Neben einem werbefinanzierten Modell wird es zwei teure Optionen geben. Disney+ wird damit mehr wie Netflix und das nicht im positiven Sinne.
Ab November drehen sich die Rädchen in der Streaming-Abteilung des Maus-Konzerns anders. Nachdem die werbefinanzierte Version von Disney+ bereits in den USA gestartet ist, kommt sie ab dem 1. November auch zu uns. Konkret rollt der Mega-Konzern, der im Besitz all eurer Kindheitserinnerungen ist, in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden und Dänemark sein neues Abo-Modell aus.
„Die Einführung des Abos mit Werbung markiert die nächste Entwicklungsstufe für Disney+ in Europa, da wir unseren Abonnenten sowie unseren erstklassigen Werbepartnern gleichermaßen eine größere Auswahl anbieten können.“
– Jan Koeppen, President von The Walt Disney Company EMEA –
Ab November können Neukunden zwischen drei Optionen wählen. Neben dem werbefinanzierten Modell (6,99€/ Monat) kommt ein neues Standard-Abo (8,99€/ Monat oder 89,90€/ Jahr) und ein Premium-Abo (11,90€/ Monat oder 119,90€/ Jahr). Die Standard-Version mit Werbung und die normale Standard-Version werden auf zwei Streams und eine 1080p-Auflösung beschränkt. Auch beim Sound ist bei normalem 5.1 schon Schluss.
Nur in der Premium-Version wird es die bisherigen vier gleichzeitigen 4K-Streams, HDR und Dolby Atmos geben. Solltet ihr bereits ein Disney+-Abo haben, wird dieses automatisch in Premium umgewandelt. Ihr könnt natürlich auch in den Tarif mit Werbung wechseln. Als Disney+ im Jahr 2020 gestartet ist, lag der Jahrespreis bei 60€ im Jahr ohne jede Einschränkung in der Qualität. Eine Preissteigerung um 100% in 3,5 Jahren ist… ähm… nennen wir es beeindruckend. Bob Iger ist definitiv wieder da.
Disney will ebenfalls gegen Account-Sharing vorgehen
Im nächsten Jahr möchte man bei der Maus auch gegen das Teilen von Passwörtern vorgehen. Wie genau das passieren soll, hat man noch nicht verraten, aber man dürfte sich wohl ganz genau ansehen, wie Netflix das gerade erfolgreich demonstriert.
Im dritten Quartal hat Disney ein Minus von 512 Millionen US-Dollar im Bereich Streaming eingefahren. Das sind weniger Verluste als zuvor, aber scheinbar möchte man mit den neuen Preismodellen und dem Kampf gegen das Account-Sharing wohl hier gegensteuern. Ob das der richtige Weg ist, wird sich zeigen.
Statt die Bestandskunden stärker auszupressen, hätte man auch die Qualität der eigenen Produktionen erhöhen können, um mehr zahlungswillige Kunden zu gewinnen, aber wie schon gesagt: Bob Iger halt.
Was ist eure Meinung zu Disneys Plänen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. Ich bin gespannt, ob noch jemand mit dem Gedanken spielt, sein Disney+-Abo zu kündigen. Mein Jahres-Abo läuft noch sechs Monate. Mal sehen, was danach kommt.
Streaming-Hardware bei NBB
Quelle & BIlder: Disney (Newsroom) & CNBC via Caschys Blog