Lenovo Yoga 7 im Test: Das Business-Convertible mit Pen & Power ist High-Potential
  • Display
  • CPU/Grafik
  • SSD/RAM
  • 15,6" FHD Touch-IPS mit 60 Hz
  • Core i7-1165G7/Iris Xe Graphics
  • 1 TB PCIe/16 GB DDR4

Lenovo Yoga 7 im Test: Das Business-Convertible mit Pen & Power ist High-Potential

Convertibles sind vielseitig und beliebt, leiden jedoch häufig an mittelmäßigen Displays, moderat bemessenem Arbeitsspeicher und überschaubaren Anschlüssen. Wir haben uns das Yoga 7 beispielhaft für Lenovos aktualisierte Yoga-Serie angeschaut. Das Yoga 7 ist das neue Business-Convertible und liegt mit 1400 Euro* im oberen Mittelklasse-Bereich. Mit Intel Core i7, 1TB NVMe SSD und 16 GB RAM kann sich die Ausstattung sehen lassen. Ob das Gesamtbild ebenfalls überzeugt, zeigt der Test.

Das gefällt uns

  • schickes Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • hochwertige Haptik
  • viel Leistung
  • schnelle SSD
  • kräftiges und helles Display
  • 2x Thunderbolt 4
  • WiFi 6 und Bluetooth 5.0
  • wartungsfreundlich
  • leise unter Last
  • lange Akkulaufzeit
  • gutes Klangbild

Das gefällt uns nicht

  • sehr leichtgängige Tastatur
  • spiegelndes Display
  • vorinstallierte Scareware
  • kein SD-Kartenleser

Yoga ist nicht gleich Convertible

Früher war alles besser. Das ist ein gerne gesagter Satz, der vermutlich zu ca. 50% zutrifft. Das gilt auch für Lenovos Yoga-Serie. Früher war nämlich zumindest klar, dass es sich bei einem Lenovo Yoga um ein Convertible und nicht um ein normales Notebook handelt. Mit dem Aufweichen der Grenzen zwischen den Serien ist das mittlerweile nicht immer der Fall. Die gute Nachricht? Das Yoga 7 82BJ0031GE ist tatsächlich ein Convertible-Notebook.

Die Yoga-Convertibles bei uns im Shop unterscheiden sich zudem hinsichtlich RAM, SSD, Prozessor und Display-Größe. Das Testgerät befindet sich mit Core i7 und 1 TB SSD am oberen Ende des Portfolios und wird nur noch vom Yoga 9 in den Schatten gestellt. Das Yoga 9 (Shop) bietet euch sogar ein 14″ großes 4K-UHD-Display und einen noch stärkeren Prozessor in Form des Intel Core i7-1185G7.

Das Testgerät kommt wie alle aktuellen Lenovo-Yoga-Convertibles mit einer Intel-Evo-Zertifizierung daher. Intel Evo ist mehr oder die Weiterentwicklung des Ultrabooks und das Resultat erhöhter Anforderungen, die Intel an die Zertifizierung stellt. Es steht für moderne, schnelle und mobile Laptops und Convertibles. Konkret formuliert Intel die folgenden Mindestanforderungen:

  • Aufwachen aus dem Standby in weniger als einer Sekunde
  • mindestens neun Stunden Akkulaufzeit inkl. aktiviertem WLAN und Hintergrundprozessen
  • vier Stunden Laufzeit nach 30 Minuten Ladezeit
  • Thunderbolt-4-Anschluss und WiFi-6-Unterstützung
  • Premium-Audio-System, Webcam und Display
  • dünnes, leichtes und schlankes Format
  • Intel Core i5 oder i7 der 11. Generation inkl. Intel Iris Xe Grafikeinheit

An einigen Punkten wie Thunderbolt 4, WiFi 6 oder unter einer Sekunde zum Aufwachen aus dem Standby lässt sich demnach wenig rütteln. Das gleich gilt für die Hardware, denn nur die neuesten Intel-Prozessoren unterstützen Thunderbolt 4, hardwareseitiges Dolby Vision und die Grafiklösung Intel Iris Xe. Der Test wird zeigen, wie es mit den anderen Disziplinen aussieht.

