Das OMEN 15 2020 war für mich eines der besten Gaming-Notebooks des letzten Jahres. 2021 spendiert HP dem OMEN 15 nicht nur stärkere AMD Ryzen™ Mobil-Prozessoren, sondern auch die neuen RTX-3000-Grafikkarten. Beim Test des OMEN 15 2021 mit AMD Ryzen™ 7 5800H und GeForce RTX 3060 wird sich zeigen, ob mein Fazit auch in diesem Jahr Bestand hat.
Das gefällt uns
- schickes Design
- sehr gute Verarbeitung
- hochwertige Haptik
- viel Leistung
- schnelle SSD
- farbtreues und helles 144-Hz-Display
- vielfältige und viele Anschlüsse
- wartungsfreundlich
- NVMe SSD nachrüstbar
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
Das gefällt uns nicht
- viel Bloat-/ Scareware vorinstalliert
- ungleichmäßige Displayausleuchtung
- wird laut unter hoher Last
OMEN 15 mit AMD Ryzen™ Mobil-Prozessoren
Das OMEN 15 wurde im Jahr 2020 (Test) sowohl mit AMD Ryzen- also auch Intel Core-Prozessoren angeboten. Dabei gab es nicht nur Unterschiede bei der Leistung, sondern auch bei den Anschlüssen und dem WiFi-Standard. Das OMEN 15 2021 mit AMD-Prozessoren muss weiterhin auf einen Thunderbolt-Anschluss verzichten und nutzt dafür den USB-C-3.2-Gen1-Port mit integriertem DisplayPort 1.4, es kommt jetzt allerdings auch mit WiFi 6 daher.
Aktuell bekommst du das OMEN 15 2021 in zwei Ausführungen bei uns im Shop. Unser Testgerät setzt auf ein 15,6″-Display mit 144 Hz und FHD-Auflösung sowie eine RTX 3060 und ist aktuell für 1499 Euro* erhältlich. Es ist aber auch mit WQHD-Display mit 165 Hz und höherer Farbraumabdeckung (100% DCI-P3) sowie GeForce RTX 3070 zu haben. Alle anderen Austattungsmerkmale sind identisch. Kostenpunkt: 1799 Euro*.
OMEN 15 bei uns im Shop
Zum Lieferumfang gibt es wie immer nicht viel zu sagen. In der weißen Verpackung stecken neben dem Gerät selbst noch ein 200-Watt-Netzteil und ein dreipoliges Stromkabel. Außerdem legt HP eine Kurzanleitung mit dazu, auf der alles übersichtlich und bebildert erklärt wird. Leider sind die einzelnen Teile und auch die Garantiezettel wie beim Vorjahresmodell weiterhin in Kunststofffolie eingepackt. Das geht besser.
Gaming trifft Understatement
HP hat das schicke und vergleichsweise zurückhaltende Design des Vorgängers beibehalten. Damit bleibt das OMEN 15 universell einsetzbar, da es weder übermäßige Sicken und Kanten noch eine auffällige RGB-Beleuchtung mit sich bringt. Abgesehen von ein paar unscheinbaren Logos und den Hardware-Stickern ist das OMEN 15 in schlichtem Dunkelgrau gehalten.
Lediglich die Bauhöhe fällt mit 2,29 im Vergleich zu 2,25 cm minimal dicker aus. Der restliche Minimalismus bleibt genauso bestehen wie die schmalen Displayrahmen. Ingesamt ist das OMEN 15 ein schickes und vor allem alltagstauglich designtes Gaming-Notebook.
Saubere Verarbeitung und relativ unanfällige Oberfläche
Für 1.500 Euro* gibt es zwar keinen Full-Alu-Body, dafür fühlt sich die matte Aluminium-Oberfläche trotzdem relativ hochwertig an und sieht in Verbindung mit dem dunklen Grau auch so aus. Gefühlt ist die Oberfläche zudem nicht mehr ganz so anfällig für Fingerabdrücke wie im letzten Jahr.
