Die ENVY-Reihe von HP steht für ein schickes Design, beste Materialien und ordentlich Leistung. Das ENVY x360 15 bringt die aktuellste Intel-CPU vom Typ „Tiger Lake“ mit sich. Nominell bekommt ihr also gute Hardware, einen Haufen Anschlüsse, ein solides Soundsystem und eine hochwertige Verarbeitung geboten. Damit ist das HP ENVY x360 15-ed1157ng auf dem Papier ein echter Allrounder, der mit unter 1000€ auch gut bepreist scheint.
Das gefällt uns
- Farbgenaues, helles Touch-Display
- Hohe CPU-Leistung und schnelle integrierte Grafikeinheit
- Angenehme, leise Kühlung
- Eingabegeräte
- Gute Lautsprecher
Das gefällt uns nicht
- Display spiegelt stark
Wie sich das Convertible in der Praxis schlägt, haben wir nun für euch herausgefunden.
Wer mag, kann sich hier noch die technischen Daten in der Übersicht gönnen.
Lieferumfang
Lieferumfang und Verpackung sind übersichtlich. Neben dem ENVY befindet sich im Karton noch das proprietäre Netzteil und Zettelkram.
Im Gegensatz zum Vorgänger, verzichtet HP beim ENVY x360 15-ed1157ng weitgehend auf Plastik – eine sehr schöne Entwicklung, von der sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden können.
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ENVY x360 15 bei uns im Shop
Design und Verarbeitung
Außen wie innen besteht das ENVY x360 15-ed1157ng komplett aus Aluminium. Das Convertible fühlt sich somit sehr wertig an und sieht richtig gut aus. Nur Fettfinger merkt sich die Oberfläche gerne. Besonders auf Fotos sieht das ENVY dementsprechend schnell aus, wie die Fingerabdruckkartei einer Polizeistation. Allerdings könnt ihr mit einem Putztauch auch schneller wieder für Sauberkeit sorgen. Zudem ist das Aluminium extrem verwindungssteif und muss sich haptisch auch vor teureren Konkurrenten nicht verstecken.
Das Design ist schön minimalistisch geraten. Auf dem Displaydeckel prangt ein HP-Logo und auf einem Scharnier ein ENVY-Schriftzug. Ansonsten erlaubt sich HP keine Extravaganzen – ich mag das, da es in allen Alltagssituationen passt.
Dazu bleibt das ENVY erfreulich schmal und leicht. Die Anschlüsse verteilen sich auf beide Seiten und sind durchaus umfangreich. Die Display-Ränder bleiben an drei Seiten schmal. Nur an der Unterseite ist der Rahmen breiter.
Rund um die Tastatur sind vier kleine Gummifüße positioniert. Sie dienen dem Schutz der Tastatur und der Oberseite. Gerade im Cinema-Modus eine sehr gute Idee für ein Convertible. Sie sind groß genug dimensioniert, um den Schutz effektiv zu leisten, aber klein genug, um bei normaler Nutzung nicht zu stören.
Insgesamt ist das HP ENVY x360 15-ed1157ng ein sehr gut verarbeitetes Gerät, mit durchdachten Features und einem angenehm minimalistischen sowie zeitlosen Design.
Anschlüsse
Auf der linken Seite findet ihr HDMI- und 3,5mm-Anschluss sowie einen der beiden USB-A-Ports und den USB-C-Anschluss. Der USB-A-Port unterstützt HP Sleep and Charge. Damit könnt ihr ein anderes Gerät selbst dann laden, wenn das Notebook ausgeschaltet ist. Der USB-C-Port unterstützt Power Delivery und DisplayPort 1.4.
Sofern das euer Monitor unterstützt, könnt ihr also die Stromversorgung über den Monitor laufen lassen und habt so ein Kabel weniger auf dem Schreibtisch.
Auf der anderen Seite befinden sich der proprietäre Stromanschluss, der zweite USB-A-Port und der 3Kartenleser. Gerade für Fotografen und Fotografinnen eine coole Sache, da man so sehr viel schneller die Fotos von der Kamera auf das ENVY bekommt.
Display
Das 15,6“ Display wirkt subjektiv schon mal richtig gut. Farben werden satt und dennoch natürlich wiedergegeben. Die Blickwinkel bleiben zudem stabil, was mit der IPS-Technik zusammenhängt. Gemeinsame Film- oder Serienmarathons sind damit kein Problem, da selbst seitlich sitzende Personen Inhalte noch gut erkennen können. Auch Toucheingaben gehen auf der spiegelnden Glasoberfläche des Bildschirms fix und genau von der Hand.