Technische Daten: Lenovo Yoga 7 82BJ0031GE
Display 15,6″, IPS, Touchscreen
60 Hz, glänzend, 500 nits
DisplayHDR 400
Auflösung 1920×1080 Pixel (Full HD)
Prozessor Intel Core i7-1165G7
Grafik Intel Iris Xe Graphics
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-3200
Festplatte 1 TB NVMe SSD
Netzwerk WLAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax (WiFi 6)
Bluetooth 5.0
Anschlüsse 2x USB-A 3.2
2x USB-C Thunderbolt 4 (1x Netzanschluss)
1x Kombi-Klinkenanschluss
Akku wechselbarer Li-Ion-Akku mit 71 Wh (intern verschraubt)
Eingabegeräte Touchpad
Tastatur mit Numpad
Fingerprintreader
Multi-Touch-Display
Sound 2.0-Lautsprecher
Kamera HD Webcam mit ThinkShutter
Betriebssystem Windows 10
Abmessungen 35,6 x 23,6 x 1,9 cm (B x T x H)
Gewicht 1,9 kg
Preis 1.399 Euro*
Lenovo Yoga bei uns im Shop

Nach oben

Convertible mit Business-Dresscode

Zum Lieferumfang gibt es wie bei den meisten Notebooks nicht viel zu sagen. In der schmalen Verpackung steckt neben dem Gerät noch ein 65-Watt-Netzteil, ein dreipoliges Stromkabel und eine kleine Anleitung. Da das Yoga 7 wie fast alle Convertibles ein Touch-Display besitzt, legt Lenovo zudem noch einen Pen inkl. Batterie und Halter dazu. Schade: Die kleinen Teile sind alle mit Kunststoff verpackt und auch die Stoßdämmung im Karton besteht aus Kunststoff. Das geht besser.

Beim Design trifft das hingegen nicht zu, denn hier macht Lenovo alles richtig. Schlicht, erwachsen und hochwertig kommt das Yoga 7 stellvertretend für die Yoga-7-Serie daher und gefällt damit zumindest mir richtig gut. Das dunkelgraue Aluminiumkleid harmoniert nicht nur gut mit dem vermutlich zu den meisten Käufern passenden Geschäftsumfeld, Lenovo setzt mit dem glänzenden Yoga-Schriftzug auf dem Deckel und dem Relief an der Vorderseite auch schlichte Akzente. Das gilt ebenfalls für den Lenovo-Schriftzug auf dem Deckel und neben dem Touchpad.

Hochwertig und einwandfrei verarbeitet

Parallel zum schicken Design gibt sich das Yoga 7 auch bei der Verarbeitung keine Blöße. Die Spaltmaße sind sehr schmal und bündig. Dank Aluminium-Chassis ist das Convertible zudem angenehm stabil. Die Tastaturabdeckung lässt sich bspw. nur mit viel Kraftaufwand eindrücken und gibt beim Tippen überhaupt nicht nach. Auch an der Unterseite klappert nichts, wenn man gegen sie klopft. Mit einem Finger öffnen lässt sich das Yoga 7 allerdings nicht, falls das für euch von Relevanz ist. Außerdem lädt Aluminium Fingerabdrücke zum Verweilen ein.

Nach oben

Mittelmäßige Tastatur trifft Touch-Display

Für viele Nutzer dürften bei einem Business-Convertible auch die Eingabegeräte wichtig sein. Beim Yoga 7 könnt ihr für Eingaben neben dem Touchpad und der Tastatur auch das Touch-Display inklusive Pen nutzen. Die Tastatur bietet euch sogar eine normalgroße Entertaste, das Tastenfeedback ist allerdings eher mittelmäßig, da der Widerstand zu gering und die Tasten damit sehr leichtgängig sind. Der Umstieg von einer mechanischen Tastatur fällt mir dementsprechend schwer, nach etwas Eingewöhnungszeit lassen sich aber auch längere Texte problemlos schreiben. Eine dreistufige Tastaturbeleuchtung ist an Bord.

Das Touch-Display reagiert zwar präzise auf Eingaben, ich tue mich mit Touch-Displays bei Notebooks aber allgemein schwer. Die Maus bleibt für mich unangefochten die Nr. 1, wenn es um Schnelligkeit und Präzision geht. Zumal ein wackelndes Display einfach störend ist. Das trifft natürlich nicht zu, wenn ihr ein Yoga-Convertible im Tent- oder Tablet-Modus nutzt. Dann ist die Touch-Funktion auf jeden Fall sehr nützlich.

