Der LG 32GK850G lädt mit 165 Hz, G-Sync und QHD-Auflösung zu ausgiebigen Zockerstündchen ein. Wer hier jedoch an den klassischen 24″-Monitor von nebenan denkt, wird prompt eines Besseren belehrt. Mit nicht weniger als 31,5 Zoll will der Riese zeigen, dass es (bei Monitoren) halt doch auf die Größe ankommt. Inwiefern das wirklich zutrifft, zeigt wie immer der Test.
Das gefällt uns
- schlichtes, rahmenloses Design
- sehr gutes Bedienkonzept
- umfassende Ergonomiefunktionen
- G-Sync und bis zu 165 Hz
- gute Bildqualität
Das gefällt uns nicht
- Standfuß könnte stabiler sein
- RGB-Beleuchtung nicht via Software steuerbar/synchronisierbar
Wie der TV- scheint auch der Monitor-Markt nach immer größeren Modellen zu verlangen. Waren 32 Zoll vor mehr als zehn Jahren noch bei den ersten HD Ready-TVs der Standard, kommen sie nun auch mehr und mehr bei Monitoren zum Einsatz. Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern, die bei solchen Diagonalen schon auf ein 21:9-Format setzen, kommt der LG allerdings im klassischen 16:9-Format daher.
Für einen Monitor, der neben schierer Größe und zahlreichen Gaming-Features auch G-Sync mit an Bord hat, müsst ihr verständlicherweise auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Aktuell wandert der 32GK850G für 799 Euro* auf den heimischen Schreibtisch. Wie die meisten hoffentlich mittlerweile wissen, lohnt sich G-Sync nur in Verbindung mit einer Nvidia GeForce-Grafikkarte. LG bietet mit dem 32GK850F aber einen ähnlichen Monitor mit Freesync 2 für 599 Euro an.
Der Vollständigkeit halber gibt es zunächst eine Übersicht der technischen Details.
Technische Daten
Technische Daten vom LG 32GK850G | |
Paneltyp | 31,5″ (80,01 cm) VA-Panel im 16:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung) planes und mattes Display |
Auflösung | 2560 x 1440 Pixel, QHD-Auflösung |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 165 Hz (144 Hz nativ) |
Reaktionszeit | 5 ms (Grey to Grey) |
Kontrast | 3.000:1 (statisch) |
Helligkeit | 350,00 cd/m² |
Adaptive Synchronisation | G-Sync |
Ergonomiefunktionen | Neigung: -5 bis +15° Höhenverstellung: 11 cm Schwenkwinkel: 20° links/rechts |
Videoanschlüsse | 2x HDMI 1.4 (1x Service) 1x DisplayPort 1.2 |
Sonstige Anschlüsse | Strom USB (1x up, 2x down) Klinke Kensington Lock |
Energieeffizienzklasse | B |
Besonderheiten | Black Stabilizer Reader Mode My Display Presets Sphere Lighting (LED-Ring auf der Rückseite) |
Gewicht | 8,5 kg (mit Standfuß) |
Preis | 799,- € |
LG 32GK850G bei notebooksbilliger.de
Lieferumfang
Monitor und Standfuß befinden sich sicher in Styropor und Folie gehüllt in einem großen Karton. Schön: Alle Zubehörteile sind in einem separaten Karton untergebracht und fliegen nicht wie bei den meisten Monitoren irgendwo in Styropormulden herum. Die lebensnotwendige CD, auf der sich Bedienungsanleitung, Treiber und diverse überflüssige Software befinden, hat allerdings keine Hülle abbekommen.
Der Lieferumfang fällt übrigens üppig aus. Neben CD, Papierkram, Stromkabel und Netzteil gibt es noch ein DisplayPort- und ein HDMI- sowie das USB-Upstream-Kabel und diverse Kabelführungen. Ihr könnt also sofort loslegen.
Lieferumfang LG 32GK850G:
- LG 32GK850G Monitor
- Standfuß
- DisplayPort-Kabel
- HDMI-Kabel
- Upstream USB-Kabel
- Netzkabel
- Netzteil
- Bedienungsanleitung
- ansteckbare Führung für Display- und Mauskabel
- CD mit Treiber und Bedienungsanleitung
Montage
Die Montage ist ebenso einfach wie werkzeugfrei. Die beiden Teile des Standfußes werden mit einer Flügelschraube miteinander verschraubt. Nun stellt ihr den Standfuß auf den Tisch und hebt das Panel von oben in die Halterung und drückt sie unten an. Indem ihr den Knopf unter der Vorrichtung nach unten drückt, könnt ihr das Panel wieder vom Standfuß lösen. Diese Befestigungstechnik hat sich bei Monitoren durchaus etabliert und lässt sich neben dem LG bspw. auch bei Monitoren von BenQ vorfinden.
