Der Lenovo V15 G2 soll erneut ein schlanker, günstiger Laptop für Büro und Alltag werden. Dennoch bekommt ihr einiges an Leistung geboten: 8 GB Arbeitsspeicher treffen auf eine 512-GB-SSD, ein Full-HD-Display und Intels aktuellsten Tiger-Lake-Prozessor. Das klingt auf dem Papier gut und im Test zeigt sich, dass es auch im Alltag gut funktioniert.
Das gefällt uns
- Gute Full-Size-Tastatur
- Kompakter Formfaktor (trotz großem Bildschirm)
- Gute Anschlussauswahl (nun auch mit USB-C)
- Sehr vornehmer Lüfter
- Hohe CPU-Leistung
- iGPU eignet sich auch für einfaches Gaming
Das gefällt uns nicht
- Kein Laden über USB-C möglich
- Akkulaufzeit reicht nicht für einen ganzen Arbeitstag
- Display mit schwachen Blickwinkeln
Inhaltsverzeichnis
Das G2 im Namen verrät es bereits – das neue Lenovo V15 ist die zweite Generation an erschwinglichen Office-Laptops. Im Vergleich zum Vorgänger, den wir hier im Test hatten, hat sich aber nicht nur im Inneren einiges getan: So wurde neben dem Einsatz von Intels aktuellster Tiger-Lake-Reihe auch das Äußere einer Generalüberholung unterzogen. Das 15,6-Zoll-Notebook schrumpft damit beträchtlich und bringt auch knapp 200 Gramm weniger auf die Waage.
Somit bekommt ihr fast den Formfaktor eines 14-Zoll-Notebooks geboten. Dank integrierter Intel Iris Xe-Grafkeinheit sollte übrigens sogar leichtes Gaming möglich sein. Für derzeit* knapp 700€ also ein ziemlich spannendes – und vor allem modernes – Gesamtpaket. Aber der Reihe nach. Die genauen technischen Daten unseres Testgerätes findet ihr in der folgenden Tabelle.
Technische Daten Lenovo V15 G2 | |
Display | 39 cm (15,6″) entspiegeltes Display mit LED-Backlight 250 nits |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format |
Prozessor | Intel® Core™ i5-1135G7 (11.Generation „Tiger Lake“9 Taktfrequenz 4x 2,40 GHz TurboBoost bis zu 4.20 GHz Cache 8 MB Intel® Hyper-Threading Technologie |
Grafik | Intel Iris Xe |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR4 3200 MHz im Dual-Channel (4GB fest verlötet) max. erweiterbar auf 36 GB |
Festplatte | 512 GB PCIe M.2 SSD Erweiterung mit S-ATA-SSD/Festplatte möglich |
Netzwerk | Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac Bluetooth 5.0 |
Anschlüsse | 1x HDMI 1x USB 2.0 1x USB Type-A 3.2 Gen 1 1x USB Type-C 3.2 Gen 1 1x Ethernet 1x 3,5mm Mikrofon-/Kopfhörerklinke |
Akku | HP Lithium-Ionen-Akku (38 Wh) |
Eingabegeräte | Tastatur mit Nummernpad, Touchpad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung |
Sound | Audiosystem mit zwei Lautsprechern |
Sicherheit | Kensington-Lock |
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit |
Abmessungen | 359.2 x 235.8 x 19.9 mm (B x T x H) |
Gewicht | 1,7 Kilo |
Preis | 699 Euro* |
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Lieferumfang
Beim Lieferumfang des Lenovo V15 G2 erwarten euch keinerlei Überraschungen. Neben dem Laptop befindet sich lediglich noch das Ladegerät in der Verpackung. Dieses ist erfreulich schmal gehalten und direkt im Steckdosenstecker integriert.
Damit habt ihr keinen zusätzlichen Klotz auf oder unter dem Schreibtisch. Allerdings setzt es auf einen proprietären Anschluss und nicht auf USB-C, was in dieser Preisklasse aber nicht ungewöhnlich ist. Netterweise verzichtet Lenovo auf eine übermäßige Dreingabe von Plastikverpackungen. Hieran dürfen sich einige andere Hersteller gerne ein Beispiel nehmen.
