Für alle, die bis jetzt immer schweißgebadet mitten in der Nacht aufgewacht sind, weil sie ihren neuen PC vor der Anschaffung bereits nächtelang im Kopf durchkonfiguirert haben, gibt es jetzt eine virtuelle Erlösung: Der PC Building Simulator als waschechte Rechnerkonfigurationssimulation.
Nein, das war jetzt kein schlechter Scherz. Das britische Entwicklerstudio „The Irregular Corporation“ arbeitet tatsächlich in Kooperation mit mehreren Hardwareherstellern an einem Simulationsspiel, in dem ihr Rechner zusammenbauen dürft. Prozessoren, Grafikkarten und alle sonstigen Komponenten sollen sich dabei wie in der Wirklichkeit verhalten.
Early Access ab dem 27. März 2018
Angeblich arbeitet das Studio schon länger an dem Simulator, der jetzt mehr und mehr Substanz annimmt. Für alle, die sich wie ich wahnsinnig auf den Titel freuen und schon mental ihr Lagerfeuer und Zelt vor der Shop-Seite auf Steam aufschlagen, gibt es zudem positive Nachrichten: Das „Spiel“ soll am 27. März 2018 als Early Access erscheinen.
Die Entwickler sind sich jedoch vermutlich der Tatsache bewusst, dass das Projekt wie die vielen anderen unverzichtbaren Simulationen hohen Erwartungen gerecht werden muss. Aus diesem Grund wurden auch noch keine Preise genannt, um die Fans in spe nicht zu verschrecken.
Eine Demo, die keiner kannte
Da ich mir keiner Schandtat zu schade bin, habe ich mich auch gleich in die 40 MB große Demo gestürzt, die wohl bis heute sang und klanglos an mir vorbeigegangen ist und überraschenderweise schon seit einem Jahr als Download zur Verfügung steht.
Sind in der Demo noch lediglich einzelne Teile zu jeder Hardware-Kategorie von bspw. ASUS, HyperX oder Thermaltake im internen Online-Shop erhältlich, sollen mittlerweile zahlreiche Hardwarehersteller ihre Unterstützung zugesagt und deren Komponenten den Weg in die Simulation gefunden haben. Darunter sind bspw. MSI, Cooler Master oder EVGA mit aktueller und laut Entwicklern auch detailgetreuer sowie funktionierender Hardware. Weitere Hersteller sollen auch noch ihren Weg in die heiligen Hallen des PC Building Simulators finden.
Letztendlich sollen alle Mainboards, CPUs, GPUs, RAM usw. genau so funktionieren, wie es in einem echten Computer der Fall sein würde. Hier können wir anmerken, dass bereits die Demo unserer gesamten Redaktion offene Münder ins Gesicht zauberte. Nie hat sich das Zusammenbauen eines PCs am PC so realistisch und detailgetreu angefühlt – ein Schelm, wer hier denkt, dass es nur daran liegt, dass es das bis dato einfach nicht gab.
Die Karriere des kleinen Bastlers
Im Simulator soll es zudem einen klassischen Karrieremodus geben, bei dem ihr es als Besitzer einer PC-Bude zu Glanz und Glorie schaffen könnt, indem ihr funktionsfähige Rechner unterschiedlichen Kunden serviert. Was sich für mich nach dem klassischen Drehbuch von Titeln eines großen Spielepublishers anhört, soll den Anwendern schlussendlich den Aufbau und die Funktionsweise eines Desktop-PCs näherbringen. Dafür will der Simulator außerdem mit detaillierten Anleitungen und einem Tutorialsystem aufwarten. Im Anschluss können die Systeme mit Hilfe des simulierten Benchmark-Programms 3DMark auf ihre Schnelligkeit getestet werden. (Bleibt zu hoffen, dass die Ergebnisse nicht durch die Geschwindigkeit des echten PCs beeinflusst werden.)
Ob bereits DLCs für den Zusammenbau von Notebooks und Smartphones oder die passende Zusammenstellung von Peripheriegeräten in Planung sind, ist uns leider nicht bekannt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Echtgeld-Mikrotransaktionen für besondere Komponenten sehr gut in das Spiel passen würden.
via golem, steam
Homepage: claudiu-kiss, Foto: Screenshot PC Building Simulator