HP OMEN 17 im Test: Mächtiges Gaming-Notebook spielt in höherer Liga
  • Display
  • CPU/Grafik
  • SSD/RAM
  • 17,3'' Full HD mit 144 Hz
  • Core i7-11800H/RTX 3070
  • 1 TB PCIe/16GB DDR4

HP OMEN 17 im Test: Mächtiges Gaming-Notebook spielt in höherer Liga

Gaming-Laptops der OMEN-Serie haben für mich in den letzten Jahren viel richtig gemacht. Sie stehen für schlichtes Design, sehr gute Verarbeitung und viel Leistung zu vernünftigen Preisen. Das OMEN 17 punktet in diesem Test mit einer attraktiven Hardware-Kombi aus Intel Core i7-11800H, RTX 3070 und 16 GB RAM. Im Test glänzt es aber nicht nur mit brachialer Leistung.

Das gefällt uns

  • schickes Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr viel Leistung
  • sehr schnelle SSD
  • farbtreues und helles 144-Hz-Display
  • sehr viele Anschlüsse
  • wartungsfreundlich
  • NVMe SSD nachrüstbar
  • Schnellladen wird unterstützt
  • faires Preis-Leistungsverhältnis

Das gefällt uns nicht

  • viel Bloat-/ Scareware vorinstalliert
  • deutlich hörbar unter hoher Last
  • höhenbetonte Abstimmung der Speaker
  • magere Akkulaufzeit

OMEN 17 mit Intel Core i7 und RTX 3070

Das OMEN 17 gibt es aktuell mit unterschiedlichen Hardware-Ausstattungen. Die getestete Version stellt mit aktuell 1899 Euro* das günstige Modell dar, es ist aber auch mit WQHD-Display (165Hz und 3ms), Intel Core i9-11900H, RTX 3080 und 32 GB RAM in jeweils unterschiedlichen Kombinationen erhältlich, die preislich bei 2999 Euro* enden.

Alle Varianten bieten dir massig Anschlüsse inkl. Thunderbolt 4, Bluetooth 5.2 und WiFi 6E. Die restlichen Specs findest du wie immer in der Tabelle mit allen technischen Eigenschaften.

Technische Daten: OMEN 17-ck0075ng
Display 17,3″, IPS, 144 Hz, entspiegelt, 300 nits, 7ms
17,3″, IPS, 165 Hz, entspiegelt, 300 nits, 3ms
Auflösung 1920×1080 Pixel (Full HD)
2560×1440 Pixel (WQHD)
Prozessor Intel Core i7-11800H
Intel Core i9-11900H
Grafik Nvidia GeForce RTX 3070 (XXXW)
Nvidia GeForce RTX 3080 Max-Q
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 SO-DIMM 3200
32 GB DDR4 SO-DIMM 3200
Festplatte 1 TB NVMe SSD
Netzwerk Realtek Gigabit LAN
802.11a/b/g/n/ac/ax (WiFi 6E)
Bluetooth 5.2
Anschlüsse 3x USB-A 3.1 Gen1
1x USB-C 4.0 inkl. Thunderbolt 4
1x Mini-DisplayPort
1x HDMI 2.1
1x Kombi-Klinkenanschluss
1x RJ45 Port (LAN)
1x SD-Kartenleser (3in1)
Akku wechselbarer Li-Ion-Akku mit 83 Wh (intern verschraubt)
Eingabegeräte beleuchtete Tastatur
Touchpad
Sound 2.0-Lautsprecher (Bang & Olufsen)
Kamera HD Webcam
Betriebssystem Windows 11
Abmessungen 39,71 x 26,2 x 2,7 cm (B x T x H)
Gewicht 2,78 kg
Preis 1.899 Euro*
OMEN 17 bei uns im Shop

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In der weißen Verpackung stecken neben dem Gerät selbst noch ein quadratisch-flaches 330-Watt-Netzteil mit satten 1,15 kg Gewicht und ein dreipoliges Stromkabel. Zudem gibt es eine Kurzanleitung, auf der alles übersichtlich und bebildert erklärt wird. Während HP die Halterung komplett aus Pappe realisiert hat, sind die einzelnen Teile und auch die Garantiezettel in Kunststofffolie eingepackt. Schade.

