Ratgeber: So stellt ihr den richtigen Office-PC für euch zusammen

      Ratgeber: So stellt ihr den richtigen Office-PC für euch zusammen

      Nachdem wir im ersten Teil unserer Serie „Der richtige PC für…“ auf Gaming-PCs für jedes Budget eingegangen sind, entführen wir euch nun in die exotische Welt der Office-PCs. Dieser Ratgeber gibt euch einen knappen Überblick über die aktuelle Marktsituation und erleichtert euch die Wahl eines neuen Büroknechts, wenn der alte PC mal wieder die Hufe hochgerissen hat. Neben Komplettsystemen stellen wir euch auch drei kostengünstige Konfigurationen für Bastler vor.

      Gerade im Bereich der günstigen Offices-PCs ist es besonders schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Markt ist riesig und es ist kaum möglich, sich auf die Schnelle einen Überblick zu verschaffen. Klar, für einen Büro-PC, der nur für Office-Anwendungen, Surfen und zum Anschauen von Videos gedacht ist, benötigt ihr keine leistungsstarke Grafikkarte oder eine CPU mit acht Kernen. Dank integrierter Grafikchips könnt ihr hier sogar komplett auf dedizierte Grafikbeschleuniger verzichten. Zu alte Hardware sollte es aber auch nicht sein und mehrere parallel geöffnete Anwendungen müssen trotzdem vernünftig laufen. Hierfür reichen normalerweise allerdings schon Einsteiger-CPUs.

      Office-PCs ohne OS bei notebooksbilliger.de

      Gerade in den letzten zwei Jahren hat sich im Low-Budget-Segment durch die Vorstellung von AMDs APUs mit dem Codenamen Raven Ridge viel getan. Die dieses Jahr erschienen Nachfolger der 3000er Reihe bringen sogar noch etwas mehr Leistung fürs Geld. Intel zielt mit seinen Prozessoren hingegen   eher auf das Mittel- und Oberklasse-Segment ab. Danit disqualifizieren sich die meisten Modelle über den Preis. Die günstigen Pentiums und Celerons bieten im Low-Cost-Bereich weniger Kerne und Leistung als AMD. In Komplettsystemen sind sie trotzdem noch häufiger zu finden. Allerdings macht ihr auch mit einem Intel Celeron oder Pentium nicht viel falsch und bekommt ausreichend Office-Leistung für den schmalen Taler.

      Office-PC als Fertig-PCs

      Komplettsysteme mit sinnvoll abgestimmter Hardware für wenig Geld zu finden, ist mitunter gar nicht so einfach. Günstige Fertigbau-PCs haben meistens Schwachstellen, die sich jedoch durch gezieltes Aufrüsten leicht beheben lassen. Wir haben die ein oder andere Empfehlung aus unserem Shop für alle rausgesucht, die sich nicht erst in den (insbesondere für Laien) zeitaufwendigen Bastelspaß stürzen wollen.

      Empfehlungen – Komplett-PCs
      Modell CPU Grafik RAM Speicher OS Preis
      1. Lenovo ideacentre 310S-08ASR

      AMD A6-9225

      AMD Radeon R4 4 GB 256 GB SSD (M.2) Win 10 219,- €*
      2. HP Pavilion Desktop 590-a0009ng

      Intel
      Pentium
      Silver J5005

      Intel UHD 605 8 GB 256 GB SSD 299,- €*
      3. HP Desktop M01-F0211ng AMD Ryzen 3200G Vega 8 8 GB 256 GB SSD 349,- €*
      4. HP Desktop M01-F0230ng AMD Ryzen 5 3400G Vega 11 8 GB 256 GB SSD (M.2) 399,- €*
      5. HP Pavilion Desktop 590-p0612ng Intel Core i5-9400 Intel UHD 630 8 GB 512 GB SSD 469,- €*

      Bei den Komplettsystemen bewegen wir uns im Bereich von ca. 220 bis 460 €*. Mehr Geld müsst ihr für den reinen Office-Betrieb zuhause nicht unbedingt ausgeben. Der Lenovo ideacentre 310S bringt mit einem AMD A6 eine Einsteiger-CPU mit einem Dual-Core und Radeon R4-Grafikeinheit. Dafür unterstützt er allerdings nur zwei Threads. Windows habt ihr hier auch gleich mit dabei.

      Besser für Multitasking geeignet sind allerdings der Intel Pentium J5005 im HP Pavilion Desktop 590-a0009ng und der AMD Ryzen 3200G im HP Desktop M01-F0211ng. Beide bieten vier Kerne und vier Threads. Mit diesen und den besseren integrierten Grafikeinheiten seid ihr in den meisten Office-Fällen gut unterwegs.

