Kurztest: Iiyama T2735 MSC Multitouch Monitor

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Monitore gibt es jede Menge. Den Richtigen zu finden ist daher alles andere als einfach. Ich habe mir daher mehrere Typen von Displays angeschaut und versuche euch hier eine Zusammenfassung zu geben, welche Art Monitor für eure Nutzung am besten geeignet ist. Da ich bisher noch kaum Erfahrung mit einem Touch-Display am PC gemacht habe, habe ich mir einen Iiyama T2735MSC Multitouch-Monitor für einen kurzen Test geschnappt.

Widmen wir uns daher erst einmal kurz dem Iiyama T2735MSC Monitor. Das Display bietet 27 Zoll mit FullHD Auflösung und 10-Finger-Multitouch. Der Lieferumfang ist auch recht üppig für einen Monitor: Neben dem Kaltgerätekabel – das Netzteil ist im Monitor integriert – liegen noch ein USB 3.0 Kabel für den integrierten USB 3.0 Hub, die Webcam und die Touchfunktion, sowie ein DVI-D und ein Audio-Kabel bei. Zusätzlich gibt es für etwas mehr Ordnung hinter dem Monitor noch einen Kabelkanal zum Wickeln mit dazu. Bohrungen für eine 100×100 VESA-Wandbefestigung sind ebenfalls vorhanden.

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Die Anschlüsse liegen alle auf der Rückseite und sind nach unten gerichtet, was sie etwas schwer zugänglich macht. Gerade für den USB-Hub oder den Kopfhöreranschluss wäre ein seitliches Anschlusspanel deutlich praktischer gewesen.

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Beim Standfuß setzt man auf einen Bügel, der bis zu seinem Minimalwinkel geklappt wird und dort hörbar einrastet. Über diesen Punkt hinaus setzen Federn ein, die den Standfuß zurückklappen lassen, sobald er entlastet wird. Hat man den Monitor also sehr flach auf dem Tisch liegen, kann man ihn problemlos mit einer Hand wieder aufrichten. Leider steht er durch den Fuß aber sehr niedrig und ist auch nicht in der Höhe verstellbar. Auch benötigt der Standfuß deutlich mehr Platz auf dem Schreibtisch als herkömmliche Modelle. Der Vorteil wiederum ist das große Spektrum an möglichen Winkeln – von fast waagerecht bis hin zu fast senkrecht ist alles möglich.

Zur Einrichtung ist nicht viel zu sagen: Kabel dran, einschalten, funktioniert. Die Touch-Funktion benötigte bei mir zwar etwas Starthilfe und funktionierte erst nach entfernen und erneutem Verbinden des USB-Kabels, aber derartige Kleinigkeiten können ja immer mal vorkommen. Einen Treiber benötigte Windows 10 nicht.

Das Panel selbst hinterlässt einen guten Eindruck: Quasi kein Edge-Bleeding, kein Clouding oder andere Fleckenbildung. Ganz minimal kann man beides zwar erahnen, dazu muss man sich allerdings richtig anstrengen. Die Blickwinkel sind sehr stabil. Selbst bei fast 180 Grad gibt es keine Farbinvertierungen und das Bild wird nur minimal dunkler. Arbeiten mit mehreren Personen sollte daher kein Problem sein.

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Touch-Eingaben erkennt der Iiyama T2735MSC problemlos und sehr genau. Fehleingaben sind selten nach einer kurzen Eingewöhnung, die aber nötig ist um sich an das Touch-Interface zu gewöhnen. Multitouch-Eingaben wie z.B. Pinch to Zoom werden ebenfalls fehlerfrei erkannt. Bei „normaler“ Büroarbeit fällt aber doch recht schnell auf, dass ein Touch-Display nur bedingt zum Bedienkomfort beiträgt.

Was stört ist die glänzende Oberfläche, die je nach Umgebungslicht wirklich nerven kann. Auch bei maximaler Helligkeit sieht man die Spiegelungen immer noch recht stark. Gerade bei sehr dunklen Inhalten wie Filmen fällt es auf.

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Für Spiele ist er, je nach Anspruch und Art des Spiels, nur bedingt geeignet. Die Reaktionszeit von 5ms ist fast etwas zu langsam, durch die Spiegelungen übersieht man auch mal Gegner in dunklen Ecken. Wirklich Spaß machen damit allerdings Strategiespiele wie die Civilisation Reihe, die bereits volle Touch-Unterstützung bieten. Fast komplett flach auf dem Tisch liegend kommt der Monitor hier einem Schlachtplan gleich, auf dem man seine Truppen herumschiebt.

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Doch für wen ist der Iiyama T2735MSC nun der richtige Monitor? Es gibt einige Gebiete, in denen ein so großes Touch-Display durchaus Sinn ergibt. Da wären beispielsweise die Kreativen, die direkt per Finger oder auch per Digitizer zeichnen können. Auch für Präsentationen z.B. in Ladengeschäften, auf Messen oder für Meetings eignet sich der Monitor sehr gut. Auch als Display für die derzeit so beliebten Stehpulte würde er sich anbieten, ist aber eventuell etwas zu groß dafür. Für den Heimgebrauch oder die üblichen Büroarbeiten ist ein Touch-Monitor allerdings nur bedingt ein Upgrade gegenüber einem Monitor ohne Touch. Die Bewegung zum Monitor ist einfach zu unnatürlich und der Arm ermüdet in der Haltung doch recht schnell.

Alternativen

Wer nicht zu den genannten Nutzern zählt, findet aber sicher auch passende Alternativen. Für Gamer bietet sich der Iiyama ProLite B2783QSU-B1 an. Mit QHD Auflösung (2560×1440), Höhenverstellung, AMD FREESYNC und einem 1ms schnellen Panel sollten auch anspruchsvolle Gamer hier keine Probleme haben. Bei dem Modell finden sich die USB-Anschlüsse des Hubs auch seitlich am Monitor und nicht auf der Rückseite.

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Natürlich geht es für Gamer mit weniger Platz oder kleinerem Budget auch etwas kleiner. Der Iiyama ProLite GE2488HS-B1 ist mit 1ms Reaktionszeit ebenso fürs Gaming geeignet und mit 24“ spürbar kleiner. Die einzigen Nachteile gegenüber der größeren Variante sind, das fehlende AMD FREESYNC und die etwas geringere FullHD Auflösung. Auch die Höhenverstellbarkeit fehlt in diesem Modell. Wer darauf nicht verzichten will, findet im Modell Iiyama ProLite GB2488HSU-B1 die richtige Alternative – allerdings auch zu einem höheren Preis.

Für diejenigen, die lange im Büro vor dem Monitor sitzen und ein Arbeitstier suchen, bietet sich der Iiyama ProLite XB2779QS-W1 an. Mit mattem IPS Panel, Höhenverstellung und QHD Auflösung sind auch lange Arbeitstage kein Problem. Hier muss dann allerdings auf einen USB-Hub im Monitor verzichtet werden.

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Wer im Büro lieber auf einen oder zwei kleinere Displays setzt, findet natürlich auch hier entsprechende Modelle. Der Iiyama XU2590HS-B1 bietet ein IPS-Panel für eine möglichst genaue Darstellung und schont die Augen mittels blue light reducer. Dadurch wird der Blauanteil des Lichts reduziert, was die Augen gerade bei längerer Nutzung schonen soll. Was fehlt, ist leider erneut die Höhenverstellung. Diese schlägt bei vergleichbaren Modellen, wie dem Iiyama ProLite XB2485WSU , direkt wieder im Preis nieder. Wer lange davor sitzt, sollte diese Investition jedoch nicht scheuen.

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