Ihr könnt den Monitor natürlich auch mit einer 100×100 mm VESA-Halterung an einer Wand anbringen.
Design & Verarbeitung
Wenn der Bildschirm dann auf dem Schreibtisch steht, macht er wirklich eine gute Figur. Dank des rahmenlosen Designs wirkt der Monitor nicht zu monströs und auch der Standfuß mit den roten Details sieht gut aus.
Auf der Vorderseite befindet sich unten an der Blende das kleine, weiße LG-Logo. Auf der Rückseite gibt es das Logo in groß noch mal in schwarzem Hochglanz-Look. Im Gegensatz zur schlichten Vorderseite spielt der LG-Monitor seine Gaming-DNA generell eher auf der Rückseite aus. An der rundlichen Erhöhung, auf der sich alle Anschlüsse in einer Vertiefung befinden, hat LG einen RGB-Ring und dazu passende rote Belüftungsrillen montiert.
Dieses Gimmick trägt den Namen Sphere Lighting und soll Augenstress reduzieren und die Kontrastwahrnehmung erhöhen. Richtige Ambilight- oder Synchronisierungs-Fähigkeiten besitzt die RGB-Beleuchtung allerdings nicht. Der LED-Ring lässt sich in sechs verschiedenen Farben beleuchten, außerdem könnt ihr einen Farbverlauf und eine kreisförmige, bunte Beleuchtung einstellen. Das ganze sieht wirklich ausgefallen aus, ob es allerdings wirklich etwas anderes als optischen Nutzen hat, wage ich zu bezweifeln.
Die Verarbeitung ist gut, allerdings wirkt der Standfuß bedingt durch die Kunststoffverkleidung etwas billig. Gleiches gilt für die optional ansteckbare Kabelführung/Headset-Halterung auf der Rückseite. Sie könnte zudem etwas fester einhaken. Ein 31,5 Zoll-Monitor wiegt natürlich etwas, mit Standfuß sind es immerhin schwergewichtige 8,5 kg.
Der Monitor bietet diverse Ergonomiefunktionen, um das Panel genau an die Sitzposition anzupassen. Ihr könnt ihn jeweils 20 Grad nach links oder rechts schwenken, 11 cm in der Höhe verstellen und -5 bis +20 Grad neigen.
Der Monitor verfügt über einen „Joystick“ und ein Bedienrad an der Unterseite. Beide lassen sich gut erfühlen. Mit dem Joystick kann man ohne lange Eingewöhnungszeit sehr leicht und schnell durch das OSD navigieren. Mit dem drückbaren Bedienrad lässt sich die Beleuchtung auf der Rückseite einfach und problemlos einstellen. Durch Drücken ändert sich der Farbmodus. Wenn ihr das Rad dreht, könnt ihr die Leuchtintensität erhöhen oder verringern. Via Software lässt sich die Beleuchtung allerdings nicht konfigurieren.
Anschlüsse
Der 32GK850G verfügt über einen DisplayPort 1.2- und einen HDMI-Videoanschluss auf der Rückseite. Ein weiterer HDMI-Anschluss ist ab Werk mit einem Stöpsel versehen, auf dem von der Benutzung augenscheinlich mittels DO NOT USE-Aufschrift abgeraten wird. Dieser Videoanschluss ist anscheinend nur für den Service vorgesehen. Es sind aber meiner Meinung nach auch so genug aktuelle Anschlüsse vorhanden.
Die Anschlüsse befinden sich in einer Vertiefung auf der Rückseite des Monitors von hinten gesehen auf der rechten Seite. Sie sind zur besseren Erreichbarkeit nicht nach unten, sondern nach hinten ausgerichtet. Der Gaming-Monitor verfügt zudem über zwei USB 3.0-Anschlüsse und einen Upstream-USB-Anschluss. Diesen müsst ihr mit eurem PC verbinden, damit ihr die anderen beiden USB-Anschlüsse nutzen könnt.
Des Weiteren befindet sich am Anschlusspanel noch ein Klinkenanschluss und selbstverständlich der Stromeingang. Im Monitor sind keine Lautsprecher verbaut, ich würde euch allerdings so oder so empfehlen, lieber etwas Geld in vernünftige und separate Lautsprecher zu investieren.
Die Vorrichtung für das Kensington-Lock befindet sich rechts neben den Bedientasten auf der Unterseite.
