Auch in die Business-Modelle der ProBook-Reihe hat die 10. Generation der Intel® Core™ i-CPUs Einzug gehalten. Da sie sich bei euch großer Beliebtheit erfreuen, haben wir es natürlich getestet. Mein Testgerät gehört angesichts der Ausstattung in die Mitte der ProBook-Serie: Intel® Core™ i5, 16 GB RAM und 512 GB SSD.
- Technische Details
- Design und Verarbeitung: Schlicht und elegant
- Anschlüsse: Alles für den Alltag ist dabei
- Display: Matt & hell, aber nicht besonders farbtreu
- Software: Keine Bloatware, viele HP-Zusatzprogramme
- Mehr als genug Leistung für das Office
- Akku: Arbeitstag ohne Steckdose wird schwierig
- Emissionen: Durchgängig leise
- Aufrüsten: Einfach machbar und viele freie Slots
- Sound – durchaus beachtlich
- Lieferumfang: Gewohnt spartanisch
- Fazit HP ProBook 450 G7: Allrounder für das Büro
Die 400er-Serie der HP-ProBooks umfasst diverse Modelle. Als Prozessoren stehen dabei Intel® Core™ i5 und Core i7 der 10. Generation zur Verfügung. Bei den SSDs sind bis zu 512 GB möglich, einige Modelle haben zusätzlich eine HDD verbaut. Für User, die einen Grafikbeschleuniger benötigen, gibt es auch Varianten mit einer Nvidia-MX-Grafikkarte.
Alle ProBooks werden nach einem Military Standard getestet und sind ziemlich robust. Darüber hinaus verfügen sie über spezielle Schutzmaßnahmen, die etwa das BIOS schützen und damit gerade für Geschäftsleute interessant sind.
Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.
Technische Daten HP ProBook 450 G7 | |
Display | 39 cm (15,6″) entspiegeltes Display mit LED-Backlight 250 nits |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format |
Prozessor | Intel® Core™ i5-10210U (10.Generation) Taktfrequenz 4x 1,60 GHz TurboBoost bis zu 4.20 GHz Cache 6 MB Intel® Hyper-Threading Technologie |
Grafik | UHD Graphics |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4 2666 MHz max. erweiterbar auf 32 GB |
Festplatte | 512 GB PCIe M.2 SSD |
Netzwerk | Wireless LAN 802.11 b/g/n/ac Bluetooth 4.2 |
Anschlüsse | 1x HDMI 1x USB 2.0 1x USB Type-C 3.2 Gen 1 2x USB Type-A 3.2 Gen 1 1x Ethernet 3in1 Cardreader 1x 3,5mm Klinke |
Akku | HP Lithium-Ionen-Akku (45 Wh) mit 3 Zellen |
Eingabegeräte | Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung |
Sound | Audiosystem mit zwei Lautsprechern |
Sicherheit | Kensington-Lock |
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit |
Abmessungen | 336,50 x 25,68 x 1,91 cm (B x T x H) |
Gewicht | 2 Kilo |
Preis | 899 Euro* |
HP ProBook 400er Serie bei uns im Shop
Design und Verarbeitung: Schlicht und elegant
Beim Design hat sich nicht viel getan. Die größte Neuerung ist die Infrarot-Kamera, die jetzt im oberen Rahmen verbaut ist. Damit könnt ihr nicht nur den Fingerprintreader zum Entsperren nutzen, sondern auch Gesichtserkennung. Das finde ich gut, weil es einfach und unkompliziert ist. Die Webcam besitzt jetzt auch einen Shutter, mit dem ihr sie verdecken könnt, wenn ihr sie nicht benötigt.
Die Displayrahmen sind oben und unten etwas breiter als an den Seiten. Das dürfte den verbauten Kameras geschuldet sein. Vor dem Display befindet sich ein feines Gitter für die Speaker. Darunter sitzt links der Powerbutton.
Die Tastatur verfügt über einen eigenen Nummernblock und ist in eine kleine Vertiefung eingelassen. Die Tasten reagieren präzise und bieten etwas mehr Widerstand als beim Vorgänger. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Auch längere Texte gehen gut von der Hand. Vor der Tastatur ist das große Touchpad, das Multitouch-Eingaben unterstützt. Wie schon beim Vorgänger bekommt ihr beim ProBook 450 G7 eine spritzwassergeschützte Tastatur.
