Laut einer Insiderquelle der BBC friert auch die britische Chipschmiede ARM das Geschäft mit Huawei aufgrund der US-Sanktionen ein. Auf Chip-Ebene bekommt Huawei damit größere Probleme als durch den Entzug der Android-Lizenz.
Nachdem Google Huawei aufgrund eines Blacklisting durch die US-Regierung die Android-Lizenz entzogen hat, soll mit ARM nun auch ein britisches Unternehmen mit der Einstellung der Geschäftsbeziehungen folgen. Mitarbeitern von ARM soll der Kontakt mit Huawei und HiSilicon laut BBC per internem Memo verboten worden sein.
Huawei lässt seine Smartphone-Prozessoren von der eigenen Tochterfirma HiSilicon fertigen. Damit ist das Unternehmen allerdings keineswegs unabhängig hinsichtlich seiner Hardware. Für das Chipdesign lizenziert Huawei die Architektur bei ARM. In deren Produkten, die in den meisten Smartphones stecken, würde laut ARM auch Technologie aus den USA eingesetzt, weswegen die Lizenz unter das US-Embargo für Huawei falle.
Chip-Sanktionen schwerwiegender als Android-Lizenz
Während Huawei-Smartphones mitunter auf eine Open-Source-Version von Android ausweichen oder mit dem HongMeng OS ein eigenes Betriebssytem mit Android-App-Kompatibilität mitbringen könnten, sind Lizenzen und Tools für das Chip-Design unerlässlich für das Fortbestehen der Smartphone-Sparte.
Für die Architektur der Kirin-Prozessoren werden ARM-Cores lizenziert und für Entwürfe der Eigen-Designs kommt auch Software aus den USA zum Einsatz. Laut der BBC-Quelle wurde den ARM-Mitarbeitern trotz 90-Tage-Übergangsfrist keinerlei Zusammenarbeit mit Huawei erlaubt.
Quelle: BBC via Android Authority