Design und Eingabegeräte: Verdammt leichte 15-Zoll und funktionale Eingabegeräte
Wie anfangs erwähnt, ist das G2 die zweite Generation an V15-Notebooks von Lenovo – und den gewonnen optischen Feinschliff bemerkt man direkt beim Auspacken: Ich war regelrecht erstaunt, wie schmal und leicht das V15 G2 geworden ist. Zwar war der Vorgänger kein extremer Brocken, aber durch die größeren Displayränder oben und unten deutlich platzfressender. Mit dem G2 hat man hingegen beinahe den Formfaktor eines 14-Zoll-Notebooks erreicht – was bei dem großen Bildschirm wirklich beachtlich ist.
Am grundlegenden Design hat sich dabei erstmal nicht viel geändert. Soll heißen: Euch erwartet eine eher minimalistische Optik, die von angerautem Kunststoff dominiert wird. Dieser ist nun etwas dunkler geraten und wirkt nicht mehr so mausgrau. Die angeraute Oberfläche setzt sich innen wie außen fort und wird nur von zwei dezenten Aluakzenten unterbrochen. Leider ist sie nicht sonderlich resistent gegenüber Fingerabdrücken.
Ein durchgehendes Scharnier verschafft dem Bildschirm eine ordentliche Stabilität, verhindert aber auch, dass ihr ihn mit einer Hand aufklappen könnt. Im schmalen, oberen Rahmen hat Lenovo sogar noch eine Webcam mit Verschluss untergebracht.
Diese löst in 720p auf und liegt auf dem (niedrigen) Niveau der Laptop-Konkurrenz. Soll heißen: Matschiges, verwischtes Bild und ausgeblichene Farben. Dazu ein Dynamikumfang zwischen dunkel und hell, der bereits mit einer weißen Wand in einem normalhellen Raum Probleme bekommt.
In Zeiten von Zoom-Meetings und Home-Office darf hier gerne mal ein besserer Sensor verbaut werden – aber diese Kritik gilt selbst für viele Windows-Ultrabooks über 2000€.
Die Tastatur des Vorgängers konnte bereits mit gutem Tippgefühl und einem angenehmen Druckpunkt überzeugen. Das G2 steht dem in Nichts nach, färbt seine Tasten aber nun grau ein, was der besseren Übersichtlichkeit dienen dürfte – denn eine Beleuchtung gibt es nicht. Weiterhin bekommt ihr also eine Full-Size-Tastatur mit gutem Tastenabstand geboten. Selbst bei schnelleren Tipp-Sessions trefft ihr die Buchstaben sehr genau. Zudem wackeln die Tasten nicht im Gehäuse, was selbst bei vielen teureren Notebooks der Fall ist. Das responsive Touchpad ist wieder leicht nach links versetzt. Für meinen Geschmack ist es allerdings einen Tick zu klein geraten.
Die Verarbeitung stimmt dafür auch hier: Zwar besitzt das Touchpad „nur“ eine Kunststoffoberfläche, diese fühlt sich aber sehr angenehm an und sitzt passgenau im Gehäuse. Im Lenovo V15 G2 könnt ihr außerdem den gesamten oberen Teil des Touchpads als linken Mauszeiger nutzen.
Erneut bietet das V15 also eine sehr gute Tastatur für vergleichsweise wenig Geld. Eine Sache, an der viele Hersteller in ihren Budget-Laptops gerne sparen. Die Mankos des Vorgängers bleiben allerdings auch beim G2 teilweise bestehen: Denn auf eine Tastaturbeleuchtung müsst ihr verzichten und beim heftigeren Tippen biegt sich die Tastatur minimal durch.
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Anschlüsse: Zwei Schritte vor, einer zurück
Während ihr im Vorgänger noch keinen USB-C-Anschluss geboten bekommen habt, hat Lenovo nun die Hausaufgaben gemacht: USB-C ist auf der linken Seite des V15 G2 genauso dabei, wie HDMI und USB-Typ-A. Ein Fernseher oder Monitor ist also via HDMI fix angeschlossen. Beide USB-Ports unterstützen außerdem den schnellen Standard 3.2 Gen.1.