Universeller Look

Genau wie das OMEN 15 (Test) setzt auch das große Geschwisterchen auf ein angenehm schlichtes Design in Mattschwarz. Auf der Oberseite befinden sich lediglich das quadratisch glänzende Logo mit einem Farbverlauf von Lila zu Blau sowie ein kleiner OMEN-Schriftzug. Ein weiterer unscheinbarer Modell-Schriftzug befindet sich innen rechts neben dem Touchpad. Die Seiten mit den Anschlüssen setzen auf einen Brushed-Alu-Look.

Für ein 17″-Gerät wirkt das OMEN 17 dank schmaler Displayrahmen und akzeptablen 2,7cm Bauhöhe auch relativ kompakt. Das Gewicht fällt mit knapp 4 kg inkl. des Netzteils aber weniger portabel aus. Dabei eignet es sich angesichts des Designs auch gut als Allround-Notebooks zum Zocken oder Arbeiten.

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Einwandfreie Verarbeitung und matte Oberfläche

Das OMEN 17 hat zwar keinen Full-Alu-Body, aber die matte Aluminium-Oberfläche fühlt sich hochwertig an und sieht im Farbton „Mica Silver“ auch so aus. Fingerabdrücke werden auf der Oberfläche jedoch schnell sichtbar.

Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Die Spaltmaße sind schmal und gleichmäßig, alle Anschlüsse sauber gefräst und das Display-Scharnier ist angenehm schwerfällig. Das OMEN 17 lässt sich auch problemlos mit einer Hand öffnen und scharfe Kanten habe ich ebenfalls nicht gefunden. Gleiches gilt für die Robustheit, die Tastatur lässt sich nämlich nur mit großem Kraftaufwand eindrücken.

HP Omen 17 Gaming-Notebook überzeugt im Test

Wie bei der 15″-Version klappert es allerdings ein bisschen, wenn man das Notebook anhebt und gegen die Unterseite klopft. Hier hätte eine zusätzliche Schraube vielleicht Abhilfe geschaffen.

Gute Tastatur mit RGB-Zonen trifft großes Touchpad

Das OMEN 17 hätte eigentlich genügend Platz für eine Fullsize-Notebook-Tastatur, verzichtet aber trotzdem auf ein Numpad. Dafür besitzen alle Tasten die Standard-Größe, nur die Leertaste fällt etwas größer als üblich aus. Außerdem gibt es an der linken Seite sechs Sondertaten, was ich etwas störend finde, da man die unterste Taste anfangs häufig mit STRG verwechselt.

Das Feedback das Tastatur ist gut und auch ohne viel Eingewöhnung lassen sich Texte schnell und fehlerfrei tippen. Das Touchpad fällt mit 12,5 x 8 cm ordentlich groß aus und man kommt mit einem Wisch über den gesamten Bildschirm. Eingaben werden präzise registriert, allerdings klappert es ein bisschen, wenn man nicht fest genug drückt, um die Tastenfunktion auszulösen.

Der Power-Button hat eine weiße LED und sitzt etwas ungewohnt neben „Entfernen“, zusätzlich gibt es eine Taste für die Rechner-App und die OMEN-Software. Die Tastatur hat vier Beleuchtungszonen, die sich via FN+F4-Taste an- und ausschalten. Während bei anderen Notebooks die vier Zonen direkt nebeneinander angeordnet sind, besteht die vierte Zone beim OMEN 17 aus den Tasten WASD. Helligkeit und Farben lassen sich via Software stufenlos anpassen.

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Anschlüsse to the max!

Machen wir es kurz: Das OMEN 17 ist bei den Anschlüssen vorbildlich aufgestellt, da einfach alles da ist. LAN-Port, USB 4 Typ-C mit Thunderbolt 4, Mini-DisplayPort, 3x USB-A, habe ich etwas vergessen? Genau, einen HDMI-2.1- und Klinkenanschluss sowie einen 3in1-SD-Kartenleser gibt es auch. Abgesehen von zwei USB-A-Ports finden sich alle Anschlüsse in sinnvoller Reihenfolge auf der linken Seite.

