Mit dem günstigen IdeaPad Flex 5 bringt Lenovo erneut ein spannendes 2-in-1-Notebook für sparsame Nutzer heraus. Mit neuem AMD Ryzen™ 5000 Prozessor, IPS-Display samt Touch-Funktion und schmalem Gehäuse macht das Datenblatt des IdeaPad Flex 5 schon mal einen richtig guten Eindruck. Im Test erfahrt ihr, wie sich das Convertible in der Praxis schlägt.
Das gefällt uns
- schickes Design
- sehr gute Verarbeitung
- einwandfreie Eingabegeräte
- viele Anschlüsse
- sehr viel Leistung
- sehr hohe Farbtreue
- sehr gute Akkulaufzeit
- effizientes Kühlsystem
- leise unter Last
- gut abgestimmte Lautsprecher
- wartungsfreundlich
Das gefällt uns nicht
- spiegelndes Display
- Display-Farbabdeckung und -Ausleuchtung
- kein LAN-Port
- RAM fest verlötet
- vorinstallierte Bloatware
Ein günstiges, portables 2-in-1-Convertible, mit dem ihr Medien konsumieren könnt und das dennoch genügend Power für gelegentliches Gaming oder Bildbearbeitung bietet? Mit einem AMD-Achtkerner, satten 16 GB RAM und IPS-Display will das Lenovo IdeaPad Flex 5 die eierlegende Wollmilchsau sein, die wir alle verzweifelt suchen.
Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.
Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Lenovo IdeaPad Flex 5 ist minimalistisch geraten. Neben dem Convertible findet ihr nur das Ladegerät und etwas Papierkram in der Verpackung. Für meinen Geschmack könnte das Netzteil etwas kleiner sein. Immerhin setzt es im Vergleich zum Vorgänger auf USB-C und verzichtet auf den proprietären Anschluss. Ihr könnt das Flex 5 also auch mit einem anderen USB-C-Ladegerät aufladen. Einzige Voraussetzung sind 65W-Ladefähigkeit – was viele Ladegeräte von Oberklasse-Smartphones zum Beispiel schon haben. Somit müsst ihr nicht immer das etwas sperrige Netzteil mitschleppen.
Positiv anzumerken ist der spärliche Einsatz von Plastikverpackungen. Lediglich die Schutzhalterung des Laptops ist aus Styropor gefertigt, ansonsten besteht alles aus dicker Pappe. Viele andere Hersteller dürfen sich von dieser umweltfreundlichen Praxis gerne mehr als eine Scheibe abschneiden.
Tolle Verarbeitung und funktionales Design
Das Design des Lenovo gefällt mir wie schon beim Vorgägner vor allem auf den zweiten Blick. Dank kantiger Keilform erfindet das IdeaPad Flex 5 das Rad nicht neu, wirkt in mattem Dunkel-Metallic aber durchaus zeitlos.
Im Vergleich zum Vorgänger müsst ihr allerdings auf die Alu-Oberfläche der Oberseite verzichten. Dennoch wirkt der Kunststoff sehr solide und ist zudem weniger anfällig für Fingerabdrücke. Auffallend ist auch die Dicke des Bildschirmdeckels. Durch die schmale Unterseite fällt das Lenovo aber in der Höhe kaum aus der Norm. Zum guten Gesamteindruck tragen auch die massiven Metallscharniere bei.
Sie halten das Display im offenen wie geschlossenen Zustand sicher in Position. Auf dem Displaydeckel findet ihr noch einen Aluakzent mit Lenovo-Schriftzug.
Unter- und Innenseite des Lenovo IdeaPad Flex 5 sind aus einem matten, dunkelgrauen Kunststoff gefertigt. Dieser fasst sich nicht ganz so hochwertig an wie die Beschichtung der Oberseite, zudem merkt er sich eure Fingerabdrücke auch etwas länger.
Mit 1,5 Kilo gehört der Lenovo-Laptop zu den leichteren 14-Zoll Geräten. Dank einer Höhe von gerade mal 1,79cm passt er zusammengeklappt ohne Probleme in die meisten Rucksäcke.
Tastatur, Trackpad & Webcam – Sehr gut, solide & desolat – aber immerhin privat
Bereits der Vorgänger des Flex 5 überzeugte mit einer erstaunlich guten Tastatur. Im Ideapad Flex 5 setzt sich dieser Trend fort – es ist nämlich weitgehend die gleiche. Die Tastatur hat also weiterhin einen sehr angenehmen kurzen Tastenhub und knackigen Druckpunkt.
