Wunderbar herrlich abgedrehte Gaming-Ideen, spannende Kopfhörer und natürlich jede Menge AI. Das sind unsere IFA-Highlights.
Eines unserer Lieblingsstücke kommt von Acer. Das Project Dualplay ist ein klassisches Acer Helios-Notebook. Zumindest auf den ersten Blick. Denn das Touchpad lässt sich herausnehmen und ist umdrehen. Dann ist es ein Gaming-Controller mit annehmbaren Sticks. Multiplayer ist also kein Problem. Uns gefällt es richtig gut, aber leider ließ sich Acer nicht erweichen, uns das gute Stück mitzugeben. Wichtig zu wissen: Es ist im Moment noch ein Konzept. Ob es jemals auf den Markt kommt, ist offen. Wir hoffen es aber sehr.
Das nächste Ding ist greifbarer. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn Acer hat zur IFA 2024 auch einen Gaming-Handheld vorgestellt, das Nitro Blaze 7. Das soll Anfang 2025 auf den Markt kommen und wird von einem AMD Ryzen 8840HS angetrieben, der auf 16 GB RAM zugreifen kann. Für deine Games stehen dir bis zu 2 TB Speicher zur Verfügung. Das Display misst 7‘‘, löst mit Full HD auf und hat 144 Hz variable Refreshrate. Einen Preis gibt es leider noch nicht.
Vielen Dank an dieser Stelle an Acer, dass sie uns solange mit beiden Geräten haben spielen lassen.
Zu Anker gehört die Marke Soundcore und die haben natürlich auch eine Menge neuen Stuff am Start. Zwei Dinge sind uns besonders aufgefallen. Zum einen die AeroFit 2. Das sind kleine true wireless-Kopfhörer. Soweit nichts besonderes. Das besondere ist die Form.
Sie sitzen auf dem Ohr und nicht im Ohr. Dadurch hast du keinen störenden Druck und kannst sie auch längere Zeit problemlos tragen. Das Gefühl ist zu Beginn ungewohnt, aber nach ein paar Minuten fällt das nicht mehr auf.
Der Klang hat uns überrascht und war klar und ausgewogen. Die laute Messeumgebung wurde sehr effektiv ausgeblendet, was uns ebenfalls überrascht hat. Obwohl es ein sehr offenes Design ist, bekommt deine Umgebung bei normaler Lautstärke nichts von deiner Musik mit.
AI ist in aller Munde. Da ist viel Schrott dabei, aber das eine oder andere Feature ist cool. Und so eines findest du in der neuen Karaoke-Box Rave 3.
Du kannst hier nämlich per Knopfdruck von der AI die Stimme aus jedem beliebigen Lied entfernen und es damit in eine Karaoke-Vorlage verwandeln. Und das ganze Offline. Das live zu erleben war ziemlich abgefahren. Natürlich gibt es auch RGB-Beleuchtung, die sich der Musik anpasst. Es ist einfach, es funktioniert und es macht Spaß. Auf der Liste der Wunschtestgeräte ist die Rave 3 definitiv weit vorne.
Anfang 2025 soll sie auf den Markt kommen. Einen Preis hat Anker aber noch nicht mitgeteilt.
AI war auch bei LG das große Thema. Die Koreaner haben auf der IFA 2024 einen kompletten Haushalt nachgebaut und daran gezeigt, wie sie sich mit ihrer generativen AI das Leben künftig vorstellen. Beeindruckend, zweifellos beeindruckend. Aber durch die schiere Größe des Standes, blieb vieles abstrakt und wenig greifbar. Schade. Am ehesten war es noch im Bereich Energie nachvollziehbar, wie sie es sich vorstellen. Die Batteriespeicher haben Zugriff auf die Wettervorhersage und entscheiden danach, wie viel Strom sie speichern, damit am nächsten Tag kein Strom aus dem Netz hinzugekauft werden muss. Kommt schlechtes Wetter wird viel eingespeichert, bei gutem Wetter kann die Solaranlage am nächsten Tag problemlos arbeiten.
Bluetooth kennen alle. Und das hat jetzt ein richtig cooles neues Feature bekommen: Auracast. Das ist sozusagen Radio für Bluetooth. Du kannst dein Audio mit beliebig vielen Leuten teilen.
Ein Beispiel macht das Ganze konkreter. Du bist in einer Bar. Auf einem Fernseher läuft Basketball, auf dem anderen Fussball. Du kannst dir einen Channel aussuchen und bekommst dann den Ton mit einer sehr geringen Latenz auf deine Kopfhörer. Du kannst jederzeit zwischen Channels switchen und deine persönlichen Channels auch mit einem Passwort versehen.
