Wer viel in Farbe druckt, wird schnell eine Menge Geld los. Denn schließlich sind Druckerpatronen in vielen Fällen nicht unbedingt günstig. Jetzt haben Forscher in Dänemark eine Möglichkeit entdeckt, wie man ohne Tinte oder andere Verbrauchsmaterialien drucken kann.
Wie für vieles gibt es auch hier ein Vorbild in der Natur. Normalerweise entstehen Farben, in dem ein Teil des Lichtspektrums absobiert wird. Aber es gibt Ausnahmen davon. Die Federn von Pfauen oder auch Schmetterlingsflügel erhalten ihre Farben auf einem anderen Weg. Bei ihnen wird das einfallende Licht bestimmten Beugungen und Streuungen unterworfen. Natürlich gibt es für diesen Effekt auch einen Fachterminus: strukturelle Farbe.
Dieses Prinzip wird auch bei dem neuen Verfahren angewendet. Grundlage ist eine Kunststoff-Folie, die auf der Oberfläche abertausende mikroskopisch kleine Erhebungen hat. Die Abstände der Erhebungen liegen dabei im Nanometer-Bereich. Auf diese Folie haben die Forscher einen sehr dünnen Germanium-Layer aufgetragen. Mit einem Laser wurden anschließend die Erhebungen so abgetragen, dass die Reflexionen auf der Oberfläche in der jeweils gewünschten Farbe leuchten (Germanium selbst ist gräulich bis weiß).
Da die Strukturen extrem klein sind, lassen sich mit diesem Verfahren auch sehr hohe Auflösungen erreichen. Zum Vergleich: Ein Tintenstrahldrucker kann Auflösungen von 6000dpi erreichen, Laserdrucker schaffen es teilweise sogar auf 20.000dpi. Das neue Verfahren soll bis zu 127.000dpi schaffen.
Bevor ihr euch freut, dass ihr euren jetzigen Drucker in die Tonne kloppen könnt: marktreife Anwendungen sind (leider) noch in weiter Ferne.