Mit dem Einzug von GeForce RTX 5000 (Blackwell) in Notebooks haben Hersteller die Preisschraube ordentlich angezogen. Das neue MSI Katana 15 HX setzt auf eine GeForce RTX 5070 und bietet mit 1599€ angesichts der Specs noch ein relativ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Welche Performance du erwarten kannst und ob das Katana 15 Abstriche macht, erfährst du hier.
Das MSI Katana 15 HX dürfte bei einem Großteil der Gamer Anklang finden. Mit Intel Core i7, 16 GB RAM und Geforce RTX 5070 setzt es auf eine gute Mischung aus aktueller und leistungsstarker Hardware. Es ist zwar nicht günstig, gehört aber zu den erschwinglicheren Gaming-Notebooks. Vor allem bei Rabattaktionen dürfte es zu recht viele Abnehmer finden.
Optik und Verarbeitung fast einwandfrei
Optisch trägt das Katana 15 nicht allzu dick auf. Die Ecken sind leicht angeschnitten und ansonsten ist Mattschwarz die Oberfläche der Wahl. Gut: Die Oberfläche ist nicht allzu anfällig für Fingerabdrücke. Eine auffällige 4-Zonen-RGB-Beleuchtung ist ausschließlich der Tastatur vorbehalten, die mit transparenten WASD-Tasten auch weitere Akzente setzt. Schaltet man sie aus oder auf Weiß, könnte man das Katana 15 fast als gediegen bezeichnen.
Bei der Verarbeitung sieht alles tadellos aus, nur die Display-Scharniere könnten etwas fester greifen. Obwohl das Gehäuse komplett aus Kunststoff besteht, fühlen sich das Cover und die Tastatureinfassung dank glatter Oberfläche nicht danach an – eher wie beschichtetes Aluminium. Alles macht einen stabilen Eindruck, es knarzt und klappert auch nicht bei intensivem Tippen.
Welche Leistung bietet das MSI Katana 15 HX?
Für ordentlich Leistung sorgen ein Intel Core i7-14650HX mit 16 Kernen (8C+8c), 16 GB DDR5 RAM sowie die neue Geforce RTX 5070 Mobile mit 8GB VRAM. Sie arbeitet im Katana 15 mit der maximal zulässigen TGP von 115W (+15W Dynamic Boost) und sollte Spiele bestmöglich beschleunigen. Das ist auch der Fall. Für die meisten Spiele ist die Performance in der nativen Auflösung von 2560×1440 Pixeln und hohem Detaillevel gut.
Je nach eigenen Ansprüchen an die Framerate lohnt es sich trotzdem, (falls im Spiel möglich) Frame Generation einzuschalten. Das neue Feature „Multi Frame Generation“ (MFG) wird ebenfalls unterstützt. Wir empfehlen aber zumindest die Nutzung von FG (ein zusätzliches Zwischenbild). Bei MFG (zwei oder drei Zwischenbilder) kommt es darauf an, wie hoch die native Framerate ausfällt. Ist sie zu niedrig bzw. kleiner als 50, liefert auch MFG kein flüssigeres Spielerlebnis.
Das Display unterstützt sehr flüssige 165 Hz, daher lohnt es sich unserer Ansicht nach, die Einstellungen vor allem in kompetitiven Spielen auch auf Kosten von Details auf eine möglichst hohe Framerate hin zu optimieren.
Wir haben bespielhaft für vier Titel folgende Werte ermittelt (1920x1080px / 2560x1440px):
- Cyberpunk 2077 (RT Mittel, DLSS automatisch, FG 2x): 90,7 / 65,4 FPS
- AC:Shadows (hoch, DLSS Qualität): 84 / 74 FPS
- CS2 (sehr hoch): 177,1 / 123,7 FPS
- Anno 1800 (ultra): 141,6 / 122 FPS
Das sind unterm Strich gute Ergebnisse, Knackpunkt bleiben allerdings die 8GB VRAM der GeForce RTX 5070. Da der Videospeicher je nach Auflösung und Detaillevel oft schon jetzt komplett ausgelastet ist, bleibt fraglich, wie zukunftsfähig sie wirklich ist. Der Preisunterschied zu Laptops mit GeForce RTX 5070 Ti mit 12 GB ist allerdings so deutlich, dass das vorhandene Budget oft den Ausschlag für die 8-GB-Variante geben dürfte.
Eignet sich das Katana 15 für intensive Content Creation?
Bei kreativen Aufgaben solltest du nicht zu viel vom Katana 15 erwarten. Gelegentliche Bild- und Videobearbeitung ist kein Problem, aber intensive Workloads wie unser Export von 400 RAW-Files via Lightroom Classic dauern dann doch schon mal gute 6 Minuten. Das ist kein schlechter Wert, Workstation-Notebooks sind aber noch eine ganze Ecke schneller.

