Das neue ENVY 17 bietet euch nicht nur genügend Leistung für den normalen Office-Alltag, sondern dank der verbauten Nvidia-Grafik auch reichlich Power für kreative Aufgaben. Wie gut es sich im Alltag schlägt, habe ich für euch getestet.
HP setzt beim ENVY 17 entweder auf einen Core-i5- oder einen Core-i7-Prozessor der zehnten Generation. Dazu gibt es 16 GB RAM, eine Nvidia MX330 und wahlweise eine 512-GB- oder 1-TB-SSD. Die genauen Specs meines Testgerätes findet ihr in der Tabelle.
Technische Daten HP ENVY 17-cg0155ng | |
CPU | Intel® Core™ i5-1035G1 (10. Generation) 4x 1,0 GHz TurboBoost bis zu 3.60 GHz Cache 6 MB |
RAM | 16 GB DDR4 3200 MHz |
SSD | 512 GB PCI Express 3.0 (x4) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce MX330 (2048 MB) |
Bildschirm | 17,3″ entspiegeltes IPS-Display mit 1920 x 1080 Pixel (Full HD) max. Helligkeit 300 cd/m² 100% sRGB-Abdeckung |
Anschlüsse | 1x HDMI 3x USB 3.1 Gen 1 Typ-A 1x USB 3.1 Gen 1 Typ-C 1x 3,5mm Audio-Combo 1x 3in1 Cardreader (SD/SDHC/SDXC) |
Akku | Li-Ion-Akku, 4 Zellen, 55 Wh bis zu 8,50 Stunden Laufzeit |
Konnektivität & Sensoren | Bluetooth 5.0 Intel® Wi-Fi 6 AX201 (802.11a/b/g/n/ac/ax |
Kamera | Full HD Infrarot-Kamera |
Abmessungen | (B x T x H): 40,5 x 26,6 x 2,25 cm |
Gewicht | 2,73 kg |
Betriebssystem | Windows 10 Home |
Preis | 974 Euro* |
Leicht geändertes Design
Das ENVY 17 hat von HP ein neues Design spendiert bekommen. Es ist insgesamt etwas kantiger und sieht ziemlich gut aus.
Die offensichtlichsten Änderungen gibt es bei der Tastatur. Die rechte STRG-Taste wurde durch den Fingerprintreader ersetzt. Auch der Powerbutton wurde in die Tastatur integriert und befindet sich in der obersten Reihe. Dadurch ergibt sich ein insgesamt sehr cleaner Look, der mir gut gefällt. Zwischen Tastatur und Display sitzt ein feines Gitter, das typisch für die ENVY-Modelle ist.
An der Vorderseite befindet sich eine leichte Erhöhung, die auf einer Höhe mit der Tastatur abschließt. Die sitzt also nicht in einer Vertiefung, sondern ragt aus dem Body heraus. Auch dieser Schritt führt dazu, dass das Envy ein recht kantiges Aussehen hat.
Auf der Tastatur lässt es sich ganz angenehm schreiben, auch wenn der Widerstand für meinen persönlichen Geschmack etwas zu gering ist. Das Trackpad hat eine gute Größe und reagiert präzise auf Eingaben.
Die Displayrahmen sind sehr schmal gehalten. Auf dem untersten Rahmen befindet sich ein stilisiertes HP-Logo. Im oberen Rahmen ist die Webcam integriert. Auch wenn es eine Infrarot-Kamera ist, könnt ihr sie leider nicht via Gesichtserkennung zum Einloggen nutzen. Hierzu müsst ihr klassisch auf ein Passwort oder den Fingerprintreader zurückgreifen. Der reagiert ziemlich flott und stellt eine gute Alternative dar.
Auf dem Displaydeckel befindet sich ebenfalls ein stilisiertes HP-Logo.
Ein kurzes Wort zum Lieferumfang: Der ist HP-typisch minimalistisch. Neben dem ENVY 17 befinden sich das 65 Watt-Ladegerät samt Kabel und Setup-Anweisungen in der Verpackung. Leider kommt sehr viel Kunststoff zum Einsatz. Das kann man auch anders lösen.
Nach oben
HP ENVY 17-cg0155ng bei uns im Shop
Verarbeitung und Bedienung: Einwandfrei
HP setzt beim neuen ENVY 17 auf einen beschichteten Aluminium-Body. Das fühlt sich anfangs etwas seltsam an, aber die Beschichtung hat einen großen Vorteil: Fingerabdrücke haben auf ihr keine Chance.
