Endlich wieder Budget-Grafikkarten? Intel könnte wohl den Markt mit einem echten Preisbrecher aufmischen.
Moore’s Law is Dead (MLiD) ist keine Aussage zum baldigen Aussterben des technischen Fortschritts, sondern der Name eines bis dato sehr zuverlässigen Leakers. Nun wendet er sich mit neuen Informationen zu Intels kommenden Grafikkarten an uns, die gerade Budget-Fans interessieren dürften. Prozessorgigant Intel will ab dem ersten Quartal 2022 mit den ARC Alchemist GPUs Nvidia und AMD angreifen. So viel ist bereits offiziell bekannt.
Auch Bilder der Top-Grafikkarten machten bereits die Runde. Doch – wie fast immer – werden die eigentlichen Brot-und-Butter-GPUs in der Gerüchteküche vernachlässigt. Genau in diesem Segment hatten es GPU-Interessierte zuletzt aber besonders schwer, denn eskalierende Preise verdoppelten und verdreifachten sich zum Teil.
Wer noch halbwegs gute GPU-Performance für unter 350€ möchte, schaut aufgrund dieser Preisentwicklung schlichtweg in die Röhre.
Leistung der Nvidia GTX 1650 Super – bei weniger Energieverbrauch?
Laut OEM-Quellen von MLiD soll Intel nun eine Einstiegsgrafikkarte für $179 planen, was mit Steuern dann in einem ähnlichen Euro-Preis resultieren dürfte. Die Budget-Variante von ARC Alchemist soll dabei 128 Execution Units (Recheneinheiten) mit 6GB GDDR6 VRAM für den Desktop bieten und in etwa die Leistung der Nvidia GTX 1650 Super erreichen. Letztere kostet derzeit im Handel ab 500€ – womit Intel einen echten Preisbrecher am Start hätte.
Dazu soll die Intel-Arc-GPU ihre Leistung bei nur 75W TDP erreichen, was sie somit effizienter als das Nvidia-Pendant macht. Hohe Taktraten von 2,2 GHz bis 2,5 GHz sind zudem möglich. Die GPU-Architektur scheint also sehr taktfreudig zu sein, was – zusammen mit der niedrigen Leistungsaufnahme im Auslieferungszustand – auf eine hohe Übertaktbarkeit hinweisen könnte.
GPU-Architektur | Intel Arc Alchemist |
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Leistungssegment | Einstiegsgrafikkarte |
Grafikgeneration | Gen 12 |
Fertigungsprozess | Externer Fertigungsprozess (vermutlich via TSMC) |
Einsatz in | Dedizierte Gaming-Grafikkarte „DG2“ |
Recheneinheiten & Aufbau | 128 EUs |
Grafikspeicher und Anbindung | 6 GB GDDR6 mit 96 Bit-Anbindung |
Veröffentlichung | Q1 2022 |
Im Gegensatz zum Nvidia-Pendant soll die GPU auch Raytracing mitbringen und Xe-Super-Sampling unterstützen. Damit kann sie Bilder in einer niedrigeren Auflösung berechnen und dann via AI hochskalieren lassen. Das Prinzip kennen wir bereits von Nvidia DLSS. Es ist allerdings bislang nur auf die teureren RTX-Karten beschränkt. Sollte dieses Feature hohe FPS-Zahlen auf den neuen ARC-Alchemist-Karten liefern und zudem noch eine brauchbare Optik bieten, könnten uns hier echte Preis-Leistungs-Brecher ins Haus stehen. Einen ersten Teaser von Intel könnt ihr euch hier anschauen:
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Ein großes Aber gibt es jedoch noch: Wird Intel die Auftragsfertiger dazu verpflichten, sich ungefähr an die UVP zu halten oder werden auch für Intel Arc die Preise explodieren? Zudem ist bereits bekannt, dass keine Mining-Bremse in den neuen Karten eingesetzt wird. Sie könnten potenziell also auch für Crypto-Mining genutzt werden. Damit könnten erneut Miner den Gaming-Fans die Karten wegschnappen. Teures Weiterverkaufen auf eBay ist ebenfalls ein starker Preistreiber. Wir sind also gespannt, was Intel hier vorhat, um die eigenen GPUs auch wirklich zur Gaming-Gemeinde zu bringen.
Was haltet ihr von den vermeintlichen Leaks zur Budget-Lösung von Intel? Glaubt ihr die Firma kann den Grafikkartenmarkt „retten“ oder sind günstige GPUs bereits jetzt verloren? Schreibt es uns in die Kommentare!
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via: Moore’s Law is Dead