HP hat für Kreative, Business-User, aber auch anspruchsvolle Studierende die Workstations der ZBook-Serie in der 10. Generation neu aufgelegt. Wir haben uns zwei Varianten des ZBook Firefly 14 und ZBook Power 15 genauer angeschaut und verraten dir, welches Gerät letztendlich für wen geeignet ist.
Dass sich beide Geräte trotz ähnlicher Namen unterscheiden, wird schon beim Entgegennehmen der Pakete klar. Das ZBook Firefly kommt in einem sehr kompakten Karton daher, der des ZBook Power ist sichtlich größer und auch schwerer. Auch das Format ist ein anderes. Das ZBook Firefly setzt auf das 16:10-Format und hat eine Diagonale von sehr mobilen 14″. Das ZBook Power hat hingegen noch den klassischen 16:9-Formfaktor und ein 15,6″-Display.
Generell bietet HP beide Serien mit unterschiedlicher Ausstattung an. Das ZBook Firefly 14 G10 gibt es schon ab 1199 Euro* mit Ryzen 5 Pro und integriertem Grafikchip. Hoch geht es bis zur Ausstattungsvariante mit Intel Core i7-1360P und 1600p-Display (Alle Varianten im Shop) für 1999,00 Euro*. Das ZBook Power startet bei 1830,00 Euro mit der günstigsten Option. Das Spitzenmodell der Serie liegt dann bei 3181,00 Euro* mit Intel Core i9 und RTX3000 (Alle Varianten im Shop).
Die genaue Ausstattung der beiden Modelle in diesem Vergleich findest du nachfolgend in der aufklappbaren Tabelle. Das getestete ZBook Firefly 14 G10 862C8ET ist dabei mit 1899,00 Euro* am oberen Ende der Ausstattungslinien angesiedelt, das ZBook Power G10 865V3EA für 2118,00 Euro eher im mittleren Bereich.
Große Unterschiede bei Display und Leistung
Einige unter euch werden anhand der technischen Daten neben dem genannten Formfaktor sofort ein paar größere Unterschiede erkennen. So bietet das ZBook Power dank 1440p-Auflösung ein größeres, aber auch schärferes Display, das laut HP nicht ganz so hell wird wie das des Firefly. Farbdarstellung, Bildwiederholrate und matte Beschichtung sollen hingegen gleich sein.
Bei der Leistung dürfte es ebenfalls Unterschiede in der Praxis geben. Zwar haben beide einen Intel Core i7 der aktuellen 13. Generation, aber die Feinheiten liegen wie so oft im Kleingedruckten. Das ZBook Firefly setzt nämlich auf eine Stromspar-CPU aus Intels U-Serie mit maximal 55W Verbrauch. Dem ZBook Power wurde hingegen ein Core i7-13700H spendiert, eine mobile Highend-CPU mit 14 Kernen (6P+8E) und bis zu 115W maximalem Verbrauch. Hier kommst du zu einer Übersicht der verschiedenen Intel-CPUs.
Beide mobilen Powerstations haben zudem professionelle RTX-Grafikkarten aus Nvidias Studio-Serie verbaut. Das Firefly hat eine A500 mit 4 GB VRAM, das Power mit der A1000 ein stärkeres Schwestermodell mit 6 GB VRAM.
Parallel dazu gibt es noch weitere Unterschiede, unter anderem bei den Eingabegeräten, Anschlüssen und der Mobilität. Alle Bereiche schauen wir uns nachfolgend im Detail an und gehen hier insbesondere auf unsere Alltagserfahrungen ein. Die Praxis-Benchmarks zeigen zudem, inwiefern sich die unterschiedliche Ausstattung tatsächlich auf die Leistung auswirkt.
Stylisches ZBook Firefly trifft klassisches ZBook Power
Fangen wir bei der Optik und Verarbeitung an. Beide Notebooks setzen auf einen Full-Alu-Body. Das ZBook Firefly kommt in einem schicken Silber daher, das ZBook Power ist in einem dunkleren Grau gehalten. Auf den ersten Blick macht das Firefly auch dank 16:10-Format den moderneren Anschein und geht gut als „Lifestyle-Notebook“ durch. Uns gefällt zudem der Minimalismus, mit dem HP die ZBook-Serie entworfen hat. Das ZBook Power wirkt zwar etwas gediegener, schmale Display-Rahmen und fast 180° umklappbare Deckel bieten allerdings beide.
