Lenovo ThinkPad X1 Fold – Ein faltbarer Bildschirm voller Ideen

      Lenovo ThinkPad X1 Fold – Ein faltbarer Bildschirm voller Ideen

      Das Lenovo X1 Fold bringt erstmals faltbare Displays und Windows zusammen. In einem Formfaktor, der in etwa einem Notizbuch entspricht, sind ein 13-Zoll großes OLED-Display und eine Intel-CPU untergebracht. Optional gibt es auch noch eine kleine Tastatur, die perfekt ins X1 Fold hineinpasst und dort sogar geladen werden kann. Ist das ThinkPad X1 Fold nun das ultimative Convertible für unterwegs oder muss es sich noch hinter klassischeren Formfaktoren anstellen? Wir wollten es herausfinden und haben es unter die Lupe genommen.

      Das gefällt uns

      • Ultimativ Portabel
      • Herausragendes Display
      • Sehr gute Tastatur
      • Meist leise und kühl
      • Gute Verbindung von Soft- und Hardware
      • Tolle Verarbeitung und Haptik
      • Wechsel zwischen Nutzungsmodi klappt reibungslos
      • 2x ThunderBolt™ 3 über USB-C
      • Drei Jahre Garantie

      Das gefällt uns nicht

      • Leistung reicht nur für Office-Programme
      • Akkulaufzeit genügt nicht für einen vollen Arbeitstag
      • Unpraktische Positionierung der USB-C-Anschlüsse

      Lenovos ThinkPads sind echte Klassiker. Seit Anfang der 90er hat sich am grundlegenden Aufbau der Office-Laptops kaum etwas geändert. Doch IBM, bzw. Lenovo, hatte immer wieder experimentelle Ausreißer drin. Das ThinkPad X1 Fold schlägt in diese Kerbe und geht – wie der legendäre Vorgänger ThinkPad 701C – einen komplett anderen Weg: Kein Trackpoint, kein Displayverschluss, stattdessen ein Lederumschlag, ein Stift und ein faltbarer Bildschirm.

      Damit ist das X1 Fold nicht nur der erste PC mit faltbarem Bildschirm, sondern gleichzeitig auch das erste Tablet, das sich falten lässt. Bei so vielen Besonderheiten ist es keine Überraschung, dass auch im Inneren des X1 Fold etwas spezielles werkelt. Mit der verbauten LakeField-CPU kommt Intels erste Generation einer big.Little-Architektur zum Einsatz. Mehr dazu unter Leistung und in den technischen Details.

      Die genauen technischen Daten meines Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.

      Technische Daten Lenovo ThinkPad X1 Fold
      Display 33,7 cm (13,3“) mattes OLED-Display im 4:3-Format, 350 Nits maximale Helligkeit, Touchscreen
      Auflösung 2048x1536px (QXGA), Pixeldichte von ca. 192,48 PPI, bzw. Pixel pro Zoll
      Prozessor Intel Core i5-L16G7, 5 Kerne / 5 Threads LakeField (10nm-Fertigung)
      5x 1.4 GHz Standardtakt, Boost auf bis zu 3.00 GHz
      Grafik Intel LakeField Mobile Graphics GT2 1GB VRAM
      Arbeitsspeicher 8 GB LPDDR4 4266 MHz
      Festplatte 512 GB NVMe SSD (PCIe 3.0)
      Netzwerk Bluetooth 5.1
      WiFi 6
      Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax
      4G-LTE (via NanoSIM-Steckplatz)
      Anschlüsse 2x USB-C 3.2 Gen 2 mit 2x Thunderbolt™-3-Unterstützung
      Akku Li-Ion Akku mit 50 Wh
      Eingabegeräte Lenovo Fold Mini Keyboard
      Lenovo ModPen
      Trackpoint (UltraNav™)
      Sound Stereolautsprecher, Dolby Audio™, Dual-Array-Mikrofon
      Kamera 5.0 Megapixel Infrarot-Webcam
      Sicherheit TPM-Security-Chip
      Betriebssystem Windows 10 Professional (64-Bit)
      Abmessungen 158mm x 235.6mm x 27.8 (gefaltet); 299mm x 235.6mm x 11.3mm (geöffnet) (BxTxH)
      Gewicht 1 Kilo
      Preis 3.033,37 Euro*

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      Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

      Lieferumfang

      Bevor wir mit dem X1 Fold loslegen können, müssen wir es natürlich erstmal von seiner Verpackung befreien. Das geht wunderbar einfach und mag nur aufgrund der geringen Verpackungsgröße für leichte Verwunderung sorgen. Aber bereits haptisch unterstreicht der rot-schwarze Karton den Premiumanspruch des Gerätes. Das ThinkPad X1 Fold sitzt passgenau im Inneren. Abgesehen vom X1 Fold selber sind noch das ansteckbare Lenovo Fold Mini Keyboard und der Lenovo ModPen beigelegt.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Verpackung

