Nach der 13“ Version des neuen HP Spectre x360 hat nun auch das 15“-Modell den Weg für einen Test in unsere Redaktion gefunden. Die Hardware klingt auf dem Papier nach einem vielseitigen Gerät. Ob das auch wirklich so ist, zeigt der Test.
Inhalt:
- Technische Details
- Lieferumfang
- Design und Verarbeitung
- Anschlüsse
- Display
- Software
- Leistung
- Emissionen
- Aufrüsten
- Sound
- Fazit
Wie immer gibt es vorweg die technischen Daten meines Test-Gerätes.
Technische Details
Produkteigenschaften des HP Spectre x360 15-df0106ng |
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Display | 39,6 cm (15,6“) IPS-Panel, WLED-Hintergrundbeleuchtung, Touchscreen |
Auflösung | 3840x2160px (UHD) |
Prozessor | Intel® Core™ i7-8565U (4x 1,8 GHz, Turbo bis max 4,6 GHz, 8 MB Cache, 4 Kerne) |
Grafik | NVIDIA® GeForce® MX150 (2 GB GDDR5 dediziert) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4 SDRAM (2.400 MHz; 2x 8 GB) |
Festplatte | 512 GB PCIe® NVMe M.2 SSD |
Netzwerk | Intel 802.11b/g/n/ac (2×2) Bluetooth® 5.0 |
Anschlüsse | 2 x USB Typ-C™ Thunderbolt™ 3 (unterstützt HP Sleep and Charge, DP1.4, PD 3.0, Datenübertragung) 1 x USB 3.1 Typ-A 1 x HDMI 1 x Kopfhörer (Stereo) / Mikrofon Kombianschluss microSD Card Reader |
Akku | 6 Zellen Lithium-Ionen (84 Wh), bis zu 17,5 Stunden Akkulaufzeit |
Eingabegeräte | Inseltastatur in Originalgröße, Hintergrundbeleuchtung Integrierter Ziffernblock HP Imagepad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung |
Sound | Bang & Olufsen; Vier Lautsprecher; HP Audioverstärker 2.0 |
Kamera | HP Wide Vision FHD-IR-Kamera mit integriertem Dual-Array-Digitalmikrofon |
Betriebssystem | Windows 10 Home (64-Bit, vorinstalliert) |
Abmessungen | 361 x 250 x 19,3 mm (BxTxH) |
Gewicht | ca. 2,18 kg (inkl. Akku) |
HP Spectre x360 Convertible bei uns im Shop
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist übersichtlich. Im Karton findet ihr neben dem Notebook noch das Ladekabel, das Ladegerät samt Stromkabel, eine Lederhülle und eine Schnellstartanleitung. Alle Teile sind feinsäuberlich getrennt und in Plastik eingepackt. Das geht heutzutage sicherlich auch anders.
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Design und Verarbeitung
Das Design wirkt mit seinen Kanten etwas eigenwillig, ist aber nicht ohne Reiz. Die abgeschrägten Ecken neben den Displayscharnieren, nutzt HP, um auf der linken Seite den Powerbutton und auf der rechten Seite einen Thunderbolt 3-Anschluss unterzubringen. Damit führt also ein Kabel nach hinten weg. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium und ist in einem matten Dunkelblau (die Farbe heißt Poseidon Blue) gehalten. Das sieht sehr schick aus, hat aber leider den Nachteil, dass sämtliche Fingerabdrücke gut zu sehen sind. Mit einem Putztuch bekommt ihr die aber ohne Probleme wieder weg. Die Rahmen und die Displayscharniere des x360 sind in Gold gehalten. Die Farbkombination passt gut und wirkt recht edel.
Die Tastatur befindet sich in einer kleinen Vertiefung und nimmt die komplette Breite des x360 ein. Die Tasten haben eine angenehme Größe, einen kurzen Hub und bieten ein sehr angenehmes Tippgefühl. Das Touchpad des x360 befindet sich mittig vor der Tastatur. Da das x360 über ein Numpad verfügt ist das Touchpad dadurch leicht nach links versetzt. Vor dem Numpad befindet sich noch der Fingerprintreader, mit dem ihr das Notebook entsperren könnt.
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Es gibt rund um die Tastatur vier kleine Abstandshalter. Die verhindern, dass das x360 im Stand-Modus direkt auf der Gehäuseoberfläche aufliegt. Sie sind so angebracht, dass sie im Alltag keine Behinderung darstellen.
Vor dem Display befindet sich ein feines Gitter, unter dem sich die Bang & Olufsen-Lautsprecher verbergen.
