Mit der Watch Ultimate hat Huawei bereits im März ein neues Topmodell seiner Smartwatch-Reihe vorgestellt. Mit der Ultimate Design scheint man nun noch einen Schritt weiter gehen zu wollen. Was die vergoldete Uhr mitbringt und warum man sich überhaupt so eine teure Smartwatch gönnt? Versuchen wir in einer kurzen Einordnung zu ergründen.
Luxus-Uhren sind nicht die rationalsten Objekte. Ja, Kaufende argumentieren gerne mit Wertsteigerungen, aber wer wirklich eine vergoldete Uhr aktiv am Arm trägt, sollte nicht damit rechnen, sie eines Tages mit großem Gewinn weiterzuverkaufen. Es ist eher eine emotionale Frage, ob man die dahinterliegende Mechanik und Handwerkskunst derart zu schätzen weiß, dass man sie mit vier- bis fünfstelligen Summen bezahlen möchte. Dazu kommt natürlich noch der vermeintliche Statusgewinn, den sich manche damit erhoffen.
So weit, so gut, was den klassischen Uhrenmarkt angeht. Im Bereich von Luxus-Smartwatches gibt es aber bislang nur wenige Modelle. Etablierte Hersteller wie Louis Vuitton oder Hublot haben mit einigen zwar vorgelegt, aber wirklich State-of-the-Art sind diese selten. Der Fokus liegt also eher auf „Watch“ als auf „Smart“.
Für Huawei ist es übrigens auch nicht die erste Exkursion in die Luxus-Kategorie. Mit der Porsche Design Watch GT2 hatte man bereits vor einigen Jahren ein höherwertiges Modell im Verkaufsschrank stehen. Allerdings war es mit knapp 700 Euro – nach heutigen Smartwatch-Maßstäben – schon fast günstig bepreist.
Durch die goldenen Akzente lässt sich die Uhr beim Wandern auch besser wiederfinden – wenn sie, wie hier, mal wieder in eine Felsspalte gefallen ist 😉
Jetzt kommt mit der Watch Ultimate Design eine Uhr, die zwar auf den prominenten Namenspaten Porsche verzichtet, aber dafür echtes Gold mitbringt. Sechs Elemente aus 18 Karat sitzen auf der Lünette, die ansonsten aus Nanokristall-Keramik besteht. Auch die Krone und zwei weitere Knöpfe sind aus 18-karätigem Gold.
Ansonsten setzt Huawei auf – Vorsicht, Buzzword-Bingo – eine „amorphe Legierung aus Zirkoniumbasis“, eine besonders feine Eingravierung via der „Physical-Vapour-Deposition-Technologie“ und eine „Vakuum-Ionen-Beschichtungstechnologie“ für einen „goldenen Pudereffekt“. Klingt, für Leute die Luxusuhren sammeln, bestimmt gut. Aber ob denen der Name „Huawei“ und die gelieferte Qualität reichen, um von Hublot und Co. loszukommen?
Womit Huawei definitiv an der Konkurrenz vorbeiziehen kann, ist der technische Unterbau – denn der entspricht ansonsten der Watch Ultimate. Soll heißen: Optisch erinnert die Uhr vor allem an Taucheruhren. Und hier spielt sie auch ihre Stärken voll aus: Bis zu 100m-Tiefe sind drin. Dazu bietet sie eine Vielzahl an Tauchmodi, die es in den normalen Smartwatches von Huawei in diesem Umfang nicht gibt. Über 100 verschiedene Fitnessmodi und die Huawei-typische Akkulaufzeit von 14 Tagen sind natürlich dabei.
Gerade letzteres wird von kaum einer anderen Smartwatch erreicht. Außerdem könnt ihr aus über 25.000 Watchfaces das für euch passende aussuchen. Neu ist zudem ein verbesserter Golf-Modus. Hierbei wird die Schwunggeschwindigkeit und vieles mehr genau getrackt. Wenn ihr euer Handicap genug verbessert habt, lachen euch die Rolex-tragenden Mitspieler vielleicht auch nicht mehr aus, wenn ihr ihnen sagt, dass eure Golduhr von Huawei ist. 😉
Wichtig sind dazu die Gesundheitsdaten: EKG- und PPG-Sensoren sorgen für eine zielgenaue Überwachung eures Herzens, Stresslevels und vielem mehr. Dazu könnt ihr natürlich wieder via True Sleep 3.0 euren Schlaf nachverfolgen und in der Huawei Health-App allerlei Daten über euch sammeln.
Eine weitere Besonderheit ist zumindest in China die Möglichkeit, über das Satelliten-Netzwerk Beidou Nachrichten zu verschicken. Ob diese Funktion jemals zu uns kommt, bleibt aber fraglich.
Ab dem 5.Oktober bekommt ihr die Huawei Watch Ultimate Design nun ab den genannten 2.999 Euro. Nicht günstig, aber für das, was sie eben bietet und für die Klientel, die sie emotionalisiert kaufen will, vielleicht genau das richtige? Schließlich verbindet Huawei hier als einer der wenigen Hersteller „Luxus“ auch mit wirklich guter Technik. Was meint ihr dazu?
