4K-Display, reichlich Anschlüsse (u.a. Thunderbolt 3), gute Farbraumabdeckung, umfangreiches Menü, AMD FreeSync und ein guter Sound. Auf dem Papier macht der LG 32UL950-W eine gute Figur. Ob der Monitor für Grafiker und Foto-/Video-Enthusiasten auch hält was er verspricht, habe ich mir genauer angesehen.
Inhalt:
- Lieferumfang und Montage
- Design und Verarbeitung
- Ergonomiefunktionen
- Anschlüsse
- Menü
- Display
- Sound
- Fazit
- Tester gesucht
Vorweg gibt es, ihr ahnt es schon, noch einmal die vollständigen technischen Daten meines Testgerätes.
Technische Daten vom LG 32UL950-W | |
Paneltyp | 31″ (80 cm) Nano IPS-Panel im 16:9 Format Anti-Glare Display |
Auflösung | 3840 x 2160 Pixel, 4K UHD-Auflösung, 142 PPI |
Blickwinkel | 178° horizontal / 178° vertikal |
Aktualisierungsrate | 60 Hz |
Reaktionszeit | 5 ms (Grey to Grey) |
Kontrast | 1.300:1 (statisch) |
Helligkeit | 450,00 cd/m² |
Adaptive Synchronisation | AMD FreeSync |
Ergonomiefunktionen | neigbar (-5° bis +20°) höhenverstellbar (11cm) Pivotfunktion |
Videoanschlüsse | 1x HDMI 2.0 (mit HDCP 2.2) 1x DisplayPort 1.4 2x Thunderbolt 3 |
Sonstige Anschlüsse | Strom 2x USB A 3.0 (Downstream) 1x Klinke (Kopfhörer) Kensington Lock |
Energieeffizienzklasse | B |
Besonderheiten | Nano IPS-Panel Picture-by-Picture-Modus Vesa 100×100 Lautsprecher (2x 5 Watt) ROHS-zertifiziert |
Abmessungen | 71,5 x 59,4 x 23,1 cm |
Gewicht | 6,8 kg (mit Standfuß) |
Preis | 1399,- €* |
Lieferumfang und Montage
Beim Lieferumfang ist alles dabei, was ihr so braucht. Neben dem Monitor samt Standfuß sind ein HDMI-, ein DisplayPort-, ein USB-C auf USB-C- und ein Thunderbolt 3-Kabel (USB-C) mit am Start. Dazu gibt es noch ein weißes Stromkabel samt Netzteil. Die Kabel sind allesamt weiß. Dazu gibt es noch eine silberne Kabelführung aus Kunststoff. Für die Lesefreunde unter euch gibt es auch Lektüre, u.a. eine Schnellstartanleitung, Garantie- und Sicherheitshinweise. Dazu gibt es noch eine CD mit Treibern und der Kalibrierungssoftware True Color Pro. Letztere könnt ihr euch alternativ auch direkt bei LG herunterladen.
Die Montage gestaltet sich denkbar einfach und ist ohne Werkzeug zu bewerkstelligen. Der Standfuß wird mittels Flügelschraube am Standbein verschraubt. Anschließend stellt ihr den Fuß auf den Schreibtisch und hebt das Display von in die Halterung. Wenn ihr das Bein wieder lösen möchtet, müsst ihr lediglich den Knopf unter der Halterung drücken und das Display abnehmen.
Wer mag, kann den Monitor mittels einer 100x100mm VESA-Halterung auch an der Wand anbringen. Da die Anschlüsse auf der Rückseite aber alle nach hinten wegführen, sind ganz flache Montagen ausgeschlossen. Achtet also darauf, dass eure Halterung genügend Platz bietet.
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Design und Verarbeitung
Der LG 32UL950-W besitzt ein gefälliges und klar strukturiertes Design. An der Front gibt es nichts, was vom Display ablenkt. Die schwarzen Rahmen sind so dünn, dass für Logos oder Geblinke schlicht kein Platz ist.
Die matt-weiße Rückseite aus Kunststoff ist ebenfalls schlicht. Oben ist mittig ein LG-Logo eingefasst. Darunter befindet sich in einer kleine Vertiefung eine Reihe mit Luftauslässen. Mittig sind sich rechts von der Standbein-Halterung die Anschlüsse in einer leichten Vertiefung. Sie sind gut zu erreichen. Mehr gibt es auf der Rückseite schon nicht zu sehen.
Die Rückseite schließt nicht ganz bündig mit den Displayrahmen ab, sondern ist unter sie geschoben, so dass es am oberen Rand eine etwa 1mm starke Kante gibt. Leider sind die Spaltmaße bei der Rückseite nicht ganz ebenmäßig. An den Kanten ist ein Spalt deutlich sicht- und spürbar, während es in der Mitte keinen Spalt gibt.