Bei den Displayrahmen folgt HP dem Trend zu immer schmaleren Rahmen noch nicht. Die seitlichen Ränder sind angenehm schmal, die Ränder oben und unten sind bei diesem Modell allerdings recht breit. Die Breite des oberen Rahmens liegt in der mittig angebrachten Webcam samt Infrarotsensoren begründet. Ihr könnt euch damit per Gesichtserkennung anmelden. Der untere Rahmen dürfte aus Symmetriegründen die gleiche Breite wie der obere haben. An der unteren Displayfront selbst gibt es lediglich ein dezent gehaltenes, aber spiegelndes HP-Logo. Mehr gibt es auf der Vorderseite nicht zu sehen.
Auf der Rückseite gibt es mittig ein größeres, ebenfalls spiegelndes HP-Logo. Mehr aber auch nicht.
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Das muss bei einem Notebook für knapp 1800 Euro auch so sein. Keine störenden Grate, keine hervorstehenden Kanten, keine Spaltmaße.
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Anschlüsse
Die Anschlüsse verteilen sich über die Seiten des x360. Auf der linken Seite findet ihr vor dem Lüftungsschlitzen den 3,5mm Klinken-Anschluss und dahinter den HDMI-Port und den Stromanschluss.
Auf der rechten Seite befindet sich der microSD-Kartenleser vor den Lüftungsschlitzen. Als nächstes kommt der Schalter, um die Webcam zu deaktivieren, der USB A-Anschluss und ein USB C-Port. Der zweite USB-C befindet sich wie schon erwähnt an der abgeschrägten Kante. Dadurch führt er nach hinten weg und ihr habt eventuell etwas mehr Platz auf dem Schreibtisch.
Die beiden USB C-Anschlüsse unterstützen Thunderbolt 3. Da sie auch DisplayPort 1.4 unterstützen könnt ihr damit auch HDR-Material an einen entsprechenden Monitor übertragen. Außerdem könnt ihr darüber auch externe Geräte laden.
Der USB A-Anschluss unterstützt USB 3.1 Gen 2.
Mit den Anschlüssen seid ihr für so ziemlich jede Gelegenheit gerüstet, die euch im Alltag über den Weg laufen könnte.
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Display
Das Display ist ein UHD Touchscreen mit 3840x2160px, der über ein IPS-Panel verfügt. Dadurch habt ihr große und stabile Blickwinkel und sehr schöne Farben. Die Farben sind satt und kräftig, ohne dass sie unnatürlich wirken. Inhalte werden dank der hohen Auflösung knackscharf dargestellt
Die Messung der Farbraumabdeckung bestätigt diesen Eindruck. 99% sRGB, 76% AdobeRGB und 71% NTSC-Abdeckung machen es auch für Bildbearbeitung geeignet. Durch die dedizierte Grafikkarte ist auch leichter Videoschnitt ohne weiteres möglich.
Die Ausleuchtung des Displays ist nicht ganz gleichmäßig, sondern fällt zu den Seiten hin leicht ab. Das ist aber normal und fällt im Alltag in keiner Weise auf. Mit durchschnittlich 243 cd/m² liegt das Display des x360 in einem für Notebooks guten Bereich.
Einziges Manko des Displays ist, dass es ein spiegelndes Display ist. Das lässt sich aber bei einem Touchdisplay nicht vermeiden. Und wenn wir schon einmal beim Thema sind: Das Display wird durch Corning Gorilla Glass gegen Kratzer geschützt, die sich aus dem Touchbetrieb ergeben könnten. Die Toucheingaben selbst werden fix und präzise erkannt. Selbst dann, wenn ihr das x360 als normales Notebook nutzt. Dann wackelt das Display zwar ein wenig nach, fängt sich aber ziemlich schnell.
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Software
Bei diesem Spectre x360 ist Windows 10 Home vorinstalliert. Leider bestückt HP dieses Gerät auch mit reichlich Bloatware. So finden sich Candy Crush Friends, Candy Crush Saga, Cooking Fever auf der Festplatte. Über die ebenfalls anwesenden McAfee, LinkedIn, Xing und Netflix-Apps kann man zumindest geteilter Meinung sein, ob sie nicht doch einen Nutzen haben. Schade, dass HP bei einem 1800 Euro-Notebook den Schund mit drauf packt. Die gute Nachricht ist, dass ihr den Kram komplett deinstallieren könnt.
Auf der SSD stehen euch im Werkszustand noch 428 GB zur Verfügung.
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Leistung
Die im x360 verbaute Hardware bietet euch genügend Leistung für so ziemlich alle Tasks, die ihr dem Notebook vorsetzt, von Gaming einmal abgesehen. Aber dafür ist es ja auch nicht gemacht.
