Hannspree-Monitore hatten wir bislang noch nicht im Test. Der HG324QJB ist ein schlanker 32“ Gaming-Monitor mit 2560x1440px, 144 Hz, 2ms Reaktionszeit, FreeSync und vielen Ergonomiefunktionen. Also habe ich ihn mir einige Zeit auf den Schreibtisch gestellt, ihm auf den Zahn gefühlt und geprüft, was der 430 Euro*-Monitor wirklich leistet.
Natürlich gibt es direkt vorab noch einmal alle wichtigen technischen Daten auf einen Blick.
Technische Daten Hannspree HG324QJB | |
Paneltyp | 31,5″ (80,01 cm) IPS-Panel im 16:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung) curved (1800r) mattes Display |
Auflösung | 2560 x 1440 Pixel, QHD-Auflösung |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 144 Hz |
Reaktionszeit | 2 ms (Grey to Grey) |
Kontrast | 10.000.000,00 : 1 (dynamisch) |
Helligkeit | 250,00 cd/m² |
Adaptive Synchronisation | AMD FreeSync |
Ergonomiefunktionen | Neigung: -5 bis +15° Höhenverstellung: 13 cm Schwenkwinkel: 45° links/rechts Pivotfunktion |
Videoanschlüsse | 2x HDMI 2.0 1x DisplayPort 1.2 1x Mini-DisplayPort |
Sonstige Anschlüsse | Strom Klinke Kensington Lock |
Energieeffizienzklasse | A |
Gewicht | 7,3 kg (mit Standfuß) |
Preis* | 428,45 € |
Lieferumfang, Montage, erster Eindruck
Der Lieferumfang des HG324QJB ist übersichtlich. Er enthält aber alles, was ihr braucht, um ihn in Betrieb zu nehmen. Neben dem Monitor liegen ein DisplayPort-Kabel, das Stromkabel, ein Schraubenzieher samt sieben Schrauben und etwas Zettelkram in der Verpackung.
Um den Monitor aufzubauen, schraubt ihr zuerst den Fuß mit drei Schrauben am Standbein an. Das Ganze befestigt ihr wiederum mit vier Schrauben am Display. Das geht fix und ist in weniger als fünf Minuten erledigt. Beim Zusammenbau solltet ihr das Display am besten auf der Styropor-Schale im Karton liegen lassen. So vermeidet ihr Beschädigungen am Curved-Display beim Zusammenbau.
Der erste Eindruck ist gemischt. Der Monitor wirkt insgesamt groß und schlank. Durch seine rot und schwarz gehaltene Farbgebung ist er auch ziemlich elegant. Allerdings macht der Fuß einen ziemlich wackeligen Eindruck. Auch das Standbein ist für das große Display fast schon zu zierlich. Insgesamt lässt sich durch die geringe Auflagefläche erahnen, dass der Monitor ziemlich leicht ins Wackeln zu bringen ist.
Hannspree HG324QJB bei uns im Shop
Verarbeitung
An der Verarbeitung gibt es fast nichts auszusetzen. Es gibt keinerlei unregelmäßige Spaltmaße und keine hervorstehenden Kanten. Der Monitor besteht überwiegend aus Kunststoff. Lediglich das Fußteil ist aus schwarzem Metall. Der Fuß an sich ist relativ schmal. Dadurch wackelt der Monitor relativ lange nach. Es ist noch nicht im nervigen Bereich, aber es gibt andere Monitore, die ruhiger stehen. Sobald sich allerdings die übliche Menge an Papierkram auf dem Fuß angesammelt hatte, stand er ziemlich ruhig.
Kritik verdient allerdings das Standbein des Monitors. Der besteht aus Kunststoff und knarzt bei meinem Testmodell jedes Mal, wenn man den Monitor drehen oder in der Höhe verstellen will. Es wäre schön, wenn Hannspree an dieser Stelle nachbessern würde.
Ergonomie
Der Monitor bietet alle Ergonomiefunktionen, die ihr euch wünschen könnt. Er lässt sich um 45° nach links oder rechts schwenken. In der Höhe ist er um 13,5 cm verstellbar. Und wenn ihr ihn neigen wollt, dann könnt ihr das von -5 bis +15° machen.
Der HG324QJB bietet auch eine Pivot-Funktion. Der Nutzen bei einem Curved-Display erschließt sich mir nicht so ganz. Inhalte in der Mitte des Displays werden korrekt dargestellt. Inhalte am oberen oder unteren Ende des Displays werden hingegen leicht verzerrt.
Anschlüsse
Bei den Anschlüssen bringt der HG324QJB alles Wichtige mit. Ihr habt 2x HDMI 2.0, einmal DisplayPort 1.2 und einen Mini-DisplayPort-Anschluss. Dessen Existenzberechtigung erschließt sich mir nicht so ganz. Aber egal, er ist da und er funktioniert.