      Ein Netzteil darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Das 65W-Netzteil nutzt die USB-C-Schnittstelle und ist erfreulich kompakt gehalten. Aufgrund des Anschlusses könnt ihr aber auch Netzteile von Drittherstellern nutzen. Da mittlerweile viele Laptops, Tablets und Smartphones auf USB-C setzen, kann der Verzicht auf die Netzteilmitnahme den Portabilitätsfaktor des X1 Fold also nochmal leicht erhöhen.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Verpackung Ladegerät

      Positiv anzumerken ist auch der sparsame Einsatz von Plastik. Abgesehen von einer Folie setzt Lenovo rundherum auf Papier und Karton. Hiervon dürfen sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden.

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      Design und Eingabegeräte: Wortwörtliches Notebook mit toller Haptik und erstaunlich guten Eingabegeräten

      Genau genommen ist das ThinkPad X1 Fold das erste echte „Notebook“ – bringt es doch den Formfaktor und die Haptik eines Notizbuchs mit einem vollwertigen Windows-PC in Einklang. Das fängt bei der Hülle aus echtem Leder an und setzt sich im Klappmechanismus und der Größe des Gerätes fort.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Seite Anzug

      Den legendären Gummi-TrackPoint – mittlerweile neumodisch UltraNav genannt – findet ihr beim X1 Fold nur noch auf dem i-Tüpfelchen im Logo. Dieses sitzt auf der Lederoberfläche der nicht abnehmbaren Hülle. Wie gut das Leder den Test der Zeit übersteht muss sich natürlich erst noch in einem Langzeittest zeigen. Auf den ersten Blick wirkt es aber sehr hochwertig, robust und liegt und angenehm in der Hand. Auch nach knapp einer Woche intensiver Nutzung wirkt es wie neu und zeigt keinerlei Abrieb.

      Lenovo ThinkPad X1 geschlossen Detail Kontrast Holz

      Der Hauptbestandteil des Fold X1 ist dennoch Kunststoff. Die Lederhülle schiebt sich beim Auf- und Zuklappen quasi über das Gehäuse des Foldable-Laptops. Im zugeklappten Zustand steht ein Teil des Kunststoffes über, auf dem auch der Intel-Core-i5-Aufkleber prangt.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite

      Der sichtbare Teil ist mit einer Art spiegelndem Klavierlack überzogen und hat ein hervorragendes Gedächtnis für Fingerabdrücke aller Art. Zum Glück lässt sich die Oberfläche auch sehr schnell und gut reinigen. Der restliche Teil des äußeren X1-Gehäuses besteht aus einem matten Kunststoff, welcher nur unter dem ausklappbaren Ständer des Fold zum Vorschein kommt. Auch hier ist die Verarbeitung tadellos.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Rückseite 2

      Der Ausklappmechanimus des Aufstellers erfolgt über ein großflächiges Scharnier und lässt sich stufenlos einstellen. Auf der Innenseite findet ihr einen roten Farbakzent, der aus einem angenehm samtigen Stoff besteht. Hier prangen auch das Dolby-Logo und einige andere Marker. Auch eine vermeintliche Serviceklappe ist hier versteckt. Mehr dazu unter Aufrüsten.

      Im „Inneren“ des ThinkPad X1 Fold dominiert logischerweise der 13,3-Zoll große OLED-Bildschirm. Aufgrund des Faltmechanismus besteht dessen Beschichtung nicht aus Glas, sondern aus einem Kunststoffmaterial. Dieses fasst sich dennoch sehr hochwertig an.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Frontal

      Star des ganzen Fold-Ensembles ist logischerweise der Faltmechanismus des Displays. Lenovo hat hierfür ein ausgeklügeltes System entwickelt, welches den Bildschirm selbst bei schnellen und ruckartigen Bewegungen sicher auf seinen Führschienen hält. Somit sollte der faltbare Screen den rauen Arbeitsalltag auch über mehrere Jahre aushalten.

      ThinkPad X1 Fold Scharnier2

      Um den Rand des Bildschirms ist eine Gummibeschichtung angebracht, die ebenfalls eine leicht matte Oberfläche besitzt und sich haptisch gut einfügt. Nur optisch wirken die Display-Ränder anno 2021 etwas zu breit, aber aufgrund des allgemein sehr kleinen Formfaktors – und der darin verbauten Technik – ist das mehr als zu verschmerzen. Zumal man das ThinkPad X1 Fold durch die breiten Gummiränder im Tablet-Modus auch besser halten kann.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Scharnier

      Im Gegensatz zu vielen anderen Foldables hat Lenovo es zudem geschafft, den Bildschirm im Tablet-Modus komplett eben zu bekommen. Zwar erkennt man bei einem stärkeren Lichteinfall, dass in der Mitte eine leichte Wölbung sitzt, doch im Normalfall fällt diese nicht auf.

      Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display Tastatur ab

      Für die anderen Nutzungsarten ist die Tastatur essenziell. Denn nur mit ihr verwandelt sich das X1 Fold auch in einen waschechten Mini-Laptop. Dazu müsst ihr sie einfach auf eine Seite auflegen. Dort wird sie von Magneten gut in Position gehalten. Das ThinkPad X1 Fold denkt währenddessen mit und schaltet automatisch in den Laptop-Modus um.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Mini-Keyboard Close

      Obwohl die Tastatur verhältnismäßig klein ist, sind Tastendruckpunkt und taktiles Feedback hervorragend. Auch längeres Tippen geht damit problemlos und gut von der Hand. Nur bei Umlauten oder Sonderzeichen müsst ihr euch manchmal etwas verrenken oder die Funktionstaste zu Hilfe nehmen. Etwas zu klein ist außerdem das Touchpad geraten, doch dafür reagiert es schnell und präzise.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Mini-Keyboard Close Touchpad

      Außerdem könnt ihr das Mini Keyboard natürlich auch abnehmen und im Tablet-Modus des ThinkPad X1 Fold nutzen. Somit habt ihr einen ultramobilen PC mit sehr großem Display parat. Auch wenn ihr euch einige Meter vom X1 entfernt werden die Tastatur- und Mauseingaben immer responsiv registriert. Das Pairing erfolgt problemlos über einen Tastendruck auf „F11“, beim gleichzeitigen Anschalten der Tastatur.

      Lenovo ThinkPad X1 Tablet Modus Display

      Etwas enttäuschend ist lediglich die Micro-USB-Ladefunktion des Mini Keyboards. Dafür lässt es sich allerdings auch induktiv vom X1 Fold laden, wenn ihr es im zugeklappten Zustand in das Foldable hineinlegt. Somit wird auch die Lücke im X1 geschlossen und das Convertible wirkt wie aus einem Guss. Dementsprechend würde ich jedem Nutzer den Kauf des Mini-Keyboards empfehlen, da es den Anwendungsbereich des Fold X1 schlichtweg enorm erweitert.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up

      Schließt die Lücke des Fold und wird nebenbei induktiv geladen: Das Lenovo Mini Keyboard

      An der Tastatur findet ihr zudem einen Einschub für den Lenovo Mod Pen oder Lenovo Pen Pro, wobei wir hier ersteren im Test hatten. Den Stift könnt ihr einfach über USB-C laden und auch als alleinige Toucheingabe für den Bildschirm nutzen. Er verfügt über gute 4096 Druckstufen und eignet sich auch für feinere Zeichenarbeiten.

      Lenovo ThinkPad X1 Stift Close Up

      Egal, ob ihr den Stift oder die Hände nutzt: Der Touchscreen des ThinkPad X1 Fold reagiert schnell und präzise auf eure Angaben. Für das gelegentliche Videoschauen auf YouTube oder das entspannte Surfen auf der Couch geht die Fingereingabe absolut klar. Trotzdem bin ich kein Fan davon, Windows 10 nur über Toucheingaben zu nutzen. Dafür ist das Betriebssystem einfach zu stark auf die Nutzung mit Peripheriegeräten ausgelegt.

      Lenovo ThinkPad X1 Stift Close Up Anschluss

      Positiv überrascht war ich auch von der Kamera des X1 Fold: Diese liegt deutlich über dem Niveau vergleichbarer Laptops und kann Fotos bis zu einer Auflösung von 3,7 MP aufnehmen. Für Videoaufnahmen steht dieselbe 1440p-Auflösung mit 30 Bildern die Sekunde bereit. Auch bei künstlichen Lichtquellen bleiben Details gut erkennbar und der Dynamikumfang kann sich sehen lassen. Zwar sind etwa Microsofts Surface-Geräte hier noch einen Tick besser, doch insgesamt sortiert sich das X1 Fold in der Oberklasse der Laptop-Kameras ein.

      Einziges Manko ist die Positionierung im Laptop-Modus, da sie eurem Gegenüber eine etwas seltsame Froschperspektive verschafft. Nutzt ihr hingegen den Tablet-Modus mit Kickstand, ist alles wie gewohnt. Leider verzichtet Lenovo auf eine Windows-Hello-Unterstützung oder eine sichere Anmeldung via Fingerabdrucksensor. Hierfür müsst ihr euch dann mit klassischen Passwörtern oder PINs behelfen.