Das Touchpad macht einen guten Job, könnte allerdings etwas größer als 10,5 x 7 cm ausfallen. Das gilt insbesondere, weil drum herum noch Platz vorhanden ist. Wer möchte, kann sich übrigens auch via Fingerabdruck anmelden. Der Reader befindet sich unterhalb der Tastatur auf der rechten Seite und ist damit nicht – wie bei einigen anderen Notebooks – in den seitlichen Power-Button integriert. Die Webcam lässt sich leider nicht für Windows Hello nutzen, verfügt aber über den für Lenovo üblichen Think Shutter. Bei den neuen Lenovo-Yoga-Convertibles ist dieser erstaunlich kompakt und fast unsichtbar im Display-Rahmen verbaut.

Nach oben

Modernste Anschlüsse, aber ohne SD-Kartenleser

Lenovo setzt beim Yoga 7 auf moderne Anschlüsse, bei der Anschlussvielfalt bleibt es aber übersichtlich. Bei einer Bauhöhe von 1,9 cm ist das Wegfallen platzintensiver Anschlüsse aber keine Überraschung. Immerhin könnt ihr euch auf der rechten Seite über zwei schnelle USB-3.2-Typ-A-Ports freuen. Dabei bleibt es allerdings an der Seite auch. Auf der linken Seite setzt das Yoga 7 auf zwei moderne Thunderbolt-4-Anschlüsse und einen Kombi-Klinkenanschluss. Die 14″-Yogas bieten euch übrigens einen USB-A-Anschluss weniger, haben aber ebenfalls WiFi 6 und Bluetooth 5.0 – sehr gut.

Zur Erinnerung: Thunderbolt 4 wird bei den aktuellen Yoga-Convertibles nicht nur genutzt, um das Notebook via Typ-C mit 65 Watt zu laden. Der Anschluss bietet mit einer maximalen Datenrate von 40 Gbit/s bspw. genügend Bandbreite für zwei externe 4K-Displays oder eine extrem schnelle externe SSD wie die Samsung X5 (Test). Wie schnell die Datenübertragung ist, wird im Test bei der Wiederherstellung von der 11 GB großen Sicherungsdatei von CS:GO auf der Crucial X8 (Test) klar. Innerhalb von 20 Sekunden war das Spiel einsatzbereit, dabei nutzt die X8 noch nicht mal die komplette Bandbreite.

Wer möchte, kann das Yoga 7 mit einer passenden externen Grafikkarte sogar zur Gaming-Maschine aufrüsten. Thunderbolt 4 überträgt Strom, Daten und Videosignale und ist dadurch sehr flexibel. Falls ihr mehrere Geräte gleichzeitig oder auch ein LAN-Kabel anschließen möchtet, könnt ihr einfach eine Docking-Station (Shop) an den Anschluss hängen.

Etwas schade finde ich trotzdem, dass Lenovo den Yogas keinen SD-Kartenleser spendiert. Für Fotografen und Grafiker, die das Convertible als Arbeitstier nutzen können, ist das häufig ein wichtiges Kaufkriterium.

Schickes IPS-Display mit Touch wird sehr hell, spiegelt aber

Das Yoga 7 setzt auf ein 15,6″ großes IPS-Display mit 60 Hz Bildrate und FHD-Auflösung bzw. 1920×1080 Pixeln. Damit kommt es auf eine ordentliche Punktdichte von 141 PPI, dank der Inhalte mit guter Schärfe dargestellt werden. Da es sich um ein Convertible handelt, habt ihr es beim Yoga 7 mit einem Touch-Display zu tun. Das ist einerseits angenehm, andererseits kommen Touch-Displays fast immer mit einer spiegelnden Beschichtung daher. Die bietet Lichtquellen hinter euch, aber auch Fingerabdrücken eine breite Bühne. Das gilt auch für das Testgerät.

