In der Gerüchteküche haben sie schon seit längerem ihr Unwesen getrieben, jetzt sind sie offiziell: Intel hat seine 8. Generation der Core i Prozessoren vorgestellt und verspricht eine deutlich höhere Leistung, vor allem bei Gaming und Multimedia.
Als Topmodell schickt Intel den Core i7-8700K ins Rennen, dessen UVP 359 US-Dollar beträgt. Dafür wartet er mit 6 Kernen und 12 Threads auf, also 2 Kerne und 4 Threads mehr als sein direkter Vorgänger, der Core i7-7700K. Standardmäßig taktet der neue Core i7-8700K mit 3,7 GHz, per Turbo Boost 2.0 sind temporär 4,7 GHz möglich. Erste Berichte bescheinigen dem i7-8700K auch sehr gute Overclocking-Möglichkeiten, mit bis zu 4,8 GHz Basistakt bei Einsatz einer Luftkühlung. Selbst 5 GHz sollen kein Problem sein, wenn man sich das delidding der CPU zutraut – offenbar hat Intel also mal wieder auf nicht besonders effiziente Wärmeleitpaste zwischen DIE und Heatspreader gesetzt.
Intel spricht von einem starken Leistungszuwachs im Gaming – als Beispiel dient hier Gears of War 4, in dem der i7-8700K bis zu 25% mehr FPS liefert als ein i7-7700K. Auch simultanes Streaming und Aufzeichnen von Spielen soll signifikant performanter laufen: In PU: Battlegrounds will man bis zu 45 Prozent Leistungszuwachs gemessen haben.
Erste Benchmarks legen nahe, dass das vor allem an der gestiegenen Anzahl an Kernen und Threads liegt, denn die Single-Core-Performance konnte gegenüber einem Core i7-7700K nur leicht gesteigert werden.
Auch für Multimedia-Inhalte hat Intel nachgelegt. Eine verbesserte Unterstützung für HDR10 und UHD-Streams soll hier für eine smoothere Videowiedergabe sorgen.
Das Flaggschiff ist natürlich auch ohne das K verfügbar – also ohne offenen Multiplikator. Die UVP liegt hier bei 303 US-Dollar.
Kleinere Modelle sind der Core i5-8600K und i5-8400. Beide setzen auf 6 Kerne und 6 Threads. Das größere 8600K Modell taktet mit 3,6 Basis bzw. 4,3 GHz im Turbo Boost 2.0 Modus. Der kleine 8400 taktet mit 2,8 Basis bzw. 4 GHz im Turbo Boost 2.0 Modus. Preislich liegen die kleinen Modelle bei 257 bzw. 182 US-Dollar.
Alle Core i5 und Core i7 Modelle unterstützen zwei DDR4-2666 Speicherkanäle und damit einen etwas höheren Speichertakt als die Vorgänger-Generation.
Der kleinste Vertreter ist wie üblich der Intel Core i3. Auch hier gibt es zwei Modelle zum Start, der Core i3-8350K taktet mit 4 GHz und bietet 4 Kerne bei 4 Threads. Zum möglichen Turbo Boost 2.0 Takt hat Intel bislang keine Angaben gemacht. Das gleiche gilt für den Core i3-8100, der mit allen 4 Kernen auf 3,6 GHz taktet. Als Memory support gibt Intel DDR4-2400 an.
Alle neuen Modelle setzen weiterhin auf den Sockel 1151 – allerdings wir der neue Intel 370 Chipsatz benötigt. Mit den bisherigen Chipsätzen der x1xx und x270 Serien sind sie nicht kompatibel. Gleiches gibt für die bisherigen Core i Prozessoren der 6. und 7. Generation, diese sind mit dem neuen Z370 Chipsatz nicht kompatibel. Darauf sollte man bei der Systemzusammenstellung auf jeden Fall achten.
Update 26.09.2017: Mehr Benchmarks!
Die chinesische Seite Expreview hat wohl (versehentlich?) detaillierte Benchmarks zu den neuen Intel Coffee Lake CPUs veröffentlicht. Die Seite wurde mittlerweile offenbar wieder überarbeitet und die Benchmarks entfernt – Winfuture hatte netterweise aber bereits Screenshots gemacht.
Auch auf PCOnline.com.cn sind schon Benchmarks veröffentlicht worden, hier gibt es zusätzlich zum Core i7-8700K auch Ergebnisse zum Core i5-8600K. Die wichtigsten Ergebnisse habe ich euch einmal in der Übersicht zusammengefasst, mehr Ergebnisse gibt es in der Galerie.
Alle Ergebnisse beziehen sich auf die Tests in Werkseinstellungen. Die Benchmarks, in denen die Taktungen der CPUs angeglichen wurden habe ich außen vor gelassen.
Die Benchmarks zeigen noch einmal recht deutlich, dass der Performance-Zuwachs vor allem aus der gestiegenen Anzahl an Kernen resultiert. Die Single Core Performance des Core i7-8700K liegt nur wenige Prozent höher, als die des Core i7-7700K.
Leider sind die Ergebnisse der beiden Seiten nur bedingt vergleichbar, da gerade die Gaming Benchmarks in unterschiedlichen Settings durchgeführt wurden.
via Winfuture
/Update
Die neuen Core i Prozessoren sollen noch Anfang Oktober verfügbar sein. Konkrete Daten und Preise für Deutschland wurden allerdings noch nicht genannt.
via Engadget