Dieser 49″-OLED-Monitor kann fast alles

      Dieser 49″-OLED-Monitor kann fast alles

      Riesig, schnell, akkurat und vollgestopft mit Features: Der MSI MPG 491CQPDE QD-OLED ist ein Monitor der Superlative, den ich so schnell nicht mehr hergeben möchte.

      Das gefällt uns

      • schlichtes Design
      • sehr gute Verarbeitung
      • riesige Diagonale
      • QD-OLED-Panel
      • 144 Hz und 0,03ms (GtG)
      • 10 Bit Farbtiefe
      • sehr hohe Immersion bei Gaming
      • sehr gute Farbdarstellung ab Werk
      • gleichmäßige Ausleuchtung
      • integriertes KVM-Switch
      • Adaptive Sync, HDMI VRR
      • DisplayHDR True Black 400
      • viele Ergonomiefunktionen
      • viele moderne Anschlüsse
      • strukturiertes OSD
      • OLED Care 2.0
      • 3 Jahre Garantie

      Das gefällt uns nicht

      • großflächig nur 250 nits Helligkeit
      • spiegelnde Oberfläche
      • USB-2.0-Ports
      • hoher Stromverbrauch
      • hoher Preis

      Tagsüber Multi-Tasking zwischen Blog, Excel und Social Media erledigen, nebenbei auf professionellem Niveau Fotos und Videos bearbeiten und abends gediegen einen AAA-Titel am Gaming-PC zocken. Was zunächst wie die Aufgabe von drei unterschiedlichen Monitoren klingt, meistert der MPG 491CQPDE QD-OLED entspannt alleine.

      Inhaltsverzeichnis

      49″-Diagonale bietet viel Platz für Multitasking

      Wie er das schafft? Mit einem reaktionsschnellen und farbgenauen QD-OLED-Panel der neuesten Generation, einer riesigen 49″-Display-Diagonale und haufenweise Features. Ich habe das Monitor-Schlachtschiff zwei Wochen genutzt und bin sehr angetan. Fragt sich nur noch, wie ich MSI sein plötzliches Verschwinden so kurz vor der Rücksendung erkläre.

      Aber mal von Anfang an: Ich starte in den Arbeitsalltag. Texte schreiben, Excel-Tabellen wälzen und nebenbei noch diverse Tabs im Browser bedienen. An meinem aktuellen 34″-Monitor im 21:9-Format war das zwar schon besser machbar als an einem klassischen 16:9-Bildschirm, der MPG 491CQPDE bringt aber noch mal ein ganz neues Multitasking-Level an den Start. Mit 49″ im 32:9-Format und mit einer Auflösung von 5120x1440px ist jede Menge „Screen Real Estate“ vorhanden, wie es neudeutsch so schön heißt. Dabei ist das Format gleichzusetzen mit zwei 1440p-Monitioren im 16:9-Format, nur entfällt der lästige Rahmen in der Mitte. Drei Fenster nebeneinander anzeigen ist so gar kein Problem.

      Farbdarstellung auf professionellem Niveau

      Als nächstes muss ich ein paar Fotos bearbeiten. Mein alter Monitor mit VA-Panel und 8 Bit Farbtiefe ist dafür nur bedingt geeignet, denn die wichtigen Farbräume AdobeRGB und DCI-P3 werden nicht komplett abgedeckt. Auch die Ausleuchtung ist ziemlich ungleichmäßig. Ganz anders beim QD-OLED-Panel des MPG 491CQPDE: Denn das sieht schon auf den ersten Blick fantastisch aus. Der Monitor mit 10 Bit Farbtiefe ist zudem ab Werk kalibriert. Die genaue Farbdarstellung bestätigt auch unsere Display-Analyse. Die Farbabdeckung ist sehr gut (98% AdobeRGB), die Farbtreue sehr hoch (Delta E 0,51), das Gamma perfekt (2,2), der statische Kontrast aufgrund der OLED-Technik unendlich (10.700:1 liegt am Messlimit unseres Spyder X Elite) und der angestrebte Weißpunkt von 6500K wird fast punktgenau getroffen (6400K).

