259 Euro ruft Lenovo derzeit* für seinen L27m-28 auf. Der 27“ Monitor hat für diese Preisklasse eine Besonderheit, nämlich einen USB C-Anschluss, mit dem ihr euer Notebook direkt mit dem Monitor verbinden könnt. Was der Monitor sonst noch so leistet, habe ich mir im Test genauer angesehen.
Inhalt:
Wie immer gibt es die technischen Daten meines Testgerätes vorweg.
Technische Daten des Lenovo L27m-28 | |
Paneltyp | 27″ (68,60cm) IPS-Panel im 16:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung); entspiegelt |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel, FHD-Auflösung; 82ppi |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 76 Hz |
Reaktionszeit | 4 ms (Grau zu Grau) |
Kontrast | 1.000 : 1 (statisch) |
Helligkeit | 250,00 cd/m² |
Ergonomiefunktionen | Neigung: -4 bis +22° |
Videoanschlüsse | 1x HDMI 1x VGA |
Sonstige Anschlüsse | Strom Kensington Lock 3x USB 3.1 (1x up (USB-C), 2x down) 1x Kopfhörer-Ausgang |
Energieeffizienzklasse | B |
Gewicht | 5,2 kg |
Preis | 259 €* |
Lieferumfang und Montage
Der Lieferumfang ist übersichtlich, enthält aber alles, was ihr braucht. Neben dem Display sind noch ein USB-C Kabel, ein VGA-Kabel und das Netzkabel mit am Start. Dazu gibt es noch ein dickes Heft für die Garantie in mehreren Sprachen und eine bebilderte Schnellstartanleitung.
Der Punkt Montage ist schnell abgehandelt. Legt das Display flach auf einen Tisch, steckt das kurze Standbein in den Standfuß und befestigt den auf der Rückseite des Display. Ihr braucht kein Werkzeug und müsst auch keine Schrauben anziehen. Inklusive Karton öffnen braucht ihr dazu zwei bis drei Minuten.
Um die Konstruktion zu lösen drückt ihr einfach den Knopf auf der Rückseite des Displays und zieht den Fuß heraus. Um Standbein und -fuß zu trennen, drückt ihr auf der Innenseite des Standbeins die zwei Laschen zusammen und zieht es heraus.
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Design und Verarbeitung
Das Design ist Standardkost. Auf der Frontseite gibt es nur an der Unterseite eine etwas breitere Leiste. Dort findet ihr unten links ein silbern glänzendes Lenovo-Logo und unten rechts die Menütasten und eine kleine LED, die euch anzeigt, ob der Monitor im Betrieb ist oder nicht. Auf der Rückseite gibt es nur an einer Seite ein kleine Lenovo-Logo. Ansonsten ist sie bis auf die Löscher für die VESA-Halterung (100x100mm) blank. Die Optik gefällt mir ganz gut. Schlicht und es gibt keine störenden Elemente, die vom Bildschirminhalt ablenken.
Der Monitor nimmt auf dem Schreibtisch relativ wenig Platz ein. Durch die Art der Befestigung des Standbeins am Display neigt er aber dazu, lange nachzuschwingen. Da hätte ich mir eine stabilere Konstruktion gewünscht. am Standbein befindet sich noch ein Plastik teil, mit dem ihr die Kabel geordnet nach unten wegführen könnt.
Der Lenovo L27m-28 besteht vollständig aus mattem, schwarzen Kunststoff, der aber keinen billigen Eindruck macht. Die Verarbeitung ist einwandfrei. Es gibt keine Stellen, an denen es Grate oder Kanten gibt, an denen ihr hängenbleiben könntet. Alle Spaltmaße sind ebenmä0ig und die Menütasten sprechen direkt auf Eingaben an.
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Ergonomiefunktionen
Bei einem Monitor für knapp über 200 Euro darf man nicht allzu viel Ergonomie erwarten. Den Lenovo L27m-28 könnt ihr weder drehen noch in der Höhe verstellen. Er ist lediglich im Rahmen von -4° bis +22° neigbar. Das sollte aber für die meisten Office-Zwecke ausreichen.
