Dreame V12 Pro und Dreame T20 Pro haben ähnliche Namen, richten sich aber an komplett unterschiedliche Kundengruppen. Wir klären die Details und wer zu welchem Gerät greifen sollte.
Der Xiaomi-Konzern ist gigantisch. Dreame ist ebenfalls Teil dieses Tech-Giganten, aber kommuniziert das normalerweise nicht zu stark. Es gibt ja auch keinen wirklich Grund dafür. Die eigene Marke ist gut aufgestellt und hat sich eine Reputation für ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis erarbeitet.
Woran ihr allerdings merkt, dass ihr es mit einer Untermarke von Xiaomi zu tun habt, ist die reine Anzahl der Produkte. Genauso wie bei Xiaomi-Smartphones kann es da schnell etwas unübersichtlich werden. Gerade wenn dann noch „Pro“-Modelle der jeweiligen Akku-Staubsauger vorgestellt werden und es nicht ganz klar ist, was die jetzt wirklich „Pro“ macht. Zwei dieser Produkte sehen wir uns heute im Detail an – den Dreame V12 Pro und den T20 Pro.
Dreame V12 Pro vs. T20 Pro – die technischen Daten im Vergleich
Ein erster Unterschied zwischen den beiden Akkustaubsaugern wird am einfachsten sichtbar, wenn wir sie in einer Tabelle miteinander vergleichen. Die Unterschiede zwischen den beiden Dreame-Staubsaugern sind hervorgehoben.
Modell | Dreame V12 Pro | Dreame T20 Pro |
Preis | 319,99€ | 292,00€ |
Saugkraft | 32.000 pa | 25.000 pa |
Arbeitszeit | 9 – 85 Min. je nach Saugstufe | 10 – 70 Minuten je nach Saugstufe |
Ladezeit | 4 h | 4h |
Staubkammer | 500 ml | 600ml |
Maximale Lautstärke | 73 dB | 84 dB |
Akku | 2.700 mAh | 2.700 mAh |
Akku austauschbar | Nein | ja |
Display | LCD | LCD |
Wischfunktion | Nein | Ja |
Flexibles Saugrohr | Ja | Ja |
LED-Leuchten an Bodendüse | Nein | nein |
LED-Fugendüse | Ja | nein |
Gewicht | 1,6 kg als Handsauger | 1,7 kg als Handsauger |
Es gibt ein paar wichtige Unterschiede zwischen den beiden Akku-Staubsaugern. die deutlich machen, wofür sie entworfen wurden. Primär wäre da der austauschbare Akku, der größere Schmutzbehälter, die etwas geringere Saugkraft und die Wischfunktion des T20 Pro.
Damit wird auch direkt klar, dass der V12 Pro mehr für die einmalige Reinigung einer normalen Wohnung/Haus gedacht ist, während der T20 Pro eher dafür gedacht ist, große Areale/ mehrere Stockwerke zu reinigen und nicht zwischendurch aufzuhören, weil der Akku leer ist. Dank der Wischfunktion muss dann nach dem Saugen auch nicht erst ein Gerät weggeräumt werden, um dann noch durchzuwischen. Alles ist in einem Gerät quasi.
Verarbeitung und Design – kleine Unterschiede
Grundlegend sind alle Akku-Staubsauger identisch aufgebaut. Da sind die Griffstücke samt Motor und Filter, ein abnehmbares Rohr zum Boden und dann noch die Düse. Das ist auch beim Dreame V12 Pro und T20 Pro nicht anders.
Einer der Unterschiede zwischen beiden Saugern ist hingegen, dass der V12 Pro nur eine große Düse hat – für Teppich und Hartböden. Der T20 Pro hingegen verfügt über zwei verschiedene Bürsten für die beiden Arten von Böden.
Abgesehen davon ist der Lieferumfang bei beiden Geräten sehr ähnlich – das reicht von der Fugendüse bis zur montierbaren Ladestation. Der V12 Pro hat allerdings zusätzlich noch ein Knickrohr, was besonders bei höheren Sitzmöbeln sehr praktisch ist, um darunter zu saugen, ohne sich umständlich zu verbiegen.
Der Dreame T20 Pro ist zudem etwa 100g schwerer als der V12 Pro. Im Alltag ist der Gewichtsunterschied allerdings zu vernachlässigen. Beim Thema Display gehen beide übrigens wieder eigene Wege. Persönlich mag ich die Symbole beim V12 Pro mehr, aber keines der beiden Displays zeigt wirklich mehr Informationen an als das andere.
