Nicht nur neue Notebooks, PCs oder Smartphones gibt es zur CES zu sehen, sondern auch neue Monitore. Dell dürfte mit dem UP3017Q die wohl interessanteste Neuvorstellung dabei haben. Anders als im Monitor-Segment üblich setzt man hier nicht auf ein LC-Display, sondern auf die OLED-Technik, die bisher Smartphones und High-End-Fernsehern vorbehalten war.
Technisch ist Dell beim UP3017Q der Konkurrenz ein gutes Stück voraus: Der Monitor hat nahezu keinen Displayrand, unterstützt eine Auflösung von 3840×2160 Pixeln und das bei einer Reaktionszeit von nur 0,1 ms. Zudem kann das Display 1,07 Milliarden Farben darstellen und deckt den Adobe RGB Farbraum zu 100% ab. Auch den in amerikanischen Kinos genutzten DCI-P3 Farbraum unterstützt er bereits zu 97,8%. Der Kontrast soll bei 400.000:1 liegen, Dell verweist hier allerdings darauf dass das eingesetzte Messequipment maximal bis zu diesem Punkt messen kann – der Kontrast kann also noch höher liegen. Zur Bildwiederholfrequenz wurde noch keine Aussage getroffen, sie dürfte allerdings ebenfalls deutlich höher sein als bei den LCD-Vertretern.
Als Anschlüsse stehen ein Mini Displayport, ein HDMI und ein USB Typ C Anschluss zur Verfügung. Über den USB C Anschluss können sowohl das Bild, als auch Daten und Strom übertragen werden. Dabei kann entweder der Monitor per USB mit Strom versorgt, oder auch ein angeschlossenes Gerät vom Monitor gespeist werden.
Mit den Farbwerten sowie der extrem schnellen Reaktionszeit dürfte das Display gleichermaßen für professionelle Anwender im Grafik-Bereich, als auch für Gamer interessant werden.
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Nachteile gibt es bei dem OLED-Panel allerdings auch, Plasma-Nutzer werden sie bereits kennen: Die Farben können mit der Zeit verblassen, weshalb Dell einen Sensor verbaut hat, um zu prüfen ob jemand vor dem Display sitzt. Wird keine Person erkannt, schaltet der Monitor sich selbst ab, um die Betriebszeit möglichst kurz zu halten. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Standbilder oder Häufig dargestellte Menüs – z.B. die Startleiste bei Windows – einbrennen. Zur Vermeidung von Eingebrannten Bildern wurde aber eine Pixel-Shifting-Technik verbaut, die die einzelnen Pixel für den Nutzer nicht sichtbar rotieren lassen oder verschieben. Eine ähnliche Technik wurde auch schon bei Plasma-Fernsehern verwendet.
Und dann wäre da noch der Preis: Dell setzt die UVP bei satten 4999 US-Dollar an, erhältlich sein soll der Monitor dann Ende März. Preise und Verfügbarkeit für Deutschland gibt es bislang noch nicht.