Bei den Anschlüssen müsst du dir also im Alltag keine Sorgen machen, egal welche Herausforderungen auf dich warten.

Das OMEN 17 ist aber auch bei der drahtlosen Konnektivität makellos aufgestellt. Neben dem aktuellen WiFi 6E ist Bluetooth 5.2 ebenfalls integriert.

144Hz-IPS-Display überzeugt schon ab Werk

Das OMEN 17 hat in der getesteten Ausstattung ein mattes 17,3″-Display mit FHD-Auflösung (1920×1080 Pixel). Die Punktdichte liegt bei 127 PPI. Inhalte werden also scharf dargestellt. Das IPS-Panel setzt auf ein 16:9-Format und 144 Hz Bildwiederholrate sowie 7ms Reaktionszeit. Es ist sehr gut zum Zocken geeignet, da Spiele ohne Tearing angenehm flüssig dargestellt werden. Voraussetzung ist natürlich eine ausreichend hohe Framerate, was angesichts der verbauten Hardware jedoch fast immer zutrifft. Eine adaptive Synchronisation wie G-Sync oder FreeSync wird hingegen nicht unterstützt.

Ich habe das Display wie immer zuerst ohne Kalibrierung durch die Anzeigenanalyse unseres Spyder5 geschickt. Die Farbräume werde mit jeweils 74% AdobeRGB und 73% DCI-P3 gut abgedeckt, die Farbtreue fällt mit einem Delta E 0,82 zudem sehr gut aus. Auch die Gamma-Kurve trifft das Display ab Werk fast punktgenau. Der Kontrast liegt bei 100% Helligkeit bei guten 1010:1, der Weißpunkt wird mit 6500K sogar perfekt getroffen.

Bleibt noch die Ausleuchtung: Das OMEN 17 wird in der Mitte maximal 313 nits hell und übertrifft damit sogar die Herstellerangabe von 300 nits leicht. Die größte Abweichung liegt mit 11% unten in der Mitte (280 nits), was immer noch ein guter Wert und im Alltag nicht sichtbar ist.

Nach der Kalibrierung wird die Farbdarstellung weniger grünlastig und damit insgesamt wärmer. Bei den Werten gibt es keine großen Veränderungen, was keine Überraschung ist. Farbabdeckung, Gamma und Kontrast bleiben fast identisch, nur die Farbtreue wird mit einem Delta E von 0,91 minimal schlechter. Dafür verbessert sich in der Gesamtbewertung die Farbhomogenität um einen halben Punkt und der Weißpunkt wird bei 50% Helligkeit auf 6400K angehoben (vorher 6300K). Du kannst dir das kalibrierte Farbprofil inkl. Anleitung hier als Zip-Datei herunterladen.

Damit ist das Display sogar für semiprofessionelle Bild- sowie Videobearbeitung geeignet und natürlich auch zum Zocken. Trotz augenscheinlich hohen 7ms Reaktionszeit ist mir zumindest bei CS:GO kein störendes Ghosting aufgefallen und alles lief sehr flüssig.

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Windows 11 im „klassischen“ HP-Gewand

Das OMEN 17 kommt mit Windows 11 daher. Von der SSD mit 1 TB Speicher sind noch ca. 904 GB frei. Wie fast immer bei HP ist zudem eine ganze Menge an überflüssigen Programmen dabei. Dazu zählen Disney+, Dropbox, ExpressVPN, Minecraft und Spotify. Außerdem spendet HP dem OMEN 17 eine McAfee-Version, die im Hintergrund ausgiebige 16 Prozesse laufen lässt. Einer oder mehrere davon dürften für die penetranten Werbe-Pop-Ups verantwortlich sein. Empfehlenswerte Alternative: Alles deinstallieren. Das verbessert sogar die generelle Perfomance des Gaming-Notebooks.

HP lässt es aber auch weiterhin Software regnen – und zwar weitere zehn hauseigene Programme. Mit dabei HP Audio Switch, HP Connection Optimizer, HP Documentation, HP QuickDrop, HP Smart, OMEN Gaming Hub usw. Das lässt sich aber auch alles deinstallieren, wenn du es nicht benötigst.