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Es gibt keine überstehenden Teile oder scharfe Kanten. Die wenigen Spaltmaße sind allesamt gleichmäßig. Die Display-Scharniere lassen sich angenehm leicht mit einer Hand bewegen und sind gleichzeitig schwergängig genug, dass das Display auch bei heftigem Tippen in Position bleibt. Wenn ihr das Display aufklappt, hebt sich außerdem der Body des ENVY 17 leicht an und sorgt so dafür, dass die Lüfter besser Frischluft anziehen können.
Nach oben
Anschlüsse: Alles Wichtige ist dabei
Mit den Anschlüssen geizt HP beim ENVY 17 nicht. Sie verteilen sich auf beide Seiten und sitzen relativ weit hinten.
Auf der linken Seite findet ihr den HDMI-Port, einen der insgesamt drei USB-A-Anschlüsse sowie den USB-C-Port und den 3,5mm-Klinkenanschluss.
Rechts sitzen der Stromanschluss, zwei weitere USB-A-Ports und der Kartenleser.
Mit dieser Anschlussauswahl kommt ihr im Alltag ziemlich weit, ohne dass ihr Adapter mit euch herumschleppen müsst.
Display: Helles Display mit schönen Farben
Das Display ist nicht nur groß, sondern auch hell. HP gibt die maximale Helligkeit mit 300 nits an. Und das dürfte auch hinkommen. Die Helligkeit ist stark genug, dass ihr auch in hellen Umgebungen alles gut erkennen könnt. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kann es schwierig werden. Dann spiegelt das Display mitunter zu stark. Da die Oberfläche leicht entspiegelt ist, sind Reflexionen in den allermeisten Umgebungen allerdings kein Problem.
Die Farbraumabdeckung kann ich im Home-Office nicht genau messen. HP gibt allerdings an, dass der sRGB-Farbraum zu 100% abgedeckt wird. Auch das dürfte hinkommen. Damit qualifiziert sich das ENVY 17 ohne Weiteres auch für ausgiebige Photoshop-Sessions. Die Farben sind generell kräftig und wirken natürlich. Auch Schwarz ist schwarz und driftet nicht ins Gräuliche ab.
Das IPS-Display überzeugt ebenfalls mit schön großen Blickwinkeln. Ihr könnt also auch seitlich auf das Display blicken, ohne dass es sich abdunkelt oder die Farben sich verfälschen.
Nach oben
HP ENVY 17-cg0155ng bei uns im Shop
Vorinstallierte Zusatzsoftware gibt es auch
Das ENVY 17 wird leider nicht mit einer cleanen Windows-Installation ausgeliefert. Neben einigen HP-Programmen (Support Assistant, Command Center), die euch das Leben leichter machen sollen, gibt es auch Programme, die in die Kategorie Bloatware gehören. Da sind namentlich Candy Crush und Farm Heroes Saga zu nennen. McAfee ist ebenfalls am Start und möchte euch mittels Pop-Up davon überzeugen, doch ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen.
Wer diese Programme nicht braucht: Sie lassen sich restlos deinstallieren.
Im Auslieferungszustand habt ihr auf der SSD noch 413 GB frei.
Nach oben
Viel Leistung für kreative Aufgaben
Das ENVY 17 nutzt einen Intel Core i5 der 10. Generation als CPU, der auf 16 GB RAM zugreifen kann. Damit seid ihr für die meisten Alltagsaufgaben auf der sicheren Seite. Zusätzlich gibt es noch einen dedizierten Grafikbschleuniger von Nvidia, der den Einsatzbereich des Notebooks enorm erweitert.
Die MX330 verfügt über 2 GB Speicher und beschleunigt euren Workflow in Programmen wie Photoshop oder Lightroom enorm. In unserem Lightroom-Benchmark renderte das ENVY 17 die 20 knapp 50 MB großen RAW-Files in 47 Sekunden. Notebooks ohne dedizierte Grafik sind zum Teil doppelt so lange mit dieser Aufgabe beschäftigt.
Die verbaute 512-GB-SSD leistet ihren Dienst zuverlässig und bietet euch eine solide Performance, die für den Alltag komplett ausreichend ist.
In unseren Benchmarks sortiert sich das ENVY 17 überall im oberen Drittel ein. Die genauen Ergebnisse findet ihr in den folgenden Grafiken.