Menü
Das Menü steuert ihr über die vier Tasten rechts unten am Monitor. Zwei der Tasten sind mit Shortcuts belegt. Die Taste ganz links dient zur Auswahl des Videosignals, die dritte Taste dient für die Helligkeits-Einstellung. Die vierte Taste öffnet das komplette Menü.
Dort könnt ihr euch mit zwei Tasten horizontal bewegen und mit der vierten Taste dienen der Auswahl und des Zurückgehens. Ihr könnt alle wichtigen Einstellungen vornehmen und habt hier auch eine gute deutsche Menü-Übersetzung.
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Anschlüsse
Für diese Preisklasse bietet der L27m-28 eine Menge Anschlüsse. Der VGA-Anschluss ist zwar heutzutage eher eine Ausnahme, aber mit HDMI steht euch ein moderner Video-Anschluss zur Verfügung. Daneben habt ihr noch einen USB C-Anschluss, der als Upstream-Anschluss dient. Sofern ihr darüber euer Notebook anschließt, stehen euch auch die beiden USB A-Anschlüsse zur Verfügung.
Alle Anschlüsse führen nach unten weg. Wenn ihr den L27m-28 also mit einer VESA-Halterung direkt an der Wand befestigen wollt, könnt ihr auch auf eine flache Konstruktion setzen.
Wenn ihr euer Notebook per USB-C an den Monitor anstöpselt, wird außerdem euer Notebook mit bis zu 45 Watt geladen. Das ist ein sehr ordentlicher Wert, viele Monitore kommen da nur auf eine geringere Leistung. Positiver Nebeneffekt, wenn ihr das macht: Es liegen weniger Kabel herum. Und das ist immer eine gute Sache. Das passende USB C auf USB C-Kabel wird dankenswerter Weise gleich mitgeliefert. Da hat also jemand mitgedacht. Finde ich gut.
Sofern euer Smartphone einen Desktop-Modus unterstützt, könnt ihr natürlich auch das anschließen und als Desktop-Ersatz nutzen.
Display
Das Display ruft gemischte Gefühle hervor. Einerseits ist Full HD auf 27“ nicht wirklich viel. Das ist hart an der Grenze, ab der man einzelne Pixel erkennt. Andererseits bietet es für die Preisklasse des Monitors gute Farbwerte und eine gleichmäßige Ausleuchtung.
Farben werden satt und kräftig dargestellt und die Schwarzwerte sind zwar nicht überragend, aber zufriedenstellend. Durch das matte Display gibt es auch keine störenden Lichtreflexe. Die Blickwinkel sind wie es sich für ein IPS-Panel gehört groß. Selbst bei einem sehr seitlichen Blick dunkeln die Bildschirminhalte nicht ab.
Die im Datenblatt angegebenen 250cd/m² erreicht er zwar nicht, aber der Monitor ist ausreichend hell genug, um ohne Probleme längere Zeit an ihm zu arbeiten.
In Sachen Farbraumabdeckung braucht sich der L27m-28 nicht zu verstecken. Wir haben ihn natürlich auch mit unserem Spyder 5 kalibriert. 97% sRGB, 70% NTSC und 75% AdobeRGB sind absolut ordentliche Werte für einen Monitor dieser Kategorie.
Mit seiner Auflösung und seiner Reaktionszeit eignet sich der L27m-28 nur bedingt zum Zocken. Wenn ihr eine AMD-Grafikkarte euer Eigen nennt, dann könnt ihr aber FreeSync nutzen und solltet auch schnellere Spiele ohne Tearing genießen können.
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Fazit Lenovo L27m-28
Der Lenovo L27m-28 ist ein günstiger Monitor, der für seine Preisklasse viele Möglichkeiten bietet. Die Farbwiedergabe ist gut und es lässt sich auch längere Zeit angenehm an ihm arbeiten.
Besonderes Highlight sind die drei USB-Anschlüsse, insbesondere der USB C-Anschluss. Den findet man in diesem Preissegment nur sehr selten. Dank USB-C könnt ihr euer Notebook direkt an den Monitor anschließen und so nicht nur den Monitor betreiben, sondern auch gleich euer Notebook laden.
Wer einen Monitor sucht, um ihn überwiegend für Office oder Multimedia zu nutzen, sollte sich den L27m-28 genauer ansehen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ziemlich gut und macht ihn zu einem interessanten Display.