Das Problem? Häufig sind Keyboards günstiger Notebooks oder Convertibles keine guten Schreibgeräte. Sie wirken oftmals schwammig und ihr wisst beim Schreiben zum Teil nicht einmal, ob ihr die Taste gerade getroffen habt oder eben nicht.
Die Tasten haben allesamt gute Abstände und sind passend dimensioniert. Selbst größere Hände sollten somit keine Probleme bekommen, den jeweiligen Buchstaben zu treffen. Außerdem hat Lenovo der Tastatur noch ein Upgrade spendiert: Denn nun bekommt ihr im Flex 5 auch endlich eine Tastenbeleuchtung. Diese ist erfreulich gleichmäßig geraten und lässt sich über die Kombination aus Fn- und Leertaste aktivieren sowie in zwei Stufen regeln.
Das Touchpad ist minimal nach links versetzt und arbeitet sehr präzise. Es bietet eine ausreichende Größe und reagiert ohne Verzögerung. Für meinen Geschmack könnte es allerdings noch einen Tick flächenfüllender sein und haptisch ein wenig mehr her machen. Statt eines Glas-Touchpads bekommt ihr im Flex 5 lediglich eine matte Kunststoffbeschichtung geboten. Dennoch bedient ihr das Trackpad damit sehr angenehm.
Da es sich um ein Convertible handelt, könnt ihr natürlich auch den Touchscreen zur Eingabe nutzen. Dieser fasst sich aufgrund der Glasoberfläche schön hochwertig an. Aufgrund der Metallscharniere wird er auch im Laptop-Modus gut in Position gehalten. Auf eure Eingaben reagiert er dabei fix und sehr genau. Auch mit kapazitiven Stiften könnt ihr das IdeaPad nutzen und somit schon ziemlich ordentlich digital zeichnen.
Die Bildschirmränder sind an den Seiten sehr schmal, nur oben und unten rahmt das Display ein breiterer Streifen. Dafür ist oben auch gleich noch eine Webcam untergebracht. Mit ihrer 720p-Auflösung eignet sie sich maximal für das Nötigste. In guten Lichtverhältnissen seid ihr immerhin vernünftig zu erkennen. Verwaschen wirkt das Bild dennoch. In Zeiten von täglichen Zoom-Meetings dürfen Hersteller hier gerne mal etwas Besseres verbauen. In Smartphones ist es schließlich auch möglich. Immerhin verfügt die Kamera über eine integrierte Abdeckung.
Insgesamt muss man vor allem die Verarbeitung und den Bedienungskomfort des Lenovo Ideapad Flex 5 hervorheben: Beide liegen deutlich über ihrer Preisklasse. Die verbaute Tastatur hat es mir besonders angetan, da sie auch bei längeren Texten als angenehmer Partner auftritt und ein gutes taktiles Feedback bietet. Hier hat Lenovo – im Vergleich zu vielen günstigen Konkurrenten – nicht am falschen Ende gespart.
Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop
Anschlüsse: SD-Kartenleser, USB-C… Fehlt da noch was?
Nominell hat Lenovo fast alles im IdeaPad Flex 5 untergebracht, was derzeit geht und gebraucht wird. Lediglich ein LAN-Anschluss ist der geringen Höhe der Unterseite des IdeaPad Flex 5 zum Opfer gefallen.
Auf der linken Seite befindet sich ein vollwertiger HDMI-Anschluss. Monitor oder Fernseher könnt ihr damit schnell und unkompliziert verbinden. Rechts außen sitzt der 3,5-mm-Klinkenanschluss. Mit ihm könnt ihr sowohl Kopfhörer als auch Mikrofone ans Flex 5 hängen.
Zwischen den beiden sitzt noch der USB-C-Anschluss. Laut unserem Shop soll der nur eine Ladefähigkeit bieten. Umso überraschter war ich, als sich problemlos auch Daten von meinem Smartphone via USB-C verschieben ließen. Wie bereits angesprochen, lässt sich das IdeaPad auch über den Anschluss laden. Unverständlicherweise befindet sich auch noch ein proprietärer Ladeanschluss am Flex 5. Ein passendes Ladegerät sucht ihr allerdings vergebens. Meiner Meinung nach scheint Lenovo hier einfach das Chassis des Vorgängers genutzt zu haben, denn die Anschlüsse sind komplett identisch.
