GeForce RTX 3090 FE: Kabel & Kühler des Goliaths

      GeForce RTX 3090 FE: Kabel & Kühler des Goliaths

      In den letzten Wochen gab es viele Gerüchte zur kommenden GPU-Generation von Nvidia und bis zur Veröffentlichung werden weiter regelmäßig neue Leaks ins Netz gestreut. Diesmal gibt es Infos zu einem vermeintlichen 12-Pin-Anschluss und einem gigantischen Kühlerdesign.

      Fangen wir mit den neuen Details zum Netzteilkabel der sehnsüchtig erwarteten Ampere-Karten an. Dazu aber ein kurzer Exkurs: Es ist gängige Praxis, dass Netzteilhersteller die PCIe-Leitungen am Kabelende auf zwei PCIe-Stecker aufspalten. Das Ganze wird Y-Splitting genannt. Wird eine Grafikkarte von so einem Kabel mit Y-Splitting versorgt, sind meist nur sechs bis acht Adern im Stromtransport beteiligt. Das Problem? Im Vergleich zu zwei einzelnen Kabelsträngen kommt es zu einer deutlich stärkeren Erhitzung und einem höheren Spannungsabfall

      Sea Sonic empfiehlt daher bei Grafikkarten mit einer hohen Leistungsaufnahme von mehr als 225 Watt die Verwendung von zwei getrennten Kabelsträngen.

      Schluss mit Adaptern und Y-Spaltung

      Nun will Nvidia bei seinen kommenden High-End-Grafikkarten direkt einen 12-Pin-PCIe-Anschluss verwenden. Also kein gespaltenes Kabel, sondern eines mit 12-Pins am Ende. Nvidia macht das allerdings nicht aus Spaß, denn so langsam gibt es Handlungsbedarf bei heutigen Flaggschiff-Grafikkarten. Mit jeder Generation steigt die Leistungsaufnahme von Grafikchips und auch immer komplexere Power-Management-Controller belasten ein Netzteil und die Steckverbindungen immer stärker.

      Mit einem 12-Pin-Stecker will Nvidia dem Y-Splitting entgegenwirken und zwölf Adern direkt vom Netzteil bis zur Grafikarte leiten, anstelle aus wenigen Adern mehr Stecker zu machen.

      Gab es bisher nur geleakte Dokumente zu den Spezifikationen, gibt es nun auch konkrete Bilder eines 12-Pin-Kabels für Sea-Sonic-Netzteile. Bilder von Twitter-Nutzer HXL und Hardwareluxx zeigen ein 12-Pin-PCIe-Kabel von Sea Sonic. Dieses soll für die modularen Netzteile des Herstellers zur Veröffentlichung der Ampere-Karten im Einzelhandel zur Verfügung stehen. Das vermeintliche Kabel führt zwei PCIe-Buchsen des Netzteils direkt zu einem 12-Pin-Stecker zusammen.

      Kleiner Stecker setzt auf Molex Micro-Fit

      Mit dem neuen 12-Pin-Stecker möchte sich Nvidia ebenfalls vom bisherigen Steckersystem trennen und auf das kleinere Molex-Micro-Fit-System setzen. Dieses verwendet nur noch ein Rastermaß von 3,0 anstelle von 4,2 mm. Damit werden die Stecker insgesamt deutlich kleiner. Zusätzlich sollen die Stecker in der Lage sein, bis zu 432 Watt zu übertragen. Damit sollten auch zukünftige Grafikkarten genügend Strom bekommen.

      GeForce RTX 3090 FE mit gewaltigem Kühler

      Nach diversen Leaks über die Preise sind am Wochenende ebenfalls erste Bilder der GeForce RTX 3090 FE im Netz aufgetaucht. Sie zeigen einen massiven Kühler und eine GPU mit sehr großen Ausmaßen. Angesichts der Bilder dürfte das Flaggschiff damit deutlich größer als die GeForce RTX 3080 FE ausfallen, von der bereits vor knapp drei Monaten erste Bilder im Netz herumgeisterten.

      Glaubt man den Bildern, dürften beide Grafikkarten auf das gleiche Kühldesign setzen, jedoch ist die RTX 3090 FE deutlich größer und setzt wohl auf ein 3-Slot-Design, wohingegen es bei der RTX 3080 FE bei einem 2-Slot-Design bleiben soll. Die gewaltige Größe der RTX 3090 FE wird auf den Vergleichsbildern mit der RTX 2080 deutlich. Auch die Lüfter der 3090 FE sollen deutlich breiter ausfallen. Die zwei verbauten Lüfter werden wohl über 100-mm breit sein. Weitere Details lassen sich an den reinen Bildern noch nicht erkennen.

      Hoher Preis, hohe Leistung, hoher Verbrauch?

      Im selben Leak werden auch angebliche Preise der kommenden Ampere-Modelle abseits von den bekannten 1.400 US-Dollar für das Spitzenmodell genannt. Demnach soll die GeForce RTX 3080 stolze 800 US-Dollar, die GeForce RTX 3070 600 US-Dollar und die GeForce RTX 3060 400 US-Dollar kosten.

      Während das Design einen durchaus realistischen Eindruck macht, so wirken die Preise (hoffentlich) zu wild, um wahr zu sein. Erfahrungsgemäß bastelt Nvidia allerdings sogar wenige Stunden vor der Veröffentlichung noch daran. Daher ist es möglich, dass es sich hierbei um interne Richtpreise und nicht den finalen Marktpreis handelt. Ein Schnäppchen dürften die neuen Nvidia-Grafikkarten jedoch so oder so nicht werden.

      Das war es wieder mit der neuesten Ladung an Gerüchten und Leaks. Bestimmt werden noch weitere Details bis zum Event am 1. September im Internet auftauchen. Die spannende Frage bleibt, welche sich dann bewahrheiten und welche doch nur Schall und Rauch waren.

      NVIDIA GeForce RTX Ampere Gaming Graphics-Cards Announcement Teaser

      Was denkt ihr über Nvidia Ampere? Und glaubt ihr, dass AMD mit Big Navi da mithalten kann?

      via: Computerbase 1, 2

      Bild: GarnetSunset, Sea Sonic

       

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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