Bei der Verarbeitung gibt es hingegen keine Unterschiede. Alles ist sauber entgratet und auch scharfe Kanten findest du beim OMEN 15 nicht. Die Spaltmaße fallen ebenfalls sehr gleichmäßig aus. Bei der Stabilität gibt es keine Unterschiede zum Vorgänger. Das Display lässt sich mit etwas Kraftaufwand leicht verbiegen und auch die Tastaturoberfläche kannst du mit Kraft eindrücken. Da man im Alltag selten so kraftvoll am Notebook agiert, stellt das aber kein Manko dar.
Das Gaming-Notebook kannst du weiterhin mit einem Finger öffnen, wenn du – wie mein Kollege Sascha – darauf wert legst. Schade: Wenn man das Notebook anhebt und gegen die Unterseite klopft, klappert es immer noch ein bisschen. Das ist zwar Meckern auf hohem Niveau, es wäre aber erfreulich gewesen, wenn HP sich der Sache angenommen hätte.
Gute Tastatur, großes Touchpad
Die Tastatur ist angenehm schlicht gehalten und überzeugt mit einem vernünftigen Schreibgefühl. Nach einer vergleichsweise kurzen Eingewöhnung lassen sich auch lange Texte ohne Probleme schreiben. HP verzichtet beim OMEN 15 zudem auf unnötige Layout-Experimente, wie es bei Gaming-Notebooks leider häufiger mal vorkommt. Die Tasten sind normal dimensioniert und bis auf ein paar Sondertasten sitzen alle an der vorgesehenen Position, nur die Leertaste fällt etwas größer als normal aus.
Der Power-Button versteckt sich weiterhin neben „Entfernen“, außerdem gibt es eine dedizierte Taste für die Rechner-App und die OMEN-Software. Die weiße Tastaturbeleuchtung lässt sich mit der F4-Taste an- und ausschalten. Verschiedene Leuchtstärken gibt es allerdings genauso wenig wie eine RGB-Beleuchtung. So richtig würde sie aber auch nicht zu dem schlichten Erscheinungsbild des OMEN 15 2021 passen.
Das Touchpad kommt wie beim Modelljahr 2020 ohne haptische Tasten und Chromfassung aus. Mit 11,5 x 7,5 cm ist es ausreichend groß, um mit einem Wisch entspannt von einem Bildschirmrand zum anderen zu kommen.
Viele und vielfältge Anschlüsse inkl. WiFi 6
Das OMEN 15 bietet dir eine Vielzahl vielfältiger Anschlüsse, die sich eigentlich sehr einfach zusammenfassen lassen: Bis auf Thunderbolt 4 ist alles dabei. Auf der rechten Seite sitzen 2x USB Typ-A 3.2 Gen1, Mini-DisplayPort und USB-C inkl. DisplayPort 1.4. Auf der gegenüberliegenden Seite findest du den Strom-, LAN-, Kombi-Klinken-, HDMI- und einen weiteren USB-Typ-A-3.2-Gen1-Anschluss. Dazu kommt ganz vorne links noch der SD-Kartenleser.
Das OMEN 15 ist auch bei der drahtlosen Konnektivität sehr gut aufgestellt. Neben WiFi 6 ist Bluetooth 5.0 ebenfalls an Bord.
Dank 3x USB-A, Typ-C, SD-Kartenleser und RJ45-Anschluss ist das OMEN 15 auch im Jahr 2021 für alle Lebenslagen gewappnet. HP hat die Anschlüsse an beiden Seiten außerdem sinnvoll verteilt.
Schnelles IPS-Display überzeugt nicht überall
Das Testgerät hat ein mattes 15,6″-Display mit FHD-Auflösung (1920×1080 Pixel). Die Punktdichte liegt bei 141 PPI und Inhalte werden dementsprechend mit guter Schärfe dargestellt. Das IPS-Panel im 16:9-Format ist mit 144 Hz Bildwiederholrate einwandfrei zum Zocken geeignet, da Spiele ohne Tearing und Ghosting angenehm flüssig dargestellt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Framerate ausreichend hoch ist. Eine adaptive Synchronisation wie G-Sync oder FreeSync wird nämlich nicht unterstützt.