Anwendungen starten zügig und auch mit mehreren gleichzeitigen Tasks kommt es gut zurecht. In unseren Benchmarks siedelt es sich bei vergleichbaren Modellen durchweg mit in der Spitzengruppe an. Einzig bei den Festplatten-Benchmarks kann es nicht wirklich überzeugen. Das deutlich günstigere ProBook 450 G6, das wir neulich im Test hatten, schneidet dort erheblich besser ab. Die SSD ist zwar immer noch fix, aber bei dem aufgerufenen Preis wäre eine schnellere SSD wünschenswert gewesen.
Bei der Akkulaufzeit kann es hingegen überzeugen. 5 Stunden 25 Minuten hielt es im Benchmark durch. Wenn ihr in Betracht zieht, dass ein Benchmark ununterbrochen Leistung abruft und es im normalen Arbeitsverhalten anders ist, könnt ihr hier noch eine gewisse Zeit draufschlagen. Einen knappen Arbeitstag sollte das x360 also durchhalten, bevor die Steckdose ruft.
Emissionen
Die Lüfter hört ihr im Normalbetrieb nur gelegentlich. Der Lärmpegel, den sie verursachen, wird problemlos von Musik in Zimmerlautstärke übertönt. Selbst wenn sie länger laufen, ändert sich daran nichts. Nervig war allerdings ein hochfrequentes Pfeifen, das das Belüftungssystem von sich gab. Es ist nicht sonderlich laut, sondern gerade so zu hören, dass es wahrnehmbar ist. Das Pfeifen stellten wir auch bei einem Gerät im Store München fest. Das 13“ Spectre, das wir kürzlich im Test hatten, wies dieses Pfeifen übrigens nicht auf.
Im Stresstest wurde das Belüftungssystem nur unwesentlich lauter. Das Spectre x360 wurde auf der Oberseite nur geringfügig wärmer. Die Handballenauflage erwärmte sich gar nicht. Die Tastatur wurde an den Seiten etwas wärmer, wobei der Temperaturanstieg auf der linken Seite deutlicher zu spüren war. Er war aber in keiner Weise so, dass es unangenehm war. Da die Belastungen des Stresstests im Alltag aber nicht auftreten, solltet ihr damit also keine Probleme haben. Die Abwärme wird bei diesem Modell zu beiden Seiten weggeführt.
Die Temperaturen der CPU blieben weitestgehend im grünen Bereich. Lediglich ein Kern erreichte 97°, die restlichen Kerne blieben zwischen 44° und 65° Celsius. Throttling konnte ich auch nicht feststellen. Die Grafikkarte blieb ebenfalls im grünen Bereich. Dort lag die Temperatur zwischen 64° und 72° Celsius.
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Aufrüsten
Generell lässt sich das Spectre x360 nur bedingt aufrüsten. Ihr müsst dazu die zwei sichtbaren Schrauben an der Unterseite und die unter den verklebten Gummifüßen befindlichen Schrauben lösen. Die Chancen, dass ihr dabei die Füße zerstört und somit unbrauchbar macht, sind aber groß. Ich habe daher darauf verzichtet, die Füße in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Bei den bisherigen Modellen war der RAM verlötet, so dass sich nur die SSD austauschen ließe.
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Sound
Sound gibt es natürlich auch. Die Bang & Olufsen Speaker sorgen für einen für ein Notebook vernünftigen Sound. Wie bei allen Notebooks sind die Tiefen relativ schwach ausgeprägt. Man kann sie erkennen und bei mittlerer Lautstärke stehen sie auch in einem guten Verhältnis zu den Mitten und Höhen. Je weiter ihr die Lautstärke aufdreht, desto prägnanter werden die Höhen. Das ist aber ein normales Verhalten bei Notebooks.
Einen großen Raum solltet ihr nicht mit dem Spectre x360 beschallen. Bei mittlerer Lautstärke ist es aber laut genug, um Filme oder Musik ganz entspannt zu hören.
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Fazit
Technisch seid ihr mit dem Spectre x360 15-df0106ng für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite. Dank der Nvidia GeForce MX150 könnt ihr euch hier auch an Bild- oder einfache Videobearbeitung machen.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, das Display hell und knackscharf, so dass ihr alle Inhalte gut erkennen könnt. Dank IPS-Panel sind auch die Blickwinkel groß und stabil.
Fehlt also als letzte Info noch der Preis. Der liegt derzeit* bei 1800 Euro.
HP Spectre x360 Convertible bei uns im Shop
*Stand: 04.2019