Bei der Verarbeitung gibt es hingegen so gut wie keine Unterschiede. Beide Notebooks sind robust gefertigt. Die Displays schwingen kaum nach und lassen sich mit einem Finger öffnen. Ein Punkt, der für notorische Kaffeetassenumklammernde da draußen durchaus seine Wichtigkeit hat. Die Ähnlichkeiten kommen jedoch nicht von ungefähr, denn beide Geräte sind nach dem MIL-STD810G-Standard auf Ihre Robustheit getestet. Ein Verbiegen des Bodys oder starkes Eindrücken der Tastatur sind kaum möglich.
Firefly mit sehr gutem Touchpad, aber ohne Numblock
Bei den Eingabegeräten gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede gleichermaßen. Die Tastaturen beider Notebooks haben einen angenehm langen Hub kombiniert mit einem knackigen Tastenanschlag. Texte ließen sich an beiden ZBooks ohne große Eingewöhnung relativ fehlerfrei schreiben. Bedingt durch das Format muss das kleinere Firefly jedoch auf den Numblock verzichten.
Dafür hat es das größere Touchpad, das ebenfalls mit einer geschmeidigen Glasoberfläche überzeugt. Das Touchpad vom ZBook Power ist etwas kleiner und muss auch ohne das Glas-Finish auskommen. Einen tollen Druckpunkt haben beide. Man merkt jedoch, dass die Arbeit am ZBook Power eher auf die Nutzung einer Maus ausgelegt ist. Dafür gibt es wiederum einen Zahlenblock.
Leistung für gelegentliche oder primär kreative Aufgaben
Wie bereits angesprochen setzt das ZBook Firefly 14 G10 auf einen Intel Core i7 der energieeffizienten U-Serie. Dieser bietet trotz geringerer Leistungsaufnahme ausreichend Power im Alltag und gewährleistet parallel dazu eine gute Akkulaufzeit. Im ZBook Power steht mit dem Core i7-13700H jedoch ein Prozessor zur Verfügung, der auch in performanten Gaming-Notebooks zu finden ist. Er verbraucht deutlich mehr, hat dafür jedoch viel mehr Leistungsreserven, wenn es um das Erledigen von besonders anspruchsvollen Aufgaben geht.
Dazu kommt mit der RTX A1000 die schnellere Grafikkarte zum Einsatz. Beim RAM setzen beide Notebooks auf 32 GB DDR5 und einen leicht unterschiedlichen Takt, der im Alltag jedoch nur geringe Auswirkungen hat.
Doch was meinen wir nun mit anspruchsvollen Aufgaben? Viele Browser-Tabs, bilderreiche Powerpoint-Dateien und komplexe Excel-Sheets können beide. Spannend wird es allerdings beim Export von 4K-Videos in DaVinci Resolve oder vielen Fotos vom RAW- zum JPG-Format aus Adobe Lightroom Classic. Da muss man am ZBook Firefly 14 dann schon deutlich mehr Geduld mitbringen. In Zahlen ausgedrückt: Der Video-Export am Firefly dauerte 65 (UHD) bzw. 40 Sekunden (Full HD), das ZBook Power war hingegen schon nach 27 bzw. 15 Sekunden fertig.
Ähnlich sah es beim Rendern von 400 Fotos für eine Timelapse in Lightroom Classic aus. Das Firefly benötigte mit ca. 11 Minuten mehr als doppelt so lange wie das ZBook Power, das schon nach 5:08 Minuten fertig war und damit sogar viele teurere Gaming-Notebooks in die Schranken weist. Hier zeigen sich die Vorteile der Studio-Treiber und professionelle Grafikchips, die auf kreative Aufgaben ausgelegt sind.
ZBook Power G10 ist Gaming-Underdog
Wir haben beide mobilen Workstations auch auf – vermutlich für die Geräte eher ungewöhnliches – Gaming-Terrain geschickt. Ist gelegentliches Zocken mit einem ZBook überhaupt möglich und falls ja, bis zu welchem Punkt? Als klassischer Multiplayer-Titel kam dabei CS:GO zum Einsatz. Bei 1920×1080 Pixeln und mittleren Details erreicht das ZBook Firefly im Benchmark gute 223 FPS im Durchschnitt. Das ZBook Power kann diesen Wert mit 409 Bildern pro Sekunden fast verdoppeln. „Light-Gaming“ ist also an beiden Geräten auch in den jeweiligen nativen Auflösungen möglich, denn die erreichten FPS bieten beim ZBook Power genügend Puffer selbst für die native 1440p-Auflösung.
