Das Honor MagicBook 14 mit Tiger-Lake-Prozessor soll viel Leistung in einem kleinen und vor allem schicken Gehäuse bieten. Es ist handlich, es ist leicht und besitzt einen ausdauernden Akku, der für eine volle Ladung nur etwas über 40 Minuten benötigt. Damit ist es für alle interessant, die viel unterwegs arbeiten.
Honor – als ehemalige Tochterfirma von Huawei – bietet schon seit einiger Zeit mit ihrer MagicBook-Reihe preiswerte und hochwertige Notebooks an. Dabei ähneln sie stark ihren großen Brüdern, den Huawei MateBooks.
Die Honor MagicBooks sind gut verarbeitete und schlanke Notebooks mit 14- oder 15-Zoll-Display. Das Gehäuse ist aus silbernen Aluminium. Bei den neueren Modellen sind die Kanten der Oberseite besonders gefräst, sodass sie bläulich schimmern. Durch seine kompakte Bauweise ist das Honor MagicBook 14 mit 1,38 kg auch angenehm leicht. Das Innenleben kommt ohne dedizierte Grafikkarte aus, bietet dafür aber einen leistungsstarken AMD- oder Intel-Prozessor. Diese bringen mit neuen Vega- oder Xe-Grafikeinheiten genügend Leistung für alle möglichen Anwendungen und sogar leichtes Gaming.
Zielgruppe sind beim Honor MagicBook also Leute, die gerne ein hochwertiges, aber schlankes Notebook hätten. Durch die neuen Prozessoren von AMD und Intel bieten sie aber ebenfalls genügend Leistung für anspruchsvollere Aufgaben. Preislich bewegen sich die Geräte meist zwischen 800 und 1000 Euro. Damit sind sie zwar etwas teurer, aber für die Produktkategorie von „schlanken und leistungsfähigen Notebooks“ eher auf der günstigeren Seite.
Das von mir getestete Modell Honor MagicBook 14 (53011TDG-001) bietet ein 14 Zoll großes Full HD-Display. Mit einer offiziellen Angabe von 300 Nits ist es zudem angenehm hell. Im Gerät steckt ein Intel Core i5-1135G7 mit vier Kernen und acht Threads. Dazu gibt es 8 GB Arbeitsspeicher. Wem das zu wenig ist, der greift zum Modell mit 16 GB.
Bei den Anschlüssen bietet das MagicBook 14 eine Menge: USB-C, USB-A und HDMI. Sieht auf den ersten Momente gut aus, ist aber nicht problemlos. Aber dazu später mehr. Auf einen Kartenleser verzichtet Honor generell in seinen Geräten.
Werbeversprechen
Natürlich loben Hersteller ihre Geräte immer besonders. Diese Werbeversprechen sind mit Vorsicht zu genießen, geben aber einen guten Überblick. Interessierte Käufer sollten sich die Versprechen zumindest einmal durchlesen.
- „Atemberaubendes FullView-Display“ – Das HONOR MagicBook 14 hat mit 4,8mm einen ultraschmalen Rahmen und ein vollständig laminiertes Display, das die Lichtreflexion auf dem LCD-Bildschirm reduziert und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung eine eindrucksvolle, lebensechte Bilddarstellung ermöglicht. […]
- „Leistung für überall“ – Ein mobiles Notebook muss dünn, leicht und robust sein, um wirklich tragbar zu sein. Das HONOR MagicBook 14 wiegt nur 1,38kg und ist an seiner dicksten Stelle nur 15,9mm dick, was dir höchsten Tragekomfort und gleichzeitig eine unübertroffene Leistung für unterwegs bietet.