      Die Ausleuchtung ist angesichts der riesigen Diagonale mit einer maximalen Abweichung von 7% immer noch gut. In der Spitze werden ca. 250 nits erreicht. Das ist für Innenräume ausreichend und trifft auf die meisten OLEDs zu. Zertifiziert ist der Monitor nach DisplayHDR True Black 400 für bis zu 400 nits, die bei HDR auf kleinen Flächen erreicht werden.

      Insgesamt ist Bild- und Videobearbeitung auf professionellem Niveau kein Problem. Ebenfalls praktisch: Ich kann meine Panorama-Fotos endlich in einer Auflösung und Größe betrachten, die ihnen gerecht wird. Aber auch bei der Videoproduktion wäre Kollege Marius sicherlich neidisch auf den Platz, den der MSI MPG 491CQPDE für Timeline und alle anderen Arbeitsbereiche in Premiere, Resolve und Co. bietet.

      Schneller Wechsel zum Gaming-PC dank KVM-Switch

      Obwohl gekrümmte Monitore nicht optimal für den Medienkonsum in Gruppen geeignet sind, lassen sich Filme dank der stabilen Blickwinkel aber sowohl alleine als auch mit mehreren Personen gut schauen. MSI hat auch nicht beim Standfuß gespart, denn der Monitor ist 10cm höhenverstell-, 60° schwenk- und 25° neigbar. Da das Display eine spiegelnde Oberfläche hat, sollte man bei der Aufstellung im Zimmer aber auf Lichtquellen hinter sich achten.

      Auch einen KVM-Switch hat MSI integriert, mit dem ich Notebook & PC parallel anschließen und mit den gleichen Peripherie-Geräten nutzen kann. Mit dabei sind u. a. 2x HDMI 2.1, DP 1.4a sowie USB-C mit 90W Ladegeschwindigkeit. Jeder der Anschlüsse ist für die volle Auflösung bei maximaler Bildwiederholrate geeignet. Schade: Die beiden USB-Anschlüsse setzen noch auf den 2.0-Standard, für Maus und Tastatur reicht das aber.

      Spiele sehen auf dem 49″-OLED fantastisch aus

      Ich werfe also Cyberpunk 2077 an. Alle Regler nach rechts, HDR in Windows aktivieren, die Bildratenretter DLSS und Frame Generation – trotz potenter Hardware – besser auch. Los geht’s. In meinem Gesicht macht sich ein Lächeln breit. Das Spiel sieht auf dem ultrabreiten OLED dank der satten Farben, tollen Schwarzwerte und HDR phänomenal aus. Gleichzeitig zieht mich der Monitor dank der schieren Breite und der 1800R-Krümmung noch mehr ins Spielgeschehen als mein alter 34-Zoller, der ebenfalls schon curved war. Beim dem trat bedingt durch die hohe Reaktionszeit des VA-Panels allerdings Ghosting auf. Mit 0,03ms Reaktionszeit (GtG), 144 Hz und Adaptive Sync bzw. HDMI VRR läuft auf dem MPG 491CQPDE alles trotz hoher bombastischer Auflösung hingegen sehr flüssig. Ghosting ist für OLED ein Fremdwort.

      Ich bin aber auch ein Fan der alten Schule, daher mache ich das Licht aus und werfe Pillars of Eternity 2: Deadfire an, ein Oldschool-RPG mit Iso-Perspektive und vielen abwechslungsreichen Gegenden inkl. Ruinen, Dungeons und Co. Auch dieses Spiel bekommt durch das tiefe Schwarz und die satten Farben nochmal einen atmosphärischen Schub. Gleichzeitig stellt das breite Panel eine Menge der Spielwelt dar und verschafft mir so eine bessere Übersicht. In Cyberpunk 2077 sorgten die seitlichen Blur-Effekte eher für eine höhere Immersion beim schnellen Bewegungen.