Wenn es um anspruchsvollere Titel geht, offenbaren sich allerdings die erwartbaren Grenzen des Firefly 14 G10. Im Preset „Hoch“ mit DLSS auf „Performance“ landet es in Cyberpunk 2077 bei ca. 35 FPS. Das ist zwar spielbar, wirklich Spaß macht es aber nicht. Das ZBook Power liefert mit knapp 69 FPS fast die doppelte und damit wesentlich flüssigere Framerate. Das neue Nvidia-Feature „Frame Generation“ wird übrigens von beiden Grafikkarten nicht unterstützt.
Displays setzen unterschiedliche Prioritäten
Wenn HP die Notebooks für Content Creation bewirbt, dann sollten auch die Displays mitspielen. Fangen wir mit den Gemeinsamkeiten laut Datenblatt an: IPS-Panel, matte Beschichtung, ähnliche Farbabdeckung, 60 Hz. Wir haben zudem unseren SpyderX Elite für eine komplette Anzeigenanalyse ins Rennen geschickt.
Insgesamt geben beide Displays ein gutes Bild ab, das ZBook Firefly überzeugt in der B-Note jedoch noch etwas mehr. Neben einer sehr guten Farbtreue (Delta E 0,9) und maximalen Helligkeit (441 nits in der Mitte) wird das Gamma mit 2,2 perfekt getroffen. Auch Weißpunkt und statischer Kontrast sind mit 6500K bzw. 1510:1 bei 50% Helligkeit einwandfrei. Die gemessene Farbabdeckung liegt bei 99% sRGB und 77% AdobeRGB. Dank 16:10-Format bietet das Display bei Anwendungen wie Resolve oder Premiere Pro zudem mehr Platz in der Höhe, was bspw. für mehrstufige Timelines besonders praktisch ist. Einziges Manko? Die Punktdichte fällt mit 162 PPI angesichts von 1920×1200 Pixeln auf 14″ gut, aber nicht überragend aus. Inhalte werden insgesamt scharf dargestellt.
Das ZBook Power bietet dank 2560×1440 Pixeln auf 15,6″ rund 188ppi. Ich hätte mir jedoch auch hier das 16:10-Format gewünscht. Bei der Farbabdeckung liegt das stärkere Notebook mit 98% sRGB und 76% AdobeRGB ebenso wie beim Weißpunkt mit 6500K bei 50% Helligkeit auf dem gleichen Level. Es fällt bei der maximalen Helligkeit (311 nits), der Farbtreue (Delta E 2,83) und dem Gamma (2,1) jedoch zurück. Der mittelmäßige statische Kontrast von 770:1 kann vor allem bei hellen Inhalten auch sichtbar sein. Ebenso wie die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung mit einer maximalen Abweichung von 14% unten in der Mitte. Das ZBook Firefly schneidet mit maximal 11% unten links etwas besser ab, angesichts der höheren maximalen Helligkeit sieht man das im Alltag zudem kaum.
Es scheint, als wäre das ZBook Firefly zumindest hinsichtlich der Farbtreue ab Werk besser kalibriert. Wir haben das am ZBook Power daher nachgeholt und konnten das mittlere Delta E auf ein sehr gutes 0,63 drücken. Auf das Gamma und die andere Werte hatte die Kalibrierung jedoch keine spürbaren Auswirkungen.
Unterm Strich sind beide Displays gut für die Bild- und Videobearbeitung geeignet. Das des ZBook Firefly ist aufgrund von Kalibrierung, Formfaktor und maximaler Helligkeit jedoch flexibler im Alltag nutzbar. Das Display, das die vereinten Stärken und sogar noch mehr bietet, findet man dann aber erst beim ZBook Studio G10.
2x Thunderbolt 4 vs. HDMI 2.1
Ebenfalls nicht unwichtig für den Arbeitsalltag als Projektmanager oder Architekt: Moderne und vielfältige Anschlüsse, damit Dateiübertragungen nicht zum Flaschenhals werden. Unterschiede zwischen beiden Notebooks gibt es sowohl bei der reinen Anzahl der Anschlüsse als auch der Art und der Verteilung.
Beide ZBooks punkten mit zwei USB-A-Ports (5 Gb/s) sowie einem Klinken- und einem Thunderbolt-4-Anschluss, der zur Datenübertragung mit 40 Gb/s genutzt werden kann. Parallel lassen sich über ihn auch Displays oder sogar externe Grafikkarten mit den Workstations verbinden. Für Fernseher und Monitore gibt es noch einen HDMI-Port, hier beginnen jedoch die ersten Unterschiede. Das Firefly setzt noch auf den 2.0b-Standard, das Power bringt hingegen schon die neue Version 2.1 mit. Die Unterschiede zwischen den Versionen sind dabei größer, als sie eigentlich klingen mögen. HDMI 2.0b unterstützt maximal 4K@60Hz oder 5K@30Hz, via 2.1 sind 4K@144Hz oder sogar 8K@30Hz ohne Kompression möglich.
