Nach Thunderbolt 4 kommt – Überraschung – Thunterbolt 5. Diesmal erscheint der High-End-Standard mit deutlich mehr Bandbreite und mehr Strom(übertragung). Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten.
Lange Zeit war Thunderbolt ein hauptsächlich bei Profis verbreiteter Anschluss. Inzwischen ist er auch bei Mittelklasse-Notebooks angekommen und weit verbreitet. Er kann für externe Datenträger, Grafikkarten, Monitore und Docking-Stationen genutzt werden, da er über eine hohe Datenübertragungsrate und Stromübertragung verfügt. Alles mit einem Kabel, praktisch.
Das neue Thunderbolt 5 basiert dabei auf dem offenen Standard USB 4.0 v2 und ist damit kompatibel. Bei USB 4.0 v2 gibt es aber viele optionale Funktionen, die Thunderbolt in der fünften Version alle vollständig abdeckt. Dazu kommt noch etwas Intel-Magie und Qualitätskontrolle, fertig ist der neue High-End-Standard.
Thunderbolt 5: 80 Gbit/s in beide Richtungen
Ein großer Schritt ist die Verdopplung des Datendurchsatz von 40 Gbit/s auf 80 Gbit/s in beide Richtungen. Es können also 80 Gbit/s gleichzeitig empfangen und gesendet werden. Das ist besonders für Monitore und externe Grafikkarten wichtig, die damit auch einen kräftigen Boost bekommen. Es gibt sogar einen „Turbo-Modus“, bei dem 120 Gbit/s übertragen werden können. Dann bleiben noch 40 Gbit/s fürs Empfangen übrig, was aber in den meisten Fällen vollkommen ausreichen sollte.
Durch die hohe Bandbreite können nun mehrere Bildschirme mit bis zu 8K-Auflösung und sehr hohen Bildwiederholungsraten genutzt werden. Das ist ein direkter Angriff auf HDMI und DP, die immer noch als Goldstandard bei der Videoübertragung gelten.
Möglich ist das alles durch eine Änderung am Kabel und der neuen PAM-3-Technologie. Wichtig und interessant ist aber, dass neue Thunderbolt-5-Kabel bei der Verwendung mit einem Thunderbolt-4-Anschluss auf PAM-2 zurückfallen können. Damit sind neue Kabel vollständig rückwärtskompatibel.
Thunderbolt 5: Bis zu 240 Watt Power Delivery
Neben den hohen Datenraten kann der neue Anschluss nun auch deutlich mehr Strom übertragen. Der Anschluss wird bei vielen Medien- und Office-Notebooks bereits als Ladeanschluss genutzt, da diese nicht besonders viel Strom brauchen.
Mit dem neuen Standard geht es hoch bis zu 240 Watt und eignet sich damit nun auch für leistungshungrige Gaming-Notebooks. Etwas enttäuschend ist, dass Zubehör „nur“ mit bis zu 15 Watt geladen werden soll.
Thunderbolt 5: Neue Kabel
Für Thunderbolt 5 braucht es auch neue Kabel. Diese sind mit einer kleinen „5“ gekennzeichnet und das Logo auf der Verpackung wurde (leicht) erneuert. Ansonsten hat sich nicht viel verändert, auch nicht bei der Länge.
Einfache passive Kabel sind weiterhin mindestens bis zu einen Meter zertifiziert und aktive Kabel (mit Redriver-Chip) meist bis zu zwei Metern.
Thunderbolt 5: Ab 2024
Intel wollte keinen genauen Zeitraum für den Marktstart nennen, aber in 2024 sollen die ersten Produkte damit erscheinen. Wie bereits in der Vergangenheit wird Thunderbolt 5 über einen kleinen Zusatzchip auf den Mainboard ermöglicht, dieser heißt bei Thunderbolt 5 „Barlow Ridge“.
Nach und nach wird die Funktion aber in künftige Intel-CPUs wandern. Durch den Zusatzchip können aber auch andere Hersteller, wie AMD oder ARM etc., aber auch Thunderbolt 5 nutzen.
Was denkt ihr über Intels neues Thunderbolt 5? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Prozessoren bei uns im Shop
via Intel