Bei der Oberfläche der Handballenauflage kommt Aluminium zum Einsatz. Die restlichen Teile des Gehäuses bestehen aus einem beschichteten Kunststoff, der Aluminium haptisch recht nahe kommt.
Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Die wenigen Spaltmaße sind gleichmäßig und alle Kanten schließen bündig ab. Es gibt keine Graten oder Kanten, an denen ihr beim Arbeiten hängenbleiben könnt. Das war aber auch schon beim Vorgänger so.
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HP ProBook 400er Serie bei uns im Shop
Anschlüsse: Alles für den Alltag ist dabei
Wie schon beim Vorgänger sind die Anschlüsse ungleichmäßig über beide Seiten verteilt. Auf der linken Seite befinden sich Cardreader, USB-2.0-Port und die Vorrichtung für ein Kensington Lock. Der USB-Anschluss besitzt eine Ladefunktion. Solange ihr das ProBook nutzt, könnt ihr über diesen Port bspw. euer Smartphone laden. Im ausgeschalteten Zustand geht das leider nicht.
Auf der anderen Seite habt ihr von vorne nach hinten den 3,5mm-Klinkenanschluss, 2x USB-A, den HDMI-Anschluss, Ethernet-Port und am Ende den USB-C-Port. Alle USB-Anschlüsse auf dieser Seite besitzen den USB-3.2-Gen1-Standard. Falls ihr damit nichts anfangen könnt: Das ist der ehemalige USB-3.1-Gen1-Standard und steht für Datendurchsätze von 5 GBit/s. Eine genaue Aufschlüsselung, was welcher USB-Anschluss kann, haben wir euch hier aufgeschrieben.
Schade, dass HP die Anschlüsse gegenüber dem Vorgänger nicht verbessert hat. Den USB-2.0- hätte man durch einen USB-C-Port ersetzen können. Das wäre moderner und flexibler gewesen. Wenn ich schon einmal dabei bin, mir etwas zu wünschen, dann hätte ich mir generell USB-3.2-Gen2 als Standard gewünscht. Thunderbolt 3 wäre natürlich das absolute Optimum. Das wäre in dieser Preisklasse aber zu viel verlangt.
Den Stromanschluss findet ihr übrigens ebenfalls auf der rechten Seite ganz hinten.
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Display: Matt & hell, aber nicht besonders farbtreu
Das Display des ProBook ist ein reines Office-Display und kam schon beim Vorgänger-Modell zum Einsatz. Das bedeutet im Klartext, dass die Farbräume nur mittelmäßig abgedeckt werden. Beim sRGB-Farbraum sind es um die 60%, 45% NTSC und im gleichen Rahmen auch AdobeRGB. Das ist im normalen Büroalltag kein Problem. Alle Arbeiten, bei denen es auf genaue Farbwerte ankommt, sollten allerdings auf einem geeigneteren Display gemacht werden.
Die Helligkeit liegt bei etwas über 200 cd/m². Das ist zum Arbeiten vollkommen ausreichend. Wesentlich wichtiger ist zum einen, dass es sich um ein entspiegeltes Display handelt, so dass ihr mit Spiegelungen keinerlei Probleme habt. Zum anderen ist die Ausleuchtung gleichmäßig. Das macht das Arbeiten sehr entspannt. Mit bloßem Auge lässt sich nur bei sehr genauem Hinsehen ein leichter Helligkeitsabfall zur Seite ausmachen.
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HP ProBook 400er Serie bei uns im Shop
Software: Keine Bloatware, viele HP-Zusatzprogramme
Als Betriebssystem kommt Windows 10 Pro zum Einsatz. Erfreulicherweise ist keine Bloatware vorinstalliert. Das freut mich sehr.
Es gibt allerdings einige HP-Zusatzprogramme, die euch das Leben leichter machen sollen. Darunter ist bspw. der HP Assistant, der euch nicht nur einen einfachen Kontakt zum Support bietet, sondern auch bei den Updates unterstützen soll.
Auf der SSD sind im Auslieferungszustand noch 431 GB frei.
