Die Gesichtserkennung wird beim neuen iPhone 8 (das wahrscheinlich doch iPhone X heißt) der zentrale biometrische Entsperrmechanismus sein. Kurz vor der offiziellen Präsentation wurden spannende Details zu Apple Face ID geleakt.
Biometrische Entsperrmechanismen sollten bequem zu bedienen sein und natürlich schnell und zuverlässig funktionieren. Nachdem in den letzten Jahren der Fingerabdruckscanner für viele Smartphone-Nutzer zum ultimativen Unlock-Feature avanciert ist, setzen manche Hersteller inzwischen verstärkt auf die potentiell noch bequemere Gesichtserkennung.
Während hierbei Windows Hello als Paradebeispiel für ein tadellos funktionierendes und obendrein sicheres System für den Massenmarkt gilt, hatte die Gesichtserkennung beim Samsung Galaxy S8, S8+ und Note 8 mit schlechter Publicity zu kämpfen. Kurz vor der bevorstehenden Enthüllung des neuen iPhone 8 aka iPhone X hat u.a. der findige Zeitgenosse Guilherme Rambo in den Codezeilen der geleakten iOS 11 Golden Master (finale Version) gegraben und dabei auch Details über Apple Face ID zu Tage gefördert. Obendrein hat sich auch noch Ming-Chi Kuo zum Thema Face ID zu Wort gemeldet.
Face ID statt Touch ID
Dadurch, dass das Touch ID Feature beim iPhone 8 höchstwahrscheinlich wegfallen wird, kommt dem Entsperren per Gesichtserkennung natürlich eine besondere Bedeutung zu: wenn Face ID nicht gut funktionieren sollte, dann wäre dies ein fetter Minuspunkt, speziell im Hinblick auf mögliche Autorisierungen von Zahlungen via Apple Pay oder Einkäufen in iTunes und App Store. Gerüchteweise wird auf der Apple Keynote am 12. September endlich auch Apple Pay für Deutschland angekündigt.
Aber nun zurück zum iPhone. Laut dem bekannten KGI-Analysten Ming-Chi Kuo sorgen beim iPhone 8 insgesamt fünf Sensoren für die nötige Sicherheit. Diese fünf Sensoren sitzen allesamt in dem Sensor-Array, also jener markanten schwarzen Einbuchtung im Display, die laut Kuo bei allen Farbvarianten schwarz gehalten sein wird. Gemeinsam sammeln diese Sensoren (u.a. Infrarot-Laser-Sender/Empfänger) die nötigen Tiefeninformationen, um ein ausreichendes 3D Modell zu errechnen und somit dreidimensionale Gesichtserkennung zu ermöglichen. Dies wäre extrem wichtig, denn so ließen sich manche Manipulationen (z.B. mit einem vorgehaltenen Foto) verhindern.
Kopfkreisen ist angesagt
Das Face ID Setup soll angenehm einfach ablaufen. Der Nutzer schaut in die Kamera und macht dann mit dem Kopf eine kreisförmige Bewegung in der Form, dass das Gesicht nicht nur von vorne, sondern auch im Halbprofil aus allen Winkeln aufgenommen werden kann. Zur Veranschaulichung hier noch schnell die entsprechende Video-Montage von Guilherme Rambo.
Wenn ihr euch die Apple Keynote morgen, am 12. September, um 19:00 Uhr selbst anschauen möchtet, dann könnt ihr dies tun: per Live-Stream bei Apple!
via macrumors und notebookcheck | Titelbild: appleinsider