- „Azurblaue Rahmengravur – Eine CNC-Maschine mit kristallinem Diamant wird eingesetzt, um die dekorativen abgeschrägten Kanten zu erzeugen, und der atemberaubende blaue Glanz verleiht dem Display-Gehäuse des […]
- „Lass deine Produktivität steigen“ – Das HONOR MagicBook 14 ist außerdem mit einem ultraschnellen PCIe NVMe SSD-Speicherlaufwerk ausgestattet, das gegenüber einem standardmäßigen SATA SSD-Laufwerk mit einer bis zu fünfmal höheren Lesegeschwindigkeit punkten kann. […]
- „Beeindruckende Akkulaufzeit für den ganzen Tag“ – Das HONOR MagicBook 14 wird von einem leistungsstarken 56Wh Akku mit hoher Energiedichte betrieben und bietet bis zu 10,5 Stunden Standalone-Produktivität ohne Unterbrechung.
- „Akkuladung für einen halben Tag in einer halben Stunde“ – Das HONOR MagicBook 14 wird mit einem einzigen USB-C-Anschluss geliefert. Dieser liefert Strom in beide Richtungen, sodass es aufladen oder aufgeladen werden kann. Da dem HONOR MagicBook 14 sofort nach dem Auspacken ein 65W Schnellladegerät zur Verfügung steht, kannst du es in nur einer halben Stunde bis zu 46% aufladen.
- „Einloggen auf Knopfdruck“ – Hast du das Eintippen des Anmeldepassworts satt? Dank des eingebauten Fingerabdruck-Scanners auf der Einschalttaste kannst du dein HONOR MagicBook 14 jetzt mühelos mit nur einem Fingertipp entsperren.
- „Deine Privatsphäre geht über alles“ – Es kommt nicht nur darauf an, wie ein Produkt aussieht und funktioniert, sondern auch deine Privatsphäre zählt. Deshalb haben wir eine geniale Pop-Up Webcam entwickelt, die […]
- „Es ist einfacher denn je geworden, mehr zu leisten“ – Dank Multi-Screen-Collaboration kannst du jetzt mit einem einfachen Fingertipp wechselseitig mit deinem HONOR Smartphone und HONOR MagicBook 14 zusammenarbeiten. Die Multi-Screen-Collaboration ermöglicht es dir, den Bildschirm deines Smartphones und Dateien auf dem MagicBook gemeinsam zu nutzen, […]
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist erfreulich minimalistisch, enthält aber alles was man braucht: Einmal das Notebook selbst, ein 65-Watt-Ladegerät mit einem langem USB-C-Kabel, sowie den üblichen Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte). Honor gibt eine zweijährige Garantie auf das Gerät und 6 Monate auf das Ladekabel und Akku.
Verarbeitung und Bedienung
Honor-Geräte stehen den hochwertigen Notebooks der früheren Konzernmutter Huawei in nichts nach und sind auf der Verarbeitungs-Pyramide weit oben. Der Großteil des Gehäuses besteht aus Aluminium und sollte den Zahn der Zeit gut überstehen.
Alles am aktuellen Honor MagicBook 14 fühlt sich robust und haltbar an. Es knarzt nichts und auch die Spaltmaße sind tadellos. Der Tastatur-Bereich ist überaus stabil und lässt sich nur mit höherer Gewalt etwas biegen. Hier trägt das Aluminium zu einer hohen Stabilität bei.
Durch den Verzicht auf ein Kunststoff-Gehäuse ist das Gewicht zwar etwas höher, als bei vergleichbaren Geräten, es steigert aber die Robustheit gegenüber Kratzern und Stürzen. Mit seinen 1,38 kg ist das MagicBook auch portabel und leicht. Das Display ist über ein großes Scharnier in der Mitte mit dem Gehäuse verbunden. Das macht es stabiler gegenüber Wackeln bei stärkerem Tippen. Etwas, das bestimmt einige Leser freuen wird: Das Honor MagicBook 14 lässt sich wunderbar mit einer Hand aufklappen. Da das Display selbst aber recht dünn ist, könnte ich es mit etwas Mühe verbiegen. Es gilt also etwas Vorsicht walten zu lassen, das Display ist der fragilste Teil des Geräts.
Das Honor MagicBook 14 strahlt mit seinem silbernen Design eine Sachlichkeit aus, die bläulichen Kanten lassen es aber leicht verspielt wirken. Die Farben – sowie das Material – verdecken Fingerabdrücke gut.