An der Unterseite findet ihr noch mittig den Joystick für die Menüführung und an den beiden Seiten die Lautsprecher.
Das Display wirkt deutlich größer als 31“. Das liegt zum einen daran, dass die Front fast ausschließlich aus Display besteht. Und zum anderen daran, dass der silberne Standfuß aus Metall bei diesem Modell sehr zierlich wirkt. Am Fuß befindet sich auf der rechten Seite ein kleines LG-Logo. Das Standbein besitzt eine silberne Kunststoff-Verkleidung.
Die Kabelführung ist an sich ziemlich praktisch, weil sie das Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch bändigt. Sie hat allerdings einen Nachteil: Da sie nicht einwandfrei entgratet ist, hinterlässt sie kleine Kratzer am Standbein, wenn ihr sie anbringt.
Beim LG 34WK95U (unser Test) kommt der gleiche Fuß zum Einsatz. Dort wirkte er zu klein für das Display. Hier ist er genau richtig. Obwohl das Standbein relativ dünn ist und damit eigentlich für reichlich wackeln prädestiniert ist, steht der Monitor stabil auf dem Tisch. Wenn ihr ihn doch einmal zum Wackeln bringt, fängt er sich aber fix.
Alles in allem hat der 32UL950-W ein stimmiges und minimalistisches Design. Bei der Verarbeitung ist allerdings im Detailbereich Luft nach oben.
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Ergonomiefunktionen
Der LG 32UL950-W bringt in Sachen Ergonomie leider nicht das vollständige Paket mit. Ihr könnt das Display 110mm in der Höhe verstellen und es von -5° bis +20° neigen. Schwenkbar ist er leider nicht. Außerdem gibt es eine Pivotfunktion, mit der ihr den Monitor um 90° drehen könnt.
Den Neigungswinkel könnt ihr mit einer Hand vornehmen, für die Höhenverstellung braucht ihr allerdings beide Hände.
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Anschlüsse
Anschlüsse gibt es reichlich. Und dankenswerterweise im Lieferumfang auch alle dazugehörigen Kabel. Wenn ihr das DisplayPort-Kabel nutzt, dann müsst ihr darauf achten, dass ihr im Menü auch die DisplayPort-Version einstellt, die euer Rechner nutzt.
Der modernste Anschluss ist der Thunderbolt 3- Port. Über den könnt ihr euer Notebook nicht nur anschließen, sondern auch gleich laden. Dank Daisy Chain könnt ihr auch mehrere Monitore an einem Notebook in Reihe schalten.
Um die beiden USB A-Anschlüsse zu nutzen, müsst ihr zwingend eine USB C-Verbindung zu eurem Rechner herstellen.
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Menü
Das Menü des 32UL950-W ist hervorragend gelungen. Es ist übersichtlich und klar strukturiert und bietet jede Menge Einstellungsmöglichkeiten. Der Schwerpunkt liegt hier ganz klar bei den Grafik-Modi. Die Steuerung erfolgt über den Joystick an der Unterseite und erschließt sich sofort.
Mit einem Druck auf den Joystick gelangt ihr ins Menü und habt die Auswahl zwischen verschiedenen Schnellzugriffen: Eingangssignal, Spiel Modus, Einstellungen und Monitor ausschalten. Den Monitor könnt ihr übrigens auch ausschalten, wenn ihr länger auf den Joystick drückt. Bewegt ihr den Joystick direkt nach links oder rechts, ändert ihr die Lautstärke der verbauten Boxen.
Wie es sich für einen Monitor für Kreative und Grafiker gehört, gibt es jede Menge Einstellungen für den Bildmodus. 13 vorgefertigte Presets und Platz für zwei eigene Einstellungen lassen keine Wünsche offen. Mit dabei sind HDR, DCI-P3, REC709 und natürlich sRGB. In den Menü-Fotos findet ihr die komplette Liste der vorhandenen Presets.
Kontrast, Helligkeit, Schärfe lassen sich frei einstellen. Daneben könnt ihr auch die Bildhomogenität, Super Resolution und DFC beeinflussen. Der letzte Punkt ist ein dynamischer Kontrast. Ob der tatsächlich etwas bringt, kann ich nicht sagen. Im Büro zeigten sich keine Unterschiede zum Bild, wenn er aktiviert war.
Natürlich lässt sich im Menü auf der Splitscreen festlegen. Über das Feature könnt ihr euch die Signale von mehreren Eingangsquellen gleichzeitig anzeigen lassen. Man braucht es nicht oft. Aber im Fall der Fälle ist es ein ziemlich cooles Feature, das eine Menge Zeit sparen kann. In dem Fall könnt ihr eure Peripheriegeräte auch einfach direkt an den Monitor anschließen.