      Shooter wie CS2, Valorant und Co. lassen sich an dem MPG 491CQPDE QD-OLED ebenfalls flüssig spielen und das 32:9-Format verschafft Vorteile bspw. beim Decken von Spots, allerdings braucht es auch Übung. Profis sind mit einem OLED mit noch höherer Bildwiederholrate im 16:9-Format vermutlich besser beraten.

      Modernes OSD mit AI-Funktionen

      Im modernen und gut strukturierten OSD bietet MSIs neue MPG-Serie mit QD-OLEDs ein paar praktische Gaming-Features. Darunter ein „Scope“, also ein leicht anpassbarer Zoom, um Gegner größer darzustellen, ein „Smart Crosshair“, das je nach Untergrund die Farbe anpasst oder „AI Vision“, das Gegner in hellen oder dunklen Bereichen besser erkennbar macht. Für Gaming und Bildbearbeitung gibt es zudem diverse Presets und auch Einstellmöglichkeiten für Farbtemperatur, Helligkeit, Kontrast, HDR und Co. Gesteuert wird durch das OSD via 5-Wege-Joystick oder mit MSIs Gaming Intelligence Software.

      Anti-Burn-In-Maßnahmen und neues Subpixel-Layout

      Für mich (wie auch viele andere) dürfte der Schritt zu einem OLED-Display am Schreibtisch vor allem von einer Frage abhängen: Inwiefern muss ich mir um das Thema Burn-In Sorgen machen? Anders als bei meinem OLED-TV sitze ich am PC immerhin oft mehr als acht Stunden am Tag und schaue dabei größtenteils auf statische Bildschirminhalte wie die Taskleiste, HUDs in Spielen und so weiter. Um Burn-In vorzubeugen, setzt MSI auf das sogenannte OLED Care 2.0. Unter diesem Begriff vereint MSI mehrere Funktionen, unter anderem Pixel Shift, Logo-, Rand- und Taskleisten-Erkennung sowie Panel Protect. Letzteres ist ein Pixel Refresher, der in regelmäßigen Abständen ausgeführt wird bzw. auch werden kann, wenn sich der Monitor im Standby befindet. MSI bietet insgesamt 3 Jahre Garantie auf den Monitor, auch bei Burn-In.

      Das zweite Thema sind Farbsäume. Bei der ersten OLED-Generation war in vielen Erfahrungsberichten von unschönen Farbsäumen die Rede, besonders sichtbar bei kontrastreichen Übergängen wie dunklem Text auf hellem Untergrund. Das Phänomen lag vor allem an einer ungünstigen Anordnung der Subpixel und teilweise geringer Punktdichte von Testgeräten. Mit der aktuellen Generation hat Samsung als Zulieferer der Quantum-Dot(QD)-OLED-Panel das Subpixel-Layout überarbeitet. Gleichzeitig ist die Punktdichte des MPG 491CQPDE mit 109 PPI angenehm hoch. Störende Farbsäume sind mir im Alltag daher nicht mehr aufgefallen, mit dem Makro-Objektiv kann man sie allerdings noch ablichten.

      Fazit: Traum-Monitor für jeden Zweck, aber leider nicht Geldbeutel

      Insgesamt ist der MPG 491CQPDE QD-OLED ein absolutes Technik-Highlight fast ohne Schwächen. Er ist für alle ideal, die nach dem optimalen Allround-Monitor zum Arbeiten und Zocken suchen. Wer nicht vor dem hohen Anschaffungspreis und OLED-typischen Stromverbrauch zurückschreckt, kann mit ihm zudem problemlos mehrere Monitore ersetzen.

      Zum Shop: MSI MPG 491CQPDE QD-OLED

      *Stand: 08/2024

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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