      Die meiste Leistung gibt es logischerweise mit dem HP Pavilion Desktop 590-p0612ng für aktuell 469,- €*. Bei diesem bekommt ihr sogar einen sechs-Kern-Prozessor, der auch mit einer UHD 630 GPU daher kommt und sich somit auch für 3D-Spiele mit moderaten Anforderungen geeignet. Hier könnt ihr bei Bedarf sogar eine kleine dedizierte GPU nachrüsten. Klein deshalb, da es in dem Gehäuse schnell eng werden kann. Ihr solltet auch auf ausreichend RAM achten. 4 GB sind wirklich das Minimum, besser wären 8 GB. Diese könnt ihr bei den meisten Fertig-PCs auch relativ einfach nachrüsten.

      Empfehlenswert ist zudem eine ausreichend dimensionierte SSD, da der PC und Programme dadurch viel schneller startklar sind. Eine SSD in Verbindung mit einer HDD reicht auch, die HDD solltet ihr dann allerdings nur zur Datenlagerung und nicht für die Installation der Programme nutzen. Fall ihr sofort loslegen wollt, ist es zudem hilfreich, wenn Windows auf dem PC vorinstalliert ist.

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      Konfigurationen für Bastler

      Bei der eigenen Konfiguration kommt es natürlich primär auf das maximale Budget an. Wir haben drei Konfigurationen zusammengestellt, von denen alle drei auf einer AMD-CPU basieren. Generell ziehe ich individuelle Konfigurationen immer einem Fertig-PC vor, da man hier die volle Transparenz und Kontrolle über die eingebauten Komponenten hat. Zu jedem Setup benötigt ihr noch das entsprechende Betriebssystem. Für den Office-Einsatz empfehle ich euch generell Windows 10 Home.

      Wirklich zum Aufrüsten eignen sich allerdings nur die Ryzen-Konfigurationen, da ihr beim A320, B350 und B450-Chipsatz auch auf die Ryzen-Prozessoren der 3. Generation bis hin zum aktuellen Topmodell Ryzen 9 3950X upgraden und eine dedizierte Grafikkarte verbauen könnt. Beim Mainboard solltet ihr allerdings auf den „AMD Ryzen Desktop 2000/3000 Ready“-Sticker achten, andernfalls benötigt ihr noch ein BIOS-Update, um AMD-CPUs der 2XXX/3XXX-Serie nutzen zu können.

      Empfehlung 1 – Office PC – AMD Ryzen – ca. 250 €
      Empfehlung Preis
      Gehäuse Sharkoon VS4-S 29,90 €*
      Prozessor AMD Ryzen 3 1200 49,99 €*
      Grafikkarte ASUS GeForce GT 710 Silent 39,99 €*
      Mainboard Gigabyte GA-A320M-S2H 49,99 €*
      RAM G.SKILL Aegis 8GB DDR4-3000 CL16 27,90 €*
      SSD WD Green SATA SSD 240GB 31,99 €*
      Netzteil LC-Power LC420H-12 – 420 Watt 21,99 €*
      HDD (optional) WD Blue 1TB 7200 U/min 37,99 €*
      Laufwerk (optional) Asus DRW-24D5MT 15,99 €*
      Gesamtpreis 251,75 €* / 305,73 €* (+ optionale Komponenten)

      Beim ersten Setup steht der Preis im Vordergrund: Die günstigsten Komponenten, die ihr kaufen könnt und die noch eine Weile zu gebrauchen sind. Mit knapp 50€ bildet der AMD Ryzen zwar einen sehr günstigen Einstieg ins Office-Segment, bietet allerdings bereits vier Kerne mit 4x 3,4 Ghz ohne Hyper-Threading. Dafür benötigt er im Vergleich zur Intel-Konkurrenz eine dedizierte Grafikkarte. Hier haben wir euch eine Nvidia GT 710 von Asus ausgesucht. Damit steht auch einem gelegentlichen Spielchen nichts im Weg und ihr seid für alle Office- Tätigkeiten auf Jahre gut gerüstet.

      Das Mainboard kommt mit dem Einsteiger-Chipsatz A320 und bietet intern zwei RAM-Slots und einen PCIe 3.0 x16-Slot. Extern sind unter anderem sechs USB-Steckplätze (4x 3.0, 2x 2.0) und die Videoschnittstellen VGA, DVI sowie HDMI vorhanden. Die Aufrüstbarkeit hält sich bei den vorhandenen Steckplätzen daher stark in Grenzen.

      Beim Speicher bildet die WD Green mit 240 GB Speicher einen soliden Einstieg. Wer will, kann auch 480 GB verbauen oder das Ganze mit einer HDD kombinieren. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass eine Windows-Partition mit 240 GB oft schneller aus allen Nähten platzt, als einem lieb ist. Beim Netzteil bietet LC-Power ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer Wert auf Markenware legt, kann aber auch zu diesem Modell von be quiet! greifen.