Die Stärken des Displays liegen – vor der Kalibrierung mit unserem SpyderX – vor allem bei einer ordentlichen Farbraumabdeckung von 73% AdobeRGB und 74% DCI-P3. Die Farbtreue ist für ein Gaming-Display mit einem Delta E 1,38 von ebenfalls gut. Außerdem überzeugt die maximale Helligkeit des Displays mit ca. 350 nits in der Mitte genau wie beim Vorgänger. Das Gamma wird mit 2,1 noch akzeptabel getroffen, vor allem helle Grautöne werden aber nicht so akkurat dargestellt.
Schwächen gibt es unter anderem beim geringen Kontrast von 540:1 bei maximaler Helligkeit. Außerdem ist die Ausleuchtung nicht sehr gleichmäßig, so fällt das Display oben links um 14% auf 296 nits ab. Das Display ist ab Werk zudem deutlich zu kalt eingestellt, denn der Weißpunkt liegt bei 7300K (50% Helligkeit).
Die Kalibrierung verbessert vor allem den Weißpunkt, der auf 7100K gesenkt wird. Das liegt allerdings immer noch deutlich über den angestrebten 6500K. Außerdem sinkt die Farbtreue auf ein besseres Delta E von 1,01. Der Kontrast steigt sogar auf 680:1 bei maximaler Leuchtdichte. Auf das Gamma und die Farbabdeckung hat die Kalibrierung hingegen keinen Einfluss.
Damit ist das Display im Großen und Ganzen gut und für gelegentliche Bild- sowie Videobearbeitung geeignet. Wer das OMEN 15 häufiger zum Arbeiten nutzen möchte, sollte allerdings zur Version mit WQHD-Display und höherer Farbabdeckung (laut HP 100% DCI-P3) greifen. Das kalibrierte Profil kannst du dir übrigens hier herunterladen.
Windows 11 inkl. Scare- und massig Bloatware
Auf dem OMEN 15 2021 ist Windows 11 vorinstalliert. Von der SSD mit 1 TB Speicher sind noch ca. 895 GB frei. Mehr freien Speicher gibt es, wenn du die überflüssigen Programme entsorgst, die ab Werk installiert sind. Mit dabei sind unter anderem Disney+, Dropbox, ExpressVPN, MS Teams, Minecraft, Spotify und Xing. Außerdem verwöhnt dich HP mit einer vorinstallierten McAfee-Version, die im Hintergrund solide 15 Prozesse laufen lässt. Einer davon ist für die nervigen Werbe-Pop-Ups verantwortlich, also wähle mit Bedacht. Empfehlenswerte Alternative: Alles deinstallieren, das dürfte sogar eine bessere Perfomance bringen.
HP hat auf dem OMEN 15 zudem noch elf Programme aus dem eigenen Haus untergebracht , darunter HP Audio Switch, HP Connection Optimizer, HP Documentation, HP QuickDrop, HP Smart, OMEN Gaming Hub usw. Das lässt sich aber auch alles deinstallieren, wenn du es nicht benötigst.
Das OMEN Gaming Hub könnte für einige User*innen vielleicht sogar praktisch sein, da es einige nützliche Funktionen und Informationen miteinander vereint. Du kannst z.B. Wallpaper auswählen, ein Konto erstellen, Profile anlegen, Games von einem OMEN Host-PC auf einen Remote-Client streamen, die Beleuchtung anpassen, verschiedene Leistungsmodi aktivieren, die Temperaturen und Auslastungen der Hardware auslesen oder deine installierten Spiele starten. Mit der dedizierten Taste kannst du es starten.
Leistungsstark mit AMD Ryzen™ 7 5800H und RTX 3060
Das OMEN 15 2021 dürfte als Variante mit AMD Ryzen™ 7 5800H Mobil-Prozessor und GeForce RTX 3060 für viele Gamer*innen das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die RTX 3060 ist mit einer TGP von 100W spezifiziert. Der Prozessor setzt auf acht Kerne, die nicht nur souveräne Gaming-Leistung auf die Straße bringen, sondern auch in Anwendungen durchaus schätzenswert sind.