Um diesen Mankos entgegenzuwirken, setzt Lenovo auf ein Display mit einer für ein Notebook sehr hohen maximalen Helligkeit. Laut Hersteller werden bis zu 500 cd/m² erreicht – und das stimmt. Selbst nach der Kalibrierung erreicht das Yoga 7 in der Mitte 495,8 cd/m². Das ist ein sehr guter Wert. Die Ausleuchtung ist mit einer maximalen Abweichung von 11% ebenfalls in Ordnung. Die Kalibrierung wirkt sich bspw. positiv auf die Farbtreue aus. Die hat ab Werk mit einem Delta E von 2,9 noch Optimierungspotential. Nach dem Durchlauf mit unserem Spyder5 landet das Delta E immerhin bei 1,39 und liegt damit in einem guten Bereich. Der Kontrast fällt bei einer Helligkeit von 50% mit 1050:1 sehr gut aus.

Das Display stammt von LG und hat die Modellbezeichnung LP156WFC-SPU2. Es macht auch bei der Farbabdeckung eine gute Figur. 95% sRGB und 70% AdobeRGB stehen nach der Kalibrierung auf der Uhr. Ihr solltet euch hier das kalibrierte Profil herunterladen und installieren, denn durch die Kalibrierung wird die Darstellung deutlich wärmer und verliert den werkseitigen Grünstich.

Das größte Problem hat das Display mit dem Gamma-Wert, denn selbst nach der Justierung verläuft die Gamma-Kurve mit einem Wert von 2,6 deutlich abseits des Sollbereichs zwischen 1,8 und 2,2. Was bedeutet das? Das Display stellt Inhalte heller dar, als sie eigentlich sind. Für die gelegentliche Bildbearbeitung ist das Yoga 7 in meinen Augen angesichts der guten anderen Eigenschaften trotzdem geeignet.

Nach oben

Windows 10 Home inkl. Scareware

Auf dem Convertible-Notebook ist Windows 10 installiert. Das ist erfreulich, denn nach der kurzen Einrichtung ist das Yoga 7 startbereit. Ein vorinstalliertes OS hat aber nicht nur gute Seiten, was Nutzern anhand von winkenden Pop-Up-Fenstern von McAfee schnell auffallen dürfte. Neben der penetranten Anti-Viren-Software gibt es immerhin fast nur noch das Standard-Paket vorinstallierter Software inkl. Xing, Skype und Alexa.

Lenovo garniert das Ganze noch mit hauseigener Software, die ebenfalls das Buhlen um Aufmerksamkeit durch ungefragte Fenster beherrscht. Neben den Lenovo Pen Settings gehört auch Lenovo Vantage und Utility dazu. Immerhin lässt sich alles Deinstallieren. Ab Werk sind von der NVMe mit 1 TB Speicher übrigens noch 908 GB frei.

Starke Office-Leistung mit Gaming-Potential

Das Yoga 7 ist mit einem modernen Intel Core i7-1165G7 und 16 GB RAM mit 3200 MHz Takt ausgestattet. Für die Grafikbeschleunigung ist die Intel-Iris-Xe-Grafikeinheit zuständig. Damit steht euch selbst für anspruchsvolle Office-Aufgaben ordentlich Power zur Verfügung. Denken wir bspw. an das Intel-Evo-Label zurück und die Anforderungen an die Bootzeit aus dem Standby, dann erfüllt das Yoga 7 die Anforderungen: Es ist sofort startklar.

Wie schnell die Hardware rechnet, zeigen auch die Cinebench Benchmarks, denn das Yoga 7 platziert sich in unserer Datenbank im vorderen Mittelfeld. Nur Notebooks mit aktuellen Ryzen-Prozessoren bieten noch mehr Leistung. Anders sieht es in unserem Photoshop-Benchmark aus, bei dem das Yoga 7 souverän an allen Wettbewerbern vorbeizieht und sich die Spitzenposition sichert. Für den Export von 20 hochaufgelösten und mit einem Preset bearbeiteten Fotos aus Lightroom genehmigt sich das Business-Convertible allerdings 45 Sekunden und liegt damit nur im Mittelfeld.

Und wie sieht es aus, wenn man in den späten Abendstunden mal eine Partie zocken möchte? Überraschend gut, wie es sich im Test zeigt. Eine Partie CS:GO ist am Lenovo Yoga 7 dank Intel-Iris-Xe-Grafikchip tatsächlich mit 80 bis 100 FPS möglich, wenn man es bei Full HD und niedrigen Details belässt. Ältere Titel oder Online-Shooter sind also problemlos möglich, solange man mit dem 60-Hz-Display leben kann. Strategie-Spiele oder Aufbau-Simulationen dürften daher noch angenehmer spielbar sein.

