Licht ist ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden. Ob man in den belebenden Sonnenschein hinaus tritt, konzentriert unter Tageslichtstrahlern arbeitet oder sich bei wohligem Kerzenschein einkuschelt: Die herrschende Lichtfarbe beeinflusst die Stimmung. Auf energiesparenden LED-Lampen, die warmes und kühles weißes Licht für jeden Zweck bieten, findet sich die Angabe der Farbtemperatur in Kelvin. Wir erklären in unserem Ratgeber zur Beleuchtung, was hinter den Werten steckt.
Kühles Weiß und warmes Weiß
Die Farbtemperatur bezeichnet die Lichtfarbe einer Lichtquelle. Sie reicht bei LED-Lampen in etwa von 2700 Kelvin bis 8000 Kelvin. Je kleiner die Zahl, desto langwelliger, roter und wärmer ist das ausgestrahlte Licht. Eine größere Zahl steht für kurzwelliges, blaues und als kühl wahrgenommenes Licht. Man darf sich nicht verwirren lassen: Eine „hohe Farbtemperatur“ ist also Kaltweiß, eine „niedrige Farbtemperatur“ Warmweiß.
Die Wirkung der Lichtfarben ist aus vielen Studien bekannt. Warmweiß regt den Körper an, das Schlafhormon Melatonin auszuschütten und führt zu einem Gefühl von Behaglichkeit und Entspannung. Kaltweiß kann die verstärkte Produktion von Vitamin D3 und Serotonin bewirken, die munter machen und anregend wirken.
So findet man das richtige Licht
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist man über viele Stunden künstlicher Beleuchtung ausgesetzt. Entsprechend groß ist deren Einfluss auf das Befinden. Dank der Auswahl von langlebigen LED-Lampen mit verschiedenartigem Weißlicht kann man sich die Lichtstimmung nach Bedarf komponieren. Mit fernsteuerbaren RGB-Lampen und Smart LEDs ist man noch flexibler und kann Lichtfarben abhängig vom aktuellen Gemütszustand einstellen.
Einige typische Farbtemperaturen in Leuchtmitteln und ihren Einsatzzweck kann man der folgenden Tabelle entnehmen.
Farbtemperatur | Farbe | Typische Lichtquelle | Wirkung, Einsatzgebiet |
---|---|---|---|
1500 K | Warmweiß | Kerze | gedämpftes Ambiente |
2700 K | Warmweiß | 60 Watt Glühlampe | behaglich, Wohnräume, Möbelbeleuchtung |
3000 K | Warmweiß | Halogenlampe, Fotolampe | wohnlich, unaufdringlich, hellere Wohnbeleuchtung |
4000 K | Kaltweiß | Xenon-Scheinwerfer, Mondlicht | anregend, einladend, neutral, Büros, Arztpraxen, Flure |
5400 K und mehr | Kaltweiß | Mittagssonne, bedeckter Himmel | anregend, konzentriert, nüchtern, kühl, Büros, Hörsäle, Klassenräume, Auslagen, Krankenzimmer |
Angenehmes Licht hat die richtige Helligkeit
Moment Mal, Sonnenlicht soll „kälter“ sein als Mondlicht? Ja, denn zum subjektiven Lichteindruck gehört auch die Helligkeit der Lichtquelle. Je höher die Farbtemperatur einer Lichtquelle, desto heller sollte sie sein, um als angenehm und nicht zu kühl empfunden zu werden. Das schwache Mondlicht mit etwa 4000 Kelvin Farbtemperatur erscheint uns deshalb als kühles, silbriges Licht. Tageslicht mit um die 5400 Kelvin kommt uns dagegen umso wärmer und goldiger vor, je heller es ist. Räume mit niedrigen Beleuchtungsniveaus sollten mit warmweißen Lichtquellen ausgestattet werden, um angenehm zu wirken. Kaltweiße Lichtquellen erinnern hier an Dämmerung und Mondlicht und wirken zu kühl.
Gut farbtemperiert einrichten
Also einfach eine LED-Lampe mit Wunschfarbtemperatur und passenden Lumen auswählen und schon ist die richtige Stimmung angeknipst? Nicht ganz. Neben der Farbtemperatur und Helligkeit spielen noch weitere Faktoren wie der Farbwiedergabewert und das Zusammenspiel mit anderen Lichtquellen eine Rolle für die Lichtwirkung.
Welche Lichtfarbe man als angenehm, stechend oder zu rötlich empfindet, kann individuell unterschiedlich sein. Auch findet ein Gewöhnungsprozess an neue Lichtquellen statt: Rüstet man die Beleuchtung im Haushalt von Glühlampen auf meist kältere LED-Lichter, wird das neue Licht anfangs oft als grell und nüchtern wahrgenommen. Im Laufe der Zeit schwächt sich der Eindruck ab, insbesondere wenn man ausschließlich eine LED-Beleuchtung einsetzt und damit der direkte Vergleich mit dem Glühlampenschein wegfällt.
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