Erinnert sich hier noch jemand an den Fall PCFritz vor ein paar Jahren? Der Fall machte die Runde, weil hier im großen Stil gefälschte und/oder gestohlene Software verkauft wurde – zum Leidwesen der Käufer und auch Microsoft. Seitdem hat sich einiges geändert, daher eine kleine Auffrischung, wie man gefälschte Software erkennt und vermeidet.
Warum gefälschte Software vermeiden?
Die Risiken sind umfangreich. Zum einen der Finanzielle Aspekt: Auch wenn so eine Lizenz meist nur ein paar Euro kostet, ist die Chance groß, dass sie durch Microsoft deaktiviert oder erst gar nicht aktiviert wird. Das Geld ist also weg und man erhält keine Gegenleistung.
Auch die Sicherheit ist gefährdet, denn bei Illegal kopierter Software ist nie so ganz klar, ob die Software nicht modifiziert wurde, um beispielsweise Schadsoftware einzubauen, die persönliche Daten abgreift – von privaten Fotos bis hin zu Kreditkarteninformationen kann alles dabei sein. Auch gibt es meist keine Sicherheitsupdates für betroffene Systeme, was dann zu Szenen wie der kürzlich stark verbreiteten Ransomware Wannacry bzw. Wannacrypt führen kann, dessen Ausbreitung mit einfachen Sicherheitsupdates hätte verhindert werden können.
Wie erkennen?
Es gibt mehrere Merkmale, an denen ihr gefälschte Software erkennen könnt.
Der Preis: Ist er zu gut, um wahr zu sein, ist er meistens auch genau das. Windows 7 oder 10 Lizenzen für wenige Euro sind häufig im Umlauf, wirklich zulässig ist das allerdings nicht. Meist handelt es sich dabei um vom System losgelöste OEM-Lizenzen, die eigentlich nicht weiter verkauft werden dürfen – zumindest nicht ohne den dazugehörigen PC oder Notebook.
Bei älteren Versionen, also beispielsweise Windows 7, wird oftmals nur das lose Echtheitszertifikat zum Verkauf angeboten. Dieses Zertifikat trägt zwar den Lizenzschlüssel, ist für sich allein allerdings keine reguläre Lizenz. Es kann hier beispielsweise passieren, dass die Lizenz noch auf einem System im Einsatz ist und nur das Zertifikat abgelöst und weiter verkauft wurde. In diesem Fall funktioniert die Lizenz zwar meistens kurz, wird aber in nahezu jedem Fall erkannt und deaktiviert.
Wird nur eine Lizenz samt Download erworben, sollte in jedem Fall auf die Downloadquelle geachtet werden. Stammt der Download nicht direkt von Microsoft oder einem zertifizierten Partner ist Vorsicht geboten.
Wer ein Komplettsystem mit vorinstalliertem Windows Betriebssystem kauft sollte in jedem Fall darauf achten, dass ein entsprechendes Echtheitszertifikat auf dem Gehäuse angebracht ist. Bei Windows 7 enthält dieses wie beschrieben auch den Lizenzschlüssel, seit Windows 8 handelt es sich um einen einzelnen Hologramm-Aufkleber, der entweder nur mit „Windows“ oder im Falle einer Pro Version „Pro Windows“ beschriftet ist. Ist kein solcher Aufkleber zu finden, liegt der Verdacht nahe, dass die vorinstallierte Windows Version nicht lizenziert ist.
Zusammengefasst
Wer Software kauft, sollte besser zwei mal hinsehen. Ist der Preis zu gut um wahr zu sein, ist er das meist auch. Die Risiken sind nicht unerheblich, gerade bei bereits vorinstallierten Betriebssystemen oder Downloads die aus zwielichtigen Quellen stammen sollte man sehr vorsichtig sein.
Mehr Informationen dazu findet ihr auch auf unserer extra dafür eingerichteten Infoseite in unserem Shop.
Bei notebooksbilliger erhaltet natürlich immer nur originale, lizensierte Software – egal ob im Einzelkauf oder bereits vorinstalliert.