Über Adapter läuft es auch auf älteren Geräten. Bei Smartphones lässt es sich über Updates implementieren und ist damit auch auf älteren Geräten verfügbar. Im Ausstellungsraum lag bspw. Ein Galaxy S23 aus dem vergangenen Jahr herum.
Grundsätzlich ist das Thema für den privaten Bereich noch etwas umständlich, weil du eine App brauchst, um das zu nutzen. Das erschwert im Moment noch den einfachen Zugang. Aber das könnte sich künftig auch noch ändern.
Bei Yarbo haben wir etwas aus der Kategorie „nützliches Spielzeug“ gefunden. Für Privathaushalte dürfte das Gartengerät von Yarbo in aller Regel überdimensioniert sein. Aber es ist trotzdem ziemlich cool. Allein schon, weil es mit einem Xbox-Controller bedient wird.
Im Grund ist es ein vielseitiger Roboter, den du mit verschiedenen Aufsätzen ausstatten kannst. Rasenmäher, Schneeschleuder, Laubbläser. Damit lässt sich schon einiges im Garten anfangen. Günstig ist der Spaß aus den USA nicht. Wenn du das Komplettpaket willst, muss du fünfstellig rechnen. Aber hey: Du kannst damit arbeiten und gleichzeitig zocken. Und einen Anhänger ankoppeln und damit jede Menge Unfug anstellen. Falls du bei deinen Mährunden einen Tesla Model Y umsetzen musst, ist das auch kein Problem. Eine kurze Strecke soll der Yarbo ihn ziehen, hat man uns am Stand versichert.
Eine Sache ist uns aufgefallen, die wir zugegebenermaßen nicht auf dem Schirm hatten. Schlicht deshalb, weil unsere Haare sind kurz genug, dass sie ohne Hilfe eines Föhns trocknen. Deshalb kam die Fülle an ebendiesen Geräten unerwartet. Trend war hier, dass die Aufsätze für die einzelnen Behandlungen, magnetisch gehalten werden. Dadurch lassen sie sich schnell und unkompliziert tauschen. So lässt sich der Platz für den Föhn-Bestand deutlich reduzieren.
Ecoflow hat an seinem Stand jede Menge Neuheiten zur smarten Umgang mit Energie. Und sie haben ihren Ingenieuren einmal lange Leine gelassen. Das Motto muss „Macht mal was Lustiges mit Energie, das irgendwie auch noch sinnvoll ist. Sie haben sich an die Arbeit gemacht und am Ende kam der „Solar Hat“ heraus. Ein Hut mit Solarzellen, um sein Smartphone zu laden. Finden wir richtig cool und ist definitiv eines unserer persönlichen Highlights der IFA 2024.
And now to something completely different.
Intel hatte kurz vor der IFA 2024 zu seinem Lunar Lake Launch Event geladen. Die Details der neuen Generation der Notebook-Chips kannst du hier nachlesen. Die ganz kurze Zusammenfassung lautet: besser, schneller, effizienter, mehr AI. (Die Notebooks kannst du dir übrigens hier ansehen und auch gleich bestellen 😉 )
Und das schlägt sich auch bei den Notebooks nieder. Kleiner, stärker, besser. So lässt sich einer der Trends bei Notebooks zusammenfassen.
Acer, Asus, LG, Samsung, Dell, MSI – alle waren beim Intel-Event und haben neue Notebooks gezeigt. Gemeinsam war allen, dass sie mit einem kleinen und hochauflösenden Display kommen. Und dass sie natürlich mit den neuen Intel Ultra Series 2 CPUs ausgestattet sind.
Wie sich die Notebooks im Alltag schlagen, müssen wir in Tests natürlich noch genau herausfinden. Das, was Intel zeigte, war aber beeindruckend. Beispielsweise wurden beim Streaming einer 4K mit einem Meteor Lake-Chip 15 Watt verbraucht. Mit dem neuen Lunar Lake-Chip waren es knapp 6 Watt.
Die AI-Anwendungen werden auch schneller laufen. Die automatische Szenenerkennung in Premiere Pro zum Beispiel lief mit Lunar Lake fast doppelt so schnell wie mit einem Vorgängersystem. Und auch das Stable Diffusion Plugin für Gimp arbeitete sehr zügig.
Zum Abschluss noch etwas off-topic, aber nicht uninteressant. MSI hatte ein frühes Modell der künftigen Claw 8 AI+ dabei. Die genauen Specs haben sie uns nicht verraten. Es wird aber dort ein Lunar Lake-Chip zum Einsatz kommen. Außerdem wurden die Schultertasten verbessert und der Akku vergrößert. Das Display des HAndhelds wächst auf 8‘‘ und es gibt bei diesem Modell einen zweiten Thunderbolt 4-Port. Der Marktstart ist für Anfang 2025 geplant. Wir halten euch da auf dem Laufenden.