      Insgesamt wird das Lenovo ThinkPad X1 Fold seinem Anspruch gerecht: Es verbindet wie kein anderes Gerät derzeit die Bedienmöglichkeiten eines echten Windows-Laptops mit denen eines sehr großen Tablets – in einem unerreicht kleinen Formfaktor. Da ihr die Tastatur auch aus der Ferne nutzen könnt, seid ihr zudem deutlich variabler in der Aufstellung. Als Mini-Laptop ist auch ein Knieeinsatz in Flugzeug oder Zug kein Problem. Die Haptik der Lederhülle, des Gehäuses und der Eingabegeräte sind auf einem sehr hohen Niveau, welches dem momentanen Preis von über 3.000 Euro auch gerecht wird.

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      Anschlüsse – USB-C mit ThunderBolt 3

      Auf den ersten Blick herrscht bei den Anschlüssen des ThinkPad X1 Fold eine ziemliche Leere – denn es sind lediglich zwei USB-C-Anschlüsse vorhanden. Doch diese sind äußerst variabel. Das liegt am modernen Standard USB-C 3.2 der zweiten Generation. Ihr bekommt somit auch die Möglichkeit ThunderBolt 3 auf beiden Anschlüssen zu nutzen. Damit könnt ihr das Gerät also nicht nur Laden oder besonders schnell Daten übertragen, sondern sogar eine externe Grafikkarte anschließen. Wieviel Sinn das ergibt, mag mal dahingestellt sein, aber allgemein ist dieses Feature-Set schon eine sehr coole Sache. Auch als DisplayPort 1.2 können beide Anschlüsse genutzt werden. Damit lassen sich also auch 4K-Bildschirme an der internen Grafikeinheit des ThinkPad X1 nutzen.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up USB-C

      Außerdem mit an Bord: Eine 4G-Fähigkeit. Durch einen NanoSIM-Slot könnt ihr also eure SIM-Karte einfügen und auch mobil mit dem X1 Fold lossurfen. Gerade für Geschäftsreisende ist das ein essenzielles Feature. Für alle anderen, die gerne mal im Bus oder sonstwo ihre Mails checken, aber ebenfalls ganz nett.

      Für die Verbindung via WLAN steht des Weiteren ein WiFi-6-Modem von Intel bereit. Damit kommt ihr maximal effizient und schnell ins Internet.

      Somit seid ihr also gut für die meisten Eventualitäten gerüstet. Trotzdem wäre ein normaler USB-Typ-A-Anschluss schön gewesen. Im Auslieferungszustand zwingt euch das X1 Fold nämlich öfter zur Herannahme eines Docks. Hierfür hat Lenovo auch gleich ein passendes im Angebot.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Close Up Offen USB-C Fehlkonstruktion

      Dieser USB-C-Port verschwindet im Tablet-Modus leider

      Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Position des unteren USB-C-Anschlusses. Denn wenn ihr das ThinkPad X1 im Tablet-Modus mit seinem Kickstand aufstellt, dann bleibt der untere Port unbenutzbar. Ein einfaches Versetzen des Kickstands hätte dieses Problem gelöst, doch womöglich war hier eine andere Limitierung im Weg. Damit bleibt euch im – eigentlich sehr angenehmen – Großbildbetrieb am Schreibtisch nur ein USB-C-Anschluss übrig. Gleichzeitig laden oder etwas Anschließen geht also nicht und erfordert zwingend ein USB-Dock mit USB-Power-Delivery. Nur handgehalten oder im Laptop-Betrieb bleiben euch damit beide Anschlüsse erhalten.

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      Display – Herausragende Farben und unendlicher Kontrast

      Nun kommen wir aber zum Prunkstück des X1 Fold: Seinem OLED-Bildschirm. Dieser begeistert bereits bei der ersten Inbetriebnahme mit satten Farben und unendlichem Schwarzwert. Im Vergleich zu einem normalen LED-Panel lässt sich nämlich jeder Pixel einzeln An- oder Ausschalten. Der Kontrast übersteigt also das messbare Spektrum und geht gegen unendlich. Schwarz ist damit auch wirklich Schwarz – und nicht wie auf vielen IPS- oder TN-Panelen ein milchiges Grau.

      Ebenfalls optisch hervorragend ist die Flüssigkeit der Darstellung. Zwar habt ihr es hier mit einem „normalen“ 60-Hz-Bildschirm zu tun, doch dieser generiert im Vergleich zu LED-Bildschirmen kein Nachleuten. Damit entstehen keine kurzen Geisterbilder, die die Flüssigkeit von Mauszeigerbewegungen oder das Scrollen auf Webseiten negativ beeinflussen. Gefühlt hat man somit eher den Eindruck vor einem 90-Hz-Panel zu sitzen.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Tablet Modus Voll

      Dank seiner QXGA-Auflösung (2048x1536px) verfügt das ThinkPad X1 Fold außerdem über eine hohe Pixeldichte von 192,48 pro Quadratzoll. Inhalte sind somit gestochen scharf und einzelne Bildpunkte erst aus nächster Nähe erkennbar.

      Nach den sehr guten subjektiven Eindrücken wollten wir aber trotzdem noch mehr wissen und haben unser Mess- und Kalibriertool SpyderX Elite auf das X1 Fold losgelassen.

