Für 300 bzw. 350€ überzeugen die beiden GeoFlex-Convertible-Notebooks für den Alltag in Büro oder Schule absolut. Ein paar kleine Abstriche müsst ihr aber machen.
„Unter 1000€ bekommste kein gescheites Notebook.“ So oder so ähnlich argumentieren viele Nutzer*innen im Netz. Für die Mehrheit reicht es aber auch eine Nummer kleiner – viel kleiner. Das GeoFlex 110 und der großer Bruder 140 beweisen, dass es auch schon für um die 300€ viel Notebook bzw. sogar Convertible gibt.
Auf dem Papier unterscheiden sich das GeoFlex 110 & 140 größtenteils bei der Display- und damit der Gehäusegröße. Auch der Akku ist beim GeoFlex 140 etwas größer. Die genauen technischen Daten könnt ihr euch wie immer unter diesen Zeilen ausklappen.
GeoFlex 110 & 140 bei uns im Shop
Schlichtes Design und gute Verarbeitung
Beide setzen auf ein bewährtes Äußeres – schwarzes Gehäuse, kleines „geo“-Logo in der Ecke und breite Scharniere auf der Rückseite. Als Material kommt eine Art Soft-Touch-Kunststoffoberfläche zum Einsatz und die fühlt sich richtig gut an. Es ist kein Aluminium, aber es fühlt sich wesentlich hochwertiger an als die meisten Noteboks in diesem Preissegment (und darüber). Vom ersten Moment an überraschen beide GeoFlex-Convertibles positiv.
Zwei Displaygrößen heißt auch zwei Gewichtsklassen. Während das kleine 11″-GeoFlex mit 1,15kg sehr mobil ist, eignet sich das 14er weniger fürs unterwegs. Die knapp zwei Kilo sind besser auf einem Schreibtisch aufgehoben, an dem kein klobiger Tower stehen soll.
Das große Touch-Display des GeoFlex 14 fordert zudem viel von den Scharnieren. Kleine Bewegungen reichen schon aus und das Display wandert nach hinten ab. Die Gehäuse beider Notebooks sind aber trotzdem sehr verwindungssteif.
Straffe Tastatur, solides Trackpad, maue Webcam
Nachdem der äußere Eindruck der beiden GeoFlex überzeugt hat, wird es Zeit, sich das Innere etwas genauer anzusehen. Beide Notebooks setzen auf eine normale Tastatur ohne Nummernpad – sehr gut. Die Trackpads sind mit 10,5 x7cm beim 14er und 10×5,5cm bei 11″-Gerät groß genug, um auch unterwegs Aufgaben zu erldigen.
Die Tastatur punktet dazu mit einem kurzen Tastenhub. Durch den straffen Anschlag gehen Texte besonders gut von der Hand. Gerade im unteren Preissegment werden gerne schwammige Tastaturen verbaut und so übertrifft das GeoFlex auch hier meine Erwartungen.
Zur Webcam sei nur kurz gesagt, dass es sich um die Kamera eines 300€-Notebooks handelt – sie ist ausbaufähig. Dunkel, matschig und beim 11er sitzt sie unterhalb des Displays. Für Videocalls müsst ihr also in den Zelt-Modus wechseln. Meine Empfehlung lautet, die 30-50€ in eine brauchbare Webcam zu investieren. Das gilt doppelt, wenn das GeoFlex für eure Großeltern gedacht ist!
Wenige, aber gute Anschlüsse
Da es sich bei beiden Notebooks um identische Innereien handelt, die nur in unterschiedlichen Größen stecken, sind auch die Anschlüsse gleich. Auf der rechten Seite kommt ein 3,5mm-Klinkenanschluss und ein „klassischer“ USB-2.0-Port zum Einsatz. Letzterer wirkt etwas altbacken, aber für die gängige Kabelmaus ist der mehr als ausreichend. Darunter sitzt noch ein Micro-SD-Kartenleser, der euch bei Bedarf mit mehr Speicher versorgen kann. Beim kleinen 11″-GeoFlex sitzt dazu noch der Ein- / Ausschalter auf der rechte Seite.
Auf der linken Seite wurde neben dem proprietären Ladeanschluss noch ein schneller USB-A-Anschluss, ein Mini-HDMI-Port und ein Typ-C-Anschluss verbaut. Achtung: Für den HDMI-Anschluss braucht ihr spezielle Kabel. Über den Typ-C-Port können die beiden GeoFlex nicht geladen werden und auch kein Bildsignal an einen Monitor schicken – dafür ist der Mini-HDMI-Port vorgesehen.
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Schwaches Display
Der Bereich, bei dem man den GeoFlex ihren Preispunkt am meisten ansieht, sind die Displays. Die Auflösung von 1366 x 768 Pixel ist gerade bei der 11″-Version jedoch kein Problem. Die Displayhelligkeit ist mit 230-250 Nits ebenfalls ausreichend für Innenräume. Das Problem sind die Blickwinkel der TN-Panel. Entweder ihr sitzt gerade davor – oder die Farben kippen.
Ausgerechnet bei einem Convertible ist das nicht gut, da sie auch gerne mal als reines Tablet verwenden werden und dann sind Blicke außerhalb der Mitte nicht ungewöhnlich. Bei einem Preis von 300€ (bzw. 350€ für das Große) ist aber auch kein Budget-Spielraum für ein IPS-Display. Das macht sich auch in den restlichen Displaywerten beider GeoFlex bemerkbar.
