Google zittert bereits. Microsoft hat als großer Anteilseigner von OpenAI deren bahnbrechendes KI-Modell in die Suchmaschine Bing integriert. Dazu gab es einen neuen Edge-Browser.
ChatGPT von OpenAI – Berechtigter Hype.
Seit dem Hype um das neue Sprachmodell ChatGPT von OpenAI wartete die Internet-Gemeinde gespannt darauf: Microsoft wollte das bahnbrechende KI-Sprachmodell nämlich in die eigene Suchmaschine integrieren. Für alle, die es noch nicht kennen: ChatGPT kann so ziemlich ALLES für euch erledigen. Drehbücher und Gedichte schreiben, Code programmieren oder eben einfache Fragen beantworten.
Seit es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, hat es sich in den sozialen Netzwerken quasi zum Meme entwickelt, für welche Einsatzzwecke ChatGPT genutzt werden kann. Darunter: Gedichte im Stil von Shakespeare, (nicht ganz legale) Hausarbeiten für die Uni oder – passenderweise – Serienfolgen der dystopischen Netflix-Serie Black Mirror über sich selbst.
Software von Microsoft bei uns im Shop
Suchmaschine Bing kommt mit einer KI, die ChatGPT sogar übertreffen soll
Was das Ganze mit Microsoft zu tun hat? Nun, der Soft- und Hardware-Gigant aus Redmond ist einer der Hauptanteilseigner von OpenAI – und hat bereits in der Vergangenheit anklingen lassen, das mächtige Werkzeug in die eigene Suchmaschine Bing zu integrieren.
Das könnte die Art und Weise, wie wir im Internet suchen komplett auf den Kopf stellen. Schließlich suchen wir – meist – über Suchbegriffe. Klar, Google versteht auch Sätze, aber wirklich unterhalten können wir uns nicht. Dazu werden komplexere Dinge als Webseiten-Ergebnisse oder einfache mathematische Aufgaben schlichtweg nicht angezeigt.
ChatGPT ist hingegen darauf ausgelegt, unserer Sprache zu entsprechen und darauf zu reagieren, was wir es eben fragen. Laut Microsoft wird es also – neben der klassischen Suche nach Begriffen – auch die Möglichkeit geben, uns bei der Suchmaschine im Stile einer Person nach allem Möglichen zu erkundigen. So kann sie euch Rezepte erklären, auf ein Job-Interview vorbereiten oder Texte schreiben, die eure Suchanfragen zusammenführen. Bis zu 1000 Zeichen lassen sich pro Frage in der Suchbox eintragen. Auch komplexe Unterhaltungen mit dem Assistenten sind so möglich.
Als technische Grundlage des neuen Such-Assistenten dient GPT-4, während das bislang zugängliche ChatGPT noch auf den Vorgänger GPT-3.5 setzt.
Um das neue Bing samt KI-Assistenten bereits auszuprobieren, kommt ihr hier auf die Warteliste. Höhere Chancen gibt es wohl, wenn ihr euch mit eurem Microsoft-Account eintragt. „Bald“ soll Bing samt KI dann für uns alle zugänglich sein.
Browser Microsoft Edge ebenfalls mit neuen KI-Funktionen
Auch der Browser Edge kommt mit einer neuen Oberfläche UND neuen KI-Funktionen daher: AI copilot und chat nennt Microsoft das. So könnt ihr nun mit der Edge Sidebar Zusammenfassungen von längeren Finanzberichten bekommen, die nur die wichtigsten Punkte enthalten. Anschließend kann das Ergebnis mit denen anderer Firmen verglichen werden.
Das Erstellen von Social-Media-Posts (etwa bei LinkedIn) kann Edge für euch ab sofort ebenfalls übernehmen. Ihr könnt dabei Einfluss auf die Ansprache, Länge und die Themen des Beitrags nehmen. Je nach Seite „versteht“ Edge den Kontext und passt die Posts dementsprechend an.
Google kontert bald mit Bard
Google schläft nicht und will das eigene Sprachmodell LaMDA in Form des Services Bard bald in die beliebte Suchmaschine integrieren. Wir sind extrem gespannt, wie sich die KI-Konkurrenz zwischen den Großkonzernen über die nächsten Jahre entwickeln wird und können deren Wichtigkeit gar nicht genug betonen.
Was hier gerade geschieht, wird unsere Interaktion mit dem Internet und unsere Arbeitsweise womöglich auf absehbare Zeit stark prägen – zumindest wenn es nach dem Sci-Fi-affinen Verfasser des Beitrags geht 😉
Was haltet ihr von der KI-Integration in Bing und Edge? Werdet ihr das Ganze schon vorab ausprobieren oder wartet ihr das flächendeckende Release?
Software von Microsoft bei uns im Shop
via: Microsoft Blog, Reddit, wikipedia.org (1) (2), 9to5Google