Intensive Workloads wie dieser Foto-Export benötigen etwas mehr Zeit als bei Workstation-Notebooks.
Unter Last tritt ein moderates Rauschen auf, dessen Pegel für ein Gaming-Notebook akzeptabel ist. Ein hochtöniges, störendes Fiepen gibt es zum Glück nicht. Warm wird das Notebook vor allem über der Tastatur, lässt sich dort aber auch nach längeren Gaming-Sessions noch anfassen. Im Profil „Ausgeglichen“ sind die Lüfter allerdings recht häufig und lange aktiv, selbst wenn nur eine geringe Last vorliegt. Schaltet man in den Modus „ECO-lautlos“ um, gehen die Lüfter direkt aus.
Schnelles IPS-Display mit sehr guter Werkskalibrierung
Beim Display setzt MSI unterm Strich auf ein schnelles IPS-Panel mit guter bis sehr guter Farbdarstellung. Punkten kann das matte Display bei der Farbraumabdeckung (89% Adobe RGB), Farbtreue (Delta E 0,83), Gamma (2,1) und Weißpunkt (6500K). Für ein IPS-Display sind das ab Werk sehr gute Werte. Die Helligkeit geht mit gut 300 nits in der Spitze ebenfalls in Ordnung und ist für Innenräume komplett ausreichend.

Das IPS-Display ist ab Werk sehr gut kalibriert und überzeugt bei der Messung mit dem Spyder X Elite mit guten Ergebnissen.
Kleine Downer sind die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung (max. 11% Abweichung) und dass noch das 16:9-Format verbaut wird. Zwar ist das 16:9-Format zum Zocken immer noch einwandfrei, für kreative Aufgaben bietet das 16:10-Format jedoch mehr Arbeitsfläche und wirkt einfach moderner.
Natürlich ist Gaming die Disziplin, in der das Display bei einem Gaming-Notebook überzeugen muss. Mit 2560×1440 Pixeln, 188 PPI und 165 Hz Bildrate sehen Games nicht nur scharf und farbenfroh aus, sondern werden auch schön flüssig dargestellt. Hier macht das Katana 15 in diesem Preisbereich alles richtig. Übrigens gibt es die Version mit 1440p-Display exklusiv bei uns. Normalerweise ist dem Katana 15 ein 1080p-Display vorbehalten.

Spiele werden dank 165Hz bei ausreichender Framerate sehr flüssig dargestellt.
Was können Tastatur und Touchpad vom Katana 15?
Die interne Tastatur ist gut. Zwar könnte der Druckpunkt für unseren Geschmack etwas knackiger sein, Texte lassen sich nach etwas Eingewöhnungszeit aber angenehm tippen. Das Touchpad ist durchschnittlich groß und klickt sogar auf der gesamten Fläche, wenn auch nicht gleichmäßig. Das ist im Alltag aber nicht so wild, denn eine Maus dürfte so oder so häufiger zum Einsatz kommen.
Beim Entsperren verzichtet das MSI Katana 15 auf Komfort-Features. Windows Hello via IR-Kamera oder Fingerprint-Reader sind nicht verbaut. Die Videoqualität der Webcam ist für gelegentliche Calls mehr als ausreichend, du solltest aber helle Lichtquellen im Hintergrund vermeiden.