Das OMEN Gaming Hub ist die Steuerungszentrale und mitunter sogar ganz nützlich. Du kannst hier Wallpaper auswählen, ein Konto erstellen, Profile und Makros anlegen, Games von einem OMEN Host-PC auf einen Remote-Client streamen, die Beleuchtung anpassen, verschiedene Leistungsmodi aktivieren, die Temperaturen und Auslastungen der Hardware auslesen oder deine installierten Spiele starten. Mit der dedizierten Taste lässt es sich starten.

Gaming-Leistung teilweise auf RTX-3080-Niveau

Das OMEN 17 ist die „günstigste“ der aktuell* erhältlichen Varianten bei uns im Shop, dürfte aber trotzdem für viele Gamer*innen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Das wird vor allem in diesem Kapitel deutlich. Wieviel Leistung wirklich im OMEN 17 steckt, deutet schon das üppige Netzteil mit 330 Watt an. Und tatsächlich, die RTX 3070 ist mit einer TGP von 140W (!) spezifiziert. Zum Vergleich: Die RTX 3080 im Acer Nitro 5 (Test) kann nur auf 100 Watt zurückgreifen. Was das bedeutet, zeigen die nachfolgenden Benchmarks.

Mit der aktuellen RTX-3000-Generation im Notebook-Bereich ist die generelle GPU-Bezeichnung nämlich mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Entscheidender ist, wie viel des gesamten Power-Budgets der Grafikkarte zur Verfügung steht. Und so spielt das OMEN 17 dank 140W TGP vor allem in GPU-lastigen Titeln sein Ass aus.

In AC Valhalla landet das Gaming-Notebook mit Ø 78 FPS fast an der Spitze der Charts, in Shadow of the Tomb Raider erklimmt es mit Ø 90 FPS sogar den Thron unserer aktuellen Datenbank. Auch in Control bist du in FHD bei maximalen Details und Raytracing auf Mittel mit Ø 80 FPS auf der sicheren Seite. Willst du dank neuem Patch mal wieder in Cyberpunkt 2077 hereinschauen? Das OMEN 17 erreicht beim zweihöchsten Preset „Raytracing Mittel“ und DLSS auf „Qualität“ sehr gute 64,4 FPS im Durchschnitt.

Geht es um die Multi-Core-Performance und weniger um die reine Grafikleistung wie bspw. bei Anno 1800, dann landet der Intel Core i7-11800H jedoch eher im Mittelfeld.

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Gute Multi-Core-Performance, schnellste SSD

Diese Erkenntnis stützen auch die synthetischen Benchmarks wie der CineBench R20 und R23, bei denen das OMEN 17 die beste Single-Core-Performance auf das Parkett legt, sich bei der Multi-Core-Performance jedoch eher in der Mitte der Datenbank tummelt. Gerade im Vergleich zur vorherigen Generation und konkret dem Intel Core i7-10750H macht die 11. Generation aber einen deutlichen Schritt nach vorne. Aktuelle AMD-Ryzen-Prozessoren schneiden zumindest im CineBench jedoch besser ab.

Dass das für Videoschnitt mit DaVinci Resolve nichts bedeutet, zeigt der Export eines kurzen Videos. Hier rast das OMEN 17 den Wettbewerbern quasi davon: Nach 20 Sekunden ist der Rendervorgang in 1080p fertig, 2160p dauert trotz vierfacher Auflösung mit 37 Sekunden nicht mal doppelt so lange. Wie sich das Gaming-Notebook im Photoshop-Benchmark schlägt, ließ sich bedingt durch wiederholt auftretende Abstürze leider nicht testen.