Die Rückseite ist minimalistisch gehalten: Dort prangt nur der „Honor“-Schriftzug, der ebenfalls wie die Kanten, leicht blau schimmert. Ansonsten ist das Gehäuse ohne Logos oder Aufschriften. Das ist manchen bestimmt etwas zu langweilig, ich finde es selbst aber ganz schick. Die Unterseite ist wirkt ebenfalls sehr aufgeräumt: Zwei kleine und ein langer Gummifuß, ein langer und zwei kleine Bereiche mit Lüftungsschlitze, sowie ein Sticker mit einigen Informationen (Windows-Version, Seriennummer etc.). Unter den großen Bereich mit Lüftungsschlitzen befindet sich ein Lüfter, unter den anderen Beiden die Lautsprecher.
Durch den Verzicht auf weitere Farben, wirkt der Stil des Notebooks einheitlich und aufgeräumt. Einzig das Touchpad hat einen leicht helleren Silber bzw. Grauton. Die Tastatur ist mattschwarz, mit weißen Lettern und besitzt eine weiße Hintergrundbeleuchtung. Die inneren Displayränder sind zwar aus Kunststoff, aber farblich gleich zum Aluminium-Gehäuse gehalten und grundsätzlich sehr schmal. Was leider sehr stört, sind die Sticker auf der rechten Handballen-Ablage. Diese stören das Gesamtbild und sie sind – wie bei solchen Stickern üblich – leider nur schwer abzubekommen.
Im Powerbutton rechts oben ist gleich ein Fingerabdrucksensor verbaut, der eine rasche Anmeldung bei Windows und Anwendungen ermöglicht. In meiner Testphase hat er einwandfrei funktioniert.
Die verbaute Tastatur ist seit einigen Generationen die gleiche, leistet aber einen hervorragenden Job. Die Tasten sind sauber verarbeitet und haben einen angenehmen Hub. Das Schreiben darauf fühlt sich gut und „knackig“ an.
Das multitouch-fähige Trackpad auf der Innenseite ist mittig und ausreichend groß. Es ist – neben denen von Huawei – mit die größten auf dem Windows-Markt. Sie arbeitet stets zielsicher und machte keinerlei Probleme. Durch die Größe war es gut zu bedienen und man konnte die „Maushand“ auch deutlich angenehmer ablegen, als bei kleineren Trackpads.
Zur Verarbeitung und Bedienung des Honor MagicBook 14 lässt sich nur Positives schreiben. Die Verarbeitung sucht bei Windows-Geräten seines gleichen und die Bedienung geht mit der guten Tastatur und dem großen Trackpad ziemlich gut. Hier können sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden.
Anschlüsse
Bei den Anschlüssen gibt es alles Nötige. Wer aber ein besonders anschlussfreudiges Gerät sucht, ist beim Honor MagicBook 14 nicht ganz richtig.
Auf der linken Seite befinden einmal USB 3.2 Gen 1 Typ-C, einmal USB 3.2 Gen 1 Typ-A und HDMI 2.0b.
Rechts befinden sich ein USB-2.0-Anschluss und ein Kombi-Anschluss für 3,5mm-Klinke.
Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip mit Wi-Fi 6 (802.11 ac/a/b/g/n) und Bluetooth 5.0.
Es gibt also alle wichtigen Anschlüsse für einen normalen Alltag, aber mehr nicht. Ein kleines Problem stellt der USB-C-Anschluss da: Über ihn wird das Honor MagicBook mit bis zu 65 Watt geladen. Leider ist es aber der einzige USB-C-Port. Wer mehr als ein USB-C-Gerät oder einen SD-Kartenleser braucht, der muss zu einem Dongle greifen. Wer gleichzeitig Laden und ein USB-C-Gerät verwenden will, braucht ebenfalls einen Dongle.