      Erwartungsgemäß kann das Display des ThinkPads einen enorm weiten Farbraum darstellen. Doch wie gut es letzten Endes ist, übertrifft selbst optimistischste Erwartungen.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Farbraum unkalibiert

      Selbst viele professionelle Grafikmonitore können hier nicht mithalten, denn fast jeder Farbraum wird zu 100% abgedeckt. Ein absolut herausragendes Ergebnis.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Spyder X Elite Helligkeit Kontrast unkalibriert

      Auch der Weißpunkt wird perfekt getroffen und liegt zwischen 6400K und 6500K. Damit ist das ThinkPad X1 Fold bereits im Auslieferungszustand verdammt nah am Soll von 6500K.

      Dank der eigenständig illuminierten organischen Leuchtdioden ist auch die Helligkeit des Bildschirms sehr gleichmäßig und wird mit ca. 313 nits auch ausreichend hell. Aufgrund der glänzenden Bildschirmoberfläche solltet ihr aber am besten nicht mit dem Rücken zur Sonne oder einer anderen starken Lichtquelle sitzen. Die Farbhomogenität fällt hingegen leicht ab, verbessert sich aber mit abnehmender Bildschirmhelligkeit. Der Graustufenausgleich (Gamma) liegt dafür nur knapp neben dem angestrebten Wert von 2,2.

      Lediglich die Farbtreue fiel für unseren Spyder geradezu auffällig schlecht aus. Das kann durchaus mit dem verwendeten Adapter von USB-A auf USB-C zusammenhängen. Auch der Gamma-Wert litt unter Kalibrierung durch den via Adapter angeschlossenen Spyder. Alternativ könnte der SpyderX Elite auch einfach Probleme mit OLED-Displays haben, wobei ersteres wahrscheinlicher ist. Zwei verwendete Adapter ergaben jeweils komplett unterschiedliche Messwerte bei der wichtigen Farbtreue. Womöglich kann das Lenovo-Dock oder eine alternative Kalibrierungsmethode hier Abhilfe schaffen. Denn rein vom Potenzial her ist das Display des Lenovo X1 Fold grandios.

      Bekommt ihr die richtige Kalibrierung hin, dann kann das Display sogar als professioneller Grafikmonitor herhalten. Samt Stiftbedienung wird das Lenovo X1 Fold somit ein wirklich starkes Tool für Kreative, wie zum Beispiel Grafikdesigner.

      Auch alle anderen profitieren aber natürlich vom weiten Farbraum, dem tollen Kontrast und akkuraten Weißpunkt. Filme, Serien oder die einfache Bildbearbeitung machen darauf richtig Spaß.

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      Software: Gute Verbindung aus Hardware und Software – ohne Ballast

      Windows-PCs und Touchscreen-Bedienung ist so eine Sache, denn grundlegend ist Microsofts Betriebssystem noch immer auf die Bedienung mit Maus und Tastatur ausgelegt. Lenovo hat hier mit Software-Eigenentwicklungen eine angenehme Nutzung für alle Use-Cases des ThinkPad X1 Fold ermöglicht. Als erstes wäre hier der Lenovo Mode Switcher zu nennen.

      lenovo ThinkPad X1 Fold mode switcher

      Kleiner Kasten, große Wirkung: Der Lenovo Mode Switcher sorgt für einen reibungslosen Wechsel zwischen Laptop- und Tablet-Modi.

      Dieser erkennt automatisch, ob die Tastatur aufliegt und in welcher Position sich das Fold befindet. Falls dieses Feature bei euch out of the box noch nicht funktionieren möchte, dann lasst das X1 erstmal ein Windows-Update durchführen.

      Zu Beginn musste sich mein Gerät noch allerlei Treiber herunterladen. Darunter auch Spezialtreiber von Lenovo für Stift- und Tastaturerkennung. Nach einigen Neustarts und Updates funktionierten alle Peripheriegeräte und Nutzungsmöglichkeiten des X1 reibungslos und schnell.

      Interessanterweise kommen die Treiber für den ModPen gar von WACOM – ein ausgemachter Spezialist für Graphic-Tablets. Hier scheint Lenovo also auf Profi-Expertise zu setzen. Zusätzlich lässt sich der Stift auch noch in der guten Software „Lenovo Pen Settings“ konfigurieren.Lenovo Pen SettingsFür Fotografen und Grafiker ist zudem noch der „Lenovo Display Optimizer“ an Bord. Zwar hatte unser Spyder durchgehend Probleme mit dem Einmessen des OLED-Panels, aber rein subjektiv zaubern die Lenovo Modi eine sehr akkurate Farbdarstellung auf den Bildschirm. Mehrere Modi stehen zur Auswahl. Für Nachteulen sind auch Blaulicht-freie Voreinstellungen vorhanden.