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Laufzeit, Saugkraft und Handling – größere Unterschiede
Sowohl der Dreame V12 Pro als auch der T20 Pro verfügen über einen Automatik-Modus. Abhängig davon, was auf eurem Boden los ist, wechselt er die Saufkraft. Im Eco-Modus schafft der Dreame V12 Pro ziemlich genau 85 Minuten. Im „normalen“ Modus ist es dann noch etwa eine Stunde und schaltet ihr den Turbo zu, rauscht die Akkulaufzeit auf neun Minuten runter. Nach meiner Erfahrung ist das genug Zeit, um eine 100qm Wohnung gründlich zu saugen. Selbst Langhaar-Teppiche stellen bei 32.000pa da kein Problem dar.
Der Dreame T20 Pro hat eine kürzere Akkulaufzeit. Im Eco-Modus sind es dann aber nur 70 Minuten. Hier kommt dann der austauschbare Akku zum Einsatz. Solltet ihr also beispielsweise mit dem ersten Stock eures Hauses fertig sein, könnt ihr mit dem Sauger dann einfach ins Erdgeschoss gehen und dort mit Akku 2 direkt weiter saugen.
Alternativ könnt ihr mit Akku 2 auch einfach auf die Wisch-Funktion wechseln – auch dafür wird Strom benötigt. Das Wasser muss ja aus dem Tank irgendwie an den Wischaufsatz. Ein Ersatz-Akku für den Dreame T20 Pro kostet um die 100€. Für den V12 Pro sind sie günstiger, aber es ist bedeutend schwerer, diesen Akku zu wechseln.
Die Saugkraft des Dreame T20 Pro ist etwa 20% geringer als beim V12 Pro. Es kommt auf eure Böden darauf an, ob ihr das bemerkt. Bei Hartböden wie Parkett, Laminat und Fliesen macht das nicht wirklich einen Unterschied. Kleiner und großer Dreck wird von beiden gut aufgesammelt. Selbst (Tier-)Haare sind kein Problem, obwohl das mit dem V12 Pro einen Tick besser geht. Kritisch wird es bei Teppichen mit Fasern die länger als 1,5 cm sind. Diese Hochflor-Teppiche profitieren von der höheren Saugleistung des V12 Pro.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen, die nur mit Saugen nicht mehr weggehen, kommt dann aber die große Stunde des T20 Pro. Die Wischfunktion gibt es eben nur bei ihm. Es sei aber auch gesagt, dass der Wassertank nicht übermäßig groß ist. Bei einer großen Wohnung/ Stockwerk werdet ihr also wahrscheinlich mindestens einmal nachfüllen müssen.
Lautstärke – keiner ist leise, aber es hält sich in Grenzen
Hier gibt es tatsächlich einen sehr wahrnehmbaren Unterschied zwischen dem Dream V12 Pro und dem T20 Pro. Der Grundpegel ist beim V12 Pro geringer als beim T20 Pro. Das merkt man auch in der Nutzung. Allerdings ist beim V12 Pro ein Pfeifton dabei, der je nach eigener Empfindlichkeit sehr störend sein kann.
Beide sind also nicht gerade flüsterleise, aber keiner der beiden Sauger sorgt dafür, dass die Nachbarn sturmklingeln, wenn ihr am sehr späten Nachmittag nochmal schnell durchsaugt. Für geräuschempfindliche Menschen sei gesagt, dass genau für solche Situationen Kopfhörer mit ANC erfunden wurden.
Dreame V12 Pro vs. T20 Pro – welchen Sauger soll ich kaufen?
Der Dreame V12 (Shop) wurde für ein komplett anderes Szenario entworfen als der T20 Pro. Der V12 Pro ist mit seiner stärkeren Saugkraft dafür gedacht, Hochflor-Teppiche zu reinigen und den Dreck aus den Fugen von Dielenböden zu ziehen. Da kann die höhere Saugkraft auch ordentlich ihre Muskeln spielen lassen – für neun Minuten bei Vollgas zumindest.
Der T20 Pro (Shop) ist für größere Flächen gedacht, die nicht nur regelmäßig gesaugt, sondern auch gewischt werden müssen. Ihr spart euch hier nicht nur dank zweitem Akku das Zwischenladen, sondern müsst dann nicht erst den Sauger wegräumen, um dann den Mob zu holen – es ist alles bereits in eurer Hand. Der Preis dafür ist eine schwächere Saugleistung, die aber bei Hartböden kaum auffällt.
Preislich liegen zwischen dem V12 Pro und dem T20 Pro aktuell weniger als 30€ und beide bewegen sich um die 300€-Marke. Vom finanziellen Aufwand gibt es also keinen großen Unterschied zwischen den beiden Saugern. Ihr könnt entsprechend das Modell kaufen, dass besser zu eurem Szenario passt.
Wenn ihr hingegen weder die Wischfunktion noch die extra Saugkraft benötigt, kann ich euch noch den normalen Dreame V12 (Shop) empfehlen. Der ist dann nochmal etwas günstiger, ohne dabei auf essenzielle Funktionen zu verzichten. Im direkten Vergleich mit dem V12 Pro hat sich gezeigt, dass er für die meisten Nutzer*innen absolut ausreichend ist.