Display
Das Display ist das Herzstück eines Notebooks, ansonsten wäre es nur ein sehr portabler Computer. Natürlich kann jederzeit ein externer Monitor angeschlossen werden, dennoch kommt die meiste Zeit der Notebook-Bildschirm zum Einsatz. Ohne Messergebnisse zu haben: Das verwendete IPS-Display sieht gut aus. Es wird ordentlich hell, Text wird scharf dargestellt und die Farben wirken auf den ersten Blick gut. Honor macht weder zur Helligkeit noch zur Farbraumabdeckung irgendwelche Angaben, hebt aber einen hohen Blickwinkel von 178 Grad hervor. Zudem gibt es die Angabe eines Kontrastwerts von 800:1.
Die maximale mit dem Spyder5-Elite gemessene Helligkeit ist 270 nits (cd/m2) in der Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m2) gut, je weiter es nach oben geht desto besser. Die offizielle Angabe von 300 nits wird also nicht eingehalten. Dennoch ist es für den Alltagsgebrauch hell genug. Das IPS-Display hat dafür große und stabile Blickwinkel.
Kommen wir nun zu den gemessenen Werten, wie Farbraumabdeckung oder Kontrast. Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 63 Prozent, das die für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB wird mit 47 Prozent ziemlich „lala“ abgedeckt. Der ebenfalls in einigen Situationen so wichtige P3-Farbraum wird nur mit 47 Prozent dargestellt.
Danach habe ich den Spyder5 das Display kalibrieren lassen und das Ergebnis ist: An den Farbräumen und am Kontrast hat sich nichts getan, dafür hat sich der Mittelwert bei der Farbtreue von 2,35 auf 2,31 verbessert. Somit kann durch eine nachträgliche Kalibrierung nicht mehr am Display verbessert werden.
Das Honor MagicBook 14 liefert ein solides Display: Helligkeit und die Farben sind absolut brauchbar. Ein grundsolides Display, mit dem sich arbeiten lässt. Bei höheren Anforderungen, etwa bei Bildbearbeitung oder wenn ihr draußen unterwegs seid, solltet ihr jedoch zu einem anderen Gerät greifen. Dafür reicht das verbaute Panel leider nicht aus.
Leistung
Kann die neue Generation an Intel-Prozessoren in einem kleinen Formfaktor überzeugen? Was ich zum Thema Tiger-Lake von anderen Kollegen gelesen habe, sollte genügend Leistung für diverse Spiele vorhanden sein. Natürlich keine großen Blockbuster, aber einige ältere Titel oder E-Sport. Lasst uns also mal das Notebook durch die Benchmarks jagen und uns gemeinsam die Ergebnisse anschauen.
Counter-Strike: Global Offensive
Assassin’s Creed Valhalla
Anno 1800
- 1080p – Niedrige Einstellungen
Far Cry 5
The Witcher 3: Wild Hunt
Cinebench R23 & R20
AS SSD Benchmark
Direkter Konkurrent zur hier verbauten CPU sind aktuelle AMD Ryzen APUs der 4000er und 5000er-Reihe, insbesondere die U-Modelle.
Im normalen Office-Alltag gibt es bei der CPU keinen Grund zur Klage. Ich war allerdings ein wenig enttäuscht von der Gaming-Leistung des Core i5-1135G7. Dieser hat eine Iris Xe Graphics G7 mit 80EUs verbaut. Angegeben ist ein V-Ram von 128MB.
Bei reinen CPU-Benchmarks, wie Cinebench (R20 & R23), überzeugt der Intel Core i5-1135G7 und überholte sogar einen Intel Core i7-7700K (4K/8T). Das war vor einigen Jahren noch ein High-End-Prozessor. Auch beim alltäglichen Arbeiten hatte ich nie Probleme, alles war flink und flott.
Die Grafikleistung dagegen ist sehr gemischt: E-Sport-Titel, wie CS:GO, Fortnite, Valorant, sollten damit kein Problem sein und auf mittleren Einstellungen in 1080p gut laufen. Bei Open-World-Spielen kommt die iGPU aber durch den niedrigen V-Ram deutlich ins Schwitzen. Manche Titel lassen sich damit sogar gar nicht starten. So ein Problem hatte ich bei aktuellen Ryzen-APUs nicht. Jedoch muss auch dazu gesagt werden, dass es noch leistungsfähigere iGPUs gibt und es sich hier um ein Mittelklasse-Modell handelt.