      Lenovo Display Optimizer

      Lenovo Vantage ist ebenfalls mit an Bord. Die Software zeigt euch zwar zuweilen Werbeeinblendungen, wenn ihr sie startet, aber ansonsten ist sie ganz nützlich: Sie scannt automatisch nach BIOS- oder anderweitigen Treiber-Updates für euer ThinkPad X1.

      Auch Leistungs-, Audio und Energieprofile kann man mit ihr etwas feinfühliger kalibrieren als mit den Windows-eigenen Energieoptionen. Die Garantie des X1 wird in ihr ebenfalls abgebildet. Lenovo gewährt von sich aus gleich drei Jahre auf das Fold.

      Auf unnötige Bloatware verzichtet Lenovo beim ThinkPad X1 Fold glücklicherweise.

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      Leistung: Modern, aber leider nur ausreichend

      Im Inneren des ThinkPad X1 Fold steckt mit dem Intel LakeField-Prozessor ein Stück Zukunft: Denn Intel wird voraussichtlich mit der kommenden Desktop-Generation Alder Lake auch auf ein big.Little-Prinzip setzen. Dieses beschreibt die Zusammenarbeit von unterschiedlich großen CPU-Kernen auf einem Chip. Im Intel Core i5-L16G7 werkeln vier besonders sparsame Kerne und ein Hochleistungskern zusammen.

      Bei normalen Aktivitäten, wie Surfen, Videos schauen oder Office-Anwendungen, arbeiten vornehmlich die vier sparsamen Vertreter. Sollte eine Anwendung (zum Beispiel Adobe Photoshop) mehr Power benötigen, schaltet sich der Hochleistungskern hinzu.

      Das big.Little-Prinzip ist bereits aus ARM-Prozessoren bekannt, wobei diese auch eine komplett andere Architektur als klassische x86-Prozessoren im Desktop aufweisen. Im Falle des LakeField Core i5-L16G7 handelt es sich aber um einen klassischen Prozessor.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Frontal Notebook

      Wie schlägt sich das neuartige Prinzip nun in der x86-Praxis? Die Antwort muss etwas differenzierter ausfallen, denn schnell ist LakeField zumindest auf dem Papier nicht geworden. Gerade im Vergleich zu anderen Convertibles, wie Microsofts Surface-Pro-Reihe, hat der Core-i5 das Nachsehen. Die CineBench-Performance liegt beim X1 auf dem Niveau älterer Mittelklasse Laptop-CPUs.

      Der Chip verbraucht allerdings auch nur 7W – und nicht 15 oder 25. Am besten lässt sich LakeField wohl mit dem Core-m3 im Microsoft Surface Go vergleichen. An diesem zieht der neue Prozessor deutlich vorbei und verbraucht kaum mehr Strom, was auch an der moderneren 10nm-Fertigung liegen dürfte.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Photoshop Benchmark Puget Systems 2018 Lenovo ThinkPad X1 Fold

      Im Arbeitsalltag kam es mit dem ThinkPad X1 Fold nie zu großen Slow-Downs. Selbst mit vielen geöffneten Tabs und Anwendungen behielt der Fünfkerner die Ruhe und brachte seine Leistung auf die Straße. Nur bei intensiveren Anwendungen wie Photoshop oder Lightroom kam es manchmal zu leichten Hängern. Dennoch ist die tägliche Arbeit mit dem ThinkPad X1 in diesen Apps locker möglich. Unterstützt wird der Prozessor zudem von sehr schnell angebundenen 8 GB an LPDDR4-Arbeitsspeicher. Das ist quantitativ nicht die Welt, reicht aber für fast alle modernen Anwendungsfälle noch gut aus.

      Für Videoschnittprogramme würde ich euch aber den Einsatz einer eGPU empfehlen. Gaming wird ebenfalls erst mit externem Grafikbeschleuniger zum Thema, wobei auch hier der Prozessor ziemlich limitieren dürfte. Die integrierte Grafikeinheit ist zwar ein neueres Modell, taktet aufgrund der geringen Leistungsaufnahme aber eher niedrig. Ältere Spiele können so in mittleren Details laufen, neuere Spiele verkommen eher zu Dia-Shows.

      Dafür ist die verbaute SSD ordentlich schnell und wird in keinem Fall zum Flaschenhals. Im Auslieferungszustand stehen außerdem noch sehr gute 450 GB auf ihr zur Verfügung.

      Insgesamt bietet das ThinkPad X1 Fold somit eine ausreichende Leistung. Es lässt euch weder in Office-Anwendungen noch beim Surfen im Stich und bietet in etwa die Performance eines Einsteiger-Ultrabooks. Hier muss man auch immer den Formfaktor in Relation setzen. Denn bis dato gab es ein vergleichbares Gerät wie das X1 schlichtweg noch nicht.