Das Omen 17 Gaming-Notebook überzeugt im Test auch bei kreativen Aufgaben

Die blitzschnelle SSD dürfte ebenfalls ihren Beitrag zur durchweg hohen Performance leisten. HP hat (zumindest beim Testsample) zum Glück nicht den Rotstift angesetzt und spendiert dem OMEN 17 eine Samsung-SSD mit der Kennung MZVL21T0HCLR-00BH1. Es dürfte sich dabei um eine OEM-Version der PCIe-4.0-SSD 980 Pro handeln. Die SSD setzt sich mit Lese- und Schreibraten von jeweils gut 7 und 5 GB/s nicht nur vor alle anderen Notebook-SSDs, sondern auch vor alle dedizierten SSDs, die wir bisher getestet haben. Ob diese SSD in jedem OMEN 17 verbaut ist, lässt sich aber nicht garantieren. Es dürften aber trotzdem immer ähnlich schnelle Pendants zum Einsatz kommen.

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Niedrige Temperaturen beim Zocken

Das OMEN 17 mit Intel Core i7-11800H und RTX 3070 ist im Leistungsmodus „Standard“ ein sehr leiser Begleiter. Beim Surfen oder Youtube-Videos Schauen bleiben die beiden Lüfter die meiste Zeit sogar komplett aus. Springen sie im Office-Betrieb doch mal an, ist nur ein minimales Rauschen zu vernehmen. Die Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte bewegen sich im Ruhezustand bei kühlen 41 bzw. 40°C.

Im Stresstest bleiben die Temperaturen mit durchschnittlich 81°C (CPU – Core Max) und 74°C (GPU) ebenfalls in einem sehr guten Bereich. Zum Throttling kommt es dementsprechend auch bei dauerhafter Belastung nicht. Das Gaming-Notebook wird zwar hörbar, ich habe aber schon deutlich lautere Gaming-Notebooks auf dem Schreibtisch stehen gehabt. Laut Messung aus einem halben Meter Entfernung liegt der Pegel bei 46dB. Leider ist auch ein unterschwelliger Pfeifton wahrnehmbar.

Beim Zocken verhält sich die Geräuschkulisse genauso wie im Stresstest. Ein geschlossenes Gaming-Headset solltest du nutzen, um das Rauschen ausreichend abzuschirmen. Während ich Cyberpunkt 2077 gespielt habe, ist die Temperatur des Intel Core i7-11800H auf durchschnittlich 73°C und die der GeForce RTX 3070 auf 75° angestiegen. Die Werte sind erstaunlich niedrig, zumal der Titel sehr hohe Anforderungen an die Hardware und das Kühlsystem stellt. Zum Throtteling kommt es auch hier nicht und das Gaming-Notebook lässt sich problemlos über der Tastatur und an der Unterseite anfassen.

HP macht mit dem OMEN 17 in diesem Kapitel also fast alles richtig.

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Sound mit vielen Höhen und wenig Tiefen, kurze Akkulaufzeit

Das OMEN 17 setzt wie fast alle Notebooks von HP auf Stereo-Lautsprecher von Bang & Olufsen. Musik lässt sich bei halber Lautstärke ganz vernünftig hören, wobei die Tiefen etwas präsenter sein dürften und die Höhen für meinen Geschmack etwas zu stark betont werden. Gerade bei normalen Youtube-Videos fällt das noch mehr ins Gewicht als bei Musik und man muss die Lautstärke auf etwa 35% herunterregeln. Das ist immer noch ausreichend, um einen Raum zu beschallen oder entspannt im Bett eine Serie zu schauen.

Du kannst beim Zocken ebenfalls auf die internen Lautsprecher setzen, allerdings vermischt sich der Ton dann mit dem Rauschen der Lüfter. Ich empfehle dir daher, ein passendes Gaming-Headset zu nutzen.

Ein kurzes Wort zur Akkulaufzeit. Sie ist kurz. HP gibt bei dieser Ausstattungsvariante bis zu 6 Stunden an, das dürfte im Alltag aber kaum machbar sein. Realistisch sind trotz großem 83-Wh-Akku je nach Belastung der Hardware ca. 2 Stunden. Ohne angeschlossenes Netzteil kannst du auch mit diesem Gaming-Notebook nicht zocken, weil die Framerate dann in den Keller rauscht. Immerhin ist das OMEN 17 dank Schnellladetechnologie nach 45 Minuten wieder zu ca. 50% geladen.

