Alles gut Leute – die Werbung in den Xbox-Spielen soll so gestaltet werden, dass sie das Spielerlebnis nicht beeinträchtigt.
Laut einem Bericht von Insider arbeitet Microsoft aktuell an einem Programm, dass es Marken erlauben würde, Werbung in Free-to-Play-Xbox-Spielen zu schalten. Es ist nicht direkt klar, wie Microsoft das umsetzen will.
Es stehen verschiedene Möglichkeiten im Raum – Skins, Werbevideos in Spiele-Lobbys oder Werbetafeln, die dann stark an Banden-Werbung beim Fußball erinnern würden. Laut dem Bericht ist Microsoft sehr darauf bedacht, dass die Werbung die Spieler nicht „irritieren“ soll und will nur ausgewählte Marken in das Xbox-Werbe-Programm aufnehmen.
„Wir suchen immer nach Möglichkeiten, das Erlebnis für Spieler und Entwickler zu verbessern, aber wir haben nichts weiter mitzuteilen“
Microsoft-Sprecher
Weitere Quellen behaupten dazu, dass Microsoft die Einnahmen aus dieser Werbung zu 100% an die Entwickler-Studios ausschütten will. Das würde hoffentlich vielen Xbox-Entwickler-Teams eine Alternative zu Micro-Transaktionen bieten. Ich fürchte ja eher, dass wir dann beides kriegen.
Im Moment ist dazu nicht ganz klar, wann dieses Xbox-Werbe-Programm starten soll. Geht es nach dem Bericht von Insider, ist Microsoft bereits an erste Brands und Marken herangetreten, aber vor dem dritten Quartal 2022 soll da nichts passieren.
Solltet ihr jetzt glauben, dass Microsoft die gesammelten Daten von Bing nutzen würde, um euch personalisierte Werbung in Xbox-Spielen zu zeigen, gibt es da wohl Entwarnung – das ist nicht geplant. Dafür müsstet ihr ja auch Bing benutzen.
Werbung in (Xbox)-Spielen ist nichts Neues
Schon vor diesem Programm gab es Spiele mit echter Werbung. Im ersten Alan Wake brauchte der Protagonist nicht einfach nur Batterien für seine Taschenlampe – es mussten Energizer sein. Derweil zeigten Straßenschilder Werbung für den amerikanischen Kommunikations-Giganten Verizon.
Im Remaster aus dem Jahr 2021 wurde diese Werbung derweil entfernt. In der Welt des Xbox-exklusiven Quantum Break war jedes Auto ein Nissan und selbst Werbeschilder in der Distanz kannten dazu auch nur eine Marke – Nissan.
In 2008 konnten Spieler*innen in Madden NFL, Skate, NHL, NASCAR und Burnout Paradise sogar politische Werbung für den damaligen Präsidentschafts-Kandidaten Obama sehen. In Saints Row 2 gab es derweil Werbetafeln für Netflix. Statt es also den Studios zu überlassen, welche Werbepartner sie sich ins Boot holen, scheint Microsoft hier eine Vermittler-Rolle für die Xbox-Spiele einnehmen zu wollen.
Ich bin sehr dafür, dass Entwickler-Teams für ihre Arbeit bezahlt werden – sogar gut bezahlt werden. In dieser Industrie gilt man nach fünf Jahren bereits als Veteran, weil kaum jemand so lange durchhält. Ob solche Werbetafeln in Free-to-Play-Spielen dabei helfen, muss sich zeigen. Mit etwas „Glück“ werden wir die ersten Versionen davon schon Ende des Jahres in Xbox-Spielen zu Gesicht bekommen.
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Quelle: Insider (Paywall) via The Verge