Rasante M.2-NVMe-SSD von WD mit 1 TB

Lenovo zwingt euch mit der verbauten NVMe SSD keine Handbremse auf. Zum Einsatz kommt eine SN730 von Western Digital, die mit einem TB Speicher nicht nur angenehm groß dimensioniert ist, sondern in den Benchmarks mit Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 3 GB/s auch eine sehr gute Performance auf die Straße bringt. Das bestätigt sich im Vergleich mit anderen SSDs und Notebooks aus unserer Datenbank. Wie die Diagramme zeigen, bewegt sich das Yoga 7 im oberen Mittelfeld.

Nach oben

Yoga 7 bleibt kühl und leise unter Last

Office-Notebooks und Convertibles sind nicht dafür bekannt, bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben eine große Hitze zu entwickeln. Das gilt auch für das Yoga 7. Im Idle bewegt sich die Temperatur der CPU bei 31°C. Selbst unter der alltagsfernen Belastung eines Stresstests liegt die durchschnittliche Temperatur des Intel Core i7-1165G7 bei 61°C, also im äußerst grünen Bereich. Da sich das Convertible auch für leichtes Gaming eignet, habe ich mir die Temperaturen auch in diesem Szenario angeschaut. Und siehe da, mehr als knapp 70°C wird der Prozessor nicht warm.

Und wie sieht es bei der Geräuschentwicklung aus? Im Alltag ist das Convertible-Notebook kaum zu hören. Die Lüfter springen häufig nur kurz an und werden auch nicht besonders laut. Selbst im Stresstest rauschen die Lüfter nur leise vor sich hin. Erfreulich ist zudem, dass das Yoga 7 keine nervigen Piep- oder Pfeiftöne von sich gibt.

Nach oben

Ausgewogenes Klangbild, Akkulaufzeit durchschnittlich

Das Yoga 7 hat – wie alle neuen Yogas – ein Intel-Evo-Label und sollte deshalb auch über ein Premium-Audio-System verfügen. Das entsprechende Dolby-Atmos-Logo verspricht Ähnliches. Im Test können die Speaker tatsächlich mit einem angenehm Mitten-betonten Klangbild überzeugen. Selbst bei maximaler Lautstärke fangen die Höhen nicht wie bei den meisten Office-Notebooks damit an, eure Ohren zu malträtieren. Bei zu hoher Lautstärke neigen die S-Laute allerdings zum Zischen.

Ein paar Worte möchte ich zudem noch zu den Nutzungsmodi und den unterschiedlichen Klangbildern verlieren. Bei der Nutzung als Notebook sind die Speaker genau in die Richtung des Nutzers ausgerichtet und bieten somit den besten Klang. Im Tent-Modus strahlen sie hingegen nach hinten, was den Hall verstärkt und den Klang leicht versetzt erscheinen lässt. Wenn das Yoga 7 im Tablet-Modus bspw. auf dem Schoß liegt, ist das Klangbild zudem sehr dumpf. Das Phänomen solltet ihr beim Medienkonsum immer im Hinterkopf behalten, es trifft jedoch auf fast jedes Convertible zu.

Bei der Akkulaufzeit bewegt sich das Testgerät leicht über dem Durchschnitt. Im Test war bei normaler Office-Tätigkeit nach 7 bis 8 Stunden Schluss. Ihr könntet je nach Belastung also auch über den Arbeitstag kommen, wenn ihr das Gerät nicht dauerhaft mit anspruchsvollen Aufgaben beschäftigt. Die eingestellte Display-Helligkeit trägt natürlich auch ihren Teil zum Durchhaltevermögen bei.

Wartungsfreundlich, aber kaum aufrüstbar

Das Öffnen des Yoga 7 gestaltet sich auf den ersten Blick schwierig, denn die schmalen Spaltmaße lassen kaum einen Fingernagel Halt finden. Es bietet sich daher an, das aufgeklappte Convertible etwas zu biegen, damit sich der Spalt vergrößert. Hat die Chipkarte oder der Finger einmal die Öffnung gefunden, lässt sich das Unterteil leicht abnehmen. Natürlich nur, wenn man vorher die sieben Schrauben gelöst hat. Im Inneren ist das Yoga 7 trotz der kompakten Maße erstaunlich luftig aufgebaut. Erreich- und austauschbar sind die SSD, WiFi-Karte und der 71-Wh-Akku, der gleichzeitig den Großteil des Innenraums einnimmt.