Öffnen, aufrüsten, warten – volle Punktzahl

Wie die kleinen Geschwisterchen setzt auch das OMEN 17 auf acht Kreuzschrauben an der Unterseite. Die kannst du schnell und einfach lösen, die Unterseite ist jedoch nicht mit einem Handgriff abgenommen. Zwar findet sich hinten schnell eine Lücke, an der du ansetzen kannst, mitunter hapert es dann aber an den Seiten und vorne. Ich habe mir daher eine alte Chipkarte genommen und vorsichtig Haken für Haken ausgehebelt. Mehr „Werkzeug“ benötigst du aber nicht.

Das Gaming-Notebook bietet dir ansonsten viele Freiheiten bei der Wartung und Aufrüstung von Komponenten. Direkt erreich- und austauschbar sind das WiFi- und die beiden RAM-Module sowie der Akku. Beide SSD-Slots sind mit einem Kühlkörper aus Kupfer ausgestattet und nu der rechte ist belegt. Es lässt sich also problemlos noch eine weitere SSD nachrüsten und auch der RAM kann auf maximal 32 GB erweitert werden. Wirklich notwendig dürfte das aber zumindest beim Gaming in absehbarer Zeit nicht sein.

Insgesamt ist das OMEN 17 damit wie die gesamte Serie sehr wartungs- sowie aufrüstfreundlich. Selbst Laien dürften den Einbau einer zusätzlichen SSD oder ein RAM-Upgrade ohne Hilfe schaffen. Andernfalls haben wir zum bauähnlichen OMEN 15 2020 ein Upgrade-Video erstellt, in dem wir die einzelnen Schritte genau zeigen und erklären.


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Fazit: OMEN 17 mit Intel Core i7-11800H und RTX 3070

Wie die Pro-/Con-Liste verrät, gibt nicht wirklich viel am OMEN 17 auszusetzen. Die Optik ist angenehm unaufdringlich, die Verarbeitung einwandfrei, dazu gibt es die volle Palette an modernen Anschlüssen und brauchbare Eingabegeräte. Das Display überzeugt ab Werk ebenfalls mit einer tollen Farbdarstellung, einer guten Ausleuchtung und hohem Kontrast. Mit 144 Hz bist du in aktuellen Spielen zudem flüssig unterwegs, denn die Hardware-Kombination liefert dir selbst in aktuellen Triple-A-Titeln bei der nativen FHD-Auflösung und sehr hohen Details hohe Framerates. Das OMEN 17 ist ebenfalls mit WQHD-Display zu haben.

Als Gaming-Notebook mit 17″-Display eignet sich das OMEN 17 dank hoher Multicore-Performance und sehr schneller PCIe-4.0-SSD aber auch als Desktop-Ersatz oder Allround-Arbeitstier. Rendervorgänge werden bspw. in Windeseile erledigt, wobei das Kühlsystem nie an seine Grenzen gelangt. Die Lüfter werden unter hoher Last hingegen deutlich hörbar und ein geschlossenes Gaming-Headset ist empfehlenswert. Falls gewünscht, lässt sich das OMEN 17 schnell öffnen und warten. Du kannst den RAM auf bis zu 32 GB erweitern, eine zusätzliche NVMe SSD nachrüsten oder den Akku austauschen.

Schade: HP bleibt der Philosophie treu und lädt zahlreiche Programme ab Werk auf dem Gaming-Notebook ab. Die reservieren zum einen wertvollen Speicherplatz und lassen zum anderen so viele Prozesse im Hintergrund laufen, dass sich das auch auf die Performance auswirken dürfte. Bei den Speakern hätte ich mir zudem eine etwas neutralere Abstimmung gewünscht. Dass sich die Akkulaufzeit im überschaubaren Rahmen hält, ist angesichts der Leistung hingegen keine allzu große Überraschung.

Insgesamt sichert sich das OMEN 17 eine klare Empfehlung. Es ist mit aktuell 1899 Euro* zwar nicht günstig, angesichts der Performance im Test ist der Preis aber durchaus fair.

OMEN 17 bei uns im Shop

*Stand: 02/2022

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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