Wir schauen uns fünf „alte“ Apple-Produkte an, die seit mehreren Jahren keine Hardware-Upgrades mehr erhalten haben und sagen euch, was die Gerüchteküche zu möglichen kommenden Updates sagt.
Wir gehen hier nicht auf Vorgänger-Modelle wie das iPhone 13 oder Zubehör und Kabel ein. Hier geht es konkret um aktuelle Apple-Produkte, die heute noch so verkauft werden, wie schon vor einigen Jahren – ohne einen offiziellen Nachfolger.
HomePod mini
Der kleine Siri-fähige Speaker kam im November 2020 auf den Markt. Damit ist er fast vier Jahre alt. Die letzte Neuerung kam im November 2021, als Apple die Farben Blau, Orange und Gelb enthüllte. Das kann man wohl kaum als Update sehen.
Trotzdem hat der kleine Smart-Speaker viele Fans gewonnen. Das kommt nicht zuletzt wegen des relativ geringen Preises (109€ UVP) und der Möglichkeit, ihn als Smart Home Hub in HomeKit zu verwenden. Zusammen mit dem Matter-Update sind so verschiedene Smart Home Systeme miteinander kombinierbar. Hier ist beispielsweise unser Test von eve Smart Home.
Anfang 2023 sagte der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo, dass eine zweite Generation des HomePod mini in der zweiten Jahreshälfte 2024 erscheinen soll. Es ist aber aktuell unklar, ob diese Aussage noch aktuell ist. Trotzdem dürfte es sich lohnen, noch bis November mit einem Kauf zu warten.
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AirPods Max
Ebenfalls fast vier Jahre haben die AirPods Max auf dem Buckel. Im Dezember 2020 kamen die kostspieligen Over-Ears von Apple auf den Markt und wurden seitdem nicht mehr überarbeitet – inklusive Lightning-Anschluss. Im Apple Store werden sie weiterhin für 580€ verkauft.
Pro-Tipp: Bei uns im Store sind sie deutlich günstiger und auch im direkten Vergleich zu den Master & Dynamic MW75 haben sich die AirPods Max ebenfalls behaupten können.
Im Moment spricht alles dafür, dass wir die nächste Generation der AirPods Max mit USB-C-Port noch in diesem Jahr sehen werden. Allerdings ist die Frage, welche Features Apple jenseits des USB-C-Ports anbieten will, um sie wirklich vom ersten Modell abzuheben. So oder so würde ich empfehlen, mit dem Kauf noch zu warten.
AirPods Max bei uns im Shop
Pro Display XDR
Als Apple vor knapp fünf Jahren mit dem Pro Display XDR im Dezember 2019 (wieder) in den Display-Markt eingestiegen ist, war die Welt überrascht – positiv und negativ. Positiv wurde die Auflösung von 6K aufgenommen. Die sind bei einem 32″-Display auch nötig, da macOS nur in bestimmten ppi-Stufen gut skaliert und eine davon 220ppi.
Negativ wurde hingegen der Preis aufgenommen. Mit mindestens 5.500€ (+1.100€ Standfuß) war es für normale Konsument*innen nicht logisch, ein Pro Display XDR zu kaufen. Die Zielgruppe für das Produkt war aber von Anfang an professionelle Nutzer*innen, die diese Summe einfach in die Bilanz ihrer Firma stellen.
Die letzten Infos zu einem Nachfolger des Pro Display XDR stammen von Mark Gurman aus Dezember 2022. Damals hieß es, dass Apple an mehreren neuen externen Monitoren arbeitet. Einer davon soll eine aktualisierte Version des Pro Display XDR sein. Ähnlich wie das Studio Display soll es mit einem Apple Silicon Chip ausgestattet sein und so eine integrierte Kamera (samt Post-Processing), Mikrofon und Lautsprecher integriert haben.
Die spezielle Skalierung von macOS macht die Suche nach „echten“ Alternativen schwer. Samsung Viewfinity S9 und die älteren LG Ultrafine Monitore haben theoretisch die passende ppi-Zahl, haben aber nur eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll. Dell hat mit dem Dell UltraSharp U3224KBA einen Monitor mit vergleichbarer Auflösung und Größe, setzt aber auf IPS, statt auf die miniLED-Technik des Pro Display XDR.
Monitore bei uns im Shop
iPad mini
Zum Abschluss noch zwei „jüngere“ Produkte. Das iPad mini kam im September 2021 auf den Markt und ist damit fast drei Jahren alt. Schon damals punktete es mit einem modernen Design, einem 8,3″-Display, dem A15-SoC, Apple Pencil 2-Unterstützung und einem USB-C-Anschluss.
Das Update war damals auch mehr als überfällig, da das iPad mini davor über mehrere Jahre hinweg „vergessen“ wurde. Der Nachfolger soll einen besseren SoC, bessere Kamera, Support für WiFi 6E und Bluetooth 5.2 bekommen. Außerdem soll es auch mit einer Lösung für den sogenannten „Jelly-Scrolling“-Effekt auf dem Display kommen.
Im November 2023 sagte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo, dass die Massenproduktion des nächsten iPad mini in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen wird. Zusätzlich gab Mark Gurman erst kürzlich bekannt, dass der Lagerbestand des aktuellen iPad mini in den Apples Stores zur Neige geht.
Beides spricht für eine zeitnahe Veröffentlichung eines neuen iPad mini. Entsprechend rate ich aktuell auch damit, mit einem Kauf zu warten. Im Moment deutet alles auf ein Release in diesem Jahr hin und dann werde ich mir auch genau ansehen, ob sich das neue iPad mini als Laptop-Ersatz eignet, wie ich es schon mit dem iPad Air und iPad Pro getan habe.
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AirPods 3
Die AirPods der dritten Generation kamen im Oktober 2021 zu uns und sind damit ebenfalls knapp drei Jahre alt. Die Chancen stehen gut, dass wir schon am 9. September die AirPods 4 zusammen mit der iPhone 16-Familie sehen werden. Ob der alte Preis erhalten bleibt, ist allerdings noch nicht klar.
Es sollen ein neues Design, bessere Passform im Ohr, verbesserte Klangqualität und ein aktualisiertes Ladegehäuse mit USB-C kommen. Die Gerüchteküche spricht auch von einer möglichen aktiven Geräuschunterdrückung (ANC), aber das ist noch ungewiss. Als ziemlich sicher dürfte ein kleiner Lautsprecher im Ladecase sein, damit sich die AirPods 4 auch in Apples „Wo ist?“-Netzwerk besser finden lassen, indem sie einen Ton abspielen.
Die anstehenden Neuerungen machen es aber auch deutlich, dass niemand aktuell die AirPods 3 noch kaufen sollte, da wir zum jetzigen Zeitpunkt sehr wahrscheinlich weniger als zwei Wochen vom Release der neuen Generation entfernt sind.
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Schlussgedanke
Wie eingangs schon erwähnt, haben wir hier Zubehör-Produkte hier nicht erwähnt. Obwohl die Magic Mouse mit knapp neun Jahren es ebenfalls verdient hätte, auf dieser Liste zu sein.
Die beste Nachricht ist allerdings, dass sich auf dieser Liste kein einziger Mac befindet. Apple hat seinen Übergang zu Apple Silicon abgeschlossen und blickt in dem Bereich in eine strahlende Zukunft mit regelmäßigen Updates, die nicht an einen externen Partner (früher Intel) gebunden sind.