Etwas schade: Den Arbeitsspeicher hat Lenovo anscheinend fest im Yoga 7 verschraubt. Zumindest ist er nicht einsehbar und sitzt damit höchstwahrscheinlich unter dem Mainboard. Mit 16 GB seid ihr aber für die nächsten Jahre gut gerüstet.

Nach oben

Fazit: Lenovo Yoga 7

Das neue Yoga 7 macht stellvertretend für die gesamte Serie sehr vieles richtig. Das Business-Convertible überzeugt im Test mit einer makellosen Verarbeitung und einem stabilen Aluminium-Chassis. Parallel dazu wirkt das Convertible sehr hochwertig und passt mit dem minimalistischen Auftreten in jedes Arbeitsumfeld. Das Yoga 7 ist aber nicht nur optisch ansprechend, die Leistung macht dank Intel Core i7-1165G7 und 16 GB RAM ebenfalls eine gute Figur. In Benchmarks ist das Yoga 7 stets vorne dabei und auch im Alltag läuft es einfach rund. Sogar ältere Spiele lassen sich durch den neuen Grafikchip Intel Iris Xe noch gut spielen, ohne dass das Convertible unter Last unangenehm laut wird.

Wer möchte, kann an dem Yoga 7 sogar Foto- oder Videobearbeitung vornehmen. Das Touch-Display punktet mit satter Farbdarstellung (70% AdobeRGB) und hoher Farbtreue, zudem ist es relativ gleichmäßig ausgeleuchtet. Eine Kalibrierung solltet ihr jedoch vornehmen und mit dem spiegelnden Display müsst ihr auch anfreunden. Die hohe maximale Helligkeit von knapp 500 cd/m² hilft, kann aber nicht alles ausblenden. Fotografen und Co. dürften zudem einen SD-Kartenleser vermissen, können sich aber unter anderem über zwei sehr schnelle und flexible Thunderbolt-4-Ports freuen. Über einen davon wird das Convertible mit 65 Watt geladen.

Windows ist vorinstalliert, ich hätte mir aber eine Auslieferung ohne das aggressiv werbende McAfee gewünscht. Pluspunkte gibt es hingegen für die schnelle NVMe SSD, die mit 1 TB Speicher auch ordentlich bemessen ist. Bei der Akkulaufzeit müsst ihr euch ebenfalls keine Sorgen machen, denn hier hält das neue Intel-Evo-Label, was es verspricht: Das Yoga 7 macht so schnell nicht schlapp. Vorausgesetzt, die Display-Helligkeit wird nicht unnötig hochgedreht. Die Abstimmung der beiden Speaker ist Lenovo ebenfalls gelungen und das Convertible-Notebook lässt sich sogar laut aufdrehen.

Lob gibt es zudem für die einfache Zugänglichkeit zur Hardware. SSD, Akku und WiFi-Chip lassen sich problemlos tauschen, der RAM ist jedoch fest verlötet. Mit 16 GB seid ihr im Notebook-Bereich aber auch auf lange Sicht gut dabei. Bei der Tastatur gibt es noch ein paar Abzüge in der B-Note, denn mit einem präzisen Tastenanschlag glänzt sie nicht.

Summa Summarum stehen den vielen positiven Eigenschaften nur ein paar Schwachstellen gegenüber. Damit ist das Yoga 7 ein sehr empfehlenswertes und leistungsstarkes Convertible. Der Preis ist mit 1400 Euro* akzeptabel, wenn man bedenkt, wie flexibel ein Convertible im Alltag als Notebook, Tablet oder auch „TV“ einsetzbar ist. Noch kompakter wird es mit dem Yoga 7 mit 14″-Display oder dem Yoga 9, das gleichzeitig noch mehr Leistung bietet. Bei beiden müsst ihr aber unter anderem mit weniger Anschlüssen leben.

Lenovo Yoga bei uns im Shop

*Stand: 01.04.2021

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

Das könnte dich auch interessieren