Das ZBook Firefly bietet dafür noch einen zweiten Thunderbolt-4-Port, allerdings wird dieser gleichzeitig zum Laden des Gerätes via Netzteil mit USB-C genutzt. Er ist also eher rein hypothetischer Natur. Beim ZBook Power verbaut HP hingegen noch einen proprietären Stromanschluss, einen dritten USB-A-Port mit 5 Gb/s und einen LAN-Anschluss (RJ45). Bedeutet auch, dass das Ladegerät nicht mal eben durch das 65W-Derivat vom Smartphone ersetzt werden kann und immer mit im Aktienkoffer landen sollte.
Die Verteilung wird am einfachsten über die Fotos ersichtlich. Generell ist sie sinnvoll gewählt, denn bei beiden Notebooks lässt sich einfache Peripherie wie eine Maus auf der rechten Seite anschließen. Alle Video-Anschlüsse wurden hingegen auf den jeweils linken Seiten platziert, damit sie bei der Nutzung nicht in die Quere kommen.
Das Einzige, was mir bei beiden Notebooks fehlt, ist zumindest ein Micro-, besser aber noch ein normaler SD-Kartenleser. Wer viel mit Fotos hantiert, weiß diesen im Alltag oft zu schätzen. Man findet ihn allerdings erst beim ZBook Studio G10.
Viele Sicherheits- und Komfort-Features bei beiden
Beide ZBooks haben einen integrierten Fingerprint-Reader und eine IR-fähige Webcam. Die tägliche Anmeldung ist also via Fingerabdruck oder auch Gesichtsscan schnell und reibungslos möglich. Wer möchte, kann die Webcam auf beiden Geräten zudem mechanisch via Schieberegler abdecken.
Mit der vorinstallierten Software von HP lassen sich dann noch Feinheiten wie ein unscharfer Hintergrund oder Face-Tracking einstellen. Das kann sinnvoll sein, wenn zum Beispiel möglichst wenig vom Umfeld gezeigt werden soll oder man sich vor dem Notebook z.B. bei einer Präsentation bewegen muss.
Für Unternehmen ebenfalls nicht ganz unwichtig: Beide ZBooks haben einen Smartcard-Reader verbaut, über den bspw. eine Verifizierung von unterwegs für den Zugriff auf sensible Daten möglich ist. Dazu kommt noch die Sicherheitssoftware HP Wolf, die fest in das System integriert ist und je nach Nutzungsszenario einen Mehrwert bieten kann.
Nur das ZBook Power ist für Intel vPro zertifiziert. Dieser Standard steht unter anderem für die Möglichkeit der Diagnose und Reparatur von PCs auch bei abgeschalteten oder abgestürzten Systemen. Gleichzeitig lässt sich das Notebook im Bedarfsfall aus der Ferne von unternehmensinternen Netzwerken trennen.
Sound & Webcam auf Augenhöhe
Kommen wir noch zu den Dingen, die für ein überzeugendes Gesamtpaket nicht außer Acht gelassen werden sollten. Dazu gehören unter anderem die Lautsprecher und die Bildqualität der Webcam.
Das ZBook Firefly 14 G10 wird ordentlich laut und lässt sich sogar auf 100% aufdrehen, ohne unter unangenehmen Spitzen zu leiden. Die Abstimmung gelingt HP gut, mir fällt nur eine leichte Überbetonung (Sibilanz) von S-Lauten bei hoher Lautstärke auf. Die Webcam kann ebenfalls überzeugen. Kein 720p-Matsch: HP verbaut eine 5-MP-Webcam. Die Qualität ist selbst bei wenig Licht überraschend gut. Lichtquellen im Hintergrund sollte man allerdings vermeiden, denn die neigen schnell zum Ausbrennen.
Das ZBook Power bietet aber sogar noch etwas mehr. Zwar wird es nicht ganz so laut bei maximaler Lautstärke, dafür neigen S-Laute hier etwas weniger zum Zischen. Die Webcam ist fast identisch, bei Dunkelheit sind jedoch noch ein Ticken mehr Details erkennbar.
Vorbildliche Wart- und Aufrüstbarkeit
Bei den getesteten Ausstattungen gibt es eigentlich keinen Grund zum Aufrüsten. Ein gut erreichbares Innenleben von Notebooks, um zum Beispiel den Akku zu tauschen, wird von uns jedoch immer gerne gesehen.
