Wie man das eigene Smartphone mit einer CD-Hülle, Bastelgeschick und Kleber zu einem DIY-Hologramm-Gerät erweitert, haben wir gerade vorgestellt. Das macht Appetit auf mehr. Wie man mit beträchtlichem Aufwand Prinzessin Leia in Lebensgröße im Raum projizieren kann, zeigte eine Forschergruppe aus LA auf der Siggraph 2015.
Virtual und Augmented Reality sind in aller Munde und wir warten auf Projekte wie die Oculus Rift, HTCs Vive, Sonys Project Morpheus und Microsofts HoloLens. Diese Systeme, so faszinierend und teilweise auch unterschiedlich sie sind, haben alle einen Nachteil: Sie setzen voraus, dass sich Anwender eine Brille aufsetzen. Das mag für eine Übergangszeit zwar akzeptabel sein, das Ziel ist aber sicherlich das Holodeck nach dem Vorbild von Star Trek und damit die Wahrnehmung einer virtuellen Umgebung ohne Hilfesmittel. Ansätze und Lösungen dazu gibt es schon länger, nun gesellt sich eine Forschungsgruppe des Institute for Creative Technologies aus Los Angeles hinzu.
Die Technik nennen sie „Automultiscopic 3D Displays“ und sie ermöglicht es gleich mehreren Personen im Raum, virtuelle 3D-Objekte und –Menschen wahrzunehmen. Was man dazu benötigt? Schlappe 216 Projektoren. Auch bei der Aufnahme wird geklotzt und nicht gekleckert. 6000 LED-Lampen und 50 HD-Kameras wurden für die Aufnahmen verwendet.
Auf der 3D-Messe haben die Entwickler unter Anderem die Erfahrungen eines Holocaust-Überlebenden aufgezeichnet, was Alissa Walker von Gizmodo nicht nur wegen des Erzählten nachhaltig beeindruckte.
Die Frage der Interaktion lösen die Entwickler, indem Anwender mit dem Hologramm „sprechen“ können und passend dazu vorher aufgezeichnete Videoaufnahmen wiedergegeben werden. Sprich: Die Interaktion ist sehr eingeschränkt. Dieses Problem hat der Japaner Yogi Ochiai laut Vice.com gelöst, dessen 3D-Hologramme man anfassen und formen kann. Allerdings sind diese ziemlich klein.
Via Gizmodo