Damit verschiebt ihr Dateien in Windeseile von A nach B (hier erfahrt ihr was die verschiedenen USB-Standards bedeuten). Leider ist keine Ladefähigkeit über den USB-C-Anschluss möglich, obwohl die Intel-Tiger-Lake-Plattform eine solche eigentlich bieten könnte. Stattdessen müsst ihr immer euer proprietäres Netzteil mitschleppen, das immerhin erfreulich kompakt geraten ist. Ein 3,5mm-Klinkenanschluss rundet das Angebot auf der linken Seite des V15 G2 ab.
Rechts sitzen noch ein älterer USB-2.0-Port für Peripheriegeräte, eine Vorrichtung für ein Sicherheitsschloss und – endlich – ein Netzwerkanschluss. Dieser darf eigentlich in keinem Office-Notebook fehlen, war aber im Vorgänger noch nicht vorhanden. Dafür wurde leider der SD-Kartenleser gestrichen. Das machen viele Konkurrenten mittlerweile ebenfalls, dennoch ist es schade auf einen Kartenleser verzichten zu müssen. Gerade Fotografen oder andere Kreativanwender müssen damit nun zum Adapter greifen.
Insgesamt ist die Anschlussvielfalt dennoch sehr gut, da sie den meisten Anwendern und Anwenderinnen genügend Auswahlmöglichkeiten bietet.
Display: Cooler Formfaktor, aber suboptimale Darstellung
Mit 88% Screen-to-Body-Ratio kann sich das Display des V15 G2 wortwörtlich sehen lassen. Die Displayränder sind verdammt schmal und halten den Formfaktor damit ebenfalls im Rahmen.
Die maximale Helligkeit des TN-Panels liegt bei soliden 250 cd/m². Zum Arbeiten ist das in Ordnung, da die matte Display-Beschichtung an helleren Orten noch einiges an Sichtbarkeit herausholt. Mit Spiegelungen werdet ihr somit kaum Probleme haben. Mit den physischen Helligkeitsreglern könnt ihr das Display auch ganz ausschalten und ansonsten wieder in neun Stufen anpassen. Die Ausleuchtung des Bildschirms ist dabei einigermaßen gleichmäßig. Eine „Wolkenbildung“ – durch verschieden starke Hintergrundbeleuchtung – erkennt ihr mit dem bloßen Auge nicht.
Allerdings hat das TN-Panel ein unschönes Merkmal des Vorgängers geerbt: Die Blickwinkel sind nämlich erneut einfach nur enttäuschend. Achtet beim Arbeiten also auf eure Sitzposition. Ändert ihr diese minimal, saufen entweder der Kontrast oder die Helligkeit des dargestellten Inhalts komplett ab. Die Eingabemaske der Adobe Creative Cloud konnte ich so zum Beispiel erst durch ein Nachjustieren des Bildschirms zum Vorschein bringen. Besonders die vertikalen Blickwinkel sind hier besonders schwach, horizontal erkennen Personen neben euch noch deutlich mehr, was das gemeinsame Serien- oder Filmeschauen also nicht zu sehr einschränkt.
Aufgrund der eingesetzten TN-Technik ist auch der Kontrast auf einem niedrigen Niveau und liegt bei etwa 700:1. Schwarze Bildschirminhalte in dunklen Räumen werden euch somit eher gräulich erscheinen. Dies ist bauartbedingt, denn TN-Panels erreichen niedrigere Kontrastwerte als IPS-, VA- und vor allem OLED-Bildschirme. Dafür sprechen sie in Spielen theoretisch schneller und direkter an, was aber bei der 60Hz-Bildwiederholrate des V15 G2 nicht ins Gewicht fällt.
Da der Bildschirm Farben nicht sonderlich genau darstellt, solltet ihr für farbkritische Arbeiten, zum Beispiel mit Adobe Photoshop, Premiere oder Lightroom, auf einen externen Monitor setzen. Dieser ist via HDMI dafür entspannt und schnell verbunden.
