Auf der Google I/O werden neben Android und AI auch andere Themen behandelt. Unter anderem zeigte Google die nächste Wear OS-Generation. In Zukunft sollen Android-Smartwatches deutlich besser funktionieren. Dafür setzt Google unter anderem auf die Expertise von Samsung.
Alles neu macht 2021: Neben der kompletten Überarbeitung der Oberfläche in Android 12, kommt mit Wear OS 3.0 endlich die lang ersehnte Frischzellenkur für Googles Smartwatches. Bei Wear OS 3.0 wurde fleißig an der Oberfläche, der Handhabung, der Geschwindigkeit und der Akkulaufzeit geschraubt.
Für die neue Version arbeiteten Google und Samsung eng zusammen. Die Koreaner haben mit ihrem eigenem Betriebssystem (Tizen) bereits einen guten Ruf im Smartwatch-Bereich. Jetzt sollen sie Android-Uhren zum großen Sprung verhelfen. Kurz gesagt: Tizen ist tot, es lebe Wear OS 3.0. Denn bisher fristet Wear OS ein Nischendasein: Es fehlen Funktionen und die Akkulaufzeit ist mit rund zwei Tagen nicht sonderlich gut.
Unter der Haube
Die neue Version soll nun bis zu 30 Prozent schneller arbeiten, wenn die Smartwatch einen aktuellen Prozessor verwendet. Denn aktuelle Prozessoren, wie etwa der Snapdragon 4100, bieten starke und stromsparende Kerne.
Um eine bessere Akkulaufzeit zu erreichen, sollen mehr Prozesse auf die sparsamen Prozessorkerne ausgelagert werden. Das soll Uhren ermöglichen, den Herzfrequenz-Sensor den ganzen Tag über zu nutzen und dennoch genug Strom für den nächsten Tag zu haben.
Oberfläche & Bedienung
Zudem wurde auch die Oberfläche von Wear OS stark aufgewertet: Drittanbieter-Apps können nun eigene „Tiles“ – also Bildschirme auf der Uhr – erstellen. Es muss also nicht mehr alles über Googles vorgegebene Masken ausgegeben werden.
Daneben hat Google auch an der Bedienung gearbeitet: So kann nun zwischen Tiles mit einem doppelten Druck auf eine bestimmte Taste gewechselt werden.
Dadurch, dass Drittanbieter nun auch eigene Tiles anbieten können, hat Google auch die Oberfläche viel variabler gemacht. Ihr könnt euch also einen eingen Home-Bildschirm mit euren Tiles zusammenstellen.
Software und Apps
Natürlich wurde auch das System selbst verbessert. So können nun manche Apps – wie etwa Deezer oder YouTube Music – endlich Musik direkt auf die Uhr laden. Daneben soll auch fleißig an den Fitness-Funktionen gearbeitet worden sein.
Google hat vor einiger Zeit den Fitness-Giganten Fitbit aufgekauft und bindet nun dessen Wissen in Wear OS ein. Es sollen aber auch von Grund auf neu entwickelte Fitness-Apps von Strava, adidas Running, Bitmoji und vielen anderen Herstellern kommen.
Beliebte Apps, wie Google Maps und Assistant, bekommen mit Wear OS 3.0 ein neues Design. Google Pay wurde ebenfalls überarbeitet und funktioniert nun in 26 weiteren Ländern (37 Länder insgesamt).
Neues für Entwickler
Google gibt die neue Wear-OS-Version für alle Smartwatch-Hersteller und Entwickler frei. So erhofft sich Google einen florierenden Markt an Uhren und Apps. Für Entwickler gibt es nun auch neue Tools. Bspw. wurde der Watch-Face-Editor von Samsung übernommen und es gibt viele neue APIs für Medien-Apps und für die Erstellung von Tiles.
Das Update selbst soll später im Jahr ausgerollt werden. Ein genaues Datum gibt es aber noch nicht. Ich tippe auf denselben Zeitraum, in dem Android 12 für Googles Pixel erscheint.
Was meint ihr zu Wear OS 3.0? Lasst uns eure Meinung in einem Kommentar wissen.
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Bilder: Google