HP leistet bei beiden Geräten vorbildliche Arbeit. Jeweils fünf gut erreichbare Kreuzschrauben sitzen auf der Unterseite. Die sind zugegeben etwas fummelig, weil sie in einem Gewinde mit Unterbrechung stecken und daher beim Herausschrauben nach oben gezogen werden müssen. Ist das erledigt, lassen sich die unteren Verkleidungen mit etwas Feingefühl ohne Werkzeug abnehmen.
Beim ZBook Firefly ist der RAM noch unter einer weiteren Abdeckung versteckt, die über kleine Schienen geklemmt ist und somit problemlos angehoben werden kann. SSD, RAM und auch der verschraubte Akku lassen sich entsprechend ohne Mühe direkt wechseln oder aufrüsten. Angesichts des kompakten Formats vom Firefly ist aber auch klar, dass es keine freien Ports mehr gibt.
Die gute Zugänglichkeit aller genannten Komponenten wird analog auch beim ZBook Power geboten. Hier ist der RAM direkt ersichtlich. Einziger Unterschied: Das größere Modell hat noch einen freien M.2-Slot für eine weitere NVMe-SSD.
Fazit: Welches Gerät ist nun für wen geeignet?
Zu welchem Gerät solltest du nun also greifen? Beide ZBooks sind robust, haben eine gute Tastatur und sind für den harten Einsatz unterwegs gemacht. Angesichts der feinen Unterschiede wenden sie sich aber doch an eigene Nutzergruppen.
Das ZBook Firefly ist das stylischere und moderner wirkende Gerät. Das Gewicht von knapp 1,5 kg und das kleinere 14″-Format machen es gleichzeitig deutlich mobiler. Dank energieeffizienterer CPU hält es im Alltag länger durch, geht aber Kompromisse bei der Leistung ein. Multi-Tasking und Office sind kein Problem, Bildbearbeitung an dem sehr gut kalibrierten und hellen 16:10-Display ebenfalls gut realisierbar. Für 4K-Video-Exporte und 3D-Renderings ist es aber nicht gemacht. Dafür rauscht es im Alltag nur leise vor sich hin und am Trackpad mit Glasoberfläche kann man einwandfrei arbeiten.
Ich sehe es daher eher bei Projektmanagern, Geschäftsreisenden, Entwicklern oder BWL-Studenten, die ein schickes, stabiles und transportables Notebook suchen. Generell sollten sich die Alltagsaufgaben jedoch im Office-, Foto- oder Design-Bereich wiederfinden. Für regelmäßige exzessive Workloads bei der Arbeit oder in Studiengängen wie Game-Design, Film und Fernsehen oder Architektur ist das Firefly 14 G10 hingegen nicht die optimale Wahl.
Beim ZBook Power ist der Name Programm. Es kommt zwar gediegener daher, bietet aber deutlich mehr Leistung für anspruchsvolle Aufgaben. Sogar Gaming von AAA-Titeln ist eine Option. Das Display im Testgerät erreicht durch die Bank weg nicht ganz die Darstellungsqualität des Derivats vom Firefly, allerdings stellt es Inhalte schärfer dar. Neben der Leistung ist das für (angehende) Architekten, Bauzeichner oder Maschinenbau-Studenten relevant. Das Gleiche gilt für das größere Lineup aktueller Anschlüsse inkl. HDMI 2.1. Generell sollten Ingenieure oder Kreative, die regelmäßig hardware-intensive Aufgaben erledigen müssen, zum ZBook Power greifen. Angesichts von 2 kg und größerem 150W-Netzteil ist es aber angebracht, wenn es öfter am Arbeitsplatz verweilen darf.
Top: Beide Geräte sind leicht wart- sowie aufrüstbar und bieten viele sinnvolle Sicherheits-Features. Die gestalten den Alltag nahtloser, dürften in großen Konzernen aber auch unabdingbar sein. Gleichzeitig sind die Speaker brauchbar und die verbauten Webcams für Meetings mehr als ausreichend. Etwas schade ist, dass beide ZBooks einen (Micro)SD-Kartenleser vermissen lassen.
Preislich sind die Unterschiede gar nicht so groß, weshalb das eigene Nutzungsszenario vorher gut abgewägt werden sollte. Für das ZBook Firefly 14 G10 werden aktuell 1.899 Euro* fällig. Für das ZBook Power muss man mit 2.121 Euro* noch etwas drauflegen.
HP ZBook Firefly 14 G10 bei uns im Shop
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*Stand: 22. August 2023