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Mehr als genug Leistung für das Office
Leistungstechnisch gibt es beim ProBook 450 G7 nichts zu meckern. Intel® Core™ i5-10210U (10. Generation), 16 GB und eine fixe SSD. Für die Aufgaben, die das ProBook erledigen soll, steht euch mehr als ausreichend Leistung zur Verfügung. Normalerweise taktet der Core i5 mit 1,6 GHz. Wenn erforderlich, geht der Takt aber bis auf 4,2 GHz hoch.
Office, Excel, PowerPoint – hier dürfte es schwierig werden, den Core i5 mit vier Kernen an seine Grenzen zu bringen. Die CPU unterstüzt auch Hyperthreading, so dass bei Bedarf acht Tasks gleichzeitig bearbeitet werden können. Apps und Programme starten flüssig und auch der Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen klappt reibungslos. Das liegt auch an der SSD, die ordentlich abliefert. Bei den Benchmarks sortiert sich das ProBook in der Spitzengruppe vergleichbarer Notebooks ein.
Anders sieht es bei grafiklastigen Aufgaben aus. Hier hängen Notebooks mit dedizierter GPU das ProBook erwartungsgemäß ab. Bspw. ist das Rendern eines Videos zwar möglich und ihr könnt das ProBook auch währenddessen nutzen, allerdings dauert der Rendervorgang auch bei kleineren Videos lange. Ähnlich sieht es in Lightroom aus. Für unseren Lightroom-Benchmark muss das ProBook 20 jeweils 50 MB große Raw-Dateien rendern. Dafür benötigt es 1:20 Minuten. Das ist ein brauchbarer Wert, aber nicht überragend.
Die genauen Werte unserer Benchmark-Strecke könnt ihr euch in den folgenden Grafiken ansehen.
Es wird also deutlich, dass sich das ProBook an diejenigen richtet, die in erster Linie reine Office-Tätigkeiten zu verrichten haben.
Akku: Arbeitstag ohne Steckdose wird schwierig
Der verbaute Intel®-Prozessor gehört zu den sparsamen Vertretern seiner Zunft, so dass grundsätzlich gute Akku-Laufzeiten möglich sind.
Wie bei allen Notebooks habe ich die Akku-Laufzeit in meinem normalen Arbeitsalltag getestet. Dazu habe ich das Energieprofil „Ausbalanciert“ ausgewählt und die Helligkeit etwas erhöht, da sie in diesem Profil automatisch auf 40% reduziert wird. Damit kann man aber nicht wirklich arbeiten. Ich habe sie auf 65% hochgeschraubt. Damit kommt man im Büro oder Home-Office gut zurecht.
Mein Arbeitstag sieht so aus, dass ich neben Office, Browsen und Mail auch noch einiges in Photoshop und Lightroom zu bearbeiten habe. Damit komme ich mit dem ProBook 450 G7 knapp 5,5 Stunden ohne Steckdose aus. Wobei eindeutig Photoshop und Lightroom die Stromfresser sind. Wenn ihr die weglasst und die Helligkeit herunterdreht, dann ist sicherlich noch mehr Akkulaufzeit drin. Einen vollständigen Arbeitstag ohne Steckdose halte ich aber nur unter sehr günstigen Bedingungen für möglich.
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HP ProBook 400er Serie bei uns im Shop
Emissionen: Durchgängig leise
Das ProBook ist ein sehr leises Gerät. Im Alltag hört ihr von den Lüftern nur ab und zu ein leises Rauschen. Das passt also sehr gut zu leisen Büroumgebungen.
Auch unter Last werdet ihr nicht viel von den Lüftern hören. Ich habe das ProBook natürlich auch durch den Stresstest gejagt, bei dem alle Komponenten stark beansprucht werden. Die Lüfter liefen durchgängig, waren aber ab 30-40 Zentimeter Entfernung nicht mehr zu hören. Auch das bei mittlerweile vielen Notebooks auftretende hochfrequente Pfeifen gibt es beim ProBook 450 G7 nicht.
Die Temperaturen halten sich ebenfalls im grünen Bereich. Im Idle liegen sie durchschnittlich bei 44°. Nach einer halben Stunde Stresstest lag der Durchschnitt bei 60° und die Spitzentemperatur bei 73°. Das sind sehr gute Werte.