Grundsätzlich ist beim Core i5-11356G7 der V-Ram der Flaschenhals. Ältere Titel oder Titel mit nicht allzu vielen Texturen sollen damit auf mittleren Einstellungen spielbar sein. Aktuelle Titel oder Open-World-Spiele, mit hochauflösenden Texturen und hoher Sichtweite, sind zu viel für. Wer darum weiß, kann also mit dem Honor MagicBook 14 durchaus spielen, es kommt eben auf die Auswahl an Titeln an.
Akkuleistung
Das Honor MagicBook 14 sollte aufgrund seiner sparsamen 28-Watt-CPU und seines 56Wh großen Akkus eigentlich ein Dauerläufer sein. Zwar gibt es noch sparsamere 15-Watt-CPUs von Intel und AMD, dennoch sollte der Intel Core i5-1135G7 ziemlich gute Akkulaufzeiten ermöglichen. Honor gibt eine Akkudauer von rund 10,2 Stunden an.
Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf rund 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ festgelegt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen normalen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.
Das gesamte Notebook verbraucht im Leerlauf zwischen 5 und 8 Watt. Damit ist die CPU gleichauf mit den aktuellen APUs von AMD. Sobald etwas Surfen und Musik hinzukommen, steigt der Verbrauch auf etwa 29 Watt. Ein kürzlich getesteter AMD Ryzen 5 5500U hat hier etwa 32 Watt verbraucht. Das ist ein guter Wert.
Als ich „The Witcher 3“ angeworfen habe, gab es eine Leistungsspitze von knapp 65 Watt. Danach pendelte es sich bei etwa 47 Watt ein. Damit ist der Verbrauch beim Gaming zwar einen Ticken höher als bei AMD APUs, dennoch völlig in Ordnung.
Nach rund 9 Stunden und 48 Minuten machte dann der Akku schlapp. Damit kommt also durch einen Arbeitstag und sogar ein Stück des Feierabends. Zu guter Letzt: Der Akku lässt sich sehr schnell mit 65-Watt laden. Nach rund 32 Minuten ist es zu 80 Prozent und nach 46 Minuten vollständig geladen. Das ist fix und erleichtert den Alltagsgebrauch!
Geräuschemissionen
Das Honor MagicBook 14 ist ein Ultrabook: Es soll klein und portabel sein. Durch die neue Generation von Prozessoren haben sie endlich auch genügend Leistung. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk auf kleinen, portablen und damit leisen Geräten. Es soll unterwegs, auf Präsentationen und im Büro genutzt werden. Beim alltäglichen Surfen (auf notebooksbilliger.de), Netflix schauen und Arbeiten in Word bleibt es flüsterleise. Bei Spielen wie „The Witcher 3“ bewegt sich die gemessene Lautstärke zwischen 36 und 43 dB(A).
Damit ist das Kühlsystem unter Last hörbar, es hält sich aber im Rahmen. Um einen Vergleich zu bekommen: Die meisten Ultrabooks bewegen sich Lautstärketechnisch bei etwa 34 dB(A) unter Volllast. Für die gebotene Leistung ist die Lautstärke also als gut anzusehen.
Temperatur
Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das Honor MagicBook 14 werden kann. Das ist sowohl für die Leistung der Komponenten als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen.
Während normalen Arbeiten (Surfen, Musik, Chatten) bleibt das Notebook leise und kühl. Das ist dem ausreichenden Kühlsystem, aber auch dem sparsamen Intel Core i5-1135G7 verdanken. Intel hat bei Tiger-Lake wirklich gute Arbeit geleistet und die bekannten Wärme-Probleme von Vorgänger-Generationen in den Griff bekommen.
Bei längerer und intensiverer Nutzung wurde es oben links – dort wo die CPU sitzt – auf der Innenseite maximal 38 Grad warm. Alle anderen Bereiche, wie Trackpad oder der Großteil der Tastatur, blieben angenehm kühl. Auf der Rückseite haben wir genau das gleiche Bild: Dort wo die warme Luft ausgegeben wird, haben wir die 47 Grad. Das ist zwar warm, aber keineswegs zu heftig. Zudem handelt es sich hierbei ja um ein extremes Testszenario, im normalen Alltag und beim Gaming sollte es kühler sein.
