Google hat am Mittwoch die erste Beta-Version von Android 11 vorgestellt. Die Neuerungen konzentrieren sich auf drei Bereiche: Personen, Kontrolle und Datenschutz. Wir stellen euch die wesentlichen Features vor.
Mehr Möglichkeiten bei Nachrichten
Benachrichtigungen werden in Android 11 von anderen Nachrichten getrennt. Ihr könnt dann bestimmte Aktion auslösen, etwa die Nachrichten öffnen, sie an den Homescreen pinnen oder euch einen Reminder setzen, falls ihr sie gerade nicht lesen könnt. Die Nachrichten sollen übrigens durch ein neues Design leichter im Blick bleiben, wenn ihr Multitasking betreibt.
Die Sprachsteuerung enthält in Android 11 eine visuelle Oberfläche, die den Bildschirminhalt und -kontext versteht und euch die Steuerung erleichtert.
Einfachere Steuerung von angeschlossenen Geräten
Mit der neuen Android-Version soll es einfacher werden, an das Smartphone oder Tablet angeschlossenen Geräte zu kontrollieren und zu steuern. Sobald ihr den Powerbutton lange drückt, öffnet sich ein neuer Bereich, in dem alle Geräte aufgeführt werden. App-Entwickler müssen eine neue API nutzen, damit ihre Geräte in der Übersicht auftauchen. Mehr Infos dazu gibt es an dieser Stelle.
Die Mediensteuerung wird auch überarbeitet. Das Widget bietet euch die Möglichkeit, schnell das Ausgabegerät bspw. vom Kopfhörer zum Fernseher zu wechseln. In der ersten Beta-Version von Android 11 müsst ihr das in den Einstellungen noch separat aktivieren. Später soll es bereits ab Werk aktiviert sein. Auch hier gibt es eine neue API, Informationen dazu findet ihr hier.
Bessere Benachrichtigungs-Einstellungen
Beim Datenschutz verfolgt Google mit Android 11 zwei Ziele: Zum einen sollen die User mehr Kontrolle über die Berechtigungen erhalten, die Apps verlangen. Zum anderen sollen die Android-Smartphones durch schnellere Updates sicherer werden.
Um den ersten Punkt zu erfüllen, führt Google einmalige Berechtigungen ein. User können einstellen, dass eine App nur einmalig Zugriff auf das Mikrofon, die Kamera oder den Standort erhalten darf. Wenn ihr eine App lange nicht nutzt, dann werden die Berechtigungen zurückgesetzt. Darüber erhaltet ihr dann eine Benachrichtigung. Wenn ihr die App das nächste Mal startet, dann könnt ihr die erforderlichen Berechtigungen neu vergeben.
Im Februar kündigte Google an, dass die Standortabfrage im Hintergrund beschnitten wird, um Missbrauch zu verhindern. Entwickler haben laut Google jetzt bis 2021 Zeit, um ihre Apps dementsprechend umzuschreiben.
Google ist weiterhin bestrebt, Updates schneller zu verteilen. Aus diesem Grund sollen sie nicht mehr direkt von den Smartphone-Herstellern, sondern über die Google Play Services verteilt werden. In Android 11 will Google deutlich mehr interne Android-Funktionen als beim Vorgänger direkt via Google Play Services updaten.
So bekommt ihr die Android 11 Beta-Version
Wer über ein Pixel-Smartphone verfügt, kann sich die Beta-Version schon jetzt installieren, alle anderen müssen warten. Meldet euch einfach auf dieser Seite für das Beta-Programm an.
Es sollen aber bald weitere Partner die Beta-Version erhalten und ihren Nutzern zur Verfügung stellen können. Genannt werden dabei Oppo, Xiaomi und OnePlus. Falls ihr euch die Android-11-Beta installiert, dann denkt bitte daran, dass es keineswegs eine stabile und fehlerfreie Version ist. Die finale Android-Version wird dann wahrscheinlich im August oder September vorgestellt.