Im Alltag erwärmt sich das ProBook überhaupt nicht. Unter Last merkt ihr einen leichten Anstieg der Temperatur. Der ist allerdings weit davon entfernt, unangenehm zu sein. Die Abwärme wird auf der linken Seite aus dem Notebook abgeführt. Daher solltet ihr unter Last aufpassen, dass ihr eure Hand da nicht ablegt. Das könnte unangenehm werden.
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Aufrüsten: Einfach machbar und viele freie Slots
In der letzten Zeit kamen immer mehr Notebooks auf den Markt, die sich kaum erweitern lassen. HP bleibt beim ProBook seiner Linie treu und ermöglicht euch ein leichtes Aufrüsten. Um das ProBook zu öffnen, müsst ihr lediglich sieben Schrauben lösen. Die beiden Schrauben an der Vorderseite des Notebooks lassen sich ganz herausdrehen. Die restlichen fünf nicht. Anschließend müsst ihr die Bodenplatte mit einem Plastikgegenstand aufhebeln. Das klappte bei mir auf der Rückseite am einfachsten.
Im Inneren findet ihr einen freien RAM-Slot. Insgesamt könnt ihr bis zu 32 GB RAM verbauen. Die M.2-SSD lässt sich austauschen. Bei 512 GB Kapazität ist das aber in absehbarer Zeit wohl nicht notwendig. Falls ihr mehr Speicher braucht, solltet ihr auch erstmal eine weitere SSD einbauen, denn es gibt noch einen freien Slot für eine 2,5“-SSD. Rahmen und Schrauben sind allerdings nicht mit dabei, die müsst ihr euch separat kaufen.
Zu guter Letzt könnt ihr noch den Akku tauschen, wenn der einmal schlappmachen sollte.
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Sound – durchaus beachtlich
Notebooks und Sound sind zwei Dinge, die in den allermeisten Fällen nicht zusammenpassen. Beim ProBook 450 G7 geht es. Der Klang ist zwar nicht wirklich satt, aber er ist ausgewogen. Bei halber Lautstärke stehen die Tiefen in einem guten Verhältnis zu den Mitten und Höhen. Erfreulicherweise sind die Höhen auch nicht schrill.
Wenn ihr die Lautstärke voll aufdreht, werden die Höhen zwar deutlich dominanter, aber auch das ist alles noch im Rahmen.
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Lieferumfang: Gewohnt spartanisch
Ich hatte schon diverse Notebooks von HP auf dem Schreibtisch stehen, daher ist der Lieferumfang für mich keine Überraschung. Neben dem Notebook bekommt ihr hier nämlich noch das Ladegerät und etwas Literatur, aber mehr nicht.
Normalerweise folgt an dieser Stelle ein Satz, der den unnötigen Gebrauch von Plastik bei der Verpackung anprangert. Hier muss man HP jetzt mal loben, denn bei diesem ProBook wurde das Plastik weitestgehend durch Pappe ersetzt. Das finde ich sehr gut.
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Fazit HP ProBook 450 G7: Allrounder für das Büro
HP hält bei diesem ProBook an bewährten Dingen fest und führt an einigen Stellen sinnvolle Verbesserungen ein. Zusammen mit seiner robusten Verarbeitung und den Sicherheitsfeatures ist es ein Business-Notebook mit einem ziemlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gut gefällt mir auch, dass HP bei immer mehr Modellen auf 16 GB RAM und 512 GB SSD setzt. Damit seid ihr für die nächste Zeit auf der sicheren Seite. Und falls nicht, geht das Aufrüsten leicht von der Hand.
Luft nach oben gibt es natürlich. Eine bessere Farbraumabdeckung des Displays würde die Anwendungsbereiche noch einmal deutlich erweitern. Auch das Festhalten am USB-2.0-Port ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Der sollte durch einen USB-C-Anschluss ersetzt werden.
Aber alles in allem ist das HP ProBook ein flexibles und starkes Business-Notebook, mit dem ihr im Büroalltag kaum an Grenzen stoßen werdet. Sofern ihr nicht darauf angewiesen seid, dass ihr einen kompletten Arbeitstag ohne Steckdose auskommen müsst, solltet ihr es euch genauer ansehen.
HP ProBook 400er Serie bei uns im Shop
*Stand: 06/2020