Das GeoFlex 14 wird geringfügig heller als sein 11″-Bruder, aber die Display-Werte sind ansonsten ebenfalls nicht berauschend. Im Office- & Schulalltag ist das weniger störend, aber bei Filmen und Serien nimmt es etwas den Spaß. Häufige Bildbearbeitung solltet ihr zudem vermeiden.
Das neueste Windows ist schon vorinstalliert
Auf beiden GeoFlex-Notebooks kommt bereits das brandneue Windows 11 zum Einsatz. Selbiges läuft gut auf den beiden Maschinen. Apps öffnen schnell und bei den täglichen Office-Aufgaben gibt es auch kein Stottern.
Adressieren wir aber auch den Elefanten im Raum – beide GeoFlex nutzen den sogenannten S-Modus von Windows. Das bedeutet, dass ihr ab Werk nur Apps aus dem offiziellen Microsoft-Store installieren könnt. Das ist praktisch für unerfahrene Nutzer (Senioren, kleine Kinder usw.), denen vielleicht gar nicht klar ist, wie schnell Schadsoftware auf einem Computer landen kann.
Erfahrene Nutzer können den S-Modus aber innerhalb von zwei Minuten deaktivieren. Geht dafür einfach in Einstellungen –> System –> Aktivierung –> S-Modus verlassen. Die Änderung ist permanent. Ihr könnt also nicht einfach den S-Modus ausschalten, ein Programm auf dem GeoFlex installieren und ihn dann wieder einschalten.
Der Bezeichnung S-Modus sollte also keine zu große Bedeutung zugesprochen werden. Er ist da, wenn ihr ihn wollt, aber er ist kein Hindernis, wenn ihr ihn nicht braucht. Damit sind die GeoFlex-Notebooks eine günstige Möglichkeit, in den Genuss des brandneuen Windows 11 zu kommen.
Intel Celeron hat mehr Leistung als sein Ruf
Der Name Intel Celeron hat bei weitem nicht den besten Ruf – inzwischen aber eigentlich zu unrecht. Für aufwendige Tasks ist die CPU zwar nicht gedacht, aber gerade für die normalen Standard-Anwendungen reicht der N4020 in den GeoFlex-Convertible-Notebooks vollkommen aus.
Neue Kochrezepte lernen – läuft. Netflix auf der Couch – kein Problem. Eine Hausarbeit in Word schreiben – können beide FeoFlex. Süße Welpen-Videos ansehen, um die grausame Welt etwas zu vergessen – bringt sie nicht ins Schwitzen.
Dank des Prozessors ist auch die Akkulaufzeit gut. Immerhin sechs Stunden bei normalen Office-Aufgaben haben die beiden GeoFlex-Notebooks durchgehalten. Die größere Batterie des 14er gleicht dabei den höheren Stromverbrauch des größeren Displays sauber aus.
Jenseits davon ist die verbaute SSD allerdings nicht die schnellste am Markt und kostet damit viel System-Performance. Mit 128GB bietet sie auch nicht gerade viel Platz für eure Fotos, Videos usw. Allerdings ist die verbaute M.2-SATA-SSD schnell gewechselt (mehr dazu im nächsten Kapitel). Es ist also einfach, eine passende SSD nachzurüsten. Abhängig davon, wieviel ihr hier investiert, bekommt ihr so nicht nur mehr Speicher, sondern könnt auch das System der beiden GeoFlex etwas beschleunigen.
Eine Wartungsklappe erleichtert das Aufrüsten
Auf der Unterseite der beiden GeoFlex-Notebooks erwarten euch etwas, das es seit Jahren kaum noch bei Notebooks gibt – eine Wartungsklappe. Die wird von zwei kleinen Kreuzschrauben gehalten. Beide sind extrem klein und fummelig – das richtige Werkzeug solltet ihr also zur Hand haben.
Der restliche Unterboden wird von elf bzw. zwölf weiteren dieser feinen Kreuzschrauben gehalten – eine unter einem Siegel. Es lohnt sich aber nicht, den Unterboden zu entfernen, da ihr nicht wirklich etwas tun könnt. Der Arbeitsspeicher ist bei beiden GeoFlex fest verlötet und eine weitere SSD kann ebenfalls nicht verbaut werden.
Die gute Nachricht lautet: Der Akku der GeoFlex-Notebooks ist nur verschraubt. Sollte der also in einigen Jahren naturgemäß verschleißen, könnt ihr ihn selbst wechseln.
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Fazit zum GeoFlex 110 & 140
Am Ende befinden sich mit den beiden GeoFlex-Notebooks zwei einfache Office- und Schul-Convertibles im Programm, die in ihrem Preissegment absolut überzeugen. Gerade im Bereich „Verarbeitung“ können die Einstiegsgeräte von Asus, Acer und Lenovo hier eine Menge lernen.
Der einzige wirkliche Kritikpunkt an den beiden GeoFlex 110 und 140 ist das Display. Die Blickwinkel sind klein und die Farben wirken blass. Bei einem Preispunkt von 300€ bzw. 350€ ist das aber immer noch in Ordnung.
Ihr bekommt mit beiden Geräten viel Notebook für euer Geld. Persönlich würde ich das kleinere GeoFlex 110 bevorzugen, da ich es immer gerne mitgenommen habe. Wer aber einfach nur einen Laptop auf seinen Schreibtisch stellen will, fährt mit dem größeren 140 besser.
GeoFlex 110 & 140 bei uns im Shop
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Stand 10/21