Die gute Nachricht: An dem internen FHD-Display bekommst du so gut wie keine Probleme, wenn du in neuesten Titeln nicht gerade mit maximalen Details oder Raytracing auf Ultra unterwegs sein willst. Warum ich das weiß? Weil wir unsere Gaming-Benchmarks standardmäßig mit maximalem Detaillevel durchführen. Aber selbst dann erreicht das OMEN 15 2021 im ohrenfreundlicheren Modus „Ausgeglichen“ noch respektable Framerates. Assassin’s Creed Valhalla läuft bspw. durchschnittlich mit 48 FPS, in Shadow of the Tomb Raider sind es mit Raytracing-Schatten und ohne DLSS sogar 62 Bilder pro Sekunde im Durchschnitt. Alle Ergebnisse findest du wie immer in den Diagrammen.
Anhand von The Division 2 habe ich mir zudem angeschaut, wie sich das OMEN 15 im Vergleich zum Vorgänger mit AMD Ryzen™ 7 4800H Mobil-Prozessor und GeForce GTX 1660 Ti schlägt. Kam der Vorgänger auf 55 FPS im Durchschnitt, erreicht das 2021er Modell 68 FPS. Immerhin ein Plus von 23,6%. Allerdings skaliert nicht jeder Titel so gut. In Assassin’s Creed Valhalla kam das OMEN 15 2020 bspw. auch auf durchschnittlich 46 FPS, ein marginaler Unterschied im Vergleich zu den 48 FPS des aktuellen Modells.
Ich empfehle daher, es in aktuellen AAA-Titel bei hohen Details zu belassen, damit du aus dem 144-Hz-Display auch einen Nutzen ziehst. Im OMEN Gaming Hub kannst du zwar auch den Modus „Leistung“ aktivieren, allerdings wird das OMEN 15 dann sehr laut, da die Komponenten stärker belastet werden.
Die alltagstauglichere, aber auch kostenintensivere Option, mehr FPS zu erreichen: Das OMEN 15 mit RTX 3070 und WQHD-Display. Die nächstbessere Grafikkarte dürfte je nach Spiel etwa 15-20% mehr FPS als die RTX 3060 erreichen, allerdings auch lauter und wärmer werden.
Starke Anwendungsperformance mit 8 Kernen
Obwohl der AMD Ryzen™ 7 5800H in Spielen souverän abliefert, spielt er seine wahre Stärke eigentlich in Anwendungen aus. Die profitieren nämlich von der hohen Multicore-Performance. Dazu gehört bspw. der Cinebench R20, in dem der Mobil-Prozessor mit knapp 4.500 Punkten fast auf Augenhöhe mit dem Intel Core i9-9900K aus dem MSI GT76 Titan (Test) mit 4.633 Punkten agiert – drei Jahre alt, aber damals die schnellste Desktop-CPU. Auch der Intel Core i9-11980HK aus dem MSI GE76 Raider 2021 kommt auf gerade einmal ca. 4070 Punkte.
Im CineBench R23 und auch dem Resolve Benchmark liegt das OMEN 15 2021 in etwa auf einem Level mit dem Schenker XMG Core 15 (Test) mit Intel Core i7-11800H und RTX 3060, die Grafikkarte ist allerdings mit 130 Watt spezifiziert. In unserem Blender-Benchmark zieht das OMEN 15 2021 ebenfalls gleich, wenn es um die CPU-Performance geht.
Auch in unserem Photoshop-Benchmark landet das OMEN 15 2021 mit einer Gesamtpunktzahl von knapp 815 Punkten im oberen Bereich unserer Datenbank. Es kann sich vor dem Acer Nitro 5 (Test) und dem Razer Blade 14 (Test) positionieren.
Rasante M.2-NVMe-SSD von Samsung
Es freut mich, dass HP bei der SSD nicht den Rotstift angesetzt hat. Im Testsample ist eine NVMe-SSD vom Typ Samsung MZVLB1T0HBLR-000H1 mit 1 TB Speicher verbaut, die mit Lese- und Schreibraten von jeweils knapp 3,5 und 3,0 GB/s zu den schnellsten SSDs in unserer Datenbank gehört. Auch der AS SSD-Benchmark quittiert den Durchlauf mit sehr guten Lese- und Schreibwerten.