Beim Menü gibt es nichts zu meckern. Alle Punkte lassen sich gut finden. Es wäre zwar nett, wenn irgendwo der Menüpfad bei tieferen Ebenen eingeblendet wäre. Aber im Alltag lässt sich damit auch ohne ganz gut leben.
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Display
Das HDR600-zertifizierte Display kommt mit 3840x2160px Auflösung. Damit kommt ihr auf einen PPI-Wert von 142. Wie die Werte vermuten lassen, bekommt ihr damit alle Inhalte knackscharf serviert.
LG verbaut hier ein Nano IPS-Panel. Das soll neben großen Blickwinkeln auch für kräftige und natürliche Farben sorgen. Jeder Monitor, der für einen Test bei uns landet, macht Bekanntschaft mit unserem Spyder 5. So auch der 32UL950. Die Kalibrierung ergab mit 100% sRGB, 87% AdobeRGB und 85% NTSC sehr gute Werte. An den Blickwinkeln gibt es nichts auszusetzen. Sie sind wie es sein soll, sehr groß.
Die Ausleuchtung fällt an den Seiten leicht ab und ist niedriger als von LG angegeben. Im Alltag ist das aber in keiner Weise störend. Das Display erfüllt den HDR600-Standard. Dabei müssen durchschnittlich 350 cd/m² erreicht werden. In Peaks sind im HDR-Modus bis zu 600 cd/m² möglich.
Hochauflösende Fotos und 4K-Videos machen an diesem Display einfach nur Spaß. Wenn ihr auf HDR steht, werdet ihr den HDR Effekt-Modus mögen. Davon profitieren natürlich auch nicht HDR-Inhalte.
Ein kleiner Tipp noch für den Alltag: Falls ihr den LG 32UL950-W mit der höchstmöglichen Auflösung nutzt, solltet ihr die Darstellungsgröße in Windows am besten auf 150% hochsetzen. Macht ihr das nicht, werdet ihr an Text keine Freude haben, der ist bei 100% Darstellungsgröße extrem klein und kaum noch zu lesen.
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Sound
Blechern, quäkig, flach – das sind die meisten Attribute, mit denen sich in vielen Fällen der Sound von eingebauten Monitor-Speakern beschreiben lässt. Der LG 32UL950-W ist da eine erfreuliche Ausnahme. Die beiden verbauten 5 Watt-Lautsprecher bieten einen ordentlichen und ausgewogenen Sound.
Natürlich eignet sich der Monitor nicht, um eine Party zu beschallen. Aber um nebenbei beim Arbeiten Musik zu hören oder das eine oder andere Video zu konsumieren, ist er allemal gut geeignet.
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Fazit LG 32UL950-W
Mit dem 32UL950-W richtet sich LG an Kreative, die viel mit Fotos und Videos arbeiten. Und das merkt man an jeder Stelle. Es gibt ein helles Display mit jeder Menge Einstellungsmöglichkeiten und einer ziemlich guten Farbraumabdeckung. Fotos und Videos machen einfach nur Spaß auf dem Display.
Auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen. Alle notwendigen Kabel sind am Start, so dass ihr die vielen Anschlüsse auch gleich richtig nutzen könnt.
Selbst für Gelegenheits-Gamer ist der Monitor interessant. AMD FreeSync ist mit an Bord. Für schnelle Spiele ist er zwar nicht geeignet. Aber die eine oder andere Adventure- oder Strategie-Runde sollten kein Problem darstellen.
Es gibt nur an einer Sache wirklich zu meckern. Die kleinen Verarbeitungsmängel sollten bei einem Monitor dieser Preisklasse nicht vorkommen. Im Alltag sind sie zwar in keiner Weise störend, weil sie auf der Rückseite sind und zudem erst bei genauem Hinsehen auffallen. Lästig sind sie aber allemal.
LG bietet hier mit dem LG 32UL950-W für 1399 Euro* insgesamt ein stimmiges Gesamtpaket. Viele Anschlüsse, Flexibilität, viele Bildmodi und ein sehr gutes Display. Wer ein gutes Arbeitsgerät zum Bearbeiten von Fotos und Videos sucht, sollte sich den LG 32UL950-W genauer ansehen.
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Tester gesucht
Der Monitor sucht ein neues Zuhause. Wer bereit ist, ihn bei sich aufzunehmen, hinterlässt uns einfach hier im Blog bis zum 24.04.2019, 23.59 Uhr einen Kommentar, in dem er uns erklärt, warum gerade er/sie ausgewählt werden sollte. Unter allen Kommentatoren wird der Tester ermittelt. Der Haken an der Sache: Ihr müsst im Anschluss eine Produktbewertung mit mindestens 300 Wörtern bei uns im Shop hinterlassen. Dafür habt ihr dann drei Wochen Zeit.
*Stand: 03/2019