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Software: Lenovo macht Werbung
Als Betriebssystem kommt Windows 10 Home in der 64-Bit-Variante zum Einsatz. Leider nervt euch eine „kostenlose“ Probeversion von McAfee andauernd mit dem möglichen Kauf einer Vollversion. Ihr könnt die Software aber relativ leicht deinstallieren und anschließend den soliden kostenlosen Windows Defender nutzen.
Amazon Music soll euch ebenfalls bei der Inbetriebnahme angedreht werden. Ansonsten ist nicht viel weitere Bloatware installiert. Hier sind viele Konkurrenten deutlich schlimmer – gerade im Preisbereich des V15 G2.
Dafür gibt es auch einige Lenovo-eigene-Programme, die euch das Leben leichter machen sollen. Lenovo Vantage bietet euch etwa die Möglichkeit, Treiber zu aktualisieren und die Systemfunktionen zu checken. Ganz zufrieden bin ich mit dem Programm nicht, da es zur Bloatware-Strategie zu gehören scheint.
Habt ihr aber einmal die richtigen Haken gesetzt, wird euch aber kein zusätzlicher Kram mehr installiert. Somit ist das Programm im Alltag ganz nützlich, um das System zu warten.
Auf der SSD sind im Auslieferungszustand noch solide 433 GB frei.
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Sehr viel Leistung für Office, Alltag und ein bisschen Gaming
Das Prunkstück des Lenovo V15 sitzt aber im Inneren – als Prozessor kommt nämlich das modernste zum Einsatz, was Intel derzeit an Prozessoren zu bieten hat. Denn dank 10nm-Fertigung kann der Core-i5 1135G7 bei weniger Takt mehr Leistung bringen als seine Vorgänger.
Dabei ist er effizienter und hat außerdem noch eine sehr performante Grafikeinheit integriert. Für aufwändige Spiele reicht diese zwar trotzdem nicht, aber wenn ihr gerne Klassiker wie CS:GO, Skyrim oder aktuelle, eher anspruchslose Titel wie Fortnite zockt, dann geht das mit der Intel Iris Xe allemal. In CS:GO waren auf höchsten Bildeinstellungen in Full-HD-Auflösung zwischen 40 und 50 Bilder die Sekunde drin.
Ein aktueller Triple-A-Titel wie Shadow of the Tomb Raider überforderte die integrierte GPU dann aber etwas – zumindest in 1080p. Hier waren auf niedrigsten Einstellungen zwischen 15 und 25 Fps drin. In 720p-Auflösung konnte man den Titel – abgesehen von kleineren Einbrüchen – aber gut mit mehr als 30 Bildern die Sekunde spielen. Für alle hier gemachten Tests wurde der Lüftermodus „Höchstleistung“ in Lenovo Vantage gewählt und in den Windows Energieoptionen „Hohe Leistung“ selektiert.
In eher CPU-lastigen Anwendungen, wie Office, Excel, PowerPoint, macht dem Prozessor hingegen niemand etwas vor. Durch Hyperthreading kann der Core-i5 1135G7 insgesamt vier physische Kerne mit acht Threads bieten. Ausgiebiges Multitasking ist damit kein Problem.
Apps und Programme starten jederzeit sehr flüssig und auch der Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen klappt reibungslos. Das dürfte auch am wirklich schnellen Arbeitsspeicher mit 3200-Mhz-Taktung liegen. Die SSD des Lenovo V15 G2 kommt von Western Digital, ist ebenfalls schön schnell und boxt deutlich über der Preisklasse des Laptops.
In Cinebench R15 und R20 kann sich der Core-i5 jeweils mit sehr viel stromhungrigeren Modellen messen. Gerade die Single-Core-Performance muss sich nicht vor ehemaligen Top-Prozessoren verstecken. Die Multi-Core-Performance liegt sogar auf dem Niveau des AMD-Sechskerners 4500U – ein sehr guter Wert.