Akzeptable Temperaturen beim Zocken
Das OMEN 15 2021 mit Ryzen™ 7 5800H und RTX 3060 ist im Leistungsmodus „Standard“ im Alltag ein angenehm leiser Begleiter. Bei anspruchslosen Aufgaben bleiben die beiden Lüfter die meiste Zeit sogar komplett aus. Springen sie im Office-Betrieb doch mal an, ist nur ein zurückhaltendes Rauschen zu vernehmen. Die Temperaturen von CPU und GPU bewegen sich im Idle bei moderaten 44 bzw. 40°C.
Doch wie sieht es im Stresstest aus? Dann zeigt sich neben der hohen Leistung ein zusätzlicher Vorteil des modernen Fertigungsverfahrens vom AMD Ryzen™ 7 5800H Mobil-Prozessor. Im Stresstest bleiben die Temperaturen mit durchschnittlich 91°C (CPU – Tdie) und 78°C (GPU) nämlich noch im akzeptablen Bereich. Throttling tritt auch bei dauerhafter Belastung nicht auf. Das Gaming-Notebook wird zwar deutlich hörbar, positiv ist aber immerhin die monoton-rauschende Geräuschkulisse anzumerken. Leider tritt bei der 2021er-Version auch ein minimaler Pfeifton auf, der im Hintergrund wahrnehmbar ist.
Beim Zocken verhalten sich die Lüfter ähnlich wie beim Stresstest. Ein geschlossenes Gaming-Headset ist empfehlenswert, um das Rauschen vernünftig in Schach zu halten. Bei den Temperaturen sieht es so ähnlich wie beim Stresstest aus. In Assassin’s Creed Valhalla habe ich 90°C beim AMD Ryzen™ 7 5800H und 80°C bei der GeForce RTX 3060 gemessen. Die Werte sind ebenfalls gut, zumal Assassin’s Creed Valhalla sehr hohe Anforderungen an die Hardware und das Kühlsystem stellt. Zum Throtteling kommt es auch hier nicht.
Stereo-Speaker von Bang & Olufsen
Das OMEN 15 setzt auf Stereo-Lautsprecher von Bang & Olufsen. Insgesamt ist der Sound für ein Notebook gut und die Abstimmung von Höhen, Mitten und Tiefen passt. Wie bei jedem Notebook sind die Tiefen allerdings nicht besonders ausgeprägt, weil es bauartbedingt an Volumen fehlt.
Podcasts, YouTube-Videos und sogar den ein oder anderen Film kannst du am OMEN 15 2021 problemlos schauen. Auch bei Musik kannst du den Pegel auf 80% drehen, ohne von schrillen Höhen mit Ohrenschmerzen geplagt zu werden. S-Laute neigen dann jedoch zum Zischen. Das ausgewogenste Klangbild gibt es je nach Genre aber eher bei 60-70% Lautstärke. Das reicht für den Betrieb in mittelgroßen Zimmern vollkommen aus.
Wenn du magst, kannst du zum Zocken auf die internen Speaker zurückgreifen. Der Klang ist dafür ausreichend, allerdings vermischt sich der Ton mit dem Rauschen der Lüfter. Ich empfehle daher ein passendes Gaming-Headset.
Öffnen, aufrüsten, warten – alles machbar
Das OMEN 15 2021 ist fast baugleich zum Vorgänger, daher sind es auch diesmal nur acht Kreuz-Schrauben, die sich schnell und einfach mit einem kleinen Schraubenzieher lösen lassen. Im Anschluss musst du nur deinen Fingernagel auf der Rückseite zwischen den Spaltmaßen einhängen und die Unterseite aufhebeln. Das geht schnell und ist ohne Werkzeug machbar.
Im Innenraum angekommen, zeigen sich ordentlich sortierte und gut erreichbare Komponenten. Dazu zählen unter anderem die beiden RAM-Module, die du bei Bedarf auch gegen 2x 16 GB austauschen kannst. Die beiden M.2-Ports für die NVMe-SSDs sitzen jeweils rechts und links neben dem Akku unter Kühlkörpern aus Kupfer. Da nur der linke Slot belegt ist, kannst du rechts eine weitere NVMe-SSD nachrüsten. Der Akku selbst ist ebenfalls nur verschraubt und lässt sich somit einfach austauschen, wenn es mal notwendig sein sollte.