Die Anschlüsse sind alle auf der Rückseite angebracht und führen nach unten weg. Ihr könnt also auf all die schönen Ergonomiefunktionen verzichten und den HG324QJB mit einer 100x100mm VESA-Halterung flach an der Wand anbringen.
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Menü
Das Menü bietet alle gängigen Einstellungsmöglichkeiten, um den Monitor an eure Bedürfnisse anzupassen. Die Steuerung erfolgt über fünf kleine Buttons auf der Unterseite des Monitors. Die ersten drei von links sind mit Shortcuts belegt, die euch direkt in die einzelnen Menüpunkte führen. Der vierte führt euch zu allen Einstellungen. Und der fünfte schließlich öffnet eine kleine Übersicht der Menüpunkte.
Für Gamer wichtig: Es gibt verschiedene Presets, aus denen ihr wählen könnt. Insgesamt stehen zwei verschiedene Presets für FPS-Titel, einer für MOBA und einer für RTS zur Verfügung. Des Weiteren könnt ihr mit „Gamer 1-3“ eigene Voreinstellungen anlegen.
Das Menü wirkt anfangs verwirrend. Wenn ihr euch damit aber näher befasst, dann entpuppt es sich als gut strukturiert. Eine Sache hat mich beim Menü positiv überrascht: Es hat eine wirklich gute deutsche Übersetzung. Bei den meisten Monitoren ist das Menü auf Deutsch ja mehr die Kategorie „heiteres Rätselraten“ denn zielführend.
Display
Das Display bietet lebendige Farben, schöne Kontraste und großzügige Blickwinkel. Alles so, wie man es von einem IPS-Panel erwartet. Einzig der Schwarzwert könnte für meinen Geschmack etwas besser sein. Der HG324QJB kommt mit 92 PPI auf eine gute Punktdichte.
Durch das matte Display müsst ihr euch keine Sorgen wegen Spiegelungen machen. Wie es sich für ein IPS-Panel gehört, sind die Blickwinkel sehr gut. Die Farben dunkeln beim seitlichen Blicken nur minimal ab. Allerdings werden die Inhalte bedingt durch die Krümmung leicht verzerrt dargestellt, wenn ihr seitlich auf das Display schaut.
Mit 2ms Reaktionszeit ist der HG324QJB auch für schnelle Shooter gut geeignet. Wer darüber hinaus noch eine AMD-Grafikkarte hat, kommt in den Genuss von FreeSync und sollte keine Probleme mit Tearing haben. Mangels eines AMD-Systems konnte ich aber leider nicht genauer ausprobieren, wie gut das beim Hannspree HG324QJB funktioniert.
Wir haben dem Gaming-Monitor natürlich auch eine Kalibrierung mit unserem Spyder5 angedeihen lassen. Im Vergleich mit anderen IPS-Panels schneidet er gut ab. 100% sRGB sind bei IPS-Panels mittlerweile fast schon Standard. Da gibt es also keine/kaum Unterschiede. Beim NTSC-Farbraum sichert er sich mit 79% Abdeckung im Vergleich den zweiten Platz, ebenso beim AdobeRGB-Farbraum. Dort muss er sich mit 83% nur dem LG 34WK95U geschlagen geben. (Der LG 34WK95U ist aber auch kein Gaming-Monitor, sondern eher für den semi-professionellen Grafiker-Bereich gedacht.)
Sound
Ton macht der HG324QJB auch. Dafür werden zwei 1,5 Watt-Speaker genutzt. Dementsprechend klingt das Ganze auch. Die Details erspare ich euch. Für gelegentlichen Video-Konsum oder Telefonie ist der Sound ausreichend. Mehr aber auch nicht. Wer seine Spiele mit gutem Sound genießen will, kommt hier um vernünftige Lautsprecher oder Kopfhörer nicht herum.
Fazit Hannspree HG324QJB
Der HG324QJB zeigt im Test keine gravierenden Schwächen. Der Monitor bietet alle Einstellungen, die man braucht, um ihn individuell abzustimmen und den eigenen Vorlieben anzupassen.
Mit derzeit* knapp 430 Euro bietet er auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ihr solltet ihn euch näher anschauen, wenn ihr auf der Suche nach einem schlanken und gekrümmten Gaming-Monitor seid.
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Tester gesucht
Meine Meinung kennt ihr jetzt. Und nun seid ihr dran. Einer von euch darf den Monitor auf Herz und Nieren testen und anschließend behalten. Einzige Bedingung: Im Anschluss muss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern für das Display bei uns im Shop abgegeben werden.
Schreibt uns einfach in den Kommentaren, was euch zum geeigneten Tester macht und mit etwas Glück dürft ihr den Hannspree HG324QJB testen.
Die Aktion ist vorbei, der Tester wurde benachrichtigt.
*alle Preisangaben mit Stand: 10.12.2018