Tastatur und Touchpad sind für den alltäglichen Gebrauchen vollkommen in Ordnung.
Positiv überrascht haben mich vor allem die Speaker. Selbst bei voller Lautstärke werden die Höhen sauber wiedergegeben und übersteuern nicht. Klar, viel Bass bekommst du mit dem Katana 15 wie bei eigentlich allen Notebooks bedingt durch den kleinen Klangkörper nicht, aber für Youtube-Videos und Zimmerbeschallung reichen die Speaker auf jeden fall aus.
Welche Anschlüsse hat das Gaming-Notebook?
Anschlussseitig bietet das MSI Katana 15 HX eine sinnvolle Auswahl für den Alltag, auf sehr schnelle Anschlüsse wie USB4- oder sogar Thunderbolt musst du jedoch verzichten.
Konkret sind auf der linken Seite 2x USB-A (10 Gb/s) vorhanden, die restlichen Ports in Form von USB-C (10 Gb/s, inkl. DP), HDMI 2.1, USB-A (10 Gb/s) und Klinkenanschluss sitzen rechts von der Tastatur. Einen SD-Kartenleser gibt es beim Katana 15 ebenfalls nicht, bei einem Gaming-Notebook ist das aber normal.
Drahtlos sind Bluetooth 5.3 und WiFi 6E vorhanden. Nicht die neuesten Standards, aber trotzdem vollkommen passabel und ordentlich schnell für die tägliche Nutzung.
Ist das MSI Katana 15 HX aufrüstbar?
Das Katana 15 lässt sich relativ einfach an der Unterseite öffnen, ein Spudger oder eine alte Scheckkarte beschleunigen das Lösen der Bodenplatte aber.
RAM-Module, SSD, 75-Wh-Akku und WiFi-Modul sind direkt zugänglich und verschraubt. Für eine gute Wartbarkeit ist damit gesorgt, denn verlötete Standard-Bauteile wie RAM oder Akku gibt es hier nicht. Es gibt allerdings auch keine freien Steckplätze. Willst du die interne 1-TB-SSD aufrüsten, musst du sie austauschen.
Ab Werk ist übrigens kein Windows dabei, du kannst also eine saubere Version aufsetzen (zur Anleitung) oder ein anderes OS deiner Wahl (wie Linux) installieren. Die passenden Treiber findest du hier.
Solltest du das MSI Katana 15 HX (2025) kaufen?
Insgesamt betrachtet ist das neue Katana 15 ein attraktives Gaming-Notebook mit hoher Performance, schnellem, gut kalibriertem Display und passabler Anschlussauswahl. Das Kühlsystem punktet mit einer akzeptablen Lautstärke unter Last und auch die Eingabegeräte werden den Anforderungen in diesem Preisbereich gerecht. Via MSI Center und unterschiedlichen Leistungsprofilen kannst du schnell und einfach Anpassungen bei Leistung, Temperaturverhalten und Geräuschlevel der Lüfter vornehmen.
Getrübt wird der gute Eindruck etwas vom betagten 16:9-Format des Displays, das ansonsten angenehm schnell und mit 1440p-Auflösung ordentlich scharf ist. Dazu kommt der mit 8 GB schon heute oft am Limit arbeitende VRAM der GeForce RTX 5070. Dafür kann MSI allerdings nichts und Gaming-Notebooks mit einer GeForce RTX 5070 Ti (12 GB VRAM) sind oftmals deutlich teuer als die 1599,-€* für das Katana 15 HX.

Überzeugt in den meisten Bereichen: MSI Katana 15 HX (2025)
Wenn du zukunftssicherer unterwegs sein willst, ist das MSI Vector 16 HX für 1999,-€* (zum Shop) ein naheliegendes Upgrade mit fairem Aufpreis. Es bietet eine neuere CPU, eine noch schnelleres Display, modernere Anschlüsse, einen freien zweiten M.2-Steckkplatz für SSDs und mit der GeForce RTX 5070 Ti (12GB VRAM) auch eine bessere Gaming-Performance.
Zum Shop: MSI Katana 15 HX
*Stand: Juni 2025