Laut Marc Gurman, Ross Young und The Elec stehen uns bis 2024 große Änderungen beim iPad ins Haus. Es könnte sich also lohnen, mit dem Kauf noch etwas zu warten.
Das iPad ist immer noch das beliebteste Tablet der Welt und inzwischen wandelt sich sein Einsatzzweck von Media-Konsum-Maschine hin zum Laptopersatz. Bei den aufgerufenen Preisen sollten die Dinger aber auch echt mehr können als Netflix, Browser, YouTube und Pinterest.
M2-iPad Pro ist nur eine Frage der Zeit
Nach der Vorstellung der neuen iPhone 14-Serie und der Präsentation der neuen Apple Watches, dürften wir in diesem Jahr aber wohl noch mehr neue Produkte aus Cupertino erwarten. Eines davon soll wohl schon in wenigen Tagen angekündigt werden. Laut Marc Gurman von Bloomberg, sollen beide Versionen des iPad Pro „sehr bald“ mit dem M2-SoC ausgestattet werden.
Das ist der gleiche Chip der im Moment das MacBook Air (Test) antreibt. Da aktuell sowohl das iPad Air als auch beide Versionen des iPad Pro bereits mit dem M1-Chip arbeiten, würde der Schritt also nicht überraschen. Der M2-Chip hat etwa 20% mehr Leistung als der M1-SoC. Rein äußerlich soll sich hingegen nichts verändern. Es soll bei 11″ und 12,9″ bleiben. Ein Update würde sich also nur für Nutzer*innen von älteren iPads empfehlen. Wie ich schon in meinem „Funktioniert ein iPad als Laptop-Ersatz“-Beitrag gesagt habe, ist es nicht die Hardware, die das iPad zurückhält.
Kein miniLED für das 11″-iPad Pro – ab 2024 soll direkt OLED kommen
Laut Ross Young – Displayanalyst mit einer beeindruckenden Historie von akkuraten Vorhersagen – sollen wir nicht damit rechnen, dass das kleine iPad Pro in diesem Jahr ein Display-Update bekommt. Das wunderschöne miniLED-Display, welches bei Apple Liquid Retina XDR heißt, soll es weiterhin nur bei der 12,9″-Version geben.
Passend dazu hat sich auch The Elec zu Wort gemeldet. Dort will man aus der Lieferkette gehört haben, dass Apple ab 2024 die iPads komplett auf OLED umstellen möchte – allerdings nicht auf flexible OLED-Panels, sondern auf hybride OLED-Bildschirme. Das hätte den Vorteil, dass die Herstellungskosten geringer sind. Als Lieferanten für diese „Two-Stack Tandem OLED-Screens“ sind Samsung und LG im Gespräch. Welche Modelle in welchem Zeitraum umgestellt werden sollen, ließ der Bericht aber offen.
Apple soll an einem Dock für seine Tablets arbeiten, um mit Amazon konkurrieren zu können
Apple spricht nicht gerne über Mitbewerber. Für sie sind iPhones auch was anderes als Smartphones. Man konkurriert lieber mit sich selbst als mit dem Markt. Aber auch in Cupertino sieht man die Trends und beobachtet genau, wo andere Hersteller gerade gutes Geld machen. Zwei dieser Bereiche sind Smart Home und digitale Assistenten. Beides Segmente in denen Apple zwar vertreten ist, aber kaum nennenswerte Marktanteile hat.
Laut Gurman hat Apple daher Prototypen eines iPad-Docks entwickelt, das ein ähnliches Erlebnis bieten würde wie ein Amazon Echo Show. Nutzer*innen könnten also ihr iPad an das Dock klemmen und eine Art Home Hub schaffen. Ein ähnliches Charging-Speaker-Dock-Konzept hatte Google kürzlich für sein kommendes Pixel-Tablet angekündigt. Kensington bietet ein ähnliches Dock bereits an.
Die Vorlage dürfte aber ganz klar Amazon sein. Dort wird schon seit Jahren Smart-Home-Zubehör verkauft – vieles davon mit der integrierten Sprach-Assistentin Alexa. Apple hat zwar den Apple TV und den HomePod, aber beide sind nicht gerade große Verkaufsschlager. Trotzdem wird Apple gerade in diesem Bereich massiv investieren.
Der kleine und bezahlbarere HomePod mini war der erste Schritt dazu. Der zweite Schritt war der Umbau der Home-App und die Unterstützung für den universellen Smart Home Standard Matter mit iOS16. Dank des langen Software-Supports landet der auch auf Millionen von Geräten. Ob Apple nun ein iPad-Dock auf den Markt bringt oder doch den gemunkelten Apple TV und HomePod-Hybriden – oder sogar beides – hier dürfte in den kommenden Jahren noch viel passieren.
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Quelle: Marc Gurman (Bloomberg), The Elec, Ross Young (Twitter)