Nachdem AMD in den letzten Wochen und Monaten ihr neues CPU-Line-Up vorgestellt haben, muss Intel nun nachziehen. Das wird voraussichtlich Anfang bis Mitte 2020 der Fall. Was dabei auf uns zukommt wurde nun etwas vorzeitig veröffentlicht.
Insgesamt 26 neue Prozessoren erwarten uns demnach nächstes Jahr von Team Blau. Die Range geht hier von kleinen 2-Kern-CPUs ohne HyperThreading bis hin zu 10-Kern Prozessoren mit Hyperthreading und 125W TDP. Die folgende Übersicht wurde auf Twitter veröffentlicht:
Demnach setzt Intel vor allem wieder auf mehr Kerne bzw. Threads in der Mittel- bis Oberklasse. Abgesehen vom Celeron-Lineup erhalten nun auch alle CPUs Hyperthreading. Ein lange überfälliger Schritt.
Gefertigt wird weiterhin im 14nm++ Verfahren mit kleineren Upgrades. Dafür wird, wie üblich bei Intel, ein neuer Chipsatz und damit ein neues Mainboard benötigt. Intel wird hierfür mit dem LGA 1200 einen neuen Sockel einführen. Bisherige CPUs und Mainboards sind mit Comet-Lake-S bzw. LGA 1200 elektrisch und mechanisch nicht kompatibel. Der RAM-Controller bekommt zudem ein Upgrade und bietet nun native Unterstützung von 2933 MHz.
Spannend wird bei dem neuen Lineup der Energieverbrauch nebst Temperaturentwicklung, da Intel in der Vergangenheit eher optimistische TDP-Angaben gemacht hat. Im geleakten Dokument sind die entsperrten „K“-Modelle, Core i5-10600K, Core i7-10700K und Core i9-10900K, mit 125W angegeben. Diese Angabe bezieht sich allerdings auf den Basistakt. Im Boost, der bei über 5 GHz liegen soll, kann diese TDP deutlich überstiegen werden. LGA 1200 soll hierfür auch eine stabilere Spannungsversorgung über zusätzliche Pins liefern.
Wie gewohnt werden zuerst die Oberklasse-Mainboards und Chipsätze verfügbar sein, die Mainstream und Budget-Modelle folgen kurze Zeit später.