Natürlich musste das ENVY 17 auch durch unseren Stresstest. Dabei zeigte sich, dass die Kühlung gut funktioniert. In der Spitze erwärmte sich die CPU auf 84°, die GPU kam auf 65°, die Durchschnittswerte lagen bei 63° (CPU) und 57° (GPU). Die Gefahr, dass das ENVY 17 den vorzeitigen Hitzetod stirbt, ist also gering. Ihr könnt übrigens im HP Command Center verschiedene Modi für die Lüfter auswählen und sie so bei starker Last mehr arbeiten lassen.
In Alltag werdet ihr das ENVY 17 in den meisten Fällen nicht oder nur kaum hören. Die Lüfter springen zwar des Öfteren an, sind aber meistens recht leise. Wenn ihr das Notebook allerdings länger unter großer Last – wie bspw. in Lightroom oder Premiere – laufen lasst, werden die Lüfter auch deutlich hörbar. Im Stresstest trat ab und zu auch ein leises Pfeifen auf. Die Belastungen des Stresstests werden aber im normalen Alltag so gut wie nie erreicht.
Nach oben
Gute Akkulaufzeit für ein 17“-Notebook
Die Herstellerangaben der Akku-Laufzeiten sind immer so eine Sache. Die werden fast immer unter sehr speziellen Bedingungen ermittelt und sind im Alltag kaum zu erreichen.
Für den Alltagstest habe ich das ENVY 17 im Energiemodus „Ausbalanciert“ auf eine Helligkeit von 75% eingestellt und dann einen Arbeitstag lang genutzt. Bei mir steht viel Photoshop und Lightroom auf dem Programm. Gelegentlich kommt auch noch Premiere hinzu. Zusätzlich gibt es noch die üblichen Verdächtigen aka Surfen, Mailen und Office.
Einen kompletten Arbeitstag werdet ihr mit dem ENVY 17 nicht ohne Steckdose schaffen. Das ist aber bei einem Notebook dieser Größe auch nicht zu erwarten. Ich kam mit meinen Einstellungen ziemlich genau 5 Stunden hin. Wer Stromfresser wie Photoshop nicht braucht und die Displayhelligkeit weiter herunterstellt, kommt natürlich noch länger ohne Ladevorgang aus.
Nach oben
HP ENVY 17-cg0155ng bei uns im Shop
Aufrüsten kaum möglich
Wenn ihr das ENVY 17 aufrüsten wollt, werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit die Gummifüße zerstören. Die sind verklebt und unter ihnen befinden sich die meisten Schrauben, die die Bodenplatte halten.
Bei der Ausstattung mit 16 GB RAM und 512 GB SSD ist das aber zu verschmerzen, weil auf absehbare Zeit kein Bedarf besteht, etwas auszutauschen.
Nach oben
Teils vernünftiger Sound für ein Notebook
Auf Premium-Sound müsst ihr bei Notebooks in so ziemlich jedem Fall verzichten. Sie bieten einfach nicht genügend Raum für guten Sound.
Bei halber Lautstärke bietet das ENVY 17 aber immerhin einen ziemlich ausgewogenen Sound. Die Tiefen verlieren zwar gegenüber den Höhen etwas, aber das ist normal. Dafür sind – und das ist oftmals nicht so – die Mitten recht gut zu erkennen. Insgesamt gibt es keinen Grund zur Klage.
Wenn ihr die Lautstärke auf 100% aufdreht, dominieren die Höhen. Sie werden dann in den Spitzen auch klirrend. Der Klang wird insgesamt flacher und klingt stellenweise blechern.
Lasst also besser die Finger von voller Lautstärke. 50-60% Lautstärke reichen problemlos aus, um einen Film zu schauen oder zu skypen.
Nach oben
Fazit: HP ENVY 17-cg0155ng
Das neue ENVY 17 ist ein Allrounder. Der Core i5 bietet euch im Zusammenspiel mit den 16 GB RAM genügend Leistung für den Alltag. Die SSD liefert zuverlässig ab und dank der Nvidia MX330 sind auch Bild-, Videobearbeitung und leichtes Zocken kein Problem. Das Display ist groß, hell und bietet schöne Farben, so dass sich auch Filme darauf sehr gut sehen lassen.
Wirkliche Schwachpunkte konnte ich im Test nicht feststellen. Programme starten zügig und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass die Performance einbricht.
Mit 2,7 Kilo Gewicht ist es allerdings nicht wirklich portabel. Es richtet sich also eher an User, die ihr Notebook als Desktop-Ersatz nutzen wollen und nicht an die, die sehr viel mobil arbeiten.
HP ruft derzeit* 974 Euro für das ENVY 17 auf. Das ist angesichts der Performance ein fairer Preis.
HP ENVY 17-cg0155ng bei uns im Shop
*Stand: 08/2020