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      Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

      Akku: Ordentlich, mit Abstrichen

      Nun wollen wir aber wissen, was Intels big.Little-Experiment für die Akkulaufzeit bedeutet. Wie immer nutzen wir hierfür in unserem Test das Energieprofil „Ausbalanciert“. Die Helligkeit setzen wir dabei auf 70% – was in den meisten Umgebungen mit dem X1 Fold ausreicht.

      Kurz gesagt: Die Laufzeit ist ok, aber reicht nicht für einen vollen Arbeitstag aus. Offiziell spricht Lenovo zwar von achteinhalb Stunden, aber in der Praxis kommen davon etwa fünfeinhalb an. Hierbei wurden YouTube-Videos geschaut, viele Tabs geöffnet und andere Office-Anwendungen genutzt. Auch Photoshop und Lightroom liefen das ein oder andere Mal. Nutzt ihr letztere Programme häufiger, dann kann sich Akkulaufzeit auch auf etwa vier Stunden verkürzen.

      Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display 2

      Stellt ihr hingegen das Energieprofil auf „Lange Akkulaufzeit“ und dreht die Display-Helligkeit ordentlich herunter, dann sind über sieben Stunden drin. Außerdem bemerkte ich einige Unterschiede zwischen dem Vollbild- und dem Laptop-Betrieb. Da bei letzterem die Hälfte des Display deaktiviert ist und dank OLED-Matrix auch keinen Strom verbraucht, steigt die Laufzeit meist um ca. eine halbe Stunde.

      Im Großen und Ganzen geht die Akkulaufzeit des X1 Fold in Ordnung. Zwar halten andere Convertibles länger durch, doch bieten diese auch keinen vergleichbar großen OLED-Bildschirm oder die Portabilität des X1.

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      Emissionen: Leise und kühl

      Eins vorweg: Das X1 hat einen aktiven Lüfter. Allerdings meldet sich dieser nur in den seltensten Fällen zu Wort. Wenn es dann mal soweit ist, hat der Lüfter den LakeField-Prozessor gut im Griff.

      Lediglich im Photoshop-Benchmark oder Cinebench war der Lüfter manchmal Zeit zu hören, wurde dabei aber nie unangenehm hochfrequent und auch nicht sonderlich laut.

      Lenovo ThinkPad X1 Notebook Modus Display

      Einzig unser Standard-Folterversuch für Laptops entlockte dem X1 einen Dauerbetrieb des Lüfters. Während diesem führen wir einen kompletten Stresstest durch. Dabei werden alle relevanten Komponenten über 30 Minuten maximal belastet. Ein Szenario, was in der Praxis nie vorkommen mag, aber wenn man sein Geld investiert, will man natürlich auch ein möglichst belastbares Gerät bekommen.

      Oftmals kommt es hier bei vielen Laptops zu Abstürzen oder dem Einfrieren des Bildes. Das X1 Fold konnte hingegen auch bei 100% Auslastung weiter genutzt werden. Dabei erreichten die Temperaturen maximal 85 Grad und pendelten sich unter Dauerlast bei knapp 80 Grad ein. Im Ruhezustand blieb das X1 Fold mit 44 Grad schön kühl und war zudem nicht zu hören.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geöffnet Rückseite

      Positiv hervorzuheben ist auch die Außentemperatur des Gehäuses. Zwar mag die fest verbaute Lederhülle noch einiges filtern, doch selbst unter Extrembedingungen wird der zugängliche Teil der Gehäuseoberfläche nur lauwarm. Dem Schoßbetrieb in beengten Zugabteilen steht somit auch an heißen Sommertagen nur die eigene Flexibilität im Wege. Hier hat Lenovo einen sehr guten Job gemacht.

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      Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

      Aufrüsten: Nur vermeintlich einfach.

      Das X1 Fold verfügt über eine vermeintliche Service-Klappe, die unter dem Kickstand sitzt. Doch beim Aufschrauben macht sich schnell Ernüchterung breit – denn darunter finden sich nur einige Konnektoren.

      Lenovo ThinkPad X1 Service Klappe auf

      Wollt ihr das Fold aufschrauben, müsst ihr den Kleber, der die Lederhülle mit dem Gehäuse verbindet, unwiederbringlich zerstören. Damit wird ein Upgrade nur für absolute Profis zur Möglichkeit – und die drei Jahre Garantie ruiniert ihr euch ebenfalls. Ich würde euch dementsprechend vom Aufhebeln abraten.

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      Sound – Guter Sound mit einem Manko

      Notebooks oder Tablets sind nicht gerade für ihren hervorragenden Klang bekannt. Dennoch werden auffallend viele Modelle mit Audio-Labels wie „Dolby“ oder „Harman und Kardon“ beklebt – wovon beim Verbraucher aber wenig ankommt. Lenovo verzichtet zum Glück darauf und platziert das „Dolby-Logo“ des X1 dezent auf der Innenseite des Kickstands. Im Dolby-Access-Menü könnt ihr den Klang noch nach euren Vorlieben anpassen. Wobei der Spielraum der Speaker nicht allzu groß ist.