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Menü
Viele Gamer nutzen für verschiedene Spiele auch unterschiedliche Einstellungen und Presets an ihrem Bildschirm. Während ich bspw. bei The Witcher 3 auf satte Farben und gute Schwarzwerte achte, soll bei CS:GO jeder Camper im dunklen Eck sofort sichtbar sein. Dafür bringt der 32GK850G spezielle Features wie einen Black Stabilizer mit, mit dem sich dunkle Bereiche auf dem Bildschirm zielgenau erhellen lassen.
Eine logische, schnelle und intuitive Bedienung ist sehr praktisch, damit man nicht viel Zeit in tausenden Menüs, deren Untermenüs und wiederum deren Untermenüs verbringen muss. Mit dem Joystick an der Unterseite konnte ich nach etwas Übung sehr gut durch alle Menüs navigieren. Die Steuerung ist selbsterklärend: Ihr könnt den Button drücken und in die vier Himmelsrichtungen schieben. Mit dem Rad lassen sich die Werte allerdings nicht ändern.
Bei den Presets handelt es sich um Gamer 1 und 2, FPS 1 und 2 und Reader. Sie unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Einstellungen von Response Time und Black Stabilizer. Im Lese-Modus aktiviert sich ein Blaufilter, der die Augen entlasten soll. Das Schnellmenü könnt ihr nutzen, um direkt zwischen den Voreinstellungen zu wechseln.
Natürlich lassen sich die Bereiche auch individuell einstellen. Unter dem Menüpunkt „Game Adjust“ findet ihr alle für das Gaming relevanten Einstellungen. Neben dem bereits erwähnten Black Stabilizer könnt ihr hier auch die Response Time und den Overclock-Mode aktivieren. Wenn ihr den Overclock-Modus aktiviert habt, könnt ihr anschließend in der Nvidia Systemsteuerung die 165 Hz einstellen. Was der Monitor noch bietet, würden Counter Strike-Spieler vermutlich als Hack bezeichnen. Unter dem Punkt Cross Hair lässt sich ein spielunabhängiges Fadenkreuz in der Mitte des Bildschirms anzeigen. So habt ihr mit der AWP auch ohne Zoom ein Fadenkreuz, auf LANs dürftet ihr euch damit allerdings keine Freunde machen.
Mit dem dazugehörigen Programm namens OnScreen Control lassen sich auch softwareseitig die Helligkeit und der Kontrast anpassen. Zudem könnt ihr Screen Split mit der Software steuern und den Bildschirm so in mehrere Segmente aufteilen.
Display
Widmen wir uns nun dem wichtigsten Teil eines Monitor-Tests, dem Panel. Der LG 32GK850G verfügt über ein bei 31,5″ großes VA-Panel im 16:9-Format ohne Krümmung. Das Display stellt Farben satt und natürlich dar. Die Vorteile des VA-Panels zeigen sich auch beim guten Kontrast, zudem wird schwarz tatsächlich auch schwarz dargestellt. Die QHD-Auflösung ist bei der Größe angemessen und lässt sich in etwa mit einer Full HD-Auflösung bei 24 Zoll vergleichen. Kommt bei 24 Zoll und FHD eine Pixeldichte von ca. 92 PPI zustande, sind es bei 31,5 Zoll und 2560×1440 Pixeln ungefähr 93 PPI.
Aber ist das Display gut zum Zocken geeignet? Klar, Far Cry 5, Crysis 3 oder The Witcher 3 machen mit 165 Hz und der großen Bildfläche einfach nur richtig Spaß. (Obwohl ein RPG natürlich nicht das primäre Einsatzgebiet eines reaktionsschnelles Panels ist.) Dank der großen Bildfläche erreicht der Monitor auch einen hohen Immersionsgrad. Ich selbst habe den heimischen Umstieg von 60 auf 144 Hz Ende 2014 zu keiner Zeit bereut und genieße die geschmeidigen Bewegungen selbst schon beim Mauszeiger im Windows.
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Da es sich bei den 165 Hz um einen Overclocking-Modus handelt, garantiert LG übrigens nicht, dass die Funktion in der Praxis wirklich ohne Fehler gelingt. Ich hatte bei der Aktivierung allerdings keine Schwierigkeiten.
Die Bewegungen sind dank der hohen Bildwiederholrate und G-Sync sehr flüssig. Tearing, Ghosting oder Treppeneffekte sucht man vergebens und auch das Test-Ufo fliegt sehr geschmeidig durch das Bild. Die Beurteilung, ob es wirklich einen sichtbaren bzw. wahrnehmbaren Unterschied zwischen 144 Hz und 165 Hz im Overclock-Modus gibt, ist für mich allerdings schwierig.
