Microsoft kauft Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar

      Microsoft kauft Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar

      Microsoft kauft das angeschlagene Entwickler-Studio Activision Blizzard für die gigantische Summe von 68,7 Milliarden US-Dollar. Die größte Übernahme aller Zeiten in der Gaming-Branche bringt einige Veränderungen mit sich und es kommen immer mehr Details ans Licht.

      Übernahmen von Spiele-Entwicklern sind nichts Neues. Das Feld hat sich inzwischen so weit ausgedünnt, dass es nur noch einige große Zusammenschlüsse gibt. Für Activision Blizzard zahlt Microsoft 95 US-Dollar pro Aktie und übernimmt dazu noch knapp 10.000 Angestellte.

      Durch den Kauf sichert sich Microsoft die Rechte an klassischen Blizzard-Spielen wie Diablo, Overwatch und (World of) Warcraft. Von Activision kommen Marken wie Candy Crush, Spyro oder Call of Duty. Vor allem Call of Duty ist eine wahre Gelddruck-Maschine und ein Gewinn für Microsoft. Insgesamt werden knapp 400 Millionen aktive Nutzer übernommen.

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      Diese Übernahme übertrumpft sogar den letzten Deal von Microsoft. 2020 wurde ZeniMax Media für 7,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Darin enthalten sind die legendären Entwickler-Studios Bethesda Softworks und id Software. Nach dem Kauf sind viele Spiele davon im Game Pass gelandet. Für Activision Blizzard gibt es wohl schon ähnliche Pläne.

      Wie geht es weiter mit Activision Blizzard

      Ein weiterer wichtiger Punkt für Microsoft ist Inklusion und der aktuell schlechte Ruf von Activision Blizzard. Das Entwicklerstudio und der CEO Bobby Kotick sind in den letzten Jahren durch Belästigungs- und Sexismusvorwürfe aufgefallen. Auch die letzten Groß-Projekte wie Warcraft 3: Reforged oder die letzten Erweiterungen von World of Warcraft, stießen auf viel Kritik bei Spielern.

      Die neue Führungsebene bei Xbox Gaming

      Im neuen Organigramm der Führungskräfte bei „Xbox Gaming“ soll deswegen mehr Wert auf Vielfalt gelegt werden. Es soll auch ein neuer Kodex für Würde und Respekt geschaffen werden, der alle Mitarbeiter des Studios umfasst. Wenn die US-Aufsichtsbehörden dem Deal zustimmen und keine Fehler finden, soll die Übernahme 2023 abgeschlossen werden. Die Aufsichtsräte der beiden Firmen haben bereits zugestimmt.

      „As a company, Microsoft is committed to our journey for inclusion in every aspect of gaming, among both employees and players. We deeply value individual studio cultures. We also believe that creative success and autonomy go hand-in-hand with treating every person with dignity and respect. We hold all teams, and all leaders, to this commitment. We’re looking forward to extending our culture of proactive inclusion to the great teams across“
      Activision Blizzard

      Mit der Übernahme wird Microsoft weltweit zum drittgrößten Entwickler-Studio. Nur noch Sony und Tencent sind größer. Activision Blizzard soll erstmal weiterhin eigenständig arbeiten dürfen. Ob es aber so bleibt und wie es mit den einzelnen Spielen weitergeht, steht noch in den Sternen.

      Großen Klärungsbedarf gab und gibt es noch um den kontroversen CEO Bobby Kotick. In den letzten Jahren folgte ein Skandal bei Activision Blizzard dem nächsten. Kotick stand im Mittelpunkt der Anschuldigungen und soll sogar versucht haben, viele Zwischenfälle unter den Teppich zu kehren. Währenddessen soll er weiterhin Unsummen an Geld aufgrund von Quartals-Gewinnen erhalten haben.


      Nun sind erste Details des Deals herausgekommen. Erstmal soll Bobby Kotick weiterhin CEO des Studios bleiben. Sollte er seinen Posten räumen, ist von großen Abfindungen die Rede. Verschiedene Berichte sprechen von 250-300 Millionen Dollar. (1, 2)


      Bisher hat sich Microsoft nur schwammig zu Koticks Person nach der Übernahme geäußert. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass er die Firma verlässt.

      Mit der Übernahme wird Microsoft weltweit zum drittgrößten Entwickler-Studio. Nur noch Sony und Tencent sind größer. Activision Blizzard soll erstmal weiterhin eigenständig arbeiten dürfen. Ob es aber so bleibt und wie es mit den einzelnen Spielen weitergeht, steht noch in den Sternen. Der Kauf wird aber definitiv noch für einigen Wind in der Branche sorgen. Vor allem über den Game Pass könnte Microsoft viele neue Spieler an sich binden. Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn es neue Informationen dazu gibt.

      Was denkt ihr davon? Was könnte der Deal für die Gaming-Welt bedeuten? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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      Quelle und Bilder: Microsoft, Activision Blizzard

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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