Natürlich wollten wir auch objektive Eindrücke liefern und haben unseren Spyder X Elite aufs ENVY x360 losgelassen. Die Messergebnisse bestätigen den guten Eindruck: Das Display eignet sich dank 99% Abdeckung des sRGB-Farbraums auch für die hobbymäßige Bildbearbeitung.
74% AdobeRGB und 74% DCI-P3 sind für Profis in erweiterten Farbräumen zwar etwas zu wenig, aber dennoch für ein Convertible auf einem sehr hohen Niveau. Im Werkszustand ist nur der Gamma-Wert etwas zu hoch (2,4 statt 2,2) und der Weißpunkt minimal zu warm (6300K statt 6500K).
Ansonsten stimmen auch Helligkeit und Kontrast: Mit 400 nits wird das Display ordentlich hell und kann auch die spiegelnde Oberfläche etwas ausgleichen. In der prallen Sonne kann es trotzdem eng werden. Der Kontrast liegt mit bis zu 1270:1 deutlich über dem normalen Niveau (1000:1) von IPS-Panels. Nur die Ausleuchtung könnte etwas besser sein. So gibt es bei maximaler Helligkeit eine Leuchtdifferenz von bis zu 17% – was aber nur Adleraugen auch erkennen können.
Enorm positiv überraschen konnte mich die Farbtreue: Sie gibt an, wie genau die Farben am Ende auch wiedergegeben werden. Für die Bild und Videobearbeitung ist das enorm wichtig. Schließlich will man nach dem Ausdrucken der Urlaubsbilder nicht Hauttöne wie ein Schlumpf haben.
Profi-Monitore streben hier einen sogenannten Delta-E-Wert von unter zwei an – je niedriger, desto genauer sind die Farben. Und das HP ENVY x360 unterbietet diesen Wert deutlich! Mit einem durchschnittlichen Delta-E von 1,37 ist das Display somit von Haus aus für die Bildbearbeitung geeignet – sehr schön. Durch eine Kalibrierung lässt sich natürlich noch etwas mehr rausholen, aber bereits im Lieferzustand erreicht das ENVY hier ein Top-Ergebnis.
ENVY x360 15 bei uns im Shop
Tastatur, Touchpad & Webcam
Die Tastatur bietet ein eher weicheres Tippgefühl. Der Tastenanschlag könnte für meinen Geschmack also etwas fester sein, aber dafür wackeln die Tasten nicht im Gehäuse und sind sehr gut dimensioniert. Auch der Tastenhub, also die Höhe der einzelnen Schalter, ist genau richtig gewählt.
Die Tastaturbeleuchtung gefällt mir ebenfalls. Sie ist angenehm dezent und sehr gleichmäßig. Mit F4 könnt ihr sie in zwei Stufen regeln oder ausschalten. Wobei die Differenz zwischen heller und dunkler Beleuchtung etwas groß ist. Eine weitere Zwischenstufe wäre hier schön gewesen – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Einen Fingerabdruckleser hat HP dem ENVY auch noch spendiert. Er erkennt eure Finger fix und erspart euch das andauernde Eintippen eures Passwort zuverlässig.
Das Touchpad ist, wie bei Tastaturen mit Nummernblock üblich, leicht nach links versetzt. Es ist schön groß dimensioniert und reagiert wirklich präzise auf eure Eingaben. Bei der Oberfläche scheint Kunststoff zum Einsatz zu kommen, dieser fasst sich aber sehr gut an und steht einer Glasoberfläche in nicht viel nach.
Die Webcam sitzt im oberen Rahmen und bietet keine gesonderte Abdeckung für eure Privatsphäre. Sie löst in 720p auf und geht gerade noch als passabel durch. Warum Hersteller in Zeiten von 4K-Selfie-Kameras in Smartphones noch 720p-Sensoren in Laptops verbauen ist mir schleierhaft. Ist ja nicht so, dass man derzeit öfter mal ein Zoom- oder Teams-Meeting hätte. Ihr seid zumindest zu erkennen und der Dynamikumfang ist nicht komplett schlecht. Traurigerweise sortiert sich das ENVY mit seiner Webcam sogar im oberen Mittelfeld der Laptop-Kameras ein. Deswegen hier nochmal an alle Hersteller: Neue Webcams braucht das Land.