Alte Bekannte befinden sich dementsprechend auch auf der rechten Seite: Hier erwarten euch erneut zwei USB-Typ-A-Anschlüsse. Beide sind mit dem schnellen USB-3.2-Gen1-Standard angebunden. Damit bekommt ihr hohe Datendurchsätze von 5 GBit/s. Eine genaue Aufschlüsselung, was welcher USB-Anschluss kann, haben wir euch hier aufgeschrieben.
Erfreulich, dass Lenovo nicht noch einen veralteten 2.0-Port verbaut. Ein echter Segen ist auch der 4-in-1-Kartenleser. Gerade als Fotografen landen eure Fotos so deutlich entspannter auf dem Lenovo-Notebook.
Somit bietet das Lenovo IdeaPad Flex 5 eine sehr gute Vielfalt von Anschlüssen. Nur der LAN-Port fehlt prominent. Auf den können die meisten heutzutage aber verzichten oder hierfür einen Adapter nachkaufen.
Display: Spiegelnd, mit guten Blickwinkeln, herausragender Farbtreue – und trotzdem einem Mangel
Das Display des IdeaPad macht auf den ersten Blick einen richtig guten Eindruck. Die Blickwinkel bleiben dank IPS-Technik stabil, womit dem gemeinsamen Netflix-Abend am Laptop nichts im Wege steht. Dank der hohen Auflösung von 1080p (Full-HD), ist die Darstellung des Bildschirms zudem gestochen scharf.
Nur, wenn ihr ganz nah herangeht, sind auf dem 14-Zoll-Bildschirm einzelne Pixel erkennbar. Die maximale Helligkeit von 250 cd/m² könnte mit einer Lichtquelle im Rücken außerdem zum Problem werden, denn die Beschichtung des Bildschirms spiegelt verhältnismäßig stark. In unserem Test übertraf das Display des Flex 5 die Herstellerangabe dafür mit 269 nits. In normal ausgeleuchteten Räumen ist das völlig in Ordnung.
Mit den physischen Helligkeitsreglern könnt ihr den Bildschirm auch ganz ausschalten und sonst in neun Stufen anpassen. Dabei ist die Ausleuchtung etwas ungleichmäßiger als beim getesteten Vorgänger – allerdings dürfte das auf Produktionsvariation zurückzuführen sein. Maximal 19 Prozent beträgt die Abweichung am unteren rechten Rand. Das ist erfahrungsgemäß zwar viel, mit dem bloßen Auge aber zum Glück nicht oft erkennbar. Somit könnt ihr Filme und Serien trotzdem ohne nervige „Wolkenbildung“ in den Ecken genießen. Je heller das Display, desto geringer wird übrigens auch die Abweichung.
Auch die Farbdarstellung bleibt über das gesamte Display sehr homogen. Das bedeutet, dass Farben gleichmäßig und ohne Verschiebungen dargestellt werden. Leider lässt der Farbumfang zu wünschen übrig. So kann das IdeaPad Flex 5 nur 66% des sRGB-Farbraums darstellen. In Urlaubsfotos fehlen so einige Farbtöne – oder werden eben zu blass dargestellt.
Ein gutes Drittel an benötigten Farben kann der Bildschirm also technisch nicht wiedergeben. Die Defizite macht das Display bei der Farbtreue dafür wieder gut. Hier vergleicht unser Spyder die Darstellung von 48 Standardfarben. Das Lenovo IdeaPad Flex 5 erreicht in diesen eine – für den Preis – sehr akkurate Abbildung. Mit einem Delta-E von 1,11 liegt es auf dem Niveau von guten Grafik-Monitoren, die alleine schon so viel kosten wie das gesamte Convertible.
Auch „kalibriert“ ändert sich daran nicht viel: Das Delta-E wächst sogar minimal – was für die hervorragende Werkskalibrierung spricht. Damit können zumindest Grafikdesigner etwas mit dem verbauten Display anfangen. Wollt ihr Urlaubsfotos bearbeiten – etwa mit Adobe Photoshop, Premiere oder Lightroom – dann schließt besser ein externes Display an. Dank des HDMI-Anschlusses lassen sich problemlos andere Wiedergabegeräte verbinden.
