Nvidia hat am 20. August 2018 in Köln die neue GeForce-Serie vorgestellt. Wie zahlreiche Leaks im Vorfeld schon andeuteten, hört diese im Gegensatz zur vorherigen Generation auf den Namen RTX. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Raytracing.
Mit der fast zweistündigen Präsentation hat Nvidias CEO Jensen Huang vor allem eines deutlich gemacht: Mit der neuen Grafikkarten-Generation GeForce RTX müssen sich Spieler keine Sorgen mehr machen – „Everything just works“.
Raytracing sorgt für realistisch beleuchtete Szenen
Dabei sollen die neuen GPUs der 20er-Serie erstmals effiziente und korrekte Raytracing-Berechnungen in Spielen ermöglichen. Raytracing heißt auf Deutsch in etwa so viel wie Strahlverfolgung – und genau darum geht es auch: Die korrekte Berechnung des Weges von Lichtstrahlen durch eine Szene.
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Bisher konnten Entwickler nur sehr umständlich oder mit Hilfe von Tricks den Lichteinfall im Raum, Spiegelungen und Ähnliches realisieren. Dies soll nun mit den neuen Grafikkarten und der Unterstützung von DirectX Raytracing (DXR) viel einfacher sein. 3D-Szenen werden dadurch viel realistischer als bisher wirken.
Die Turing-Grafikchips greifen dabei auf spezielle Raytracing Cores und Tensor Cores zurück, um diese Raytracing-Berechnungen in Echtzeit durchzuführen. Die Tensor Cores sollen sich des Weiteren auch um Deep Learning und weiteren AI-Berechnungen kümmern.
Aktuelle Spiele werden jedoch nicht komplett via Raytracing gerendert, sondern eher im Hybrid-Modus mit dem klassischen Rasterung. Von dem Raytracing profitieren daher also nur einzelne Effekte wie Schattenbereiche, Reflektionen oder Umgebungsverdeckung.
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Um die neue Technik nutzen zu können, müssen die Spiele jedoch angepasst sein. Nvidia hat auf dem Event unter anderem Shadow of the Tomb Raider, Metro Exodus und Battlefield 5 gezeigt, die mit Raytracing-Unterstützung auffahren werden. Natürlich erhalten auch die 3D-Engines Unreal Engine, Frostbite, Unity und Allegorithmic DXR- und Nvidia-RTX Unterstützung. Bei den restlichen Titeln geht es vielmehr um die herkömmliche Shader- und Rechenleistung der neuen GPUs. Bei der 2080 Ti liegt diese bspw. nur ca. 24% höher als bei der 1080 Ti.
Genug Rechenleistung für 4K bei 60 FPS
Bei der Ausstattung greifen die beiden GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti auf 2944 beziehungsweise 4352 Shader-Rechenkerne zurück. Hinsichtlich der Performance sollen die neuen Grafikkarten Spiele auch spielend in 4K mit 60 FPS darstellen können. Als Beispiel zeigte Nvidia hier die Unreal Engine 4 Demo „Infiltrator“, welche mit konstanten 60 FPS lief.
Die Specs könnt ihr euch in der Tabelle anschauen.
GPU | GeForce RTX 2070 | GeForce RTX 2080 | GeForce RTX 2080 Ti | GeForce GTX 1080 Ti | GeForce GTX 1080 |
Chip | Turing | Turing | Turing | GP102 | GP104 |
Shader-Rechenkerne | 2304 | 2944 | 4352 | 3584 | 2560 |
GPU-/Turbo -Takt |
1410 / 1710 MHz | 1515 / 1800 MHz | 1350 / 1635 MHz | 1481 / 1582 MHz | 1607 / 1733 MHz |
Rechenleistung (SP) | 7,9 TFlops | 10,6 TFlops | 14,2 TFlops | 11,47 TFlops | 8,23 TFlops |
Speicher | 8 GByte GDDR6 | 8 GByte GDDR6 | 11 GByte GDDR6 | 11 GByte GDDR5X | 8 GByte GDDR5X |
Speicher-Anbindung | 256 Bit | 256 Bit | 352 Bit | 352 Bit | 256 Bit |
Datentransfer- rate |
448 GByte/s | 448 GByte/s | 616 GByte/s | 484 GByte/s | 320 GByte/s |
TDP | 175 Watt | 225 Watt | 260 Watt | 250 Watt | 180 Watt |
Preis ab | 640 Euro | 850 Euro | 1260 Euro | ca. 700 Euro | 460 Euro |
Wer sich den ultimativen Grafikrausch geben möchte, sollte allerdings auch in unverschämten finanziellen Höhen schwindelfrei unterwegs sein. 850 Euro ruft Nvidia für die RTX 2080 auf, bei der 2080 Ti sind es sogar 1260 Euro. Die GeForce RTX 2070 wird für 640 Euro zu haben sein. Damit lässt sich Nvidia die neue Generation mit einem deutlichen Aufpreis bezahlen, wie schon damals die 10er- im Vergleich zur 900er-Serie.
Nvidia hat diesmal sogar die Founders-Edition der 2080 Ti attraktiv für Endkunden gestaltet. Statt einem Radiallüfter verfügen die GPUs nun über ein Kühlsystem mit zwei Axiallüftern und machen auch optisch etwas her.
Verfügbar sollen die neuen Karten ab dem 20. September 2018 sein.
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via heise, arstechnica