      Wer noch ein optisches Laufwerk benötigt, sollte heutzutage nicht mehr als 15-20 € ausgeben. Auch beim Gehäuse scheiden sich die Geister. Das Sharkoon reicht für das Nötigste und ist relativ unauffällig. In der Preisklasse bis 30 € müsst ihr bei der Verarbeitung und den Komfort-Funktionen allerdings immer Abstriche machen. Dafür kommt es bereits mit einem Gehäuselüfter und bietet mehr als genügend Platz. So könnt ihr auch später noch Aufrüsten.

      Wenn der Fokus auf minimalen Kosten liegt, kann ohne Bedenken auf das System mit dem AMD Ryzen 1200 zurückgegriffen werden.

      Empfehlung 2 – Office PC – AMD Ryzen – ca. 300 €
      Empfehlung Preis
      Gehäuse Sharkoon VS4-S 29,90 €*
      Prozessor AMD Ryzen 3 2200G 104,90 €*
      Mainboard MSI B450M Pro-M2 MAX 64,99 €*
      RAM G.SKILL Aegis 8GB DDR4-3000 CL16 27,90 €*
      SSD WD Green SATA SSD 240GB 31,99 €*
      Netzteil be quiet! SYSTEM POWER 9 400W 41,90 €*
      HDD (optional) WD Blue 1TB 7200 U/min 37,99 €*
      Laufwerk (optional) Asus DRW-24D5MT 15,99 €*
      Gesamtpreis 301,58 €* / 355,56 €* (+ optionale Komponenten)

      Bei der zweiten Konfiguration kommt der AMD 2200G zum Einsatz. Hier bekommt ihr direkt eine integrierte Grafikeinheit. Der Ryzen 3 2200G ist den Intel-CPUs wie bei den Fertig-PCs deutlich überlegen und dank Vega-Grafikeinheit auch bei 3D-Berechnungen viel schneller als die Intel HD-Pendants. Er eignet sich daher auch für Spiele mit niedrigen bis mittleren Anforderungen.

      Als Mainboard empfehle ich euch das MSI B450M PRO-M2 im Micro-ATX-Format. Es hat zwei RAM-Slots und auch einen USB Typ C-Anschluss. Beim RAM gibt es hier direkt 8 GB, die ihr später noch erweitern könnt.

      Bei der SSD könnt ihr hier erneut auf die solide WD SATA Green mit 240 GB vertrauen, die in Tests durchaus gut abschneidet und ein sehr gutes P/L-Verhältnis bietet. Mit dem System sollten sich insgesamt auch einfache Fotos und Videos bearbeiten und diverse 3D-Spiele spielen lassen.

       

      Empfehlung 3 – Office PC – AMD Ryzen – ca. 350 €
      Empfehlung Preis
      Gehäuse Sharkoon VS4-S 29,90 €*
      Prozessor AMD Ryzen 5 3400G 149,00 €*
      Mainboard MSI B450M-A Pro Max 67,99 €*
      RAM G.SKILL Aegis 8GB DDR4-3000 CL16 27,90 €*
      SSD WD Green SATA SSD 240GB 31,90 €*
      Netzteil be quiet! SYSTEM POWER 9 400W 41,90 €*
      HDD (optional) WD Blue 1TB 7200 U/min 37,99 €*
      Laufwerk (optional) Asus DRW-24D5MT 15,99 €*
      Gesamtpreis 348,59 €* / 402,57 €* (+ optionale Komponenten)

      Die letzte Empfehlung bietet gleichzeitig auch die meiste Leistung und kommt erneut mit einer AMD-APU. Der 3400G bietet vier Kerne, acht Threads und einen hohen Boost-Takt von 4,2 Ghz. Dazu bekommt ihr mit der VEGA 11 eine starke integrierte Grafikeinheit. Mit dieser sollten die meisten aktuellen Spiele in 1080p und niedrigen Einstellungen starten können. Für Office-Anwendungen, viele Tabs und das gelegentliche Video seid ihr die nächsten Jahre mehr als gewappnet. Als Mainboard empfehlen wir euch das MSI B450M-A Pro Max. Es ist direkt für den 3400G vorbereitet, so das ihr hier kein Update mehr braucht.

      Wer noch Budget übrig hat, sollte dies zuerst in mehr RAM investieren. Bestenfalls bestellt ihr euch einfach zwei Module vom genannten G.SKILL Aegis 8GB DDR4-3000. Achtet beim Mainboard wie schon erwähnt darauf, dass es „AMD Ryzen Desktop 2000/3000 Ready“ ist, da ihr andernfalls noch ein BIOS-Update benötigt, um die Ryzen 2200G und 3400G nutzen zu können. Die MAX-Versionen der AM4-Mainboards von MSI sind alle bereits mit den neuen Prozessoren kompatibel. Wenn euch maximaler Komfort beim Selberbauen wichtig ist, dann seid ihr hier auf der sicheren Seite.

      Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann nutzt die Kommentarfunktion oder schreibt uns auf unseren Social Media-Kanälen.

      Office-PCs ohne OS bei notebooksbilliger.de

      Preise mit Stand vom November 2019 / ohne Versandkosten

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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