Dieser PlayStation 5-Umbau ist fantastisch, aber bevor ihr eure Lötkolben anwerft, will ich euch eines sagen: Lasst es besser bleiben.
Die PlayStation 5 ist eine gigantische Konsole. Das weiß ich, das wisst ihr und das weiß auch Sony. Im Moment ist das aber einfach nötig, um den performanten AMD-Chipsatz samt derber Kühlung und eben auch das Netzteil in einem Gehäuse unterzubringen. Es wird eines Tages eine offizielle Slim-Version geben, aber bis jetzt* ist der Umbau von Matt Perks (auf YouTube DIY Perks) die einzige Möglichkeit.
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Das Ziel von Matt war einfach: Eine voll funktionsfähige PlayStation 5 zu bauen, die nicht höher als 2cm ist. Aktuell ist die PS5 etwa 10cm „dick“. Mal zur Einordnung: 2cm ist die Höhe einer PS5-Spiele-Hülle. Matts waghalsiger Umbau endete in einer schlanken Kupferkonsole, die Stromversorgung und Kühlung nach außen verlagert. Diese beiden Teile sind hauptverantwortlich für die enorme dicke der PlayStation 5.
Eine Wasserkühlung und ein externes Netzteil machen die PlayStation 5 Slim überhaupt erst möglich
Ein selbstgebaute und sehr spezielle Wasserkühlung ersetzt die vorhandene Kühllösung der PS5. Matt nutzt Kupferbleche in Schichten, um Wasser über die CPU zu leiten. Diese Kupfer-Schichten haben dazu spezielle Brücken, um diverse Komponenten der PlayStation 5 gleich noch mit zu kühlen.
Das Netzteil der PlayStation 5 war dann die zweite Herausforderung. Normalerweise schafft es Sony bei seinen Slim-Modellen den Stromverbrauch zu senken und so ein kleines Netzteil zu verwenden. Das ging bei diesem Umbau aus offensichtlichen Gründen nicht – schließlich braucht der Chipsatz dieselbe Power wie zuvor. Die Lösung ist ein externes Netzteil, wie es Microsoft seit jeher bei der Xbox verwendet. Das war auch der Moment, als das Unheil seinen Lauf nahm.
Matt war bei einem schnellen Aufbau unvorsichtig und so fiel die Kühlung aus, was daraufhin das Motherboard des PlayStation 5 grillte. Nachdem ein neues Motherboard eingebaut war, lief es allerdings – Die DIY PlayStation 5 Slim funktionierte und sie funktioniert sehr gut.
Die spezielle Kühllösung hat nebenbei für eine deutliche Temperaturverbesserung der PlayStation 5 gesorgt – auch beim RAM und VRM. Matt stellte dazu fest, dass sich die Temperaturen mit einer noch größeren externen Kühleinheit noch weiter verbessern ließen. Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass die externe Kühlung und Stromversorgung ein Betrug ist, aber alleine die Umsetzung dieser Projekts ist meisterhaft.
Ich habe lange kein 30-minütiges YouTube-Video gesehen, bei dem ich mich die gesamte Zeit so unterhalten gefühlt habe. Das Video ist wie eine Reise in die Konsolen-Modding-Szene – inklusive aller Trial-and-Error-Szenarien auf dem Weg zum Ziel. Das ganze Projekt sieht bei Matt dazu dennoch kinderleicht aus.
„Du brauchst nur ein paar Kupferplatten, eine Stichsäge und etwas Werkzeug – total einfach.“ Ne, eben nicht. Aber hey – wenn ihr inzwischen trotz Scalpern eine PlayStation 5 ergattern konntet, könnt ihr es ja versuchen. Ich rate allerdings dringend davon ab. Es war schwer genug überhaupt an eine Konsole zu kommen. Da müsst ihr diese nicht gleich wieder ungewollt zerstören. Solche Umbauten sind nämlich nicht von der Garantie abgedeckt.
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Quelle & Bilder: DIY Perks (YouTube)
*Stand Juni 2022