Positiv zu erwähnen ist auch der Kontrast. Für ein IPS-Panel ist der Wert von 1380:1 wirklich sehr gut. Auch der Weißpunkt von 6500K wird perfekt getroffen.
Für fast alle Normalanwender*innen bietet das IdeaPad Flex 5 also ein richtig gutes Display. Wollt ihr allerdings eher unterwegs Bilder bearbeiten, dann schaut euch nach einem Laptop mit besserer Abdeckung des sRGB-Farbraums um. Hier wäre zum Beispiel die ThinkBook-Reihe von Lenovo eine valide Alternative – sie kommt allerdings mit langsamerer Intel-CPU.
Software: Keine Bloatware vorinstalliert, aber..
Das IdeaPad Flex 5 kommt im Auslieferungszustand leider weniger „clean“ als der Vorgänger daher. Eine nervige McAfee-Testversion will euch mit ständigen Kaufaufforderungen per Pop-Up überzeugen. Auch Lenovos hauseigener Helfer „Vantage“ will euch beim Erststart einige Programme andrehen. Das könnt ihr aber durch konzentriertes Abwählen leicht unterbinden.
Viele Konkurrenten sind hier aber nicht besser oder sogar noch schlimmer – und kommen bereits mit allerlei nervigen Programmen daher.
Ganz nebenbei kann Lenovo Vantage auch durchaus praktisch sein. Es bietet euch euch etwa die Möglichkeit, Treiber zu aktualisieren und die Systemfunktionen zu checken.
Auf der SSD sind im Auslieferungszustand noch solide 435 GB frei.
Acht AMD-Kerne für ein Hallelujah
Das Beste am Lenovo IdeaPad Flex 5 steckt aber wieder im Inneren – denn die Anwendungsleistung ist absolut brachial. Der verbaute AMD Ryzen™ 7 5700U besitzt acht Kerne und 16 Threads. Eine Anzahl und Leistung, die man bis vor zwei Jahren nur in teuren Workstations gefunden hat. Damit lässt der Ryzen™ Mobilprozessor selbst deutlich teurere Intel-Core-i7-Prozessoren reihenweise hinter sich. Sowohl die Single-Core- als auch die Multi-Core-Leistung liegen hierbei meist über den Werten der Konkurrenz.
In Cinebench R15 und R20 kann sich der AMD-Achtkerner sogar gegen ehemalige Desktop-Spitzenmodelle behaupten.
Apps und Programme starten also jederzeit flüssig und auch der Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen klappt immer reibungslos. Selbst aufwändige Render-Tasks meistert der Achtkerner problemlos und schnell.
Das dürfte auch an den schnellen 16-GB-Arbeitsspeicher mit 3200-Mhz-Taktung liegen. Von diesen profitiert der Ryzen-Prozessor besonders, da der fixe RAM für eine bessere Verbindung zwischen dem 7nm-Prozessor und dem 12nm-IO-Chip sorgt. Nebenbei kommt der fixe Speicher auch der integrierten Grafikeinheit zugute.
Die iGPU reicht zwar nicht für aufwändige Spiele aus, aber wenn ihr gerne Klassiker wie Half Life 2, Skyrim oder aktuelle (eher anspruchslose) Titel wie Fortnite zockt, dann geht das mit der Radeon Vega. Die größte Einschränkung für moderne Titel dürfte meist der limitierte Videospeicher von lediglich 512 MB sein.
Die SSD des IdeaPad ist ebenfalls in Ordnung und sortiert sich im Mittelfeld der getesteten Laptops ein. Weder bei den Schreib- noch den Lesegeschwindigkeiten leistet sie sich Schwächen, die im Alltag spürbar sind.
Akku: Noch ausdauernder durch den Arbeitstag
Der AMD-Ryzen-Prozessor basiert auf derselben Fertigungstechnologie wie der Vorgänger. Kleinere Anpassungen und eine niedrigere Taktfrequenz im Leerlauf sollen aber für eine bessere Akkulaufzeit sorgen. Im Test habe ich wie immer das Energieprofil „Ausbalanciert“ gewählt. Die Helligkeit wurde auf 70% festgesetzt – was in den meisten Umgebungen ausreicht. An besonders hellen Orten musste ich aufgrund der spiegelnden Oberfläche aber auf 100% gehen.