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Software
HP hat auf dem ENVY x360 15-ed1157ng Microsoft Windows 10 Home vorinstalliert. Leider gibt es kaum noch cleane Versionen des Betriebssystems. So findet ihr auch hier ein paar Zusatzprogramme vor. Schlimmster Übeltäter ist für mich immer noch McAfee. Die Testversion des Anti-Viren-Programms ist bei unzähligen Laptops vorinstalliert und möchte euch immer wieder mit Pop-Ups die Kaufversion andrehen. Die gute Nachricht ist, dass ihr sie restlos entfernen könnt, wenn ihr sie nicht haben wollt. Der Windows-eigene „Defender“ ist mittlerweile auch sehr solide und kostet nichts.
Daneben gibt es noch ein paar Programme, die von HP stammen und euch im Alltag unterstützen sollen. Unter anderem sind die „Band & Olufsen Audio Control“ und der „HP Support Assistant“ vorinstalliert. Die Programme sind nicht zwingend notwendig – aber durchaus nützlich. Falls ihr sie jedoch nicht nutzen wollt, könnt ihr sie ebenfalls ganz einfach deinstallieren.
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Leistung
Das HP ENVY x360 15-ed1157ng performt im Alltag echt gut. Office-Anwendungen, Surfen oder Streaming bringen es nie ins Schwitzen.
Der neue Intel® Core™ i5-1135G7-Prozessor bleibt mit 16GB Arbeitsspeicher immer souverän und kann dank einer starken integrierten Grafikeinheit sogar zum einfachen Zocken herhalten.
Auch die SSD ist angenehm schnell und wird nie zum Flaschenhals. Gute Leseraten von mehr als 2.400 MB/s und Schreibraten von 1.800 MB/s sind das Resultat.
Auch anspruchsvollere Tasks wie leichte Videobearbeitung oder Photoshop-Sessions sind mit dieser Hardwareausstattung kein Problem. Die Intel Iris-Grafik erreichte auch in Triple-A Games wie Far Cry 5 noch spielbare Bildraten von etwa 30 FPS. In Fortnite, CS:GO oder anderen, anspruchsloseren Titel sind in Full-HD-Auflösung und niedrigen Details auch deutlich mehr Bilder die Sekunde drin.
Wenn ihr mit hohen Details zocken wollt oder wirklich anspruchsvolle Videos produzieren wollte, solltet ihr allerdings zu einem Notebook mit einer dedizierten Grafikkarte greifen. Für solche Fälle ist das ENVY eher nicht gemacht.
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Akku
Dank der modernen 10nm-CPU, in Form des Core i5-1135G7, rechnete ich bereits mit guten Laufzeiten – und wurde nicht enttäuscht. Etwa acht bis neun Stunden konnte ich produktiv am ENVY sitzen. Dabei nutzte ich MS Office, Adobe Photoshop und den Browser. Das Display war auf 65% Helligkeit eingestellt, was auch in hellen Räumen ausreicht und etwa 200 nits entspricht. Das Energieprofil war das standardmäßige „Ausbalanciert“.
Wenn ihr auf Leistungsfresser wie Photoshop verzichtet, dann kommt ihr womöglich auch noch länger hin. Gleiches gilt, bei niedrigerer Displayhelligkeit. Mit 40% sind wahrscheinlich auch locker zehn Stunden drin. Alles in allem müsst ihr euch beim ENVY keinen großen Stress um die nächstgelegene Steckdose machen. Der Arbeitstag unterwegs kann also kommen.
ENVY x360 15 bei uns im Shop
Emissionen
Das HP ENVY x360 15-ds0175ng ist ein vornehmes Convertible. Und das nicht nur wegen seinem Alukleid. Bei Office-Programmen werdet ihr es so gut wie nie hören. Unter Last bleibt es ebenfalls sehr erträglich. Es wird auch hierbei nie hochfrequent oder nervig. Eine normale Büroumgebung sollte die Eigengeräusche des Lüfters bereits gut übertönen können.
Die relative Stille wird aber zum Glück nicht mit hohen Temperaturen erkauft. Das Kühlsystem des ENVY hat den Intel Core i5-1135G7 immer gut im Griff und lässt ihn maximal 85° Celsius erreichen. Klingt nach viel, ist für so eine CPU aber absolut in Ordnung. Im Leerlauf entspannt sich der Intel-Prozessor bei heimeligen 44 Grad – ein guter Wert.
