Facebook hat eine Browser-Version seines Chat-Dienstes Messenger vorgestellt, die gewissermaßen als Desktop-Ergänzung für die eigenständigen Smartphone-Apps zu verstehen ist. Die Einführung des Messengers für das Web bedeutet aber nicht, dass von der Facebook-Hauptseite nicht mehr mit Freunden oder Bekannten gechattet werden kann. Vielmehr will das soziale Netzwerk seinen Nutzern unter Messenger.com ab sofort eine zusätzliche Möglichkeit bieten, einfache Konversationen ganz in Ruhe, ohne Ablenkung durch andere Facebook-Funktionen, zu führen. Das jedenfalls sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Re/code. Das Tool steht für alle unter der URL http://www.messenger.com/login/ zur Verfügung.
Facebook konzentriert sich mit seiner Messanger-Plattform wirklich nur auf das namensgebende Wesentliche: Instant Messaging. So werden auch in dem Web-Client keine davon abweichenden Funktionen angeboten. Um Updates des eigenen News-Feeds zu lesen oder das Facebook-Profil eines anderen zu betrachten, müssen Nutzer also weiterhin auf die Facebook-Hauptseite gehen.
Visuell und funktionell orientiert sich das Unternehmen beim Web-Interface des Messengers eng an dem, was bereits von den Mobil-Apps bekannt ist. Laut Re/code lassen sich von dort neben Textnachrichten Bilder, Sticker und Likes an andere Facebook-Kontakte schicken. Was allerdings die Smartphone-Apps der Browser-Version im Moment noch voraus haben, ist die Möglichkeit, Sprachnachrichten aufzuzeichnen und zu versenden. Des Weiteren bietet der Messenger-Web-Client ein recht simples Optionsmenü, über das sich Töne an- und abschalten lassen sowie Desktop-Benachrichtigungen. Falls jemand aber beispielsweise Änderungen an seinen Privatsphäre-Einstellungen vornehmen oder einen anderen Nutzer blockieren möchte, muss er dazu die Facebook-Hauptseite aufsuchen.