Insgesamt bietet der Lenovo V15 G2 damit eine Leistung die deutlich über vielen Konkurrenzprodukten liegt. Im Alltag seid ihr beim Streaming, Office-Arbeiten oder gelegentlichen Gaming schön schnell unterwegs.
Akku: Hier geht mittlerweile mehr
Der verbaute Intel®-Prozessor ist deutlich effizienter als seine Vorgänger, dennoch kommt ihr mit dem V15 G2 nicht durch einen vollen Arbeitstag. Im Test habe ich das Energieprofil „Ausbalanciert“ genutzt. Die Helligkeit wurde auf 70% festgesetzt.
Damit konnte ich etwa fünf bis sechs Stunden produktiv arbeiten. Letzteres umfasste bei mir Multitasking im Browser samt YouTube-Videos, Microsoft-Office und Photoshop. Je nach Anwendungsnutzung kann der Akku aber auch schneller leer sein. Im Großen und Ganzen ist die Laufzeit in Ordnung, allerdings nichts Bahnbrechendes. Der verhältnismäßig kleine 38 Wh-Akku limitiert hier wohl. Wenn ihr wirklich lange am Lenovo V15 G2 arbeiten wollt, setzt euch am besten in die Nähe einer Steckdose.
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Emissionen: Ein deutliches Upgrade
Der Lüfter des Lenovo V15 G2 ist erst im Modus „Leistung“ öfter zu hören In den darunterliegenden Modi hält er sich vornehm zurück und kühlt das Notebook dabei auf etwa 35 bis 40 Grad im Leerlauf.
Auch wenn ihr den Laptop dabei für aufwändigere Aufgaben nutzt, rauscht er nur leicht vor sich hin. Während der Vorgänger noch mit einem leicht hochfrequenten Lüftergeräusch auffiel, wird es beim G2 unter Volllast nie unangenehm.
Lenovo hat die Lüfterkurve und einhergehende Temperaturentwicklung ebenfalls stark optimiert. Während die erste Generation des V15 noch teilweise über 100 Grad auf einem Kern erreichte, taktet Tiger Lake deutlich intelligenter herunter und verbleibt so bei maximal 70 Grad – ein sehr guter Wert für ein Notebook.
Die Taktraten pendeln sich dann bei etwa 2GHz ein. In der Spitze sind kurzzeitig auch die angepriesenen 4,2 GHz drin.
In Zeiten von Alu-Notebooks muss man auch an die Abwärme am Gehäuse denken: Manche Geräte werden so heiß, dass man sie nicht mehr auf dem Schoß benutzen kann. Hier ist das V15 G2 mit seinem Kunststoffgehäuse klar im Vorteil, da es die Wärme nicht so stark an sein Gehäuse abgibt. Selbst an heißen Sommertagen könnt ihr das Lenovo-Notebook damit noch problemlos auf dem Schoß nutzen.
Aufrüsten: Mehr RAM und eine 2,5-Zoll-SSD sind möglich
Um den Lenovo V15 G2 aufzubekommen, müsst ihr elf Kreuzschrauben lösen. Gut, dass Lenovo hier nicht auf das seltenere Torx- oder gar auf ein ganz anderes Format setzt. Trotzdem braucht ihr dann zwingend einen Spudger – oder Fingernägel wie Dracula. Ohne lassen sich die Haken der Unterseite nicht lösen.
Ein Blick auf den Innenraum offenbart eine große Heatpipe samt Kühllösung. Zudem könnt ihr relativ einfach eine 2,5-Zoll SSD oder HDD im Lenovo V15 G2 unterbringen. Diese lässt sich einfach einstecken, benötigt aber ein zusätzliches Kabel. Auch den Arbeitsspeicher könnt ihr erweitern, dann müsst ihr allerdings auf Dual-Channel-Fähigkeit verzichten. Denn 4 GB RAM sind fest verlötet. Gebt ihr ein weiteres Modul in anderer Größe hinzu, aktiviert das Intels Flex-Mode. Das ist nur minimal langsamer als Dual-Channel und somit könnt ihr dann bis zu 32 GB an Arbeitsspeicher hinzufügen.