Der Vorteil von QHD liegt natürlich auch darin, dass Gaming-Systeme deutlich mehr FPS erreichen als es bei 4K der Fall gewesen wäre. Die höhere Hertz-Zahl ergibt nämlich nur Sinn, wenn die Grafikkarte auch in der Lage ist, hohe FPS-Werte zu berechnen. Die Abstimmung der Specs ist beim LG 32GK850G trotz der großen Diagonale daher sinnvoll gewählt.
Auch sonst macht das Display eine gute Figur. Die Blinkwinkel von 178° horizontal und vertikal sind sehr gut. Ihr könnt den Monitor dank der vielen Verstellmöglichkeiten des Standfußes optimal an eure Sitzposition anpassen und durch das rahmenlose Design lassen sich auch Multi Display-Setups einfach und ohne große unschöne Lücken realisieren.
Wie immer habe ich den Monitor auch mit unserem DataColor Spyder5Elite kalibriert. Der Monitor deckt die gängigen Farbspektren sRGB zu 96%, NTSC zu 74% und AdobeRGB zu 76 % ab. Für Bildbearbeitung ist er also nicht die erste Wahl, aber das will er ja auch gar nicht sein. Viel wichtiger fürs Gaming: Aufgrund der matten Oberfläche treten keine störenden Reflektionen auf.
Bei der klassischem Entfernung zum Display beim Zocken ist das 16:9-Format bei 31,5″ für meinen Geschmack in der Höhe schon etwas zu viel, weil die Szenerie auf dem Display nur noch schwer komplett erfassbar ist. Das ist je nach Sitzposition- und Abstand zum Display aber vermutlich auch etwas Geschmackssache.
LG 32GK850G bei notebooksbilliger.de
Fazit
Alles in allem ist der LG 32GK850G dank zahlreicher nützlicher Features wie G-Sync, Black Stabilizer und bis zu 165 Hz ein reinrassiger Gaming-Monitor und insbesondere für diejenigen empfehlenswert, denen 27″ mittlerweile zu klein sind und curved Displays im 21:9-Format nicht zusagen.
Optisch macht der 32GK850G dank rahmenlosem Design und schickem Standfuß mit dezenten roten Applikationen eine vergleichsweise schlichte Figur, was ich sehr angenehm finde. Wer ein Fan von RGB-Beleuchtung ist, wird sich zudem sehr über die „Sphere Lighting“ genannte Beleuchtung auf der Rückseite freuen, die sicherlich nicht nur auf LAN-Parties ein echter Hingucker ist. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass sich die Beleuchtung nicht via Software individueller konfigurieren lässt.
Auch bei den oft vernachlässigten Ergonomiefunktionen leistet sich der LG 32GK850G keine Fehltritte und bietet den vollen Anpassungsumfang. Gleiches gilt für die intuitive Steuerung des OSD und den Lieferumfang: Alles ist für den sofortigen Start ins Gaming-Vergnügen dabei. Ein tatsächlichen spielerischen Vorteil bietet insbesondere bei Spielen wie CS:GO (bei Benutzung der AWP) das anzeigbare Fadenkreuz.
Wirkliche Schnitzer leistet sich der 32GK850G nicht. Die Verarbeitung ist gut, allerdings könnte die Verkleidung des Standfußes gemessen am aktuellen Preis von 799,- €* einen etwas hochwertigen und stabileren Eindruck gerade angesichts des mächtigen Panels machen. Für mich wären knappe 32″ Zoll bei normalem Sitzabstand in der Höhe beim Zocken zudem etwas zu groß bemessen.
Unterm Strich überzeugt der LG 32GK850G als opulenter Gaming-Monitor mit sinnvollen Features, zahlreichen Ergonomiefunktionen und guter Bildqualität.
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Gewinnspiel für den LG 32GK850G
Wir haben den LG Gaming Monitor gestestet, jetzt könnt ihr ihn gewinnen. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, kommentiert einfach bis zum 01. Juli 2018 um 23:59 Uhr unter diesem Artikel und erzählt uns, weshalb ihr den LG 32GK850G gewinnen solltet. Empfänger des Newsletters nehmen übrigens automatisch am Gewinnspiel teil.
Viel Erfolg!
Das Gewinnspiel ist vorbei. Herzlichen Dank für eure rege Teilnahme. Newsletterempfänger Günter freut sich über seinen LG 32GK850G!
Stand: 31.05.2018