Damit konnte ich zwischen acht und elf Stunden am IdeaPad sitzen und produktiv arbeiten. Letzteres umfasste bei mir Multitasking im Browser samt YouTube-Videos, Microsoft-Office und Adobe Photoshop. Ein sehr guter Wert, der einen also auch durch den vollen Arbeitstag bringt.
Selbstverständlich könnt ihr die Akkulaufzeit des Lenovo durch intensive Tasks wie Rendering oder Gaming noch beträchtlich drücken. Gerade dann, wenn ihr im Leistungsprofil „Beste Leistung“ unterwegs seid. Dennoch sollten die meisten Anwender*innen bereits mit „Ausbalanciert“ klarkommen und dürfen sich damit über sehr gute Laufzeiten freuen.
Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop
Emissionen: Leise, meist kühl und endlich ohne Ladegeräusche
Der Lüfter des Lenovo-Laptops ist im Alltag selten zu hören. Wenn ihr den Laptop aber für aufwändigere Aufgaben nutzt, dann springt er an und macht sich durch ein leichtes Rauschen bemerkbar. Im Stresstest war er dann auch deutlich hörbar, wurde aber – im Vergleich zu seinem Vorgänger – nie hochfrequent. Wohlgemerkt ist der Stresstest eine absolute Ausnahmesituation, die niemals bei normalem Gebrauch auftritt.
Die Temperaturen des Lenovo-Laptops sind dafür schlichtweg sehr gut. Im Leerlauf liegen sie konstant bei guten 35 bis 40 Grad. Auch die Taktraten stimmen: Unter Last boosten alle acht Kerne auf bis zu 4,3 GHz. Unter Last dreht der Lüfter zwar wie geschrieben zu Höchstleistungen auf, hält die CPU (im Leistungsmodus) dafür aber auch bei maximal 59 Grad.
Dieses enorm gute Wärmeverhalten wird allerdings auch mit einem eher entspannten Taktverhalten erkauft. So boostet der performante Ryzen nur kurzzeitig auf 4,3 GHz und pendelt sich sonst auf vier Kernen bei 2,3 GHz ein. Die anderen vier laufen unter Last auf allen Kernen auch nur mit dem Standardtakt von 1,8 GHz. Normalanwender*innen sollten davon allerdings nichts merken. Es ist nur schade, dass Lenovo dem AMD-Prozessor nicht noch mehr Watt zugesteht. Denn das Kühlsystem könnte mehr Hitze auf jeden Fall in Schach halten. Aber lieber so – und schön kühl – als ein übermäßiger Hitzkopf. Der Vorgänger erreichte hier teilweise noch 100 Grad.
Selbst wenn es im Inneren kaum warm wird: Die Unterseite aus Kunststoff gibt die sowieso schon geringe Wärmeentwicklung kaum zu euch weiter. Während viele Laptops mit vollständigem Aluminiumkleid so heiß werden, dass ihr sie kaum noch auf dem Schoß nutzen könnt, bleibt das IdeaPad Flex 5 maximal handwarm. Intensiven Tasks im Schoßbetrieb steht damit nichts im Weg.
Aufrüsten: SSD-Upgrade möglich, RAM verlötet
Um das IdeaPad Flex 5 aufzubekommen, müsst ihr neun Torx-T5-Schrauben auf der Unterseite lösen. Ich persönlich hätte mir das verbreitetere Kreuzschraubenformat gewünscht. Habt ihr euch das passende Werkzeug besorgt, dann bedarf es noch eines Spudgers oder Gitarrenplektrums. Ohne lassen sich die Haken der Unterseite nicht richtig lösen.
Positiv fällt beim ersten Blick schon auf: Bei der Batterie kommen gewöhnliche Schrauben zum Einsatz, was einem späteren Wechsel keine Steine in den Weg legt.
Auch WiFi-Modul und PCI-Express-SSD sind austauschbar. Diese nutzt – im Gegensatz zum Vorgänger – den normalen Formfaktor 2280. Der Arbeitsspeicher ist allerdings fest verlötet und kann somit nicht gewechselt werden. Die 16 GB in unserem Testmodell sollten aber auf absehbare Zeit auch ausreichend sein.