Auch ansonsten gibt sich das Lenovo im Innenraum kundenfreundlich: Die Batterie lässt sich dank einfacher Schrauben schnell lösen und wechseln.
Auch Wi-Fi-Modul und PCI-Express-SSD sind austauschbar. Letztere hat allerdings den etwas ungewöhnlichen M.2-2242-Formfaktor. Achtet also darauf, wenn ihr das Systemlaufwerk tauschen wollt.
Sound – für Netflix weiterhin in Ordnung
Notebooks sind nicht gerade für guten Sound bekannt. Um einen voluminösen Klang zu erzeugen, braucht es eben auch einen Resonanzkörper – und daran fehlt es den meisten Laptops. Das Lenovo V15 G2 ist hier keine Ausnahme: Der Klang bleibt weitestgehend flach und tiefe Töne werden höchstens durch ein leichtes Klopfen angedeutet. Dafür kommen Mitten sehr klar herüber, wobei sie aber auch in die Höhen abdriften.
Davon profitiert aber Stimmwiedergabe in Serien oder Filmen, da ihr so meistens alles klar verstehen könnt. Zudem übersteuern die Lautsprecher nicht zu stark. Extrem laut werden sie bei maximaler Lautstärke aber auch nicht. Einen mittelgroßen Raum werdet ihr damit nicht beschallen können. Wenn ihr wirklich guten Sound wollt, dann schließt externe Lautsprecher oder Kopfhörer an. Der Klinkenanschluss des Lenovo V15 G2 ist für die meisten Kopfhörer absolut geeignet. Nur hochohmige Modelle treibt er nicht so gut an.
Insgesamt liegen die Audioqualitäten des Lenovo V15 G2 somit auf dem Niveau der Konkurrenz.
Fazit Lenovo V15 G2: Guter Allrounder, der jetzt noch mehr kann
Das Lenovo V15 G2 ist eine durchgängige Verbesserung der letztjährigen Rezeptur: Viel Leistung und viele Anschlüsse fürs Geld und das in einem leichten und kompakten Formfaktor. Mit dem Intel Core i5-1135G7 bekommt ihr mehr Prozessor- und Grafik-Performance geboten und das etwas angestaubte Design wurde ebenfalls überarbeitet.
Trotz großem 15,6-Zoll-Display passt der 1,7 Kilogramm leichte Laptop in fast jede Tasche. Die Eingabegeräte sind zwar gleichgeblieben, brauchten aber auch kaum eine Überarbeitung, boxen sie doch erneut deutlich über der Preisklasse des günstigen Laptops. Tippen macht auf der Tastatur richtig Laune und auch das Mauspad ist schön responsiv.
Haptisch gibt es weiterhin feinere Modelle, wie zum Beispiel Huaweis MateBook D-Serie, aber dafür wird das Gehäuse nicht warm und wirkt trotz Kunststoff sehr solide. Zudem wurden die Anschlussmöglichkeiten nun deutlich aufgewertet und bieten auch endlich den wichtigen USB-C-Port sowie eine LAN-Buchse. Dafür wurde leider der SD-Kartenleser gestrichen, was aber nur die wenigsten stören dürfte. Auch eine Ladefähigkeit über den USB-C-Port wäre nett gewesen, aber der Verzicht hierauf ist aufgrund des schmalen Netzteils kein Weltuntergang.
Der Akku bringt euch etwa fünf bis sechs Stunden über den Tag, was auch in etwa auf dem Niveau vieler Konkurrenten liegt. Einzig das Display fällt mit schwachen Blickwinkeln und ungenauen Farben auf. Dafür bleibt aber der Lüfter ausgesprochen unauffällig und hält den Tiger-Lake-Prozessor hervorragend in Schach.
Somit ist das Lenovo V15 G2 ein ausgesprochen solides Business- und Alltags-Notebook, dass sich nur wenige Schwächen leistet. Für derzeit knapp 699€* ist es erneut ein gelungenes Angebot.
Lenovo V15 G2 bei uns im Shop
*Stand: 06/2021