Die Integration der künstlichen Intelligenz ChatGPT in die Sprachsteuerung von Mercedes-Fahrzeugen startet in der Beta-Phase in den USA.
Mercedes setzt seit dem Start ihrer MBUX-Plattform auf einen Sprach-Assistenten. Dieser reagiert auf das Kommando „Hey Mercedes“ und genau der soll mithilfe von ChatGPT nun noch intuitiver werden. Startschuss ist der 16. Juni.
Bisher konnten Fahrer*innen von Mercedes den MBUX-Sprachassistenten Fragen zu Sportergebnissen, dem Wetter oder zur Umgebung beantworten lassen. Es ist auch bereits möglich, das eigene Smart Home so zu steuern.
Mit ChatGPT soll nicht nur die natürliche Sprache des MBUX-Assistenten verbessert werden, sondern auch eine größere Vielfalt an Themen abgedeckt werden. So können Fahrer*innen zusätzliche Informationen zum Zielort erhalten, Wissensfragen stellen oder sich Rezeptvorschläge auf dem Weg zum Supermarkt ansagen lassen.
Die Antworten werden per Sprache wiedergegeben, damit der Blick auf der Straße und die Hände am Lenkrad bleiben. Laut Mercedes wird ChatGPT nicht den MBUX-Sprachassistent ablösen, sondern nur erweitern. In den USA haben etwa 900.000 Fahrzeuge mit MBUX die Möglichkeit, an dem Beta-Test teilzunehmen. Der Testzeitraum ist mit drei Monaten veranschlagt.
Die Teilnahme am ChatGPT-MBUX-Beta-Test ist freiwillig
Mercedes-Fahrer*innen in den USA müssen nicht am Beta-Programm teilnehmen. Es herrscht das Opt-In-Prinzip. Wer dies tun möchte, kann das allerdings direkt via Sprachbefehl „Hey Mercedes, I want to join the beta program.“ oder via App tun. Das Update erfolgt dann direkt drahtlos (OTA). Ein Werkstattbesuch ist nicht nötig.
„Alles steht unter dem großen Ziel: Die Beziehung zu Ihrem Mercedes neu definieren.“
Die Ingenieure von Mercedes erhoffen sich durch die Integration von ChatGPT wichtige Daten zur Verbesserung ihrer eigenen Sprachsteuerung. Die Test-Phase ist möglich, da Mercedes mit Microsoft Azure zusammenarbeitet. Die erhobenen Daten werden in der Mercedes-Benz Intelligent Cloud gespeichert, anonymisiert und dann analysiert. Der Autokonzern versichert, dass es den Datenschutz sehr ernst nimmt.
Künstliche Intelligenzen und sogenannte Large Language Models werden in kommenden Jahren wohl ein immer größerer Bestandteil unseres Alltags werden. Die Integration von ChatGPT in Bing war dabei nur der erste Schritt. Was ist eure Meinung dazu – gruselig oder genial? Lasst es uns den Kommentaren wissen!
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Quelle & Bilder: Mercedes