Insgesamt zeigt sich das OMEN 15 auch in diesem Modelljahr sehr wartungs- sowie aufrüstfreundlich. Selbst Laien sollten den Einbau einer zusätzlichen SSD oder ein RAM-Upgrade ohne Probleme schaffen. Falls du dir doch nicht sicher bist: Wir haben zum fast baugleichen OMEN 15 2020 ein Upgrade-Video erstellt, in dem wir die einzelnen Schritte genau zeigen und erklären.
DATENSCHUTZHINWEIS: Dieses Video ist im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube eingebunden. Durch den Klick auf das Wiedergabesymbol willige ich darin ein, dass eine Verbindung zu Google hergestellt wird und personenbezogene Daten an Google übertragen werden, die dieser Anbieter zur Analyse des Nutzerverhaltens oder zu Marketing-Zwecken nutzt. Weitere Infos hier.
Fazit: OMEN 15 2021 mit AMD Ryzen™ 7 5800H und RTX 3060
Das OMEN 15 bleibt auch im Modelljahr 2021 ein sehr starkes und empfehlenswertes Notebook für einen Großteil der Gamer*innen. Ansprechendes Design, einwandfreie Verarbeitung, viele und vor allem vielfältige Anschlüsse, schnelles 144Hz-Display: Damit kann das OMEN 15 2021 sich von vielen Gaming-Notebooks positiv abheben. Dazu kommt die Kombination aus AMD Ryzen™ 7 5800H, 16 GB RAM und GeForce RTX 3060, die sowohl performantes FHD-Gaming als auch das Arbeiten in anspruchsvollen Anwendungen sowie gelegentliche Bildbearbeitung reibungslos ermöglicht.
Das matte FHD-Display kann ab Werk mit einer passablen Farbabdeckung (73% AdobeRGB), einer hohen maximalen Helligkeit (348 nits) und einer guten Farbtreue (Delta E 1,38) punkten. Die Schwächen liegen hingegen bei dem mäßigen Kontrast, der ungleichmäßigen Ausleuchtung und dem zu kalt eingestellten Weißpunkt. Einige der Schwächen lassen sich mit einer Kalibrierung zumindest verbessern. Wer häufig mit dem Gaming-Notebook arbeiten möchte oder eine noch bessere Farbdarstellung mitsamt höherer Auflösung sucht, sollte zum Modell mit WQHD-Display, 165 Hz sowie RTX 3070 (Shop) greifen.
Die verbauten Stereo-Speaker sind passabel abgestimmt und reichen für die allermeisten Alltagsaufgaben komplett aus. Die SSD überzeugt im Alltag mit sehr hohen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten, du kannst zudem unkompliziert eine weitere NVMe-SSD verbauen, den RAM auf 32 GB aufrüsten oder den Akku tauschen. Unter Last wird das OMEN 15 2021 übrigens deutlich hörbar, im Großen und Ganzen reicht ein geschlossenes Headset aber, um die Geräuschkulisse auszublenden. Die im Vergleich stärkere Hardware erwärmt sich zudem etwas mehr als im Vorjahr, bleibt aber immer noch im unkritischen Bereich.
Schade: HP müllt das OMEN 15 auch im Jahr 2021 mit haufenweise vorinstallierten Programmen zu, die nicht nur Speicherplatz klauen, sondern so viele Prozesse im Hintergrund laufen lassen, dass es sich auch auf die Performance auswirken dürfte. Viel mehr gibt es an dem Gaming-Notebooks aber nicht auszusetzen.
Damit bleibt das OMEN 15 auch im Modelljahr 2021 eine klare Empfehlung, das Plus an Leistung im Vergleich zum Vorjahr schlägt sich angesichts von aktuell 1499 Euro* aber auch spürbar im Preis nieder.
OMEN 15 bei uns im Shop
*Stand: Dezember 2021