Ein kleines Manko ist lediglich die Wärmeentwicklung der Unterseite. Aufgrund des Aluminiums leitet sie Hitze eben gut weiter. An heißen Sommertagen würde ich euch das Video-Rendering oder Gaming auf dem Schoß also nicht empfehlen.
Aufrüsten
Leider lässt sich das ENVY nur schwerlich aufrüsten. Abgesehen von einer, sitzen alle Schrauben unter den verklebten Gummifüßen. Die lassen sich zwar entfernen, allerdings ist dabei die Gefahr relativ groß, dass sie kaputt gehen. Von daher ist ein Aufrüsten nur noch Ablauf der Garantie und absoluten Profis zu empfehlen.
Bei dem vorgesehenen Einsatzszenario für das Convertible sehe ich mit 16 GB RAM und 512 GB SSD allerdings auch keinen dringenden Bedarf in naher Zukunft nachzurüsten.
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Sound
Klanglich geben die verschiedenen Aufstellmöglichkeiten des ENVY x360 15-ed1157ng auch unterschiedliche Eindrücke ab. Im Cinema-Modus klingen Stimmen zum Beispiel etwas dumpf. Dafür habt ihr mehr Bass, was bei Filmen nicht verkehrt ist. Das Verhalten ist physikalisch auch gut erklärbar, schließlich feuern die Lautsprecher in diesem Modus nach unten und treffen direkt auf die Abstellfläche.
Bei halber Lautstärke gibt es keinen Grund zur Klage. Den Lautsprechern fehlt es zwar an Tiefen, aber das ist bei den meisten modernen Notebooks so, da schlichtweg ein großer Resonanzkörper fehlt. Trotzdem boxen die vier Lautsprecher mit Bang&Olufsen-Branding deutlich über ihrer Preisklasse: Die Mitten sind ausgeprägt und die Höhen in den meisten Fällen klar. Volle Lautstärke solltet ihr allerdings nicht nutzen, denn der Sound lässt dann spürbar nach. Besonders die Höhen werden sonst etwas unangenehm und fangen an zu übersteuern.
Für den Filmabend auf der Couch ist der Sound mehr als okay. Einen größeren Raum solltet ihr jedoch nicht beschallen.
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Fazit HP ENVY x360 15-ed1157ng
Das HP ENVY x360 15-ed1157ng hat den Anspruch ein Allrounder zu sein – und wird ihm gerecht. Es bietet vielfältige Aufstellmöglichkeiten und dank einem hochwertigen Aluminiumkleid, stimmt auch die Haptik. Die Eingabegeräte überzeugen ebenfalls. So arbeitet das Touchpad schnell und präzise, während die Tastatur einen sehr angenehmen Tastenhub und die perfekte Größe besitzt. Nur der Tastenanschlag könnte minimal härter sein – aber das ist Geschmackssache.
Mit seinem sehr hellen Touch-Display, das eine Farbgenauigkeit besitzt, von der sich auch manche Profi-Monitore eine Scheibe abschneiden können, übertrifft das HP ENVY x360 15 Anforderungen von Gelegenheitsfotograf*innen deutlich. Ihr könnt darauf also problemlos Bilder und Videos bearbeiten und müsst euch keine Sorgen um falsche Farben machen.
Star des Ensembles ist aber der Prozessor – und die integrierte Grafikeinheit. Das Convertible ist damit jederzeit schnell unterwegs. Der Intel® Core™ i5-1135G7 rendert Videos fix, bearbeitet Bilder und Multitaskt immer souverän. Dazu bleibt das ENVY erfreulich kühl und vor allem leise. Selbst einfaches Gaming von manchen AAA-Titeln ist drin, da Intel mit der Iris® Xe Graphics einen riesigen Leistungssprung im Vergleich zum Vorgänger gemacht hat. Aufgrund des modernen 10nm-Fertigungsprozesses hält das ENVY aber auch meist über acht Stunden ohne Steckdosenbesuch aus. Somit steht einem Einsatz im Arbeitsalltag nichts im Weg.
Kritik auf hohem Niveau gibt es lediglich für das stark spiegelnde Touch-Display – wobei die hohe Helligkeit das zu einem gewissen Maße wieder wett macht.
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ENVY x360 15 bei uns im Shop
*Stand: 06/2021