Starke Worte von Team Blau: Pat Gelsinger, seines Zeichen Chef bei Intel, hat in einer Neujahrsansprache den großen Konkurrenten AMD direkt angegriffen.
Die Neujahrsansprache vom Intel-CEO richtet sich eigentlich an die Mitarbeiter des Unternehmens. Netterweise hat der Hardware-Gigant sie uns auf LinkedIn aber allen zur Verfügung gestellt. Hier kommt ihr zum Video.
Pat Gelsinger will Intels Steve Jobs sein
Im stylischen Intel-Weihnachtspulli rekapituliert Gelsinger die ersten elf Monate zurück bei Intel, indem er elf bemerkenswerte Dinge aufzählt, die 2021 passiert sind. Gelsinger wurde bereits als 18-Jähriger Student von Intel eingestellt und verhalf der Firma durch seine Mitarbeit an der legendären Intel 80486-Archtitektur maßgeblich zum heutigen Erfolg.
2009 verließ der Ingenieur Intel, um als CEO erfolgreich den Cloud-Spezialisten VMWare zu führen. Von vielen wurde die Widereinstellung des verlorenen „Intel-Wunderkinds“ gar mit der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple verglichen.
Starke Worte gegenüber AMD
Gelsingers Neujahrsansprache bleibt soweit ziemlich normal: Wenn da nicht ein kleiner Halbsatz wäre, der aufgrund seiner Superlative von diversen Tech-Outlets nun heiß diskutiert wird. So spricht Gelsinger explizit davon, dass Intels 12. Core-Generation Alder Lake den Konkurrenten AMD im „Rückspiegel“ zurücklassen würde. Zudem sei AMD „nie wieder“ in der Lage „in die Windschutzscheibe“ zurückzukehren.
„Alder Lake. All of a sudden…Boom! We are back in the game,“… „AMD in the rearview mirror in clients [consumer market],“ … „and never again will they be in the windshield; we are just leading the market.“
Eine nette Autoanalogie, die allerdings etwas reißerisch daherkommt. Auch wenn Intel mit Alder Lake eine sehr spannende Architektur vorgestellt hat, so ist AMD noch lange nicht „abgehängt“. Gerade in Multi-Core-Anwendungen unter Volllast ist etwa das Flaggschiff AMD Ryzen 5950X effizienter und ebenbürtig zu Intels Topmodell für Consumer, dem neuen Core i9 12900K.
Viel interessanter: Laut Gelsinger liegen alle neuen Architekturen und Fertigungsprozesse vor ihrem Zeitplan. Für Intel, das aufgrund von Verschiebungen satte sechs Jahre an der 14nm-Technik festhalten musste und so den technologischen Vorsprung auf AMD verspielte, sind das sehr gute Nachrichten. Sollten diese großen Ankündigungen der Wahrheit entsprechen, dann dürften uns die nächsten Jahre spannende Produkte und echter technologischer Fortschritt bevorstehen.
Was haltet ihr von dem angekündigten Zeitplan und den starken Worten gegenüber AMD? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.
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via: Pat Gelsinger auf LinkedIn, Intel, Tom’s Hardware, wccftech, Business Insider