      Dolby Atmos LenovoThinkPad X1 Fold

      Der Sound des X1 Fold übersteuert erst ab einer Lautstärke von über 90 Prozent und klingt allgemein sehr ausgewogen. Selbst schwierigere Live-Aufnahmen, wie Womack & Womack’s „Teardrops“, werden ab etwa 400 Hz einigermaßen gleichmäßig wiedergegeben. Zaubern können die kleinen Lautsprecher natürlich nicht, aber für ihre Größe machen sie ihre Sache gut.

      Auch basslastigere Kost, in Form von Efdemins „New Atlantis“ wird sogar mit einigen tiefen Tönen wiedergegeben. Die Lautstärke ist ausreichend, um einen kleinen Raum mit etwa 10 Quadratmetern zu beschallen. Wirklich voluminös und toll hört sich das zwar nicht an, aber wenn ihr davor sitzt reicht es. Die Lautsprecher sitzen im Laptop-Modus am oberen Ende oder im Tablet-Modus auf der linken Seite. Somit ist ersterer für das Musikhören vorzuziehen, da dann auch ein minimales Stereobild entsteht.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold Dolby

      Serien und Filme profitieren ebenfalls vom klaren, aufgeräumten Klang des ThinkPads. Stimmen sind deutlich zu verstehen und heben sich gut vom restlichen Klangteppich ab. Nur der Verzicht auf einen Klinkenanschluss erschließt sich mir nicht ganz. Logisch, mittlerweile nutzen viele bereits Bluetooth-Kopfhörer, doch auch diesen geht manchmal der Saft aus. Außerdem ist der Klang über die klassische Schnittstelle deutlich besser.

      Dennoch liefert das ThinkPad X1 Flow insgesamt eine gute Audio-Performance ab – gerade im Vergleich zu anderen Tablets oder Convertibles.

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      Fazit Lenovo ThinkPad X1 Fold – Die Ideen sind frei

      Das Lenovo ThinkPad X1 Fold ist eine verdammt coole Machbarkeitsstudie, voller guter Ideen. Obwohl das X1 Fold dabei das erste Gerät seiner Art ist, wurde es in meinem Alltag innerhalb von einer Woche zu einem wirklich angenehmen Begleiter. Es vereint die Stärken eines Windows-Laptops und eines Tablets auf Anhieb sehr gut und kann beide Geräte für viele Nutzer locker ersetzen. Gerade Business-Reisende oder Kreative, die viel unterwegs sind, können vom Fold X1 profitieren.

      Lenovo ThinkPad X1 Fold geschlossen Seite Anzug

      Dabei bietet es einen herausragenden 4:3-OLED-Bildschirm, der in dieser Größe schlichtweg noch nie zuvor portabel war. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Nutzungsmodi klappt (wortwörtlich) reibungslos und schnell. Dazu sind die Eingabegeräte mehr als brauchbar und besonders die Tastatur begeistert mit einem sehr guten Schreibgefühl. Die gute Verarbeitung – samt drei Jahren Herstellergarantie – gibt außerdem ein gutes Gefühl für die Zukunft.

      Ein paar Kinderkrankheiten, wie die unpraktische Positionierung des unteren USB-C-Anschlusses oder die ausbaufähige Akkulaufzeit, geben zwar noch Raum für Verbesserungen, aber für ein Gerät der ersten Generation läuft das ThinkPad X1 Fold wirklich rund.

      Möglicherweise gibt uns das Bedienkonzept des X1 Fold also einen Ausblick auf die Zukunft mobiler Computer. Zwar ist die Leistung noch nicht auf dem Niveau der klassischen Convertible-Konkurrenz, aber für die gebotene Größe absolut in Ordnung. Zudem bleibt das X1 sehr leise und fast immer kühl. Selbst unser System-Stresstest konnte es nicht in die Knie zwingen.

      Samt Stift und Tastatur schlägt das Fold derzeit* mit 3.033 Euro zu Buche. Damit wird es sicherlich ein Nischenprodukt bleiben. Trotzdem hoffe ich, dass dieses Bedienkonzept uns bald noch häufiger erwartet, denn es macht bereits jetzt verdammt viel Spaß damit zu arbeiten.

      Lenovo ThinkPad X1 FoldTotale Tablet

      Wenn ihr also schon heute auf der Suche nach einem maximal portablen PC UND Tablet seid, das euch auch einen hochwertigen Bildschirm bieten soll, dann kommt ihr um das Lenovo ThinkPad X1 Fold kaum herum.

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      Stand: 15.01.2021

      Lenovo ThinkPad X1 Fold bei uns im Shop

       

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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