Sound: Weiterhin gut
Notebooks klingen nicht gut. Dennoch werden sie mit allen möglichen High-End-Audio-Stickern zugemüllt. Auch das IdeaPad Flex 5 wirbt unter der STRG-Taste mit einem „Dolby Audio“-Schriftzug. Immerhin konnte bereits der Vorgänger hier verhältnismäßig stark überzeugen.
Die Lautstärke reicht weiterhin, um einen mittelgroßen Raum mit etwa 25 Quadratmetern zu beschallen. Wirklich toll oder voluminös ist der Klang nicht, aber für einen Laptop macht das IdeaPad seine Sache wirklich gut. Die Lautsprecher strahlen seitlich vom Keyboard aus und sorgen damit gar für ein leichtes Stereobild. Dazu verzerrt der Sound bei normaler Lautstärke kaum. Erst ab ca. 80% driften hohe Töne in kreischige Lagen ab.
Stevie Wonders „Innervisions“ kommt sogar mit einem minimalen Bassfundament daher. Auch die Instrumente werden sauber voneinander separiert. Kein Vergleich zu billigen Kopfhörern oder Einsteiger-Lautsprechern – aber für ein Notebook wirklich solide.
Serien und Filme profitieren ebenfalls vom klaren, aufgeräumten Klang des Flex 5. Stimmen sind gut zu verstehen und gehen nicht in der restlichen Klangkulisse unter. Der Klinkenanschluss des IdeaPad Flex 5 ist für 99% aller Kopfhörer absolut gut geeignet. Nur mit hochohmigen Modellen hat er verständlicherweise Probleme. Für diese braucht ihr einen externen Kopfhörerverstärker.
Insgesamt liegen die Audioqualitäten des IdeaPad Flex 5 somit deutlich über dem Niveau der meisten Konkurrenten – gerade in der aufgerufenen Preisklasse.
Fazit Lenovo IdeaPad Flex 5: Günstiger Allrounder mit massig Performance
Das Lenovo IdeaPad Flex 5 ist erneut ein top Allrounder geworden. Lenovo setzt an den richtigen Punkten die Schere an und liefert somit ein rundes Convertibles ohne echte Schwächen. So sind Verarbeitung und Haptik weiterhin gut und die Eingabegeräte boxen deutlich über ihrer Preisklasse. Gerade Studierende oder Menschen im Home-Office können damit richtig gut schreiben – und bleiben zugleich mobil.
Mit den gut abgestimmten Lautsprechern und dem blickwinkelstabilen IPS-Display eignet sich das Flex 5 auch bestens zum Medienkonsum. Dank schnellem Touchscreen navigiert ihr so in Windeseile durch Netflix, Disney+ oder Amazon Prime. Zudem hat Lenovo die Abstimmung des Bildschirms enorm verbessert. Er kann Standardfarben nun akkurat darstellen, aber bei erweiterten Farbräumen wird es eng. Für Urlaubsfotos oder das gelegentliche Grafik-Design-Projekt in Ordnung, aber alle, die es ernster meinen, schließen besser ein externes Display an. Das geht mit dem vollwertigen HDMI-Anschluss schnell und ohne Probleme.
Auch sonst sind die Anschlussmöglichkeiten umfassend und sollten für fast alle Anwendungsfälle ausreichen. Sowohl USB-C-Ladefähigkeit als auch SD-Kartenleser haben es ins IdeaPad geschafft. Nur der LAN-Anschluss fehlt, ist aber in Zeiten von schnellem WLAN auch kein Problem mehr.
Das beste am IdeaPad Flex 5 ist und bleibt aber die Leistung. Der verbaute Achtkerner AMD Ryzen 7 5700U schlägt selbst Core-i7-Modelle von Intel und ist dabei auch noch effizienter. In Anwendungen und einfachen Games seid ihr somit schnell unterwegs – und könnt trotzdem einen ganzen Arbeitstag ohne Steckdosenbesuch auskommen.
Mit dem Lenovo IdeaPad Flex 5 bekommt ihr also weiterhin ein tolles Allround-Paket geboten, das in dieser Generation noch besser geworden ist. Lediglich die Farbraumabdeckung des Bildschirms könnte noch einige Prozente zulegen, aber das ist für den aufgerufenen Preis Meckern auf hohem Niveau.
Lenovo IdeaPad Flex 5 bei uns im Shop
*Stand: 06/2021