Sehen wir uns einmal die Temperaturen und Taktraten beim Stresstest für die CPU an. Zu Beginn des Tests boostet die APU auf knapp 4,57 GHz und verbraucht kurzzeitig 60 Watt. Nach ein paar Sekunden fällt die Taktrate auf 3,3 GHz (37 Watt) und schlussendlich pendelt sie sich bei 2,5 GHz (25 Watt) ein. Die Temperatur bewegt sich beim ersten großen Boost bei 89 Grad und geht dann zum Schluss auf 67 Grad runter. Beim Gaming wurde der Core i5-11356G7 maximal 75 Grad warm und im Durchschnitt 67 Grad.
Aufrüsten
Die Lage beim Aufrüsten sieht beim Honor MagicBook 14 leider schlecht aus. Über zehn T5 Torx-Schrauben auf der Unterseite kommt ihr in das Innenleben. Im Inneren kann dann die verbaute M.2-SSD (Wester Digital) ausgetauscht werden, das wars. Der Rest ist leider fest verbaut und teilweise verlötet. In unserem Gerät ist eine 512-GB-SSD verbaut, von der im Auslieferungszustand knapp 452 GB nutzbar sind. Der restliche Speicher verteilt sich auf Windows und die Recovery-Partition.
Der Arbeitsspeicher lässt sich im Nachhinein nicht erweitern. Daher solltet ihr beim Kauf ungefähr wissen, was ihr mit dem MagicBook 14 vor habt. Ich empfehle eher zu 16 GB Arbeitsspeicher zu greifen. Vor allem bei Spielen oder im Videoschnitt können euch die 16 GB gut helfen. Ansonsten bremst ihr den eigentlich schnellen Prozessor einfach nur aus.
Sound & Webcam
Webcam und Lautsprecher eines Notebooks sind zwar nicht das Kernelement, dennoch für den Medienkonsum immens wichtig. Natürlich lassen sich externe Geräte anschließen, um den Klang oder die Videoqualität zu verbessern. Dennoch sollten die verbauten Lautsprecher und die Webcam grundsätzlich ausreichen.
Beim Honor MagicBook 14 bekommt ihr überraschend gute Lautsprecher und eine „Okay“-Webcam.
Die Lautsprecher wurden in meinem Test maximal 82 dB laut. Der Klang war grundsätzlich gut und klar. Die Höhen werden sehr gut wiedergegeben, leider fehlt es dem kleinen Notebook an Bass. Daher eignen sich die Lautsprecher eher für Stimmen, Soundtracks und Instrumentalmusik. Selbst auf der höchsten Lautstärke, verzerrt die Wiedergabe nicht. Die Lautsprecher sind für diese Produktkategorie in Ordnung. Sie kommen natürlich nicht an die Qualität eines MacBooks heran, sind aber für die Größe und für Windows-Notebooks im oberen Bereich zu verorten.
Honor verbaut – wie sollte es anders sein – eine 720p-Webcam. Diese steckt aber aus Platzgründen nicht im Display, sondern versteckt sich unter einer Taste zwischen den F-Tasten. Sie kann per Knopfdruck aus- und eingefahren werden. Diese Design-Entscheidung verkauft Honor als Sicherheits-Vorteil, da die Webcam eingefahren so vor Missbrauch geschützt ist.
Durch die Positionierung bei den Tasten bekommt die Webcam aber einen ungewöhnlichen Blickwinkel. Von manchen Kollegen wird sie auch gerne als „Nasenhaar-Kamera“ betitelt. Weiß man um diese Eigenheit, kann man aber mit der Webcam des Honor MagicBook 14 brauchbare Videos machen. Sie hat aber wie die meisten Notebooks-Webcams das Problem einer etwas groben Auflösung und Problemen mit schlechten Lichtverhältnissen. Sie ist aber im Großen und Ganzen zu gebrauchen.
Die Lautsprecher des Honor MagicBook 14 bieten eine relativ hohe Lautstärke und ein recht breites Klangspektrum. Damit sind sie zwar für die Wiedergabe von Medieninhalten geeignet, auf Dauer empfehlen sich aber dennoch Kopfhörer oder externe Lautsprecher.
Fazit Honor MagicBook 14 (53011TDG-001)
Mit dem MagicBook 14 findet nun auch Intels Tiger-Lake Einzug bei Honor. Diese haben in letzter Zeit überwiegend Modelle mit AMD-APUs veröffentlicht, da Intel-Prozessoren der 9ten und 10ten Generation nicht gerade das Gelbe vom Ei waren. Mit der 11ten Generation holt Intel nun aber deutlich auf.
Die Kombination aus Tiger-Lake-CPU und Honor-Baukunst bringt ein gutes Ultrabook hervor. Der verwendete Vierkerner ist vergleichsweise stromsparend, bietet aber genügend Leistung. Der Intel Core i5-1135G7 ist eher für ältere Spiele oder E-Sport-Titel geeignet: CS:GO läuft mit rund 68 FPS, Valorant auf knapp 100 FPS und Fortnite mit rund 50 auf mittleren Einstellungen in 1080p. Bei regulären Spielen, wie etwa „The Witcher 3“ oder Far Cry 5 reicht die Leistung leider nicht aus und das MagicBook 14 bewegt sich immer unter der magischen 30 FPS-Grenze.
Die restliche Hardware ist auf bekanntem guten Niveau: Das Gehäuse ist hochwertig und gut verarbeitet. Durch das verwendete Aluminium wird es einige Stürze und Kratzer gut überstehen. Die Tastatur und das Trackpad sind auf einem hohen Niveau und haben mich beim Test nie enttäuscht. Das verbaute Full-HD-Panel bietet einen guten Kontrast und Blickwinkel, leider ist aber die Farbwiedergabe von 63 Prozent in sRGB ziemlich durchschnittlich. Die Farben sind aber für den Alltag und Medienkonsum geeignet. Für den Videoschnitt oder hochwertige Bildbearbeitung braucht es aber einen deutlich höheren Wert (vor allem beim wichtigen Adobe-RGB)
Die 56-Wh-Batterie hält mit 9 Stunden und 48 Minuten erstaunlich lange durch und kann mit einem 65-Wat-Netzteil rasch wieder geladen werden.
Bei den Anschlüssen bietet das MagicBook 14 alles Nötige: USB-C, HDMI, zwei USB-Typ-A-Ports und einmal 3,5mm-Klinke. Dennoch werdet ihr bestimmt in einigen Situation nicht genügend Ports haben und einen USB-Hub brauchen. Es kommt schon allein zu einem Problem, wenn ihr das Notebook laden müsst und ein USB-C-Gerät anschließen wollt. Ein zweiter USB-C-Anschluss an der rechten Seite wäre einfach zeitgemäß. In Sachen Aufrüstbarkeit seid ihr beim MagicBook 14 leider schlecht dran: Es lässt sich nur die M.2-SSD austauschen, der Rest ist fest verbaut.
Die von mir getestete Ausführung kostet knapp 849,00 Euro*. Neben der Variante gibt es noch mehrere Modelle mit einer AMD-APU, ebenfalls in diesem Preisbereich. Es soll auch noch eine Ausführung mit einem Intel Core i7-1165G7 geben, der dann mehr Grafikleistung bieten soll.
Honor hat mit dem MagicBook 14 (Intel) ein gutes und leistungsstarkes Paket geschnürt. Aufgrund meines Tests kann ich dieses Modell Studenten oder Vielreisenden ans Herz legen. Wer noch ein wenig mehr Kraft – z.B. für Spiele – braucht, sollte weder zu einer AMD-Variante oder zum stärkeren Core i7-Modell greifen. Grundsätzlich macht